Volltext Seite (XML)
Arsch. »al.>k«r-. 7 Uhr. Ansnatt «„den d« «btnd« «oimtag« bis Mittag« ir Uhr angeno«. W> wen m der EprebMo«: Maritnstraßt 1». U. Abmmtmvü vitrttltiihrl. Bit N-r. bei »ntntaeldlichtr Liefrruna t»'s, Lau«. Durch die« Post »lertel- sthrlich rr «,r. Ein»«!«» Ru«, me» 1 Ngr. Tageblatt für UnterhMng M Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. »« 1»8. Sonnabend, den 16. Juli 18K4. Anzeiaen t dies. Blatte, da« jetzt in 10,000 Srempl erscheint, finden ein« erfolgrncke^äerbrettunH^, Dresden, den 16. Juli. — Se Maj. der König hat dem hiesigen Schuhmacher Meister Ernst Gustav Klopfleisch dar Präticat als Hof-Schuh macher und dem Kirchschullehrer Friedrich August Müller zu Taubenheim, aus Anlaß seines 50-jährigen AmtsjubiläumS, die zum Verdienstorden gehörige Medaille in Gold verliehen. — Mit allerhöchster Genehmigung ist dem dermaligen Kürschnergesellen Ernst Emil Heimert aus Meißen gestattet Morden, die ihm im Jahre 1859 von dem Ministerium des Innern verliehene goldne Lebensrettungs-Medaille am Weißen Bande zu tragen. — I. k. Hoheit Prinzessin Sophie widmete gestern Vor mittag der K-nstuusstellung auf der Brühl'schen Terrasse einen länger» Besuch. — Die Zweite Kammer ist gestern in der Frage wegen Vertagung des Landtags den im Vereinigungsverfabren ver> rinderten (von der Ast n Kammer bereits genehmigten) Vor schlügen beigetreten, welche dahin gehen: 1) an die königliche Smatsregierung den Antrag gelangt» zu lassen, daß Hochdie selbe der Ständeversammlung zu Ernennung von Zwischen: deputationen behufs Berathung der mittelst DecretS vom 22 Januar 18.64 voraelegten drei Gesetzentwürfe der bürgerlichen Proceßordnung, der ConcurS- und Gerichtsordnung für den nächsten ordentlichen Landtag die nach Z l 14 der Verfassungk urkunde erforderliche Genehmigung ertheile. und 2) der köwg lichen Etaatsregierung zur provisorischen Erlassung derjenigen Bestimmungen der im Entwürfe vorgelegten Gerichtsordnung, welche zur Ausführung des bürgerlichen Gesetzbuches nicht ent behrt werden können, im Wege der Verordnung, vorbehä tlich der Prüfung und definitiven Genehmigung dieser Bestimmungen durch die nächste ordentliche Stände Versammlung, die erforder liche Ermächtigung zu ertheilm. Ferner ertheilte dieselbe einem Geiehentwmfe, die Erhöhung der Prnfionen aus der Prediger: Wittwen- und Waisenkasse betreffend, ihre Genehmigung, wor> auf sie schließlich zur Beralhung des Deputationsberichtes über die Petition der Dresdner Advocatenkammer auf Gleichstellung der Vertheidigung mit der Staatsanwaltschaft überging und nach längerer Debatte auf Antrag des Abg. Günther beschloß, die DeputationSanträge abzulehnen und die Petition der Re gierung zur Erwägung zu übergaben — Unter den vor einigen Tagen hier eingetroffenen kranken und verwundeten k k. österreichischen Soldaten, die gestern Mittag von hier nach Prag fuhren, befanden sich auch 6 bis 8 Mann Soldaten vom „Schwarzenberg." Einigen derselben waren je ein Bein, Einem aber beide Beine weggeschoffen. Der Letztere wurde in einem Rollstuhle tranSportirt, den ihm der Kaiser von Oesterreich verehrt hatte. — Höchst elegante Briefbogen mit 6 Ansichten von Dres den sind in der lithographischen Anstalt von Grundig, Johan- nisstraße Nr. 6, erschienen, worauf wir alle Diejenigen auf- merksam machen, die von ihrem Schreibtisch au- ihrer Corre- Itzvdenz eine noble Außenseite verleiden wollen, — Wir erhallen folgende Zuschrift: Sie erlauben mir, Ihrer vorgestrigen Mitteilung über die hiesigen Turnvereine re. eine Ergänzung anzufügen. — Zu dem „Gauverband der säch sischen Mittelelbe" gehören außer den 11 angeführten Vereinen noch die Turnvereine zu Kötzschenbroda. Kreischa, Loschwitz, Rabenau und Rein har dsgrimma, also fünf mehr. — Die Mit theilung über die drei Drerdner selbstständigen Turnvereine be treffend, so heißt der unter I) angeführte nicht „Turn-Verein", sondern „Turn-Verein zu Dresden", wie sein Grundgesetz, sein Stempel und Siegel, so wie die Inschrift seiner Fahne nach weist. Wenn er diese Bezeichnung auch nach Gründung der beiden anderen Vereine beharrlich beibehält, so hat er jedenfall seine guten Gründe dazu; und gewiß, einen Namen, den ein Verein über 20 Jahre getragen, an den sich die Erinnerung einer nicht unbedeutenden, erfolg- und segensreichen Wirksamkeit knöpft, die ihm einen geachteten Namen in ganz Sachsen und über seine Grenzen hinaus verschaffte, legt man nicht gern ohne Weitere- ab. Es wäre im Gegentheil ein Jgnoriren der ganzen Geschichte des Vereine», wenn dessen Name ohne zwingende Gründe geändert würde — Dem Droschkenwesen hiesiger Stadt steht, wie man sich schon seit ewiger Zeit erzählt, baldigst eine gründliche Reorga nisation bevor. Zunächst soll die Zshl der Droschken wesintlich vermehrt werden, hoffentlich werden dann keine Klagen darüber mehr zu hören sein, daß bei entfernten Droschkentourm die Fahrt verweigert worden sei. Auch sollen im Innern bequemere, ins besondere mit festem Rücksitz versehene Wagen in Gebrauch kommen. — Der Turnverein „zum Plauenschen Grunve" tr.fft beute, Sonnabend, Abend nach 7 Uhr in Dresden ein und nimmt seiren Weg durch die Tharandter Straße, den Freiberger Schlag, Freiberger, Annen-, Marienstroße nach dem auf der Oberseer- gaffe gelegenen Turnplatz von Rietz. Von hier auS bewegt sich der Zug über den Dohnaplatz, die Bürgerwiese in den königl. Großen Garten, woselbst Begrüßung der auswärtigen Turn» genossen und Gäste, sowie eine sich hieran anschließende gesellig« Zusammenkunft staitfinden wird. — Gestern Vormittag wurde auf dem Bautzner Platz ein Schloflerlehrling von hier von einer Chaise überfahren und da durch am Hinterkopf verletzt. Er konnte sich zu Fuß nach seine« Wohnung begeben, da die erhaltene Verwundung nicht gerade bedeutend war. — Zu den mehrfachen Jubiläumsfeierlichkeiten im Laufe dieses Jahre- gesellen sich noch zwei in unserer Stadt. So be ging gestern der Schuhmacher K an der Frauenkirche sein Bür ger- und Meisterjubiläum, zu dessen Ehren die Obermeister de- SewrrbeS sich im Auftrag der Innung in die S Treppen hohe Wohnung de- Jubilar» begaben. Glückwünsche und ein Geschenk empfing der ehrwürdige Greis mit dankbarem Herzen. Im Ver« ein mit einem Lehrbursch.n arbeitet er noch rüstig in seiner Werkstatt. Der zweite Glückliche ist der in der Schreibergaffe wohnende bekannte HauSschlächter Herr August Kirchner» wel cher morgen, Sonntag, sein goldene- Ehejubiläum begeht. -