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MoMuer» Tageblatt und Anzeiger Da» „Zschopau»» Lagidlatt »ud A«r»ig»r' Ist da» zur B»»öff»nttichung -»» amtlich»» B»koantmachung«n d«» Landrat» s» Flöha und de» Bürgermeister« w Zschopau behördlicherselt» bestimmte Blatt und enthält dl» amtlichen Bekanntmachungen de» Zinan;amte« Zschopau — Bankkont»»: Bolkebauk Zschopau, «. G. «. d. H.; Ltadtdank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 — Nus 712 Zeitung für dl» Ort«: Börnlcheu, vitterrdorf, Dittmannsdorf, Gornau, tzohndors, Krumhrr»»r«d»rs, Lcharsensteln, Schlöjch»n/L»ig»d^ Waldklrch»n/Lrrg»b., Weidbach, Wilischthal, Wihschdors. Anteiaenprelse: DI» 4S mm breit» Mlllimeterreil» 7 Ps.; dl» 40 mm breit« NliiNmeterrell« Im Lextteil 25 Ps.; Nachladftoffel ll; Ziffer- und Nachweis - Gebühr 25 Pf. luillglich Porto. Da» Zfchopauer Logeblatt und Anzeiger" erscheint werk täglich. Monatlicher Dezugrprel» 1.70 RAI., Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden In unserer Geschästrstell», von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. Nr. 52 Dienstag, 3. Mürz 1842 110. Jahrgang Starte bolschewistische Angriffe abgeschlagen Vombenvolllresser in die Sockanlagen von ta Valetta / Sie AlugMe von Malla Tag und Lacht bombardiert 4 Aus dem Führerhauptquartier, den 3. März 1942, Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Auf der Krim und im Donezgebiet wurden starke, do« Panzern unterstützte Angriffe des Feindes in er« bittertcn Kämpfe« abgeschlagen. Durch unsere Luftangriffe auf di« Stadt Kertsch «nd «ine« benachbarte« Hase« ent standen größere Brände. Auch an den übrige« Abschnitte« der Ostfront scheiterte« zahlreich« feindliche Angriffe. Eigen« «ngrisfsnnternehmun- gen brachte« örtliche Erfolge. I» Stordasrika führten deutsche Sturzkampf- und leicht« Kampfflugzeug« erfolgreich« Angriff« g«gen britisch« Fähr zeugansammlung«« und Zeltlager in der Marmariea. Der Hafe« La Baletta auf Matta wurd« fortgesetzt von deutschen Kampfverbänden mit Bombe« belegt, voll» treffer i« di« Dockanlag«« verursacht«« umfangreich« Zer störung«» «nd ausgedehnt« Brände. Die Flugplätze der Fusel wurde» bei Dag u»d Macht bombardiert. Bei bewaffneter Seeaufklärung im englische« Seegebiet ostwärts D««d«« wurde« zwei größere britisch« Handey schiff« durch Volltreffer schwer beschädigt. Sie Schlacht in Heber da» Seegefecht in der Java-See berichtet Domei: Am Abend des 27. Februar Mieten die von unserer Flotte geleiteten Truppentransporter dle schwachen Umrisse der kom binierten feindlichen Flotte in der Nähe der Küste von Batavia. Offenbar wurden die feindlichen Schiffe ausgesanot. um unsere Eeleitzüge anzugreifen. Wir wußten, daß wir in der Räbe der Küste von Batavia und Surabaja auf den Feind stoßen würden, bevor wir rfolgreich» Landungen auf Java durchfuhr»» konn ten. Unsere Batterien eröffneten deshalb sofort da» Feuer, In der stockfinsteren Nacht entspann sich eine wütende Schlacht -wischen den Stahlmallen. Diese heftige schlacht hielt dir ganze Nacht hindurch an. Am 28. Februar beim Morgen grauen stellte es sich heraus, daß stch unser« Flotte als überlegen erwiesen hatte. Drei feinduche Kreuzer und sechs Zerstörer wur den versenkt und vier Kreuzer schwer beschädigt. Unsere Marine flugzeuge donnerten über uns hinweg und ließen ihre Ge schosse und Bomben auf den Feind herabregnen. Was von der feindlichen Flotte übrigblieb, flüchtete in die Käsen von Batavia und Surabaja.- Unser Geleitzug setzte seinen Weg wiederum fort. Am 1. März um 12.30 Uhr sichteten Einheiten unserer Flotte eine weitere feindliche Flotte. Die Transporter des Ge- leitzuges wurden an einer sicheren Stelle zurückgelassen, und unsere Seestreitlräste durchpflügten die Gewässer nm den Femd zu einer zweiten Schlacht zu stellen. Ein neue: willier Kampf entspann stch, bei dem unsere Flott« zwei feindliche Kreuzer versenkte, wäh> cad sich der Rest zur Flucht wandte. Wir waren jedoch entschloner, den Gegner nicht entkommen zu lassen und nahmen daher die Jagd auf. Das Ergebnis war, daß wir insgesamt fünf Kreuzer und sechs Zerstörer versentten und vier Schwer« Kreuzer ichwer beschädigten. Liner unserer Zerstörer erhierlt einen Bomben- tresser. er «ar avrr imstande, sich mit eigener Kraft w«it«k-o- bewegcn. Englischer Kreuzer «uv zwei Zerstörer nordöstlich Batavia versenkt. Wie vaS Kaiserliche Hauptquartier meldet, versenkte» japanische Marineftreitträste am Sonntag morgen nördlich Kap Krawang (östlich von Batavia) «inen große» «nglische» Kreuzer «nd zwei Zerstörer. Japanisch« Bombenangriff« auf di« LhristmaSinsel. Japanisch« Marineflieger griffe» am Sonntag die bri tisch« ChristmaSinsel südlich Java an und zerstörten hier die Funkstation wie ander« Einrichtungen der NSA-britischen Flott«. England zieht sich beizeiten zurück. Oberkommando in Java wieder in holländische Hand gelegt. Nach dem Seesieg der Japaner in der Java-See und der Landung japanischer Truppen auf Java, der letzten Bastton der Feinde, zieht es England vor, für die Weiter führung des Kampfes nicht mehr verantwortlich zu er- der Zava-See scheinen. Es hat daher den Oberbefehl, der für den gesamten Raum an Wavell übertragen war, wieder geteilt und nun, wo die Mederlage wieder vor der Tür steht, die Verantwor tung wieder den Holländern zugeschoben. Wie Reuter mel det, wird das Obrkommando übr die Verbündeten Streit kräfte in Hollündisch-Ostindien von den Hofländern über nommen. Wavefl übernimmt wieder das indische Ober kommando. Schnelles Borrück»» der Japaner auf Smuatta Die japanischen Truppen, die ihren Vormarsch von Palem- Lana aus in westlicher Richtung fortsetzten, führten einen Ueber- raschungsangriff auf Sarolangun, 200 Kilometer westlich von Palembang, durch. Die gleichen Truppen rückten in nordwest- sicher Richtung wetter vor und besetzten Muratebo, 8V Kilometer westlich von Sarolangun. Der Feind stellte stch auf diesem Ab- schnitt nicht zum Kampf und letzte seinen Rückzüg fort. Di« sämtlichen Verluste der japanischen Truppen im Lauf« der Kampfhandlungen -wischen Palembang und Muratebo Lettagen nur zehn Verwundete. Es find keine Gefallenen zu verzeichnen. Letzter «ersuch z«r Verteidigung. — Dschungking-DruPPe« z»samm«»gezoge«. Der Kriegskorvespondent der „Asahi Schtmbun" berichtet einer Domeimeldung zufolge von der Burmafront, daß die Tschungking-Regierung mehr als fünf Divisionen bei Man dalay und Lashio an der Grenze zwischen Burma und China zu einem letzten Versuch der Verteidigung der lebens wichtigen Burmastraß« konzentriert habe. 200 000 Mann freiwilliger Tschungking-Truppen seien in Mandalay konzentriert, die 93. Division bet Lashio und mehr als drei weitere Divisionen an einem anderen Ab schnitt in der Nähe der Grenze. Die japanischen Streitkräfte seien mit diesen Truppen noch nicht zusammengestoßen. Rangun ist es« Flammenmeer, Bo» d«n Brlte« angesteckt, vurmesische Unabhängigkeit»-«wegung breitet sich au». Wie der Korrespondent der „Asahi Schimbun" von der Burma-Front berichtet, ist Rangun zur Zeit ein Flammen meer, da die Briten angesichts des unmittelbar bevor stehenden japanischen Angriffes die Stadt in Brand steckten. Der Korrespondent meldet, daß die aus der Stadt fliehen den Burmesen die Vorstadtstraßen liberschwemmen und jeden geregelten Verkehr unmöglich machen. Weiter berichtet der Korrespondent, daß die Unabhäpgig- keitsbewegung immer mehr im Lande um sich greift, da die Burmesen ihren Zorn und ihren