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abenauer Anzeiger Zeitung sne Uneandt, Sklsersdors, Stein- n. EenPlsn Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lüban, Borlas, Spechtritz re. Ins er are kosten die Spackenzcile oder deren Raum 10 Pf., für aus- . wärtige Inserenten 15 Pst Reklamen 1 20 Pf. Annahme von An- zeigen für alle Zeitungen. Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein- schliesilich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten ' Witzblattes 1,50 Mk. 8 bis halb 10 Uhr (pünktlich!). Pfarrer Hering. Da ich etwas angetranten war, übergeführt. — Ein Blitzstrahl äscherte das Wohnhans des Maurers Jähnig in Choren bei Dobeln ein. Ein zweiter Blitz traf eine unweit des niedergebrannten Hauses im Ritter- gntspark stehende Eiche. Oelsa. Im Interesse der Sache sollen von jetzt ab die Jnngmänncr- und Jungmädchen-Abende allwöchent lich stattfinden. Es versammelt sich die männliche Jugend Mittwochs, die weibliche Donnerstags im Lehrerzimmer abends deren in entgegengesetzter Ecke sich befindlichen Violine gleich falls in Bewegung setzen und denselben Ton hervorbringen. — Die „Freien Turner" von N a b e n a u u. Umg. veranstalten am kommenden Sonntag den 12. Juli auf der Albert-Hohe ein großes Sport- nnd Sommerfest. Geboten werden tnrucrische Vorführungen sowie Belustigungen aller — In Verfolgung des Verbrechens in der Hvlbeinstraßc An Dresde n wurde der anfänglich als Täter in Ver- -ius Nav unü fern. Rabenau, den 10. Juli 1914. — Der Turnverein I veranstaltet heute Sonnabend abend anläßlich seiner Spielplatzweihe im Garten der Rabe- nancr M ü h l c ein Konzer t, ausgeführt von der Dip- PoldiSwaldcr Stadtkapelle, verbunden mit Illumination, Feuer werk und nachfolgendem Tanz. Alle Freunde der Deutschen Turnsachc werden ans diese, hoffentlich von schönem Wetter begünstigte Veranstaltung hierdurch besonders hingcwiesen. — Der Aufbau der fahrbaren F u n k e r st a t i v n ge schieht in folgender Weise. Der in sich einschiebbare Mast wird 17 einhalb Nieter hoch gekurbelt. Ein Benzinmotor setzt eine Gleichstrom- u. eine Wechselstrommaschine in Bewegung. Der erzeugte, 250 Volt starke Wechselstrom wird zn 3000 Nolt nmtransformiert und nach der Höhe des Mastes ge leitet. Hier erzeugt er elektrische Wellen, die sich durch den Aether der Luft fortbewegen und die Verbindung mit an deren Stationen Herstellen. Der Aufbau geschieht in 2 Mi nuten, so daß also nach dieser kurzen Zeit schon das erste Telegramm ausgenommen werden kann. Die verschiedenen Stationen sind durch die Weitergabe der Telegramme im Kriegsfälle von dem Aufenthalt und der Stellung des Fein des "stets unterrichtet. Das Alphabet ist ein anderes als das der Post nnd ist nur den Offizieren bekannt, die mit der Auf- und Weitergabe der Telegramme betraut sind. Eine Verbindung der einzelnen Stationen kann mir dann statt- finden, wenn dieselben unter sich genau eingestellt sind. Ueb- rigeus ist die llebertragung der Töne dnrch wellenförmige Bewegung des Aethers der Luft an 2 ganz gleich eingestimm ten Violinen wahrzunchmen. Wird beispielsweise in einem Saal mit ganz reiner Luft die eine Saite der Violine mit dem Bogen gestrichen, so wird sich dieselbe Saite einer an Kirchennachrichten von Rabenau. Sonntag, den 12. Jnli 5. p. Trin. 8 Uhr Beichte und köpfige Diebes- und Einbrechcrbandc zu ermitteln nnd fest zunehmen, die besonders Fabrikdiebstühle begangen hat. Eine Firma in Elberfeld ist durch die Diebesbande um 10 000 Nik. geschädigt worden. Die gestohlenen Waren wurden von den Dieben an dortige Hehler zn Spottpreisen abgegeben. — Im Schlosse Nenwied sind in den letzten Tagen große Transporte der fürstlichen Hofhaltung aus Durazzo eingetroffeu. Die früher von dem jetzigen Fürstenpaar Wil helm bewohnten Räume des Schlaffes sind in aller Stille wieder zur Aufnahme des Fürstenpaares hergerichtet worden. — In Berlin st ü r z t e eine Fran ans der 3. Etage ihrer Wohnnng in den Hof hinab, wo sie schwerverletzt liegen blieb. Sie soll von ihrem Liebhaber herabgestürzt worden sein. — Der frühen deutsche Konsul Dr. Schliebe» in Belgrad soll wieder zum deutschen Konsul daselbst ernannt werden, da man überzeugt sei, daß er am besten die deut schen Interessen in Serbien vertreten könne. — Großes Aufsehen erregt in Wie n der Artikel des Grafen Adalbert Sternberg im „Neuen Wiener Journal", der abermals das Oberhofmeisteramt und die Politischen Be hörden auf das heftigste augreift. Der Verfasser teilt u, a, mit, daß der Thronfolger garnicht die Absicht hatte, nach Bosnien zu gehen, sondern nur durch einen Appell an seinen persönlichen Mut dazu gebracht worden sei. Man habe aber alle Vorsichtsmaßregeln mit Rücksicht auf die damit verbun denen großen Kosten außer Acht gelassen. — Wie verlautet, wird der Schritt, den die österreichisch- ungarische Regierung in Belgrad im Zusammenhang mit dem Attentat in Serajewo unternehmen wird, zunächst darin bestehen, daß Serbien Oesterreich-Ungarn eine gewisse Vor zugsstellung bei der Verfolgung der der Beteiligung am Atten tat verdächtigen Perfonen gewährt, wie dies unter den euro päischen Staaten in ähnlichen Fällen üblich ist. Die öster reichische Negierung wird sich dabei auf den Präzedenzfall berufen, der im Jahre 1911 eintrat, als in Wien das Grab der Karageorgewitsch geschändet wurde. Die serbische Negierung vermutete damals in dem Attentäter einen Serben nnd es wurde ihr vonseiten der österreichischen Negierung das Recht eingeränmt, innerhalb der ganzen Monarchie nach dem Atten täter die Recherchen einzuleiten. Dasselbe wird nun Oester reich-Ungarn von Serbien inbezng auf den Mord in Serajewo verlangen. Alan hofft, daß die serbische Regierung sich diesem Verlangen der österreichisch-ungarischen Negierung nicht ver schließen wird. — Leutnant Schmidt vom 15. vsterreichichen Infanterie regiment wurde in Tarnvpvl in dem Moment verhaftet, als er an einer Eisenbahnbrückc Vermessungen vornahm. Man nimmt an, daß Schmidt alsSPion in Diensten Rußlands stand. Schmidt setzte seiner Verhaftung Wiederstand entgegen. Der ihn verhaftende Gendarm setzte ihm jedoch das Bajonett auf die Brust, worauf Schmidt sich in sein Schicksal ergab. — Die Ernennung eines mit weitgehenden Vollmachten ausgerüsteten Statthalters für Bosnien und die Herze gowina steht bevor. — Für das Militärlager in Philippovic sind große Sicher heitsmaßnahmen getroffen worden. Alle das Militärlager betretende Zivilpersonen u. sämtliche Fuhr werke werden einer strengen Visitation unterzogen. Auf die nachts von den Posten angerufenen Leute wird geschossen, sobald diese beim 2. Anrnf nicht stehen bleiben. — In Mddlesborongh wurde ein beabsichtigter Muni tionsschmuggel entdeckt. Als der Dampfer „Diamond" Fässer einluo, die angeblich mit Zement gefüllt waren, zerbarst ein Faß und man bemerkte, daß der Zement mit s ch arfe n P a t r o n c u durchsetzt war, die für die Ulster-Freiwilligen bestimmt waren. — Dnrazzo ist voll von freiw. Kriegern aller Art und Herkunft. Die Regierung ist wieder optimistisch. — In Reichenbach wurde ein 16jähriger Bursche, der aus Galizien stammt und einem anderen Arbeiter mit seinem Taschenmesser durch einen Stich in die Brust eine 13 Zen timeter lange Wunde beibrachte, festgenommen. Der Verletzte mußte sich in ärztliche Behandlung begeben. — Gegen den 1894 geborenen Einjährigen Bernhard Helmut Hartmann beim 10. Infanterie-Regiment Nr. 134 in P l a n e n ist wegen Verdachts der Fahnenflucht eiu Steckbrief erlassen worden. — In einer Sandgrube bei M o ck r i tz wnrde eine etwa 2000 Jahre alte heidnische Begräbnisstätte aufgedeckt. Alan