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Frankenberger Tageblatt Anzeiger e i» Mittwoch »en SO. Zunt 192« nachmittags 79. Jahrgang e dm soll, e > e » » e i l t K le I« e > !» r « ! Z ! » 149 »M«ü ! D.» Haussuchungen bei den KommunistirnfiMeM. > l Bei kommunistischen Führern in Berlin und aus dem Reiche haben Haussuchungen stattgefunden. Cs wurden Auf rufe und Druckschriften beschlagnahmt, die in Verbindung mit den zurzeit über das ganze Reich verbreitaten Lebcn»- mittelkrawallen stehen. , , j > , , ! ! ! ! i ! Da ttlvin^-pzlnuinpi-«»« betrügt von hmte pro Flasch« 8.7S Mark, wobei die Ein lage sür die Flasche mit 4 Mark berechnet ist. Die Händler haben die belieferten Bezugsausweise baldmöglichst an die Ortrkohl«»- stell« tZlmmer Nr. 2) abzuliefern. Frankenberg, den 29 Juni 1920. «t«, se»6r«-»r«». Richard Mierisch - Markt M. RS« - Winklastraß« Albrecht Polst« — Freiberger Strebe Emil Wagn« — Gartenvraße Gotthard Richt« - Schloßstraße Reinigung der Geschäftsräume des Stadtrates ettag und Sonnabend dm «.und 10.Juli bleiben der Netnignng wegen sämtlich« r und Rasisnsteilm im Nathans und im Sparkassmgebäude, sowie all« sonstlgm »stell«« de, Stadtmt«, geschlossen. _ tingliche, tnsbesond«« haudeeamtiiche und polizeiliche Augelegmheltm werdm an bezeichnrtm Tagm in der Zeit von 10 I»I« II vttn vai-inMng» Vie neuen Voten aer kntente s An der «r ste n, der drei dem Vorsitzenden der deutschen ! Flsirdensdelegation in Paris übernntteltsn Noten über die Entwaffnung heißt es u. a.: Am 21. Juni, nach Ablauf ' von boinah» sechs Monaten seit Inkrafttreten des Friedens- > vertrag,», smd die wichtigsten der Bestimmungen des Frie- ! Amtsblatt für die Amtshauptmannschast Flöha, die Staats-und Gemeindebehörden zuFrankenbera Verantwortlicher RedcLeur: Ernst Roßberg sen. in Franlenberg i. Sa. — Druck und Verlag: C. G. Robberg in Frankenberg t. Sa. verband Oer 9llrllkanltenlra«en Im frelttast Sacdzen > Zittau, 28. 6. Am Montag vormittag wurde in An wesenheit von etwa 400 Delegierten die Jahresversammlung des Veisbandes der sächsischen Ortskrankenkassen durch den Vorsitzenden, Präsident der Volkskammer Fräßdors-Dresdcn eröffnet. Er gab einen kurzen Ueberblick auf die Entwicklung der sächsischen Krankenkassen. Die Mitgliederzahl hat sich auf 1 138 000 gesteigert. Int Namen der Regierung dankte Geheimer Negierungs rat Dr. Hähhel vom Arbeitsministerium sür die Einladung und betonte das gute Einvernehmen zwischen den Kassen und Len Behörden. Den Jahresbericht für das Jahr 1919/20 erstattete Geschäftsführer Gan Hauge. Die Tätigkeit und die finan zielle Lage der Kassen haben sich seit dem letzten Geschäfts jahre bedeutend gehoben. Die Einnahmen betrugen im letzt- verflossenen Jähre 84065 851 Mark, das sind 81,75 Mark auf den Kopf des Versicherten, die Ausgaben 66198 066 Mark und 64,38 Mark auf den