Widerwille» gegen di« britische Zerstörungstaktik laut Iver den lassen. Mitglieder der burmesischen Unabhängigkeitspartei und des Freiwild ltgenkorps haben bei den Kämpfen gegen die Briten sich in hervorragender Weise beteiligt. Bolschewistischer Terror in Teheran In Teheran erscheint seit kurzem eine bolschewistische Agi- rationszeitung, die ganz unverblümt gegen Gesetz und Ordnung in Iran hetzt und versucht, die Arbeiter gegen die Regierung aufzuhetzen. Dies alles geschieht wohlweislich im Zeichen des dem Iran von den Briten uno Bolschewisten aufgezwungenen sogenannten Bündnisvertrages, lleber den Terror der Sowjets gegen die während der russischen Revolution nach Iran aus gewanderten und dort naturalisierten Kaukasier werden Einzelheiten bekannt. Zahlreiche angesehene Kaukasier wurden aus ihr«n Wohnungen geholt und bestialisch umgebracht. Die Sowjets find sogar dazu übergegangen, ihr« Opfer auf offener Straße mederzuschießen. Familie des Schahs «ach Aegypte« i« Sicherheit gebracht. Uober -io Hintergründe der Reise, di« die Gattin des Schahs von Iran in Begleitung ihrer Kinder zu ihrem Bruder König Faruk vou Aegypicu nach Kairo unternom men hat, nxrdcn ans Teheran interessant« Einzelheiten ge meldet. Demzufolge handelt es sich bei der Reise keines wegs um eine Vergnügungs- oder BesuchSreise, vielmehr steht mau in Teheran auf dem Standpunkt, daß die Haltung der Bolschewisten während de rletzten Wochen so bedrohlich geworden ist, daß man es für angebracht hielt, die Kaiser ¬ liche Familie aus Teheran zu entfernen. In politischen Kreisen der iranischen Hauptstadt hält man neu« sowjetische Maßnahmen gegen bi« Souveränität und Fntearttät des iranischen Staates für bevorstehend Verräter Smut, läßt GPU.-M«th»»«» «« »enden Der Terrorder «nglandhörigen Smutsreglerung m Suv- afrika greift immer weiter um sich. In Transvaal wurden wie derum über sechzig neu« Verhaftungen voraenommrm darunter sogar Regi«rungsveaml« und Polizisten. Wi« di« Gefangenen von ven Schergen der R«aieruna behandelt werden, ift aus der scharfen Anklage -u schließen, tue der Führer der burischen Or ganisation „Ostewa Brandwag", van Rendsburg, gegen di« Regierung erhob. Während jeder gemeine Verbrecher zu seiner Verteidigung einen Anwalt -u-iehen darf, wird selbst dieses primitive Recht den verhütteten Buren der „Demokratie" de» Verräters Smuts verweigert. Vierzehn Tage und darüber hot ten die Gefangenen in Emzel- und Dunkelhaft «uzubrinaen, di« Verhöre werden nach EPfl.-Metvoden durchgeführt. „Die Re gierung hat", wie Rendsburg erklärt, „sichtlich von ihrem neuen Bundesgenossen gelernt." Zu dem Rundfunkproblem und — mit einer gewissen Abwandlung — auch zu der Gestaltungsfrage des Film» hat Dr. Goebbels tn seinem bekannten Artikel eine gedank liche Unterscheidung gemacht, di« weiter hilft: Die Unter scheidung zwischen Rhythmus und Melodie. Wir zitteren einige Sätze au» diesem Zusammenhang: „Wenn man unter Jazzmusik eine Musik versteht, di« unter gänzlicher Ver nachlässigung oder gar Verhöhnung des Melodischen nur auf Rythmus ausgeht und bet der auch der Rhythmus sich vornehmlich durch ein übeltönendes Jnstrumentengequiek« kundtut, das die Ohren beleidigt, dann können wir dies« Frag« nur rundweg verneinen .... Auch der Rhythmus ist ein Grundelement der Musik .... Auch unsere KriegS- lteder von heute sind von einem anderen Tempo bestimmt als selbst die des Weltkrieges." Hier tritt der Unterschied zwischen Rhythmus und Melo die deutlich in Erscheinung. Und statt sich über Einzelheiten in endlose Erörterungen einzulassen, ist eS ganz sicher prak tischer, bet dem „unterscheidenden Merkmal", das schon di« an logisches Denken gewöhnten Römer die differentia spe- ciftca nannten, erst