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Dcahtanschrip: Nachricht,« »re»»«». 8«rnIprech«r-Sa»im,Inummer: <Ü»L1. Rur für Rachtgespriich«: LU SU. riertellilhchch In Dreed«, «,» v»»ri« b«t p»«I«aII,er Zuka-un, <«n Sonn- und M-nta-en nur «Imn«I> >»wt« »et «Inmall,« ZiisteUun, durch »I« pch <chn« Bestell,«Id» »,« M.. monatlich 1.« M. »miuiD«»'Vr«tl». Dt« «tnstmltt»« Zell« <«>», « Eliten) »d Vf.. vorpi,»ptLste u. «nieizen ln Nunnnern nach >«»»«». Seturtag«« l«. Tarif. Teuerun,»n>schla,. — «u»».Nuftr.,«I »orauebezahl.—B«Ie,dl.U>Pt. Bachdrnck nur mit deutttcher QueLenan^d« (.vieeduer Reche.-) lullist«. — Un»erlan,t« Schriftjtllche werden nicht ausdewahrt. Russische Niederlage bei Fmsam in Rumänien. Leetschkitte im Serettz- >»» S«c»»stmt«Ie. — Ursilirelchk dentschr »«Uwe irgev die stanzllische Srout. — Wied« rLM Lome» UrrseM. — Seutiche Lliegenuiiriise»» »«lurlilnAsch« ÜSfte. — Ae srenrWche MIalfterlrislr. — Re Leinde der Lrirdenr. »er amtliche »entiche Urie»»drricht. t> «tlichs Grobes Hauptquartier, 7. Aua. 1917. Westlicher Kriegsschauplatz Heereogruppe Kronprinz Rupprecht I» Fl«nder« war die Kampftätigkeit der Artillerie »ur »orstdergehend in einig«« Abschnitten lebhaft. Am Lrichterfeld kam eS mehrfach zu Zusammenstöße« von vrkuubuugsabteilungen. A« Artois lag starkes Heuer aus den Stellungen »mischen Hulluch und der Scarpe. Heeresgruppe deutscher Kronprinz Borstöße oldenburqischrr und wiirttemberqischer Sturmtrupps in die Schlucht von Bass« sulrdlich der Strotze La»«—Soisfouss und bei Berry,a«-Bae an der Aisne brachten uns Gewinn an Gesanaenen und Beute. vestlicher Kriegsschauplatz. Front de« Generalfeldmarschall» Prinz«»« Leopold »on Bayern Die Lag« ist «»verändert. Front de« Generalobersten Erzherzog» Joseph F« G rreth» ,»d Gn c z a » «»T «l mvrdr kikmpfeub B»d«» aemonne». Auch im Gebirge ging es trotz zllhe« feindlich«« Widerstands oormärtS. Erneute rumänische «ngrisse am Mgr. Sasinului »,d bei Kloster Lepsa sam Putua-Tals brachen vertust- reich zusammeu. Aooreogrnppe de» «eneraifeldmarschall» ». Mackensen F« örtlichen Angriss stürmte« preutzische «ud bayrische Meglmeater bi« rnsssschen Stellungen von Hocsani. Will Gesängen«, 1» Geschütze und zahlreiche Grabenwaffeu «»rde« «iugebracht. Mazedonische Front Keine größeren Kampfhandlungen. Der Srfte Generalqnartiermeister: l« D. »l - Lnbendorff. Ho cs »Ni ist eine rumänische Hesiiiiig in der südliche» Moldo» nordwestlich »on Galatz am Huste der TranSsnlvantschcn Rkpen. »«Mcher deutscher «dmlralkedidrricht. Berlin. 9. «ngnst. sAmtlich. W. T. B.s I. I« nördliche» Sperrgebiet «nrbe« bnrch die Tätig keit «nsercr N«terse«boote neuerdings rr NN» Brutto» Legtster,Tonnen versenkt. Unter den vernichtete» Gchssse« besanb sich ei« grotzer Passaglerbampfer. alle« «»schein «ach der englische Hilfskreuzer „Otmay*. Ist »77 T» , ferner ein grotzer schwer beladener Hrachtbampser. her aus Sicher»»» herausgeschoffen mürbe. I» letzter Zeit sind die Berluste de» «eutralen HandelSschissahrt. die i« de« srithere« Monate« beS «ueiugeschränkteu Uuterseeboot, Krieges etwa ei« Drittel b« gesamte« Berluste betrüge«, erfreulicherweise hinter biesem Durchschnitt zurückgehlieben. H. Uuser« Flugzeuggeschwader a« der kur- «»bische» Kiffte belegte« in ber letzte« Woche militärische Fgbrikauioge» »ei Dlluamitube. sowie besestigte Hase«- »Uktze «» der Sstdkstfte der A «fel O «fel mit Spreng, ««d «rgudbombeu. Gut« Srsolge «urden beobachtet. Trotz stark«, Gegeuabmehr ftud alle Flugzeuge ohne Berluste »der Beschädigung«« zurttikgekchrt. Der Ehef des Admiralftads der Marine. Lle sranzSfische Mtuifterkrip«. Die französische Mintstcrkrisc bleibt, wie ans Paris ge meldet wird, in der Schwebe, bis Ministerpräsident Ribot