fand Steinbeile, Steinäxte und eine Anzahl Urnen. — Ein tragischer Unglücksfall hat sich in N eu- kölln bei Berlin ereignet. Durch das scheugewordene Pferd eines Krankenwagens wurde der Wagen, in dem sich ein verletztes Kind, dessen Vater und ein Verwandter be fanden, in der Hermannstraße gegen die Bord schwelle ge schleudert. Der Wagen stürzte um, das Kind wurde getötet, der Vater schwer, der andere Insasse leichter verletzt. Dresden. — Der Laudgcrichtsrat Völker hat sich in seiner in Blasewitz gelegenen Wohnung erhängt. Der 56 Jahre alte Herr beging Selbstmord angeblich aus Schwermut. Ferner hat sich im Grundstück Moritzburger Platz 7 der 80 Jahre alte pensionierte Oberschaffuer Müller wegen Krankheit erhängt. — Bei der Kriminalpolizei erschien eine Frau nnd meldete, daß ihre Aufwärterin, die in der Landhausstraße 15 wohnhafte Berta Emilie Thieme ihrem Dienste fern bleibe. Sie vermutete, daß der Thieme eiu Unglück zngestoßcn sei. Polizeibeamte verschafften sich zu der Wohnung der Vermißten Zutritt. Zunächst konnte man sie nicht auffinden. Schließ lich entdeckte man ihre Leiche in einem Reisekorb, der mit anderen Gegenständen zugedcckt war. Der tote Körper war derart znsammengepreßt, daß Kopf nnd Hände aneinander lagen. Der Frau Thieme wurde vor etwa 14 Tagen ein Sparbuch aus einem unverschlossenen Kommodenkasten ent wendet und davon 250 Mark abgehoben. Als Dieb stellte sich ihr Neffe, der Kutscher Alfred Thieme heraus, der das Geld in leichtsinniger Gesellschaft verbrauchte. Ju der Nacht wurde er verhaftet und legte bald ein umfassendes Geständnis ab. Er gab an, seine Tante bemerkte den Diebstahl und es Sonnabend, den 11. Jnli 1914. Fernsprecher: Amt »-oben 8120 27, Jahrgang Art. Eine reich ausaestattete Warenverlosung bietet jedermann lnm zu Auseinandersetzungen. Sie beruhigte sich aber Meß- Gelegenheit für wenig Geld einen wertvollen Gegenstand zu lick), da ich ihr versprach, das Geld ratenweise zurückzuzahlen, gewumcn. Der Besuch der Veranstaltung sei bestens empfohlen. 18 Btt. habe ich ihr kurz darnach gegeben. Später kam eS — In H ainsberg fiel beim Spielen am Ufer des nachts jedoch wieder zum Streck. Die Tante beschimpfte mich Mühlgrabens das 5 jährige Söhnchen des Holzbildhauers in sehr erregten Worten. Da ich etwas angetrunken war, Knoll von Cossmannsdorf "in das Wasser und ertran k. halte ich in meiner Wut aus dem Norsaal eiu Beil und er- - In der Nähe der Zieglerschen Holzstoff-Fabrik in schlmg da^ H eunc r s dvrf wnrde der frühere Viehhändler Rnmrich ilns die ^euche legte ich Kleider , später habe ich die Kleider ans den, dortigen Teiche gezogen. Da er schlecht sehen konnte, wieder iveggenommen und den Korbdeckel zugeklappt. Die im dürste er mit dem Gesicht auf ciueu an der Straße liegen-Zuumer entstandenen Blntspurcm entfernte M den elektrischen Eiscnmastcn gefallen sein. Da das Gesicht Ver- tuch V,s gegen 3 Uhr habe ich in der Stube ans einem letznngen aufwies, nimmt man an, daß Rnmrich beim Ab- Stuhle gesessen, dann habe ich mich ausgeklerdet und ins Bett waschen in den Teich gefallen ist. R. verlor sein Vermögen weiner Lante gelegt, um auszuschlafen. bei dem Dippvldiswaldcr Bankkrach nnd handelte zuletzt mick — I" Verfolgung des Verbrechens in der Holbeinstraßc Wachholdersaft. in D r e s d e n wurde der anfänglich als Täter in Ver- — Das 'l6 jährige Dienstmädchen Elisabeth Bündler dacht geratene Stiefsohn der Ermordeten in Magdeburg er- in Cossebaude hatte sich bei einem Gewitter unter wickelt und festgenommcn. Er wird wegen verschiedener De- einem Spankorb verkrochen, um vor dem niederströmenden Me gesucht und demzufolge nach Dresden gebracht werden. Regen Schutz zu suchen. Plötzlich znckte ein Blitzstrahl her-! — Die 1876 in Posen geborene, noch unbestrafte Köchin nieder und verletzte düs Mädchen an der rechten Seite. ^Marie Silbertowicz hat sich wegen Meineids vor dem — Mit der .Ballonvcrfolgung nächsten Sonntag in Schwurgericht Dresden zu verantworten. Die Angeklagte Kaditz, an der bekanntlich anch Flugzeuge nnd die „Sachseu"stvar in den Jahren 1910 bis 1912 bei einer Stellenvermitt- wit Passagieren teilnchmen, soll ein Hä-h e n s ch ä tz bewerb lerin als Buchhalterin tätig, verbunden werden, der bei einigermaßen guter Beteiligung gute Gcwumchanccn bietet. 