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Memim' Anzeiger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis einschließlich ' zwei illustriener achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Ml. Zeitung siir UnkM» Meesdorf. Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., für auswärtige Inserenten 1S Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von Anzeig rn für alle Zeitungen. Klein- nnd Grotzölfa, Obernaundorf, Hamsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Liiban, Borlas, Spechtritz re. Mit verbindlicher Pubttkationskraft für amtliche Bekanntmachungen. Nummer 81. Kernsprecher: Amt Leube» 212« Dienstag, den 12. Juli 1910. Fernsprecher: Amt Leube« 212« LZ. Jahrgang. Am Nah una frrn. Rabenau, den 11. Juli 1910. — Der Bezirksausschuß für den Bezirk der Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt nahm von einer Verordnung des inneren Ministeriums Kenntnis betr. die Erteilung von Schankkonzession für alkoholfreie Getränke. Es soll bei der bisherigen Behandlung von Konzessionsgesuchen in Schanksachen verbleiben. Ferner nahm man Kenntnis von einer weiteren Verordnung betr. eventuelle Abänderungen der jagdgesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der wilden Kaninchen nach den in Preußen be stehenden Vorschriften. Man befürwortete diese Vorschriften nicht. Man genehmigte den Bei tritt N a b e n a u s und Z au cke rod e S zum Landes-PensionSverband der Stadt- und Land gemeinden Sachsens, je das OctSgesetz hierüber, eine Zergliederung des Grundstücks Blatt 87 des Grundbuches inMohorn zu Bauzwecken, sowie je ein OctSgesetz über die Erhebung einer Gewerbesteuer von Automaten in Unter weißig und Zauckerode. — Herr Kreishauplmann Freiherr v. Wrlck wird am 1. Oktober in den Ruhestand treten. Sein Nachfolger wird der Kreishaupt mann v. Burgsdorfs in Chemnitz. — Woher kommt das schlechte Wetter? Für die Ursachen des schlechten Welters, das an den kalten, völlig verregneten Juli des vergangenen Jahres gemahnt, gibt Camilli Flammarion im „Newhork Herald" eine interessante Erklärung. Er weist auf die außerordentlichen Regenmengen hin, die im Juni und Juli des Jahres 1909 »übergingen und die eine für diese Sommermonate unge wöhnlich niedere Temperatur mit sich brachten. Bemerkenswert ist, daß diesen kühlen Hoch sommermonaten in den letzten Jahren fast immer ein schöner warmer S-plember und Oktober folgte. Das Publikum sucht nach Er klärung für diese ungewöhnliche Erscheinung, und die verschiedenartigsten Gründe werden an gegeben, um das Phänomen zu deuten. In Wirklichkeit ist das Problem sehr einfach zu lösen. In den Vereinigten Staaten, insbeson dere in den östlichen Staaten, hat man unter schweren Hitzwellen zu leiden gehabt. Die Tem peratur ist bis zu 122 Grad Fahrenheit im Schatten gestiegen. Und das gleiche wird aus Tunis berichtet. Nun haben wir seit den letz ten zwei Monaten sehr starke westliche Winde zu verzeichnen. Die Hitzwelle aus Amerika bil det große Dampfmengcn, die durch dieWinde über den AllandischenOzean nach Osten geführt werden. Wenn diese Dämpfe dann an der Grenze des europäischen Kontinents, sei kS an der franzö sischen Küste oder an den englischen Inseln, ankommen, stoßen sie auf eine kühle, neblige Atmosphäre. Jeder Sonnenschein befördert die Verdampfung der Erde, es entstehen Wolken, die zu Regen werden. Die westlichen Winde beschleunigen und verstärken nun diesen Prozeß und lassen über den europäischen Kontinent die angesammelten Regenmengen niedergehen. Das kann sich nur ändern, wenn in Amerika die Hitze verschwindet oder die Richtung des Windes umschlägt. Dann wird auch die Sonne in unseren Breiten wieder ihre Macht erlangen. ES ist bemerkenswert, daß kühles, feuchtes Wetter in Mitteleuropa im allgemeinen mit einer heißen, trockenen Temperatur in Amerika zusammenfällt. Nun hat die Erde in unseren Breitengraden bereits große Feuchtigkeitsmengen ausgenommen; diese müss n erst wieder ver dunsten, und das kann nur