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Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 343. Sonnabend den 9. December. 1854. Bekanntmachung. Bei der heute öffentlich erfolgten AuSloosung von Capitalscheinen der Stadtanleihe vom 30. Juni 1849 sind folgende Nummern gezogen worden: I^a. 4. ä 500 Thlr. Nr. 180, 1.3. k. ä 100 Thlr. Nr. 243, 288, 7SI, 863, V38, 1.3. 6. 3 50 Thlr. Nr. 172, 242, 453, 647, 987, deren Nominalbeträge sammt den davon bis ultimo Juni 1855 laufenden Zinsen mit Ablauf dieses Zinsentermins gegen Rückgabe der Scheine nebst Talons und Coupons an die Inhaber derselben bei unserer Einnahmestube ausgezahlt werden sollen. Wir fordern daher die Letzteren zu deren Empfangnahme mit dem Bedeuten hiermit auf, daß ihnen im Falle der Richterhebung des Capitals die etwa auf spätere Termine erhobenen und mithin inllebite gezahlten Zinsen davon am Wüpikale selbst bei dessen späterer Erhebung werden gekürzt werden. Leipzig, am 5. December 1854. Der Math der Stadt Leipzig. Berber. Von der AuSloosung am 2. Januar 1854, mithin ultimo Juni 1854 zahlbar gewesen, ist rückständig: 1.». v. ä 100 Thlr. Nr. 792. Bekanntmachung. Aum Msten der Lheater»Penfions-Anstalt wird als diesjährige zweite Benefizvorstellung Montag den 11. December d. I. Die Weiber von Weinsberg, romantisch-komische Oper in drei Aufzügen von Theodor Apel, Musik von C. k. Conrad, aufgesührt werden. Geleitet von der Hoffnung, daß die Wahl des Stückes in Verbindung mit dem oben angeführten Zwecke sich der zahlreichen Theilnahme des geehrten Publicums zu erfreuen haben werde, bemerken wir, daß Herr F. R. Schlick (Firma Schirmer und Schlick) sich der Beaufsichtigung des (Kassengeschäfts gütigst unterzogen hat. Leipzig, den 8. December 1854. Der Ausschuß zur Verwaltung des Theater-PenfionS-Fonds. Bekanntmachung. Mehrere Hundert Langhaufen sollen auf dem diesjährigen Gehau des Connewitzer Reviers in der großen Probstei Montags den 11. d. M. von früh V Uhr an meistbietend verkauft werden. Leipzig, den 5. December 1854. Des Raths der Stadt Leipzig Oekonomie- und Forst-Deputation. Landtagsmittheilungen. Zwanzigste Sitzung der erstenKammer und sechsund zwanzigste Sitzung der zweiten Kammer am 7. Dec. Die erste Kammer hat über das allerhöchste Decret, die pro- jectirte Eisenbahnverbindung zwischen Zittau und Reichenberg be treffend, Beschluß gefaßt und den Anträgen der Staatsregierung bezüglich der Herstellung dieser Bahn ihre, materiell mit den Be schlüssen der jenseitigen Kämmer übereinstimmende Gmehmigung ertheilt. — In der zweiten Kammer wurde die Berathung des OmanlsationsgesetzentwurfS fortgesetzt; die da- FriedenSrichter- institut betreffenden Paragraphen des Entwurfs sind heute erledigt und mit einigen Modifikationen von der Kammer angenommen worden. Die Civilliste. Die Finanzdeputation der zweiten Kammer hat in Erwägung aller der Gründe, welche für eine Erhöhung der Civilliste sprechen, so wie geleitet von dem Wunsche, hierbei zu einer Vereinbarung zu gelangen, welche eben so der Liebe und Verehrung für daS königl. Haus wie den Kräften des Landes entspricht, nachstehende mit den desfalls mit Auftrag versehenen Staatsministern vr. Aschinsky und Behr getroffene Vereinbarungen der Kammer einstimmig zur Genehmigung anempfohlen: I. Die in h. 22 der VerfassungSur- kunde auf 560,000 Thlr. Csnv.-Geld festgestellte Civilliste wird unter Aufrechthaltung aller in dem gedachten Paragraphe» ent haltenen Bestimmungen vom 1. Januar 1855 an auf die Summe von 570,000 Thlr. im 14 Lhalerfuße erhöht. II. Für die Eha- toullenbedürfniffe Ihrer Majestät der regierendm Königin werden ferner anstatt der zeitherigen 28,000 Thlr. Conv.-Geld 30,000 Thlr. im 14 Thalerfuße vom 1. Januar 1855 an jährlich gewährt, und es ist diese Summe so lange als bewilligt zu betrachten, als die Veranlassung, sie ihrer Bestimmung gemäß zu verwenden, wirklich vorhanden. III. Die für Ausführung größerer Neubaue künftig etwa erforderlichen Summen und die für die Bedürfnisse an den königl. Hosgebäuden zeither besonders in das Budget aufgenommene