85 Prozent des Erlöses aus den verkailften, Höhenschätzkartcn werden als Preise verteilt. Kleine-Notizen. — Brandstifter haben gegen 3 Uhr nn Dorfe Berge an zwei Stellen Feuer angelegt, wodurch die grosse massive Scheune des Gemeindevorstandes Rittschel nnd cm Vorratsschuppen des Gutsbesitzers König vollständig ru cksthe gelegt wurden. Bedeutende Heu- und Strohvvrräte fmd mck vernichtet. — Die 11 Jahr?alte Else Müller, Tochter cer auf der Bwickaner Straße in Reichen bach i. V. wohnenden ^vckwe Müller, benützte beim Fener- anmachen Petroleum. So en stanc eme Explaswn, durch die ein Fenster der Wohnnng cuigecnickt wurde. Das Mädchen selbst erlitt schwere Brandwunden und mußte nach dem Krankenhause gebracht werden. -—Nach einem Wirts- hansstreite wurde in der Nacht auf derPvrfstraße zu Schwa derbach bei Klingenthal, dem Knecht Glaß aus Untersachsenberg von Messerhelden das eine Vein fast vom Rumpfe getrennt. Der Schwerverletzte wurde am frühen Morgcm auf dcw DM straßc blutüberströmt aufgefunden und nach Anlegung eines Notverbandes nach dem 'städtischen Krankenhaus iu Plaueu g. Sie lernte in deren HauMe^ halb 9 Uhr Gottesdienst, halb 12 Mw einen gewissen SlipinSki kennen, der, wie sich später Herruis-^'^E^ Uhc ckanfen, halb stellte, ein gesuchter Heiratsschwindler war. Auch die Silber-^ Uhr Begrabnw, halb 4 Uhr -nauung i--. .s. <... towicz zog er in seine Garne, um ans dem Verhältnis mit , E rn Ralwnau dem Gußstahlsabrik- ihr materiellen Nutzen zu ziehen. Slipinski wurde später ksi^fntm' .ckthnr .kl nn ^wanztt m dem wegen Diebstahls angeklagt nnd die Silbertowicz, die inzwischen ^1»"^ ^cr em ^ohn. in Dresden eine Stelle als Köchin angenommen hatte, anM, ZMP Emst Arthur Perlcß und --ulda 5. Juni 1913 vor dem Amtsgericht Dresden als Zengin ver- Gross -- am 5 Juck Max Georg Pannasth u. Hstma nommcu. Dabei hat sie über ihr Verhältnis znm Angeklagten? " ..... , , unter dem Eide falsche Angaben gemacht. Gemäß dem Wahr-r'eu: am 1M"ck Karl Hermann Klippe, )l- sprnch der Geschworenen wird sie von der Anklage des Mein- "'' Alter von 67 I. 2 Mon., MM am eids freigesprochen nnd nur wegen fahrlässigen Falscheres Asi *Ella ,^rwca Cc e , cc,e de^ zu 5 Monateu Gefäuguis vernrteilt. 2 Monate ^Strafe ^elpocke^ un " 5 aeckeu als vcrbünt am 11. Juck beerdigt w. soll — Mx Emrl Stöhr, - Ju dem Prozeß gegeu den Karikaturisten Waltz,iPEernwstM^ genannt Hansi, aus Colmar im Elsaß wnrde vor dein Reichs-beerdigt werden soll.— geruht Leipzig das Urteil gesprochen. Der Angeklagte Wirch Kirchemmchricht VON Oelsa. wegen Aufreizung znm Kiasseuhaß und schwerer Beleidignnch Sonntag, den 12. Jnli halb 9 llhr Predigtgottesdienst zu l Jahr Gefängnis und znr wragnng der Kosten des Ver-ch der Schule. Der geplante Waldgottesdieust wird verschoben, fahrens verurteilt. Das Werk nnd die zur Herstellung doch ——-— , — — Werkes benutzten Platten werden ciugezogen. ! KircheNttllchricht Voll Somsdorf. — Der Polizei in B a r m e n ist es gelungen, eine zehn- Sonntag, den 12. Juli halb 9 Uhr Predigtgottesdienst. Niunniklk 81. Fernsprecher: «mt Deuben 2120 Montag, den 13. Juli 1914, vormittags 1« Uhr . sollen in Rabenau 3 Stück Geschäftsanteile im Betrage von ea. 6V0V Mark versteigert werden. Sammelort der Bieter: Amtshof daselbst. Tharandt, am 9. Jnli 1914. Ter Gerichtsvollzieher König!. Amtsgerichts.