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Dresdner Nachrichten : 01.04.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188104019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-04
- Tag 1881-04-01
-
Monat
1881-04
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.04.1881
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vresLs» 1681. LALL? 3K000 »xe»q>I. 7-Itr dikS«!»c,<>I»ri»aela»dt«rIs,. , i.tziitzle macht sch die Redaktion ,>tcht dervmdiich. 5>ulelatcn>!!l»nad»le nulwlrt«: ».«»sanft«»» u. «»«>«« tn Hanx t>u,-«. Berti». wten.Lcwjig. Valet. Brerlou. FronNurta.vl. — >«». «oste tn verli», Letpjia, wie», H-mbiir». tzrankftirt a.M., Mit». cheu.- L««»ech ««. ingrankturt » M. - ktnreaur d. ,,A«>»«U»»I» dank".- U»e»«,I^>»II<e,I,»IIIer L 0«, t» Paiik. Hageösatt für Uokitik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Börsenbericht, Fremdenliste. s> 8 omntiolilt tt. Ul vou »L«I ILSdvrIInK, » reibvrßxvrstr»««v 8 » »L- null so vio t «». - ,»><> i?„ villclicll 100II01, biliigt-il ttivkou. Xvllllkttt»,. L6. ö»vr8»ox. A»t«k«te »erd,« Marlen Inet- l» »>« Rach«. » Uhr anaenommen. e»„nt,,,di«MM°,«l!kNI,r An Neustadt nur an wachcutazen: »r. >i,lter,»ii« Nr.ddt»?!,chm.SUdr — Der Raum einer etill»alli,eil VeliijkilekoiietlüPs^c.ringelondt die kjrtlc M Ptge. Eine Garantie ffir da« »achit- tuitge Erscheinen der Jnserati wird nicht gegeben. Aniwärtige Annoncen-Auftraee »an un» unbekannten zirmen und Personen inserircn wir miraegen PrSiiumeraiido-Aattluii-durch Aricsmarkcn oder PostelUiaistung Acht Silben tollen ici Me. Ü>> scrate ssir die Monlagd-«ummcl oder nach einem Festtage die Peilt zelle L» Me. von Ispvlvn cleil dilli^sltzu bis ilu ckon IHustou (lattungon, ^»»»« te u-Iilovto» «I»«I ttlte-r«: lü»«lvi 2U heckouleml Iioial-zosvtxten k'roiseit, emptoillon C ^ < OI>8II»NII«L, 13 fniwltLt cloin tioortzplat/.). Rr. 91. Mittelung vom 31. Mürz: Barometer nock vilar Biisold. Mvlisrase Is. csibtz-.ütt.l 7U3MlU.. seit gestern !' Miil. gestiegen. Tiicrnwmctogr. n. Reanm.t e <- W., niedr. Lcm». 4» W., l,iichs,e Tcinp. u" 2s. List Aind. u> oticitiox L Ga«n» > ffit I»I«vv-8tr»»»«, 17, s- vis-ü-vis llvi» I!önir;I. 8eulvs«. s ^n,es»ngenv uuct fertige 8tiotzei-elei> uut Eauseas ol>.. leinene < veotzen null veoicenstotke, sorvio KUnsIIonsoli vu^elütirto, MI- 1^ gm eciito Vorrelotinuiigen aut ss»u»Ieinen xu veelcvii.Lervwtteu. ! s H»n6tltolieru etc. tui Hanciurboit. !i i-ii-oti« Litiinalrl. NtUts.I,- prei.o. Aussichten für den I. April: Wenig Aendernng. 1 Freitag, 1. -Ml. Den resp. Fuseraten-Ausgebern zur Notiz, daß von heute an In unseren Erpebitioncn In Alt- und Neustadt Inserate für den nächste» Lag nur dis ?!achmlttag« ll Uhr aiigcnommen werde». Die präcste ^ertigstcuiMF rclv- Post- veisciidung der «orr und tort sich steigernden Auslage eriortert diese srüderc SchluMt, doch wird der Auinabwe von dringen- tcn Inseraten Ilir den nächsten Tag bet Ausgabe zu späterer lcit. soweit möglich, immer noch bereitwilligst Rechnung getragen werden. (fxprdition der Dresdner Nachrichten. r/ciaulwotllichcr Redakteur Nie Pylslssthts l>r. Emil Bieren in TreLdsn Mit wtdcrstrcl'endcm tgefilltle Iindcil wir gestern im Beuelste über die Ncichotagösivung jene stellen >nitgetl>ciit, die der ?.>!inistcr v. Plitttamer ariü den Brandreden »ind Brandschristen der geslüch- irten deutschen Sotialdeinolratcn Most nnd .