uud Krieasmintster Painlevö aus London zurückgekehrt find. Ribot hat sich entgegen seiner Absicht doch noch nach London begeben, hatte aber vor seiner Abreise noch ein gehende Besprechungen mit einer Reihe von Parlamen tarier», die nach Informationen der Blätter vorwiegend z» den Radikal-Sozialisten gehören. Aus diesen Beratungen wird die Absicht des Ministerpräsidenten abgeleitet, da« er bei der Umbildung des Kabinetts in erster Linie Mitglieder ber Radikal-Sozialisten in das Ministerium auf- zunehmen wünsche, »m seinem Ministerium dem Parla ment gegenüber einen festeren Rückhalt zu geben und dir Oppositionslust der sozialistische» Gruppe durch Zugeständ nisse brach-ulegen. Die Lösung der Krise wird geraume Zeit in Anspruch nehmen..da„die Tchepierigkeiten mii.dtM Austritt des Marineministers Admiral Lacaze und des Unterstaatssekretär Denys Coch in keineswegs be seitigt sind. I» den Wandelgängen der Kammer wurde er klärt, daß der Minister des Innern Malvy, der Paris bereits verlassen hat. von seinem Erholungsurlaub nicht wieder auf seinen Posten zurückkehren werde. Tie Ncn- besetznng des sreigemordenen Portefeuilles ist als die dringendste Arbeit Ribots zu betrachten, sie genügt aber nicht, um die Opposition mundtot zu mache». Infolge dessen beabsichtigt der Ministerpräsident, noch einige weitere sein.'» Mitarbeiter falle» z» lassen, um der Kammer, die Mitte September wieder zusammcntritt, sein umgcbil- drtcs Ministerium, das durch die Neubesetzungen arbeitsfähiger werden soll, vvrzustcllcn. Die Opposition gegen Ribotz Luvncr Zeitungsmeldnngcn aus Paris ist nachträglich z» entnehme», daß das l e tz t r R i b o t s ch c Vertrauens votum in der Donnerstag-Sitzung der Kammer im An- schlusi an die Kriegszielredc Ribots bei 108 Stimmcn- e n t h a 1 t u n ge n erfolgt ist. Ta 802 Abgeordnete für die Ribvtsche-Klvtzsche Tagesordnung stimmten, 61 Deputierte aber dagegen, so betrug unter Zuzählung der 108 Stimmcn- entüaltnngen die Gcsamtvppositivn gegen Ribot 100 De putierte. Csimeucean droht. Der Artikel C l>-m e n c ea n s zur M i n i st e r k r i s e und deren teilweise im Elhsce z» suchenden Beweggründe übertrisft alle bisherige» an Schärfe. ClLmenceau spricht von ihm bekannten Geheimnissen, deren Ent hüllung das stereotype überlegene Lächeln auf den Lippen der obersten Machthaber Frankreichs ersterben lassen könnte. - Die Fes «de »es Friedens. Die Stockholmer Zeitung „Aftonblad" schreibt Im Anschlnsi an die Verhandlungen der englischen und der französische» Regierung gegenüber der Stock holmer Konferenz: Wenn die Friedensaktion der Sozialisten und Pazifisten ebenso Säufsbruch erleidet wie das ehrliche Friedensangebot der deutschen Regierung zurückgewiesen wurde, so bleibt nichts anderes übrig, als Hindenburg und das deutsche Heer. Die Fricdensaktion, welche diese beiden betreiben, ist harthändig und fühlbar. Wenn der Krieg also verlängert wird, wenn die Berluste an Gütern und Menschenleben ins Unendliche wachse», wenn Teuerung und Not in allen Ländern täglich zunehmcn, so liegt die Schuld hierfür nicht am deutsche» Imperialismus und preußischen Militarismus, sondern einzig und allein bei den Feinden des Friedens — England und Frankreich. 