geschehen, wenn wir längere Zeit starke, heiße Sonne haben. Wenn dies nicht eintritt, so wird veraussicht- lich auch der Herbst regnerisch sein. — Die Flucht ins Ausland berührte Herr Abgeordneter Wittig-Rabenau, wenn er während der letzten Landtagssession er klärte: „Jemand, der ein Einkommen von 1250 bis 1400 Mk. hat, zahlt jetzt 16 Mk. staatliche Steuern aufs Jahr. Wer das vier fache Einkommen hat, also ungefähr 5 bis 6000 Mk., bezahlt reichlich das Elsfache. Wir dürfen nicht darauf zukommen, durch zu hohe Progression die wohlhabenden und besser situ ierten Kreise aus unserem Lande hinaus in andere Länder zu treiben." — Zu besetzen ist am 1. Oktober die Lehrcr- stelle in Obernaundorf; 1500 Mark Grundgehalt -und freie Wohnung; Gesuche von Bewerbern über 30 Jahre bis 20. Juli an den BezirkSschulinspekloc für Dresden II, Wartbnrgstraße 2. — Stadlrat Baron v. Milkau in Tha randt hat der von ihm schon früher be gründeten Stiftung für arme zahnkcanke Kin der weitere 10 000 Mark zugewiesen. Das Kapital der Stiftung beträgt nunm.'hr 20 000 M. — Am vorigen Sonntag gerietin Dohna ein jüngeres Ehepaar in Meinungsverschieden heiten, die zu guterletzt in Tätlichkeiten auS- arteten. Der Mann scheint aber am schlechteste» weggekommen zu sein, denn er mußte der Arbeit fernbleiben und sich in ärztliche Be handlung begeben. — DaS Schwurgericht Dresden verurteilte den früheren Postgehilfen Medger aus Loschwitz, der eine Postanweisung über 355 M. fälschte und in Mohorn verhaflet wurde, als er auf der dortigen Postagentur das Geld erheben wollte, wegen Urkundenfälschung und versuchten Betrugs zu 1 Jahr 3 Mo». Gefängnis. — Der glückliche Gewinner des Haupt gewinnes der „Roten Kreuz-Lotterie" — Gewinn ist auf Nummer 5434 gefallen — wird gesucht. Der Gewinn beträgt 50 000 M. — Von 87 Bewerbern um das am 1. Oktober zu besetzende Bürgermeisteramt in Jöhstadt wählte der Gemeinderat Herrn Gemeindevorstand Sacher in Ecbisdorf. — Herr Pfarrer Hesselbarth in Schan dau hat infolge des Konfliktes zwischen dem Bürgermeister und dem Sladtrate seine städt. Ehrenämter niedergelegt. — Vom Schicksal schwer heimgesucht wurde die in Aue wohnhafte Familie Lorenz. Nachdem bereits vor wenigen Jahren die Mutter gestorben ist, wurden in den letzten 4 Monaten der Vater und zwei Töchter im Alter von 16 und 25 Jahren durch den Tod abberufen. Der Vater und die ältere Tochter starben innerhalb 8 Tagen. — Em Schneider von Annaberg, der Vater von Zwillingsmädchen geworden ist, er kor sich zu Paten die drei freisinnigen Land tagsabgeordneten des Erzgebirges, Roch, Dietel und Brodaus. Vielleicht agitieren nun später die Schnctderstöchterlein für die Wahl der Damen ins Stadtverocdnetenkollegium. — Der Vorsitzende der Freiberger Ortskrankenkasse Herr Bieligk ist von der Auf sichtsbehörde von seinen Funktionen bis zum Abschluß der wegen der Geschäftsführung bei der Ortskrankenkasse schwebenden Untersuchung vorläufig enthoben worden- — Die vom Landtagsabgeordneten Noch abgelehnte sreisinnig-nationalliberale Kompro- mißkandidalur für die Neichstagsersatzwahl Zschopau-Marienberg ist von dem Landtagsab geordneten Laudgerichtsrat Brodaus in Chem nitz übernommen worden. — Em Gefreiter des 21. Ulanen-Negiments in Chemnitz, der sich auf Urlaub befand, wurde im Dennheritzer Kieferholz erschossen aufgefunden. — In Bautzen wurde der städtische Einnehmer Kemter wegen Unterschlagung amt licher Gelder verhaftet. — Kleine Notizen. — Im Hausflur des Restaurants Lmdengarlen inMitlweida hat der Techniker Grötzinger aus München die Kellnerin Elsa Senta Hähnel zu erschießen versucht und hierauf sich selbst erschossen. DaS Mädchen ist erheblich verletzt. DaS Mo tiv zur Tat ist Ltebesgram. — In dec Nacht zum Sonntag beging in Großzschachwitz ein in der Simonstraße wohnhaslec 54 Jahre alter Ein wohner Selbstmord durch Erhängen. Lebens überdruß war das Motiv zur Tat. — Am Sonnabend nachmittag stürzte sich in Leipzig im Hause Zeltzer Straße 30 die etwa 72jäh- rige Aufwärlerin