^asselmann öffentlich rorlav. Ter Minister erlandtc sich, gesucht aus seine Un Verletzlichkeit, kochvcrrätlicrische Aussorderungen jener Berrnch- tcn mm Iürstenmord und pöbelllafte Schmäkungen vor^n silliren; der Reichü Tclcgrapls beförderte sie durch gan; Tcutschland. Was beabsichtigte der jetzt noch provisorische, künftig aber definitive vreusnschc Herr Minister des Innern durch sein ungcwöbnlichcc. Borgelten? Dem Vorträge dieser empörenden Stellen ans Artiteln geflüchteter deutscher Sozialdemokraten folgte» im Reichstag be- grcisticherweise Aensierungen des Abscheues und Entsetzens. Die selbe Erscheinung wird sich im ganzen Vaterlande wiederbolen. Aber es IMt denn doch verwegen mit dem Jener spielen, wenn man Aufforderungen zum >taisermord, wenn auch als abschreckende» Beweis unglaublicher Gemüli'sverwiideruug, so öffentlich zum Gegenstände offizieller Mittlieilungen macht. Zchmätzungen, rileiei- digungcn und Verleumdungen kann der unschuldig Etekränkte oft nicht wirlsnmcr unschädlich machen, als tvenn er sie selbst möglichst Mt verbreitet-, PaSgnille soll man möglichst niedrig bangen, dann verpufft ibr Sprengstoff-, Majestätsbeleidiger tönute man ebne die Sicherheit dcS Staats zu gefährden, in M von lOst Iäilen laufen lassen — aber diese verächtliche ^leiiandlung ist schlechterdings nicht- anwendbar bei Aeiipcrungen, bie klare -kUfsorderungen zlun Ver brechen enthalten! Tie Verantwortung tragen Diejenigen, die sich oieser einfachen Ltlugbeitsmaßregel überhoben glaubten! tstegru seine» Willen I,at Herr v. Puttknmcr de>r Soziatdeiiiokratcn eineir Bienst erwiesen, indem er ihren rohesten Ausdrücken, die Niemand für möglich gehalten hat, an die auch heute zu glauöen noch schwer fällt, zur allgemeinsten Verbreitung verhalt. Most wird sich in London in die Jaust lachen, daß ein preußischer StaatSministcr als sein Ricsen-Sprachrohr fungirte. Herr v. Puttkamer hielt cs für nölhig, durch Mittheilung jener Most-.Easselmanu'schen Brandsckristen zu zeigen, wie weit cs bereits der äußerste Iltigel der Sozialdemokratic gebracht hat. Es war die niinisterielle Antwort auf die 2'ckstündige fflede des Sozial oemokraten ?lner. Dieser frühere Saktlergesrlle gilt allgemein als einer der gemäßigtsten Führer jener Partei. Es gab auch in der Dhat eine Zeit, da die besonnenen Elemente in ihr die Oberhand hatten. Damals strebte die Sozialdcmalratie noch Resolinen an und zwar auf gesetzmäßigen, Wege. Das war der Eirund, weshalb ilir viele Elemente heitrateu, die von einem gewaltsamen llmstnrze des Staates und der Gesellschaft Nichts wissen wollten. Auch heute noch verlangt cs die Gerechtigkeit, anzuerlenncn, daß die Mehrzahl Derer, die einen soziaivemokratischen Wahlzettel in die Urne stecken, mit ungeheucheltcr Entrüstung jede Gemeini'chast der stiele der.stönigsmördcr zunickstvßcn würden. Seit dem >to»gresi'e der Sotialdcmoklaten auf Schloß Waden in der Schweiz ist jedoch bie Sozialdemokratic eine andere geworden, wie sie früher war. Auf diesem .stongrcffe hat sic ausdrücklich und einstimmig das Work . gesetzlich" gestrichen, Vas bisher in ihrem Programm stand. Irei willig erklärte sic damit, daß sie ilne Ziele auch mit ungesetzlichen Mitteln zu erwichen entschlossen sei. Verläßt aber Jemand einmal und absichtlich den sicheren Boden der Gesetzlichkeit, wo ist dann ein Halt? Das gilt auch von einer ganzen Partei und erst recht von einer, welche die wildesten ^eidentchasten des Mensche», Neid, >Eaß und Habsucht in ihren Dienst genommen hat imd diese Triebe snstcinatisch iin Volke großzieht. Es ist zivar gasiz^gsaadjich, daß der Wndcner Kongreß sich von tolldreisten Revolutionären wie Most losgesngt bat. Aber wer legt seine Hand dafür iris.