1„Köln. Ztg."s Die frqpzösisch - russischen Gehei mverträg« im Unterhause. Der Abgeordnete Le es Smith befragte im englischen Nnterhanse am 1. August den Staatssekretär des Acutzercn, ob das Ministerium amtlich oder nichtamtlich von einer zwischen Frankreich und Rußland bestehenden Abmachung oder Verständigung Kenntnis habe, wonach Deutschland im Falle des Sieges der Ententemächte, abgesehen von Elsaß-Lothringen, irgendwelcher Gebietsteile auf dem Wrst« fer d e s Rheins beraubt werden sollte. Balsvur antwortete: Ich habe t e i n e Nachricht, abgesehen von dem, was in der Presse erschienen ist. LeeS Smith fragte weiter: Tie Richtigkeit der von Ribot in der Dcputiertenkamwer abgegebene» Erklärung angenommen, würde das nicht be deuten. kasi die Absicht besteht, Gebietsteile zu nehmen, die Generationen hindurch von Leuten bewohnt wurden . . . tDer Redner wurde hier von dem Vorsitzenden mit der Bemerkung unterbrochen dost das Sache der französischen Kammer sei.s lW. T. B.) Die Mnnitiouoschlacht in Flandern. - Der „Maasbvde" vom 2. August schreibt: Das fast zur Tradition gewordene schlechte Wetter hat nach dem französischen und de» englischen Heeresberichten die ener gische Fortsetzung der Offensive in Flandern verhindert. In merkwürdigem Gegensatz dazu steht die Tatsache, dasi für die Deutsche» die Wittcrungsverhältnisse kein Hindernis für ihre große Äraftentfaltung bilden. Der Kampf zeigt jetzt die weitere Entwicklung einer typischen M u n : t t o n s s ch l ach t. Der Erfolg des Verbandes wird durch die Tragweite der Geschütze begrenzt bleiben. Er wird weiterhin nur ei» Munitionsrrfolg sein, der keine ent scheidenden Veränderungen an ber strategischen Lage im Westen schasst. Der Angriff deS Verbandes hat nicht ein mal Einflub auf die Operationen im Osten ausgcübt. ISSTB.» Sin euglischer Militärkritiker sib-r die Schlacht im Weste». b. Der bekannte „Student of War" des „Manchester Guardian" schreibt: „Die Wahrheit ist, daß, ungeachtet brillanter Zwtschenhandkungen, dies Jahr unsere Hoff nungen nicht erfüllt Hai. Die Gründe für das Aus bleiben strategischer Erfolge sind diesmal, folgende: Der Niederbruch der Offensive des Geiierals Nivcllc, die er höhte Schwierigkeit, die an der Somme angewandten Taktiken gegen die n e n e » und verhältnismäßig ,l n e r g r tt n d e t e n deutschen V e r t c i d i g » n g s - mittel zu benutzen, deren taktische Idee hauptsächlich die Methode der Deckung ist in einem Land, bas künstlich ver wüstet ist. und zuletzt die un genügen de Entwick lung n n s e r e s L u s t d i c n st r s. Diese letztere Ursache ist außerordentlich wichtig, den» sic hat eine klar zutage liegende Bedeutung für unsere Schwierigkeiten gegen die -- -- - Reue englische Unterseeboot - Besorgnisse. Das Livcrpookcr „Journal of Commerce" schreibt: Es sind wieder einmal Gerüchte im Umlauf, daß neue und größere deutsche Unterseeboote in Auftrag gegeben sind, die so stark armiert sein sollen, daß sie den bewaffneten Handelsschiffen mehr als über legen sind. Werden viele Unterseeboote derart auf See losgclassen mit dem Befehl, alles zu versenken, was sie zu Gesicht bekommen, so iverdcn diese Fahrzeuge eine ge waltige Vernichtungsmacht gegenüber unseren bewaffneten und unbewaffneten Schiffen darstcllen. Es ist durchaus wahr, was der deutsche Reichskanzler feststellte. Laß LaS Hcrtibcrschasscn eines amerikanisä>en Heeres nach Europa sehr viele Transportmittel in Anspruch nimmt, daß die ganze Tonnage, mit der sonst die Vereinigten Staaten ihre Verbündeten unterstützen könnten, aufgebraucht wird. Wir werden das Transporiprvblcm also im wesentlichen selbständig zu lösen haben. Die Gefahr ist noch keineswegs überwunden. <W. T. B.t „Daily Mail" schreibt in einem „Unangebrachter Opti mismus" überschriebenen Leitartikel: Die Deutschen be haupten, daß sic monatlich 000 000 Tonnen versenken und daß sic von Anfang Februar bis Ende Juni lOOOttOO Tonnen versenkt haben. Wir haben demgegenüber die Gewißheit, daß dieSchifse in einem dcrOcffcnt- lichkeit unbekannten Tcmpv versenkt werden. Unter Leuten, denen die Einzelheiten der Schiffsvcrsenkun- acn bekannt sind, herrscht das Gefühl, daß der von hohen Beamten bekundete Optimismus nicht am Platze ist. Die Berater