Marie Böhme in selbstmör derischer Absicht aus dem Fenster des 3- Stocks in den Hof. Die Frau war sofort tot. Das Motiv zur Tat ist unbekannt. — Bei dem 8. Sohn des Fabrikarbeiters August Reinhard Weber auf dem Neudorf in Spitz- kunnersdorf hat Se. Majestät der König Patenstelle übernommen. — Für die Gläubiger sehr schlecht aus gegangen ist das Konkursverfahren über den Nachlaß des Ende Oktober 1908 in Zittau verstorbenen Gasthofsbesitzers Moritz Hermann Machel. Zur Schlußverteilung, die fitzt erfolgt, ist ein Masscbestand von 21,92 Mark ver fügbar. Bei der Verteilung ist an nichtbevor- rechligten Forderungen eine Summe von Maik 18 439,32 zu berücksichtigen. — Das Amtsblatt der Königlichen Re gierung zu Erfurt wurde bisher in Erfurt gedruckt. Seit einiger Z4t aber übersteigen die für den Druck erforderlichen Kosten die auS- gcworfenen Mittel. Eine Ausschreibung unter ven Erfurter Druckereien verlief auch ergebnis los insofern, als von denselben bedeutend höhere Preise verlangt werden mußten, als die Negierung zu zahlen gewillt war. Da faßte die Regierung zu Erfurt einen kühnen Entschluß, sie ließ fortab ihr Amtsblatt in der — Königlichen Strafanstalt Moabit in Berlin drucken. — Ist das die berühmte Unterstützung der privaten Gewerbe, von der immer so viel geredet wird am grünen Tisch? — Die anhaltenden Regengüsse der letzten Tage haben verschiedene Zuflüsse der Elbe zum Steigen gebracht, so namentlich die Wei ßeritz und die Müglitz, die schon ganz bedeu tende Waffermaffen zu Tag führen. Wenn auch noch nicht von einer drohenden Kata strophe gesprochen werden kann, so ist doch, falls die Niederschläge nicht bald aufhören, für die Anwohner der Gebirgsflüsse Vorsicht dringend geboten. — Beim Beeren suchen abge stürzt. Am Osterberge war ein aus Naun dorf stammender Knabe, der dort Heidelbeeren suchte, auf eine Bergmauer gestiegen. Dort gewahrte er eine Ringelnatter und erschrak darüber so sehr, daß er rückwärts abstürzte. Dabei erlitt er erhebliche Verletzungen am Hinterkopf und Rücken. — Der Milchhändler Reinhold Keil in Leipzig-Connewitz ärgerte sich darüber, daß einer seiner Konkurrenten Milch in ein Grundstück lieferte, in dem auch ec Kunden halte. Um der Bezieherin der Milch den Be weis zu liefern, daß seine Milch besser als die des Konkurrenten sei, warf er nicht nur Seifenstückchen in den auf dem Vorsaa! stehenden Milchlopf, sondern er spie auch wiederholt in die Milch. Der Mann hätte wirklich froh sein dürfen, daß ihn das Schöffengericht nur mit 50 Mark Geldstrafe belegte, aber er legte Berufung gegen das Urteil ein und erzielte damit die ihm hoffentlich lehrreiche Lektion, baß ihn das Landgericht mit zwei Monaten Gefängnis belegte. — In s ch w e r e Be t rü bnis ist die Familie des Gasthofsbesitzers Blechschmidt in Oberhainsdocf versetzt worden. Erst im vorigen Jahre um die jetzige Zeit Hal ihr ältester Sohn durch Erschießen seinem Leben ein Ende ge macht und jetzt ist der Zweitälteste Sohn, der im 20. Jahre steht und das Fleischerhandwerk erlernt hat, seinem Bruder auf dieselbe Weise in den Tod gefolgt. Ec wurde abends an der Schießmauer in der Nähe des elterlichen Hauses von vier Schüssen schwer verletzt auf gefunden und starb bald darauf. Dresden. Auf dem Brandplatze im König Albert-Hafen hat man am Sonnabend bei den Ausräumungsarbeilen und dem Suchen nach der L-iche des verunglückten Feuerwehr- manns Schneider Knochenreste gefunden. Die ärztliche Untersuchung muß aber erst er geben, ob es Menschenknochen sind. Zweifel bestehen insofern, als man in der Nähe der Fundstelle keinerlei Effenteile entdeckt hat. Zum mindesten müßten doch der Karabinerhaken und das Beil in der Nähe liegen. Das vollstän dige Ausräumeu des großen Speichers von den Brandresten dürfte noch Wochen dauern. — Einen groben Vertrauensbruch beging der 1886 geborene Bauarbeiter W. E. Hinkel mann. Ec war in Gottleuba wohnhaft und mit ausgesperrt. Kürzlich beauftragten ihn seins Kollegen, von der Zahlstelle des Bau- hilfSarbeiterverbandes