Kopf des Versicherten. Die Jahresrechnnng schließt mit einem Ucberschuß von 17 867 585 Mark ab im Gegensatz zum vorigen Jahr, das einen Fehl betrag von 4 Millionen aufwies. j I ! i ' ! i ! Zur Arztsrage ! ' führte Präsident Fraßdorf aus: Es sei festgestellt, daß die Aerzte grund- und rechtlos ihren Vertrag mit den Kassen g«. blochen, indem sie ihre Tätigkeit eingestellt hätten. Unter dem vortraglosv» ZsGnld litt»!» djr Kassen, ihr, MtMd-r > Die Unruhen im Reiche. Berlin, 29. 6. Der „Vorwärts" berichtet über i Berlin, 29. 6. Ein Versuch, heute früh Lebensmittel- unruhen in der Zentralmarkthalle hervorzurufen, ist durch schnelles Eingreifen der Sicherheitspolizei im Kehne erstickt worden. Der Rädelsführer, der aus Hamburg stammen ' " ist sestgenomMen. ! : ' ! < ' »b vonn«,t«g bin 1. Juli 1920 mr läwM»« VtaUprrfMetn-^zerrauf s«uh«n»ua,n im 1., 2., 3. und 4. Bezirk — komm lie nicht schon beliefert find — bei Assoziation, Eckhardt, Summ«, Sly«, Kämpfe, Ludwig, Lier«, und A. «tepha». . Bezugemarken über 1 3«ntti«r »um Preise von 14.80 Mark werden NU» Donu««t«g den 1. Juli 1920 »orwittag« von 8 bi« 12 Uhr im R«tb«u». Zimmer Nr. 2 (Ort,kohlenstelle), gegen Vorlesung d« S«««ball»»g»UIt« abgegeben. Die Bezahlung «folgt beim Sündler. Brennstoff°Versöräünä^^'°-^ ' Kohl«» per Zentner 19 Mmck bei Viertel Nachfl.: Brikett« pa Zentner 14.20 M«tt bei AssottMion, Böhme, Eckhardt, Günther, Sa«««, Seym, Kämpfe, Ludwig, Lieder«, Löffler, Oehm«, Gtephan und Teichmann. Die Brennstoffe Und bi» 3. Juli 1920 abzuholen, sonst verfällt Matte 8. Abrechnungstag der Händler: 5. Juli 1929. Frankenberg, den 29. Juni 1929.Ortskohlenstello b« Stabtral«. Oswald Krön« — Altenhainer Straß« Arthur Mlemam» — Chemnitz« Straße Konsumverein — Chemnitz« Straße Konsul»,rein — Schloßstraße Arthur Oehm« — Badrrgasfe Allozlatto» — Baderberg ge waltige Demonstrationen der Arbeiterbeoöllerung in Frank furt a. M. zugunstmi des Abbaues der Lebensmittelpreise. Spiritus-Berugsausweise für MinServemittelte gelangen vonu««taa den 1. Juli 1920 nachmittag« von 2 bi« 8 Mr in d« L«Len»mUaU«ten- Suagab« lMarttl "an di. Antragsteller mst den Anfangsbuchstaben »»0 0 kk vzur Ausgabe. - Die Zeiteinteilung ist g«au ein,uhaltm. E, werden berackstchtigt: nur mind«. bemittelte Hou-Haltungen, alte alleinstehmde Palonm mit eigenem Samba», brsoud«» geartete Krankheitsfälle und zur Säuglingspflege bis zu einem Jabre. sowie SchBerkliegsbeschädigte. Haushaltungen mit Kochgas find in allen Fallon ausgeschlossen. Die Abgabe «folgt nur gegen Anweisung und Spiritusmarlen. Sonstige Ausweise find ungültig. Für gewerbliche Zwecke werden Spiritasmarken nicht au-gegeben. Markenfreier verkauf von Spiritus ist »«boten. . ,, Nährmittel-Verteilung I. I» den Geschäften und Konlumvereinsvettaussstellen, bei denen di« Voranmeldung zum Warenbezug bewirft worden ist, gