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SS. Jahrgang. Hk ISS. Freitag, 28. April 1922. «««-Mw»«! «.ch^chl»» »MW«». »«n>Ipr»ch»r-Smmnelnwnmr» »»»<.1. <iu» svr ?I,chtz«tpr-ch,: S0S11, Gegründet 18SS ... „ ,. «n »U>!»aMa« L «m dm«, Z«,l» I.— w. Li» g,mU,«um»0,«», V»»eia«v «Ol«» Anzeigenpreise. SchrMI^Nm« und «,u»t,»t4«r»N«ll»! M«tr»llr«d» 36/.O. »nw » »mi°, »on 0>wl» » «et««»' >n Dmww. P«?sä,e4»k»nk> 10SS «m,d«». ««<d»ni<d nur m« lxuNtchm L»«t>»nannad« k.Dmidnmeiach».'/ z^ttgt«. - Uiwml-mg«» SchrUMÜ», w»rden nw> iniN>»»«4N Sslrr ^rZIiolrl one8ve»«-veir».i»« Wal»«n»,»u»»1r»v« ro rr >1 vsrilnor ttsu»: Bnuptoirnvo SS. esiomnltror Strntzo s« II Sockln Ak SS, sse»n»ö»I»ot,o Stentz« s»a gasttkranL aller drwkmLSIgov vosvLLtte » Lv- mul Ver kant ln- nnä LusiLnülaeder iVvrtpaplorv unä Vervalttme üersoldon * Lvsollävrv gdtaUang tür auelLnillLedv VLiunmeen Voner- naü ä1odv88ledvrv 8takUrLmmvr Eine Entspannung ö Zugeständnisse Frankreichs und Englands. iDiablnielduna unsrer Berliner Echristleitungt Berlin. 27. Apri' Der deutschen Delegation in Genua ist bis heute keine Mitteilung über den Vorschlag Lloyd Georges gcinackit worden. Die Meldung der »Boss. Zta". das, Poincarö sich bereit») gegen den englische» Vor schlag aus Einberufung der Lignatarmächte vou Versailles uach Genua erklärt Hane, schein, sich nicht zu bestätigen. Tie Pariser Morgenblättcr erklären, das? eine Entspannung eiugetreten lei. zu der Frankreich und England durch be trächtliche Zugeständnisse beigctragc» hätten. -UZ wichtigstes Z « st e st ä u d u i § Frankreichs wird die grundsätzliche Zustimmung zu einer Aussprache mit Lloyd tsteorge uud den mas,gebenden Vertretern Italiens. Japans, Belgiens und der Kleinen Entente mit Einschlnß Polens be trachtet. Vou sranzösi'chcr Leite wird die Zuziehung der Kleine» Eu teilte alz wichtigstes Zu, gcstäudnts Englands hcrvorgehobcu. Den französischen Pressevertretern wurde gestern am Quai d'Orsay erklärt. Poiucar« habe noch keinen errdqültigcn Beschlnsi gesasit. sei aber grundsätzlich bereit, den Wunsch Lloyd lsieorgeZ zu erfüllen. Ta der Ministerpräsident aber Paris nicht vor dem 6. Mai verlassen könnt«, würde der O b e rste Ratin Par i s t!s zusammentrotcn müssen, falls England die sofortige Einberufung für notwendig halten sollte. Genua, 27. April. Die führenden englischen und ttalte Nischen Ko „seren/»kreise begrüßen, wie unser Sonderberichterstatter meldet, es lebhaft, daß sich Poincarö grundsätzlich mit den, Vorschlag Llond Georges, in Genua eiue Zusammenkunft der Sigiratarmächte deZ Ver sailler Vertrags mit Ausnahme Deutschlands aüzuhalten, einverstanden erklärt habe. Um die Herkunft des fran zösischen Ministerpräsidenten nach Genna zu ermöglichen, sind Lloyd George und Schanzcr bereit, die für den 6. Mai vorgesehene Rückkehr des Präsidenten der französischen Republik Millcrand aus Norüasrika abzuwarten. Die eng lischen und italienischen Kreise sind der Ansicht, daß es v o r Mitte Mai noch früh genug sei. überstürzte und eigen mächtige Maßregeln gegenüber Deutschland zu verhindern und dadurch die Folgen der zu befürchtenden Gefahren zu beschwören. Der abgeänderle Friedenspakt in französischer Darstellung. Paris, 27. April. Der Sonderberichterstatter des „Petit Parisien" meldet aus Genna: Llopd George habe sich nach seiner gestrigen Unterredung mit Barthou »nd Venesch bereit erklärt, den Plan des europäischen Paktes umzuändern, und wolle jetzt im Vorwort, das den beiden einzigen Artikeln des Paktes vorangehe, nicht mehr non einer Vorbereitung der Entwassnung sprechen, sondern den Ausdruck Beschränkung der Entwaffnung unter Hinweis ans Artikel 8 des Bölkerbundsstatuts ge brauchen Außerdem solle im Abkommen erklärt werden, das, es sich nicht aus die Ausführung der FricdenSverträgc und die Ausrechterhaltung der internationalen Pflichten be schränke. Damit solle nicht nur gesagt sei«, daß die bereits gegen Deutschland u u t e r o o m m e u c a Sank« iionen ausrechtcrhaltcn werden könnte», sondern daß anch noch andere gegebenenfalls unter«»«» m e o w e r d e u k ü n n t e u. sei cS aus Grund des FriedenS- oertragcö vou Versailles, sei es. um Deutschland Achtung vor den Entscheidungen des Qbersteu NateS anszuzwingen. Ferner sei beschlossen worden, daß eS. wenn England seinerseits es für unmöglich halte, bestimmte Verantwort lichkeiten hinsichtlich einer Verletzung des Abkommens zu unternehmen, anderen Nationen srcislehcn solle, beson dere mit Sanktionen versehene Abkommen zu treffen, mit anderen Worten, der neue Entwurf lehr die Unterzeichnung eines Spezialpaktes unter den Alliierten des Kontinents vor. Lloyd George habe anch erkannt, daß vor Abschluß des Paktes der fran- zösiich britische Pakt unterzeichnet werden müsse. Außer, dem müßten die noch schwebenden Fragen, bessviclSwcise die ostgaliziiche Frage, gelüst werden. sW. T. B.i Berechtigte Befürchtungen Lloyd Georges. London, 27. April. »Daily News" znsolge erklärte Lloyd George aus dem gestrigen Ellen der euglischea und amerikanischen Ionrnalistcn in Genna: Wer sich etn- bildct, man könne Rußland und Deutschland, die z«ei Drittel von Europa bilden, durch irgendwelche Koordination-» Niederhalten, ist verrückt. Für de« Augenblick gehören wir zur triumphierenden Gruppe. Wenn unser Triumph aber in Unterdrückung ausartet. so bleibt die Rache »ichtaus. uud Europa schwimmt noch zu Lebzeiten so weiß» haariger Männer, wie ich cs bin. in Blut. sW. T. B i Aus London wird gemeldet, daß bei dem gestrige« Z«sam«cutritt des Parlamentes die Mit» glieder von einem allgemeine» Gesinnungdu«, schwnng des Volkes gegenüber Frankreich berichte, ten. Die Haltung Frankreichs in der U«Boot»Frag« in Washington »nd setzt die Ncrsnche. die Konferenz zu« Scheitern zn bringen, habe« die Sympathien stark »er, mindert und di« Entente cordiale in Gefahr gebracht. London. 27. April. Die Blätter heben übereinstimmend den Ernst der Lage ln '«rmia hervor. „Pall Mall and Globe" er Lage in Genua? schreibt: Ein dramatisches Ende der Konferenz liege im Bereiche der Möglichkeit. Wer mit dem Premierminister in enger Fühlung stehe, gebe offen zu, daß er sich einem Stadium zu nähern scheine, wo seine Geduld erschöpft sei und seine Hoffnungen vernichtet würden. In diesem Augen blick würde er zurückkehren, ohne eine Stunde zu zögern. Mit der Abreise Llvyd Georges würde aber der Abbruch der Konferenz unvermeidlich sein. Seine Abreise vor Ende nächster Woche würde als eine Ankündigung des Mißerfolges der Konferenz angesehen werden müssen. lW.T.V.i London, 27. April. ,/Daily Erpreß' schreibt: Die b^vor- stehende Genueser Zusammenkuust der alliiencn Mächte, die den Vertrag von Versailles unterzeichnet lmben. zur Erörte rung der durch die Drohung«» Pvincarös in seiner Rede non Var lc-Duc entstandenen Lage zeige deutlich die Iso lierung Frankreichs. Llvyd George sei durch die Moßnal ,cn. die Poincarö in seiner Rede gegen Deutschland ankündigte, veranlaßt worden, Barthou und anderen Dele gierten vvrziischlagen. das Rcparationövroblcm in Genua zu regeln. Die Franzosen hätten dem Vorschläge Lloyd Georges zugestimmt. Deutschland sei jedoch von den Er örterungen ausgeschlossen. Dagegen besagt ein auS Genua abgcsandteS Telegramm Strebs an die „Times": Der britische Vorschlag, eine Zu sammenkunft der Unterzeichner des Vertrags von Versailles »ach Genua cinzubcrufcn zur Erörterung der Reparationö- srage, die durch die Rede Potncarös in Var-le-Duc aus. geworfen wurde, habe in Genua beträchtliche Erregung ver ursacht. Man hege die Befürchtung, daß der britische Vor schlag als Versuch angesehen werden könne, die ausdrückliche Bedingung, daß das Reparalionsproblem weder auf der Konferenz von Genua, noch überhaupt im Zusammenhänge mit ihr erörtert werden solle, zu umgehen. Man zweifle daher sehr, ob Poincarö den britischen Vor schlag annehmen würde. lW. T. D.) Jugoslawien aus dem Slandpunkle Polnearss. «Eigner Drahtbertcht der „DreSdn. A > it, r i ch t c n-.t Wien, 27. April. Wie aus Belgrad gemeldet wird, hat sich der serbische Kabinrttsrat mit der durch den deutsch-rus sischen Vertrag geschaffenen Lage besaßt. Tie „Prawda" gibt eine Erklärung ab, die den Standpunkt der Regierung dahin präzisiert, daß die Forderung Poinoarös aus Annusiierung des Vertrages dem Standpunkt Jugoslawiens am nächsten komme. Belgrad sehe sonst keine Garan tien. daß Deutschland seinen Verpflichtungen Nachkommen werde. Das Bureau Anola teilt mit. daß sich der Oberste Rat in Paris in seiner nächsten Sitzung mit dem Vertrage be fassen werde. Jugoslawien werde sich hierbei durch beson der« Delegiert« vertreten lassen. Gleichzeitig wird die be vorstehende Ankunft König Aleranders in Paris gemeldet. Lloyd George bleibt bis zum 10. Mai in Genua. Genna, 27. April. I» englischen Kreisen erklärt man. Lloyd George beabsichtige, seinen Anscuthalt in Genua bis zum ist. Mai z« verlängern, da man ««nehme, daß er Genua nicht verlassen »oll«, ohne de» Wcltpakt abgeschlossen zu haben, der Rußland und Deutschland mit nmsassen würde. Wen« nicht «in Fehlschlag der Beratungen di« Konferenz vorzeitig beendet, so sollten uach Festsetzung der Grundzüge des WcltpakteS «it einer zehnsLhrigeu Geltungsdauer die zahlreichen kleinere» Fragen von einer eiaznsetzcndcu Uaterkommisfioa in Genna weiterberaten werden. Es ist aoznnehme», daß »o» de» einzelne» Staaten Vorschläge gemacht «erden. Man rechne «it sechs bis sieben derartigen Vorschlägen, di« znr Prüsnng vorgelegt werden würden. Die Vertreter der Vandstaaten bet Dr. Wtrth. iDrabkmklduns unsrer Berliner Schrtstlett»n>.> Berlin, 27. April. Heute früh fand beim Reichs kanzler in Genua ein Frühstück für die Vertreter der Randstaaten Finnland, Estland, Litauen und Lettland statt. Für heute abend hat die russische Delc - gatioudie deutschen DelegationSmitglieder zu einem Esten geladen. Die zmei Dölkergruppen in Genua. Ei» Urteil BanderlipK. Berlin, 27. April. Die „Boss. Zig." bringt «inen Artikel des amerikanischen KinanzmanneS Banderlip, der als Beobachter in Genua über die politischen Konsequenzen der Konferenz folgendermaßen urteilt: Tie Leute, welche die Lage in Genua verstehen, teilen Europa in zwei Par teien. Aus der einen Seite steht die Gruppe der Länder, die eine stark« industrielle Bevölkerung haben, dringend fremde Märkte brauch«, und entschlossen sind, alles in ihrer Kraft Stehende zn tun, um den wirtschaftlichen Wiederauf bau Europas zu ermöglichen. Au dieser Gruppe gehören Großbritannien. Deutschland. Skandinavien. Belgien, Italien unk die Tschecho-Glowaket. Die »weite Völker gruppe ist fast ausschließlich von politischen Zielen beherrscht. Alle dies« Länder sind imperialistisch gefärbt, mit militärischen Gesichtspunkten und unversöhnlichem Ant agonismus gegen die benachbarten Nationen. Diese Grnppe, die von Frankreich geführt wird, umfaßt anch Polen, Güdslawicn und Rumänien. Sie versügt über die furcht barsten bewaffneten Kräfte Europa». Die Zunahme -es Verbrechertums. Bon Qber-Medizinalrat Dr. Gilbert Dresden. Jeder neue Tag bringt dem deutschen Volte Kunde vvn neuen, schweren Verbrechen, die in seinen Grenzen bc gangen worden sind. Statt der in früheren Jahrzehnten sprichwörtlichen Ordnung und Sicherheit für Leben und Eigentum herrscht jetzt in deutschen Landen ein solcher Grad vvn Unsicherheit, von frivolen Angriffen gegen der Mit menschen Eigentum und Leben, daß der Zeitungsleser all täglich schaudernd zuriickschreckt, wenn er die Berichte dar über vernimmt. Und um den Schrecken noch zu vermehren, welche Fülle von Geschehnissen dieser Art bleibt uncntdeckl und ungesühnt oder vermag sich wenigstens aus lange Zeit der Entdeckung und irdischen Strafe zu entziehen! Es ist nicht leicht, mit wenigen Worten diese durch keine Dialektik wegzulcugnenden oder abzuschwöchendcn furcht baren Tatsachen in ihren Ursachen z» erklären. Es soll nicht geleugnet werden, daß jederzeit eine Verrohung der Vvlkssitten und ein Sinken der allgemeinen Volksmorat durch lange währende Kriege beobachtet worden sind: es kann zugcstanden werden, daß die Empsindsamkeit und Achtung der Menschen gegenüber den Rechte«, ihrer Mit Menschen durch Kriege und KriegSsolgcn stets gcinindert worden sind, daß Eigentum und Menschenleben unter den Herz und Gemüt abstumpfendcn Wirkungen der harten Kricgsnotwendigkeitcn im Leben der Völker stets an inne ren Wert verloren haben. Aber wir schreiben jetzt April 1V22, über 38 Jahre trennen uns von der» Kriegsende, »nd man sollte hoffen können, daß es inzwischen einer zielsicheren und ihrer hohen Verantwortung sich bewußten Regierung gelungen sein müßte, die schlimmsten Auswüchse einer vierjährigen Kriegsnerrohung einzudämmen und das Volk wieder z» seinen früheren Auffassungen und sittlichen Begriffen zurückzusührcn, sei es durch erzieherische Maßnahinen und Gesetze, sei cS durch die unentbehrlichen Mittel der Zucht und Gewalt, die den ersteren erst Kraft und Wirkung ver leihen. Aber nichts von allem dem. — fast scheint cs. als wenn in weiten Kreisen des Volkes es unaufhaltsam bcrg abwärts ginge mit Moral und Zuckt, mit Achtung vor der Mitmenschen Eigentum und Leben, init Furcht vor der strafenden Gerechtigkeit, der irdischen und der göttlichen. Wie erklären sich diese erschütternden Tatsachen? Im ganzen deutschen Volke, biö auf wenige Kreise, hat sich zunächst eine Umstellung gegenüber dem Begriffe der Pflicht und der Arbeit und des Entgeltes für die letztere, gegenüber dem Verdienste vollzogen, die in ihren weiteren Folgerungen sich zu einer Umstellung gegenüber dem Be grifsc des Besitzes ausgewirkt bat. Diese auch in weiten nach rechtschaffenen Bevölkerungskreiscn stattgesundene Um stellung hat in den sittlich nicht gefesteten Schichten der Be völkernng zu einer vollständigen sittlichen Bcgrisssverwir rung geführt. Während früher scder ehrliche Deutsche wußte, daß er bis zu einem gewissen Grade seines eigenen Glückes Schmied war, daß saurer Arbeit ehrlicher Lohn Ver dienst und durch den Verdienst Besitz und Wohlstand war. daß beides — Arbeit und Lohn, Verdienst und Besitz — durch den alten Staat geschützt waren, hat der neue Staat in io weitgehender Weite die Grenzen zwischen tüchtigen und ui, tüchtigen Arbeitskräften und Arbeitsleistungen verwischt und so weitgehend sich Eingriffe auch in den ehrlichen und bescheidenen Verdienst und Besitz ertaubt, daß es tatsächlich sich kaum noch lohnt, über das -Naß des zum Leben Uncnt bchrlichen durch Arbeit zu verdienen, zu sparen, durch Arbeiten oder Sich-Versagen zu Besitz zu gelangen. Die Mehrzahl der Menschen sucht durch ein Mindestmaß von wirklicher Arbeit sich ein Höchstmaß von Iahresvcrdicnst zn erwerben, das meist in vollem Umfange verbraucht wird/ eine durchaus nicht geringe Zahl vvn Deutschen hat es ver lernt, in eigener angespannter Arbeit ihre vollen körper lichen und geistigen Kräfte einzusetzen, sondern ist bestrebt, bet möglichst geringer eigener Arbeitsleistung möglichst hohe Verdienste ohne jede Rücksichtnahme aus ihre Mit Menschen herauszuwirtschasten oder sich durch solche, un bekümmert um darbende Volksgenossen, ein üppiges Leben zu bereiten. Zu keiner Zeit sind die Gegensätze zwischen arm und reich, zwilchen darbenden und vergeudenden Volts genossen io tiefgehende und empörende gewesen, wie jetzt Und aus -er Grundlage dieser sittlichen, teilweise durck, den modernen Staat geradezu gezüchteten Bcgrisssverwirrun gen erwachsen die Volksschädlinge, aus denen sich das Ver brcchcrtum unserer Tage rekrutiert, die gar nicht mcbr arbeiten, sondern nur Geld erraffen und sich mit demselben ein müheloses Genußlcbcn verschaffe» wollen. In ihren Gehirnen ist der Begriff der Arbeitspflicht, der im früheren Umfange leider vielen Volksgenossen verloren gegangen ist. gänzlich anSgetilgt: ihren Gehirnen ist der Begriff des An rechtes auf Besitz seitens solcher Volksgenossen, die durch Arbeit zu etwas gekommen sind, gänzlich verloren gegangen/ sie sehen nur das Geld als solches »nd als dir Quelle zum Genüsse, und weil sic ehrliche Arbeit cbenio wenig kennen wie Achtung vor fremdem Eigentum, io werden Geld und Waren im frechen Straßcnraube, durch Einbruch bei Tage und Nacht von den Mitmenschen gestohlen »nd gewalttätig geraubt, und wo und wie ihrem verbrechcritchen Zugrcifen Widerstand geleistet wird, da wird derselbe mit Gewalt ge brochen. DaS Leben der Mitmenschen ist ihnen nicht mehr heilig: mit kaltem Blute wird über Leichen geschritten, wird jeder niedergeschosien. der Widerstand leistet, der sein Eiacn tum ober das seiner Mitmenschen gegen diese Verbrecher zu schützen wagt. Durch die Revolution und ihre Folgen, die frevelhaft Recht und Autorität gestürzt, die in ihrer Zerstörungswut vor Kirche und Christentum nicht Halt gemacht haben, die