^ciitr» daß die Partei dies nicht aus bloßen klllghcitSrücksickssen IlvtV ' t*s. kostete jenen Herren nicht viel, Mosten preiSzngäben, dessen -unbedachte Zunge gefährlich wurde und die Partei schwer toinpromittirtc. Herr Auer seihst hat für die abscheulichen Pläne Mossö und Hassclmann'S nur die sanfte Bezeichnung: „Eickravagaiizeil und D»»»»beiten". So harmlos sollte man nicht Über einen ganzen sslügel der Sozialdemokratie urtlieilen, gegen dessen steigenden Einfluß deren gemäßigte Elemente vergutnS nnkämpscn. Auer selbst wagte nicht einmal ein scharfes Wort gegen das Haupt der Anarchisten in London, Most, zu reden. Ebenso vermißte ninn eine entschiedene Verurtbeilung des Kaisennvrdes in Petersburg. Bie Veiffichernng. daß die Sozialdemokratie Veti Mord, in welcher Gestalt er auch nustrete, vcnirtlmle, kaitn man gelten lassen, aber einem der Rede so mächtigen Manne, wie Auer, wäre ein aus der empörten Brust nusstaninwndcü Wort der Entritstmii^nicht schwer ae- auch über Leipzig der kleine Belagerungszustand verhängt werde- Bisher hat sich die sächsische Regierung dagegen gesträubt, die zweit größte Stadt des Königreichs unter Ausnahmeverhältnisse zu steilen. Vielleicht war sic sogar etwas schtvcrhöiig und verstand leise Winke nicht, die im »onserenzziinmer des Bnndesrathev sielen. Man hielt es also für nöthig, ihr öffentlich im Reichstage unter den Iuß zu geben, was man von ihrer „Weisheit" erwarte. Bald wird inan ja leiten, oh Sachten beantragt, über Leipzig den Belagerungs zustand zu verhängen. Es bat uns stets als eine unheilvolle Schickung erschienen, daß die Sozialdemokraten gerade Leipzig zu ihrem Hauptquartier erkoren. Der Rheiuvreußc Bebel, der Hesse Gebinecbt, der Westfale Hcisenelever, der Altbauer Auer u. A. sind nack, Leipzig übeigcsicdclt und leiten von doick aus die Bewegung. Soll Leipzig dafür büße»? Aus ver Gunt Alernnder's II. steigt der Geist der Rache empor. Tic chemischen Präparate, weiche als Pulver, Schießbaumwolle, knaltsilbel-, Nitloglueeriii, Biuiamit »»d unter anderen Namen bald der niensci,liehen Bhätigteit nützliche Dienste leisten, bald als furcht bare Dämonen Verderben und Schrecken verbreiten, Italien zu diesem Rncheseldzuge das dröhnende Signa ^gegeben. Was begehrt Ruß land- Es ist schon jetzt Brauch daß die Staaten tick, untereinander Anschläge und verbrecherische Pläne mittheilen. Wiederholt ist die Petersburger Polizei von der londoner und Berliner gewarnt worden, aber man war an der Newa immer klüger. Rußland sollte zunächst also vor seiner eigenen Tbüre keinen und sich vergegen- lvärligen, daß die wichtigsten VorGreilungen zur Ausführung von Attentaten ans russischem Boden stattgcsunden haben, baß in der russischen Residenz selbst Plmsit und Eiicmie in den Dienst des Mordes genommen wurden, daß die Laboratoriei^in den Palästen Attentate. Wer hat beim Paul III. eruwrtet? Atellge unter Führung clncö Herrn von Benntgscn (Heiterkeit,. Tyramicnmord »verte I» tc» Schulen als gute Tbat gepriesen unv nach kein Attentat aut Bismarck sei in Süttcutichlant ein Bild erschienen mit den Eonterfeio Biomarck'ö und des Alten- tälerö Blind; tazwffchen stand der Teuscl. welcher die Kugel arst- blelk und darunter stand:,.De» kriegst du nicht, tcr gehört mir"' Die Freiheit habe dloö lttlt» Abonnenten. Die Drohung, für Leipzig te» kleinen Brlagcruiigtzzustaiid herdeizuführen. sei ohne Wirkung: wenn Sic unsere Erlstenz vernichten, uns von Weid und .kint reißen wollen, so thun Sie — adcr die Folgen kommen übrr Sie. v. Schlieckmann: Die Rete Bcbcl'S habe am besten s»r die Rotbwendiakcit bcö Sozialistengesetzes gesprocken. Tcr „Dcutschc Landcöbote" sei.kein Organ der Deutsckkonscrvatibc». Dalnltistdle Denkschrlft abgetdan. Dav Gesetz über Bclsorgniig der Wittlvc» und Walsen von Nclchrbcamten wird angenommen. Morgen UniallversichcrungSgeictz. Berlin. 2reltschkc hat Löwe s gefordert. - Die NcichStagS- sericn beginnen am 1. unk endigen de» 25. April. — Bu'ch ist zum Untcrstaatösckrctär teö Auswärtigen rr»aniit. — Der Ur- lieber der Juden-Petltion, Förster, ist heute lrüh in seiner Woh nung von zwei Individuen mit Knütteln überlasten und schwer verletzt worden. Gin Racheakt scheint vcrztiliegeii. « Berlin. Die von Graf Stostderg-Wernigerede berufene freie Vereinigung im Rcich-lag elnigie sick über de» Antrag Windthorst, der sich dem deutschen Strasrccht streng anschließt und den Mord gegen de» Landesherr» und die Vorbereitung dazu wie de» gemeinen Mord bestrafen und Auslieferung des Verbrechers erreichen will. Di-. Beselcr und Ist-, von Schwarz- hatten kurz und bündig de» Antrag gestellt, den politischen Mord a!8 gemeines Verbrechen zu erklären, auch die Vorbereitung Die Mehrheit des RcickMigö sür derGroßen arbeiteten und daß man hoheBeamre besSichkll'eitsdiensteü j , .... abzusetzen sür nöthig fand, weil sie z»i» wenigsten ihre Pflicht ver G S gemmies Verbreche» ZU täninlen. Fm Gninde genoimnen, tan» nicht Europa Rußland Gk/stl uritcr Ltraie zu llkllen. scküveti, sondeni Rußland hat Europa vor der Schmach unerhörter Gblgcn Antrag ist acstchcrt. ^ ^ Gräuel zu beivalneii. Rußland muß sich endlich nachdrücklich,!, L on t o». S-er tcutiche SVZ alremo-rat M o st in ^o»tc» gründlich, lange Zeit mit sick, selbst beschäftige». Ja. cs hat sich > !>>V c r h a, t c t und die Druckerc,tcrPrcIve,t"poIzkiIch ge- sogar die Frage vorzuiegen. ob der Hilst-rus nach Außen, an den i 'H'offen worden. Am Donnerstag i.nid daö erste Verhör Mosl'ü ..versaulte»" Weste», an bie verhaßten Deutschen, nicht bei bei» Vw dem Poltzcirlchtcr statt, r ic ^lnklage lautet aiu Auk- - — - - - ... - ' j wiegclung des Volkes eines fremden Staates ^ Redcstion. Die deutschen Sozialdemokraten beabsichtigen, eine Versammlung abzuhaltcn und gegen bie Verhastiiiig S.'rost's, sowie Gkgkn, die Uniertrückltng der „Freiheit" zu protestier». eigenen Volle böses Blul machen könnte, gleichsam als sei Rußland > ^?ü?!ung des Volkes eines fremden Staates zur Empörung und """ " " ^-^-->--4 von i sich nickst aus alle Fälle selbst genug, als hänge seine ^.ickcrbeit voi fremder Gnade ab! Dem berechtigten Verlangen, das Asylreckl zu revi direu, wird sich natürlich kein Gutgesinnter miderseveii. 'Alle Auslicfe ruuasverträge lostlen die ausdrücklicheklautel cilthalleii.daßdeiköiiigS- mord keiilesmegs zu den potitischen Verbrechen zu zählen, vielmehr bc zllglick der Ansliesernng deck gen,einen Verbrechen glejchzustesten ist, wobei liiiter KönigSmord überhaupt jeder Angrist ans «in gkiröiites Hatipt zu verstehen ist. Die Franzosen haben allerdings in dein Faste Hartmann eine cmdere Auffassung bekundet, aber die Dba!