des Premierministers könnten eine optimistische Pose zur Täuschung des Feindes für angezeigt erachten. ES besteht aber die große Gefahr, daß er unddasLand getäuscht werden. tW. T. B.s Eine Erläuterung z« den Uuterseeöoot-Berluste». Die von amtlicher Seite ausgcgangenc Feststellung, daß die Verluste an Unterseebooten seit Anfang Februar monatlich nur wenig mehr als drei betragen, wird viel fach so ansgelegt, als ob damit angedcutct wird, daß es vier oder fünf monatlich sein könnten. Wie demgegenüber, der „Leipziger Zeitung" zufolge, von zuständiger Stelle er läuternd hinzugefiigt werde, besagt jene Wendung ,mur wenig mehr als drei Unterseeboote monatlich", daß die genaue Ziffer sich zwischen 3 und 1 bewegt, aber näher bei drei liegt. Weitere Schisfsverlnste. Der Rotterdamer „Maasbodc" meldet, daß der italie nische Dampfer „Carlo", 5372 Br.-Ncg.-To., auf der Fahrt von England nach Italien torpediert wurde. Der schwedische Dampfer „A n n a" ist gestrandet und befindet sich in gefährlicher Lage. Einer Meldung des Madrider „Imparclal" zufolge haben Unterseeboote südwestlich von Cadix den norwegi schen Dampfer „Carol", 2845 Br.-Reg.-To., in -er Nähe von Gibraltar den englischen Dampfer „Ipc z", mit Zucker, Kaffee und kondensierter Milch für Gibraltar, und in der Nähe non Cornnna einen englischen Dampfer von 3000 Tonnen versenkt. <W. T. B.s Beschlagnahme des Stahls in Amerika. Die „Times" meldet ans Nenyork: Präsident Wilson hat den gesamten für die Ausfuhr bestimmten Stahl, der nicht für die Kriegszwecke der Alliierten benötigt wird, mit Beschlag belegt. ,W. T. B.» Der Präsident des amerikanischen ArbeitervcrbandeS gegen eine Konferenz. Ans Neunork meldet Reuter: Der Präsident des ameri kanischen ArüeitcrvcrbandcS Gompcrs hat eine Er klärung veröffentlicht, daß nach seiner Meinung eine inter nationale Konferenz von Arbcitcrvertretcrn untunlich oder sogar s chüdlich sein würde. tW. T. B.i Die Amerikaner und die Stockholmer Konscrenz. Die Londoner „Dailn News" meldet aus Washing ton vom 31. Juli: Der Vorstand der a m c r i l a n i i ch c n A r b c i t c r f ö d c r a t i o n »ahm die Einladung des hol ländisch-skandinavischen Ausschusses zur Entsendung »on Mitgliedern nach Stockholm zwecks Darlegung der Stellung nahme der amerikanischen Arbeiterschaft zum Kriege an. Es wird diesen Abgeordneten nicht gestattet sein, an den Augustkonfercnzen teilzunehmcn, da sic nicht Sozialisten sind, aber sie werden in der Vorvcrsammlung berichten, was ihre 2X- Millionen Mitglieder als Amerikas Kricgsziel on- sehen. Die sozialistischen Abgeordneten, die ausgeschlossen sind, würde» nur einige tausend Arbeiter vertreten. Offen bar handelt cs sich bet dieser Abordnung um die großen Ar beiterführer von Amerika, die überwiegend fürdieFort setzung des Krieges sind, von denen Llond George in seiner Nnterhausrcdc vom 1. August erwähnte, daß die briti sche Negierung sic nach Europa cingcsadcn habe. Höchst aus fällig ist. daß die amerikanische Sozialistcnparici, deren nam hafter Führer Allen Benson ist, von der Konferenz aus geschlossen ist. lW. T. B.s Deutschfreundliche Stimmung in Mexiko. Die „Voss. Ztg." entnimmt einem ihr zur Verfügung gestellten Briefe aus Mexiko vom 7. Juni ». a. die inter- cssaute Mitteilung, daß das ganze Volk in der Stadt Mexiko ein p a s s i o n I e r t c r P a r t c i g ä n g c r D c n tsch- lands sei. Dem deutschen ltzcsandten würden, wo immer er sich zeige, die größten Snmpathiekundgebnngen bereitet. Bei der Feier des Amtsantritts des Präsidenten sek der Gesandte mehr applaudiert worden als der Präsident dec Republik. Während man ihn auf den Schultern hcimzu- tragcn versuchte, sei der nordamrrikantschc Gesandte ans gepfiffen worden, . .