einmal ein gutes Weilchen zu ver rosten. Eine nachdenkliche Pause ist schon deswegen notwendig, weil sehr viele sangesfrohe Menschen verdutzt aufblicken werden, wenn sie des UrfterschiedeS — und «S ist de« tvesentlich« Unterschied! — zwischen Rhythmus und Melodie inne werden. Wenn wir dem Sprachgebrauch folgen, so Wird auf Anhieb klar, daß Rhythmus ein weiterer Begriff ist al» Melodie. Melodie bezieht sich auf da» Musikalische. Wir können aber auch von einer rhythmischen Zeichnung oder von einer rhythmischen Gliederung eines Bauwerke» oder von dem Rhythmus unseres Atmens oder Pulsschlag«» sprechen. Ja, der Rhythmus unseres PulsschlageS ist für unser« Beurteilung aller anderen rhythmischen Erscheinun gen ganz wesentlich. Denm „ES liegt uns (buchstäblich!) im Blute", daß wir nach der mittleren Pulsgeschwindigkett von 7ü bis 80 Schlägen in der Minut« beurteilen, ob ein« Abfolg« von Erscheinungen oder von Tönen «inen lang samen, mittleren oder schnellen Rhythmus hat! Das Gefühl des Rhythmus ist sicherlich ein seelisches Gefühl. Aber «S hängt mit einer so körperlichen Tatsache wie der des Puls schlageS, also des Blutumlaufs, eng zusammen. Jetzt wird'» im Köpfchen schon allmählich Helle und wir merken, daß, wenn wir uns über Rundfunk und Film streiten, das nicht allein eine Frage des Geschmacks, sondern auch der körperlich-seelischen Disposition ist. Sind wir erst einmal so wett, merken wir, wie vielschichtig das Kern problem ist, werden wir uns klar, daß die Vorgänge de» „Wohlgefallens" und „Mißfallens" mindestens so sehr im Unterbewußtsein wi« im klaren Oberbewußtsein Wurzel», dann werden wir zu allererst ... bescheidener. Diese Beschei denheit muß jeder Mensch lernen, der von dem Streit der Wort« an das Wesen der Dinge herankommen will. Denn mit dieser Bescheidenheit erst fangen wir an: zu beobachten. Mit anderen Worten: Wir treten aus dem Bereich der (augenblicklichen) Eindrücke und Einpfindungen heraus in den Bereich der Erfahrungen und des Erfahrungsvergleichs. Aber nun brechen wir diese Gedankenkettä summarisch ab, denn sie fängt an, „philophisch" zu werden. Di« Melodie ist an sich nur eine Sonderform des Rhyth mus, will sagen: des musikalischen Rhythmus. Die musika lische Entwicklung, die das Abendland etwa seit dem Jahr» 1000 genommen hat, hat in die ursprüngliche „Melodie", also den musikalischen Rhythmus, zusätzlich« Elemente ge bracht. Der Rhythmus ist ein« Abfolge von Erscheinungen und — im Bereich der Musik — von Tönen. Diesem Nach einander steht gegenüber der Eindruck gleichzeitiger Wohl- klänge, also des Akkordes, der sich um einen Grundton gruppiert. ANord heißt ja „Einklang" oder „Zusammen« klang". Er stellt das Harmonische dar. Harmonie und Rhythmus verbinden sich in der Melodie. Und jetzt erhebt sich dis Frage, die Dr. Goebbels klar herausgestellt hat: Was überwiegt, der Rhythmus oder di« Harmonie? Diese Fragen und Probleme sind immer an die Menschen herangetreten. Sie sind durchaus keine Neuheit mit Datum vom 1. März 1942. In der Baukunst strebt die klassisch« Kunst der Griechen und die Renaissance nach dem Wohl gefallen des ZusammenklangS; die Gotik und das Barok schwingen 1n einer unerhörten Dynamik. Rhythmus steht gegen Harmonie. * Uns steht es nicht an, ein Urteil zu fällen. Unser Ziel geht auch weit über ein „Urteil" hinaus, das mit affen- «rtiger Geschwindigkeit aus dem Rockärmel geschüttelt wird. Unser Ziel ist zugleich sehr bescheiden: Erst einmal llarzu- sttllen, wovon überhaupt geredet wird. Und um nun von der gestrengen Gedankenführung zu dem Angenehmen oder Schönen zu kommen, das mit jeder Kunst verbunden sein mußt Fragt bei edlen Frauen nach, welcher Unterschied zwischen Polka und Walzer ist und «