-.. . . ... . ^-».„...„^.,.,1 sache, daß Frautreich und England jetzt nock, bezüglich des "vnigs l ff'" ^^ ra!' nivides in ihre» Verträgen nicht dieselben Anschauungen zum Ans drucke bringen, wie sic »nderwärts cur Geltung tommen und wie>^^^^-' ..-Numanlschc lliciikc u»d L eslell. Papicrrente, tic sich sie dem allgemeinen Rechte enlsprechcii, da inän sonst gekrönte Häupter in dem Schutze, den sie beanspruchen diüseu, hinter alle Die „Dalli, NewS" billigen die Unterdrückung der „Freiheit", erhebe» aber Bedenken gegen die Verfolgung von StciatSwegen. Berliner Börse. Die Hausse hielt det lebhastem Verkehr an: erst gegen Schluß Irak eine kleine Adschwächuna ein. Eretit :l. Lombarden :r>/o Mk. besser, letztere vorübergehend sebr bevor zugt. Bahnen beseitigt, östcrr. stiller. Von Prioritäten waren > höher stellten, starke Kausluft. Bergwerke und Industien fest. anderen Menschenkinder ztlrückstcsten würde, ist nicht länger aufrecht j zu erhalten. Ader davor, daß man das rufftiche RegierlingSsustem ^ ^ Sowohl tt »ach dein Westen Europas trage, davor schütze »us die Weisheit BcrnharV Ei»ert, unserer Regierungen — wir wollen keine russischen Zustände, weder " '"' von otxn, noch von unten. Re,teste Telessramme vev ..TrrSdner Nachr."v AI. März. B e tl l n. Rrl ck, Stag. Die Berat! u»g über die Denk- ichrlit betr. t>e AuSstivrimg cetz Tozieillttengesctzkswird tortgesevk. Paper l Demokrat aus Würtcmbcrg»: DaS zur Begründung des Belagerungszustandes von der Regierung beigcbrachte Material Ist schwach. WaS die Aelißkilmge» Motl'ü und Haffklinann'S betrifft, so sind diese rhatiachcn von geringer Bedeutung: exat- tlrte sNensck'en gab cs iinnicr. Ni oft und Hasselman» sind nicht die G iicrgischkrc»: sic halten sich außerhalb der Schußweite. Die fallen. Statt dessen mußte man stören, daß-die Sozialdemokraten deshalb nicht den Kaiscrinord bedauertet«, weil er unabwendbar mit elementarer Grivalt hcreingebrochen sei. Täö ist allerdings ein bequemer Standpunkt. Noch befremdlicher klang die Versickerung, daß die deutschen Sozialdemokraten zwar die Ziele der Nihilisten billigten, aber nickt ihre Taktik: diese sei den russischen Verhältnisse» ongepaßk, eigne sich aber nicht sür Deutschland. ..Also den ^ verwirft die Sozialdemokratie doch nicht absolut? Nur darf er blos Artikel Artikel des „Sozialdemokrat" sind stark, aber kür dieselben kann man doch nicht jeden einzelnen Sozialdemokraten verantwortlich mache». Die Lvinvathic der Sozialdemokraten für aste revolu tionäre» Beitredungc» des Auslandes Ist doch nichts Neues; daS Sozialistengesetz wurde erlasse», »veil man davon auSging, daß dicie Partei nur de» Umsturz wolle. Minister Mavdach rechtfertigte v. Kardorff gegenüber daö Vorgehen der Regierung tn Sacken des „Ncunkst-ckner Tageblatt-". Verwaltungs- und Bttriektzbehörden haben das Reckt, strenge Disziplin zu halten, aber sie haben nicht das Reckst, sick, an tic Stelle der Landes pclizeibkherte zu setze». Stumm: Ei» wirksames Vorgehen gegen Uiiilturzbestreklmge» ist durch die vor dem ganzen Lande gegen die Arbeitgeber ergangene Entscheidung unmöglich gewor den. Der Minister bat aniangS auch dem Vorgehen der Arbeit geber des Saargeblcts