im Volkshause zu Dres den die Unterstützungsgclder zu holen. Mit dem Rucksack angetan, machte sich H. auf den Weg nach Dresden. In der Zahlstelle erhielt er für die Ausgesperrten 653 Mark eingehän digt, die er im Rucksack unterbrachte. Anstalt sofort die Rückfahrt nach Gottleuba anzutreten, begab er sich in Dresden in öffentliche Häuser. Während seine Kameraden auf die Auszahlung der Unterstützung warteten, amüsierte sich der leichtsinnige Bole in der genannten Weise. Die Bezahlung der Zechen erfolgte aus dem Rucksack- Als er am anderen Morgen erwachte, hatte er noch 8 Mark in seiner Barschaft. Nach Gottleuba getraute er sich nicht, da er vermutete, daß ihn seine Kameraden prügeln würden. Er stellte sich daher der Polizei und legte ein umfassendes Geständnis ab. Das Ur teil lautet auf 3 Monate Gefängnis, die er sofort antritt. — Der Einbrecher Chares, der kürzlich vom Chemnitzer Landgericht zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, hatte sich j'tzt wegen der Dresdner Straftaten noch mals vor dem Chemnitzer Gericht zu verant worten. Er wurde stark gefesselt vorgeführt, im Verhandlungssaale aber entfesselt. Er war beschuldigt und geständig, am 7. Mai sich unter falschem Namen in einem Gasthause ein logiert, am 8. Mai in das Etablissement Linkesches Bad eingestiegen, in einer Kammer Kommode, Schrank und Neisekörbe erbrochen und Kleidungsstücke, eine Uhr im Werte von 60 Mark und 64 Mark bares Geld, ferner am 30. Mai bei seiner Flucht aus dem Friedrich- städler Krankenhaus Kleidungsstücke eines Krankenwärters gestohlen zu haben. Bekanntlich war ChareS am 7. Mai früh, nachdem er einen Gerichtsdiener niedergeschlagen hatte, der ihn aus der Untersuchungshaft vorzuführen hatte, die Flucht gelungen. Als er in Dresden verhaftet wurde, halte er sich mit einem Dolch verletzt und war in das Friedrichstädter Krankenhaus eingcliefert worden, aus dem er dann wieder flüchtete. Das Chemnitzer Land gericht erkannte auf eine Zusatzstrafe von drei Monaten Zuchthaus. — Auf den Höhen desSchwarzwaldes herrscht Schneefall. — Zeppelins erste Luftreise. Ein denkwürdiger Tag war der 2. Juli, denn vor 10 Jahren am 2. Juli 1900, stieg der nun weltberühmte Graf Zeppelin zum ersten Male mit seinem von ihm erfundenen Luft schiffe bei Manzell in die Lüfte. Es war abends gegen 8 Uhr. Da wurde die erste Zeppelline aus dem Schutzhause auf das vorliegende Floß gezogen, das darauf losgelöst und von einem Dampfer auf den Bodensee hinausge schleppt wurde. Bald war alles zum Ausstieg bereit, und Graf Zeppelin bestieg mit 4 Be gleitern die Gondeln. Mit bewegter Stimme, aus der die ganze Bedeutung dieser großen, seit 25 Jahren von ihm heiß ersehnten Stunde und die Spannung über ihren Attsgang her ausklang, befahl er: „Mützen ab!" und sprach das kurze Gebet: „Gott, gib uns deinen Se gen!" Dann erteilte er den, das Fahrzeug an Seilen haltenden Leuten den Befehl: „Laßt los!", und langsam stieg das riesige Fahrzeug bis in 400 Meter Höhe, wo eS willig, dem Steuer gehorchend, eine große Schleife in seiner Bahn beschrieb und dann höher steigend in gerader Richtung weiterfuhr. Vor 10 Jahren hatte ein Deutscher der Welt bewiesen, daß es möglich sei, ein Luftschiff von starrer Form herzustellen, daß cs möglich sei, die Fahrt eines Fahrzeuges in den Lüften so zu lenken wie es des Menschen Wille ist. — Frau v. Schoenebcck wurde aus der Irrenanstalt Kortau entlassen, in Begleitung ihres Gatten fuhr sie nach Berlin. Sie wird sich direkt nach Schlachtensee begeben und dort daS Sanalorim Wehl aufsuchen. — Die Gemeinde München hat daS Projekt der Errichtung einer ständigen Mün chener Messe als Konkurrenz zur Leipziger Messe endgültig angenommen. — Das Konfektionsgeschäft von Newhork ist durch den Generalstreik lahmgelegt. 50- bis 80 000 Arbeiter streiken. Es wird der schwerste Lohnkampf seit fünfzehn Jahren erwartet. — Es verlautet, daß der Staatssekretär des Neichsschatzamtes Wermuth im Herbst von seinem Posten zu rückzu treten