zugestlmmt. Minister Maybach bestreitet letzteres: er habe i.Z. nur erklärt, daß zunächst die Entscheidung nur den Lokalbchörden zitsicbe. Bebel: Kein Mensch In Hain burg begreift, weshalb über diese Stadt der Belagerungs zustand verhängt wurde. Die preußische Regierung muß hicr einen bedeutenden Druck auSgeübt haben, wolür sie ja auch tn der gestrigen Sitzung wieder ein Beispiel gab. Indem sie einen Druck gegen die sächsische Regierung führte, um auch sür Leipzig den Belagerungszustand zu erlangen. Die AcltberungenMost's sind roh nnd rynlschund entbehren IcderWIssen- schaftlickkeis.: Mott ist. mild gesprochen, ein excentrischer Mensch. Wenn Hasselwann. von rcm wir uns losgesagt, in Amerika die un- Mblgsten Reden führte, sind wlr nickt dafür verantwortlich. Daß die Sozialdemokratie revolutionär lst, baden wir nicht be stritten ; aber gebt der BunrcSlaN, aus dem jetzt mit dem klnfall- vrrsichrrungSgrsctz beschrittencn Wege welker, so übt auch er eine revolutionäre Bhätigkclt. Mit dem Sozialistengesetz sei die Hoffnung au« friedliche Erreichung der sozialdemokratischen Ziele geschwunden. tHörk. hört!» Mit dem Sozialisten gesetz habe man den Sozialdemokraten die staatsbürger liche» Rechte entzogen, ja sogar die persönliche Freiheit. Er bekennt sich alö Atheisten, die Sozialdemokraten ebnen aber jede religiöse Neverzeugung. Anträge, welche dahin ginge», die Parteigenossen zum Austritt aus der Kirche zu. veranlassen, seien von tetem Sozialisten «Kongreß abgelthnt worden. Frlevrich II. und Joseph kl. baden starke atheistische Anwandlungen gekadt, und letzt, glaubt ein Minister.! aiährlafr dessen Name mit der Ausgabe seines Portefeuilles Bodenvack vielleicht vergessen sein wirb, durch Pollzeigewalt eine Bewegung zu untr^rücken. weiche die Welt erlM. Lr bestreikt lür seine «erion nicht die Richtigkeit der suWbvungen reö »Dozkai- mokrat" über das PrkerSbtirger Attentat lBewegung); man ! nMhebedtiiken.dasiRiißland abnormeBerbäUnisse bade. Erverliest Lokales nnd Sächsisches. der CcnatSpräsident beim ObcrlaiideSgcrlchk, alö auch der Landgerlchtsdireclor Holraih Pani Eincrt bcli» hiesigen Landgericht haben den von ihnen nachgesuchten Ruhestand - unter Beibehaltung von Rang und Titeln -- angetrcten. — Der zestdcrige Minlsterial-Batilnspector Edmund Hacault bat daS Dlcnstprädicat „Baildlrcctor" er hallen. — Dem Wall-wärter Gottfried M uIlcr !» Sck'önkach und den Ebanssecwärter» Ledereckt Bug In Ocdcra» und Fried rich Ti kt mann in Gückeikberg wurde daS allgemeine Ehren zeichen vcrllclten. — Kgl. H 0theatcr. Die gestern neu gegebene Oper „Thusnelda" von Gkamiiiami, deren prächtige Massciic»tialtl>»ge» des rriumphzuges wieder eine Leistung ersten Rnngcs unserer Hoibühne war, krireute sich einer guten Ausnahme. Die Tcit- tichtilng von Dlcklnan» tWiesbadcn) wie tic geistreiche lind eitipsintniige-lcinc, wenn auch wenig abwechslungsreiche odcr ci»- prägsainc V.li'usik gefielen und die Hauptdarsteller: Herr Bnls;, Herr Gudchuö. Frl. ssNalten und Frl. Reuthcr zeiccknetcn sich aus. Man riet mit ihneli auch de» Eoinpoitistcu. — Die geplante Umgestaltung des P 0 stwcscns an, de in platten Lanke, sür welche die gefolterten Geldmittel vom Reichstag bewilligt worden sind, wird alSbald in Vollzug gesetzt werden. Daß Landbrlcstrüger-Personal wird zunächst um 2<!(>ff Köpfe verstärkt, also von iLMst aus I4,s>«><> vermehrt. Gcacn Ritt Landbrlcstrüger werten mit Fuhrwerk ausgerüstet. Tie Einrichtung von neue» PostagcnNlrcu schließt sich cm. Da- durch wird die Zahl ter ReichS-Poslanstalten aul ^«'17 gesteigert. Als Filialen bestehender Postanstaltcii sollen Unitt Posthilisstcstcn in allen Tbeste» des Reicks eingerichtet werden. Die Zahl tcr Lantbrlefkästen wirb auf rro.tttttt vermehrt. Es wird angcurebt, einen beträchtlichen Bheil der Landorrc täglich zweimal zur Brie'- bestellung u»b zur Leerung der Bricilästc» bclausen zil lassen. Die Bestellgänge und Bcstellflihrten sollen bis zu Nochbar-Post- anstaltcn oder biö zu Punkten, wo eine Begegnung mit Land- brletträgeru anderer Postanstalten vorgesehen Ist. ausgedehnt und auf diese Welse förmliche KurSvcrviiikungeii hcrgcstellt und in, Zusammenhänge erhalten werden. Eine wesentliche Erleichterung der Landbriesträger bei der Bestellung der Bäckereien !U»d z». gleich eine Vervollständigung der Packetbcstellung nach dem stervollständlgung der Pas Lallte wird angedahnt. Die fahrenden Landdrlelträger haben in Rußland Vorkommen, dort ist er ganz am Platze. Mit solchen Wendungen lieferte Atter unbewußt Denen die stärksten Waffen, vle für immer schärferes Anziehen der Zügel schwärmen. JnLackscnwird die Sozialdemokratie dies wobl inKük«empfinden. Unverkennbar spitzle der Minister v. Puttkamer seine Rede dänin zu. daß dasjRußland abnormeBelbälttilsse bade utschconservativen „LandrSbüten" (Ba (Bayeru). des uttraliiontanen „Vattrlanb" (Herr Wlnvtvorst und setveEollegen find la km Begrtss ttne sog. Dynamit-Kommifslon zu bilden) und daS „Mainzer Journal", die eben so scharf wie Most ö ,.Freibeit" über Alexander II. von Rußland urtbeilen. Sr alebt eine l'ebrrsscht der von Bürgerlichen und Adeligen verübte» neben diesen Ausgaben nock die Bedeutung kür den Lantvcckchr, Laß sie eine regelmäßige Personen-Fahrgelegenheit bieten. Die Mltfghrt ist gegen eine dem Landbriesträger zu zahlende Vergü tung gestattet. In sämmtllchen Ober-Postdlrektlonen sind die Vorarbeiten zur Durchführung dieser umfassenden Neugestaltung im Gange. Die gestimmte AuSkührung und somit auch die volle Wirkung der geplante» Einrichtungen kann sich naturgemäß erst ln einigen Jahren vollziehen. Sie wird aber mit Sicherheit c treten. Eö handelt sich um den Postkienst für ütt.otto Gemein de», deren Verkehr sich zur Zeit auf ca. 4tttt Millionen Sendun gen beläuft, aber sicher einer erheblichen Steigerung fähig ist. — Heute den I. April friert der Bahn- oder Blockwärter bei der böhmischen Bahn, Herr Samuel Ehregott Füßel In Rathen kein drelRaiäbrlarS DIensttubilä 11 m. Derselbe wurde nach ^Ittärdlenstzeit und nachdem er die Linie Königstein, als Jngenieurgebllfe »iltgebaut, im April >851 alS Signalwärler aui Hirschmühle angrstellt, am 6. August 1851 nach Vogrlgesang und I8tt» nack Rathen, seinem jetzigen Posten. a,S Bahnwärter Ersetzt. Bestraft «st der Jubilar ans seinem verantwortung-reichen Posten tn dielen langen Jahren nur mit einigen Groschen und nur infolge des wirklich höchst ermüdenden und anstrengenden BiockdiensteS. — Zur Warnung für Gastwtrtve, ihr« Lokalität» nicht zu studentischen „Pciukerrien" herzugeben. Am 89. v. M. trard vom Schöffengericht in Leipzig (In 2. Jnstanzs ein Gast wirt!) aus einem der Vorstaktorte deswegen zu ISO Mark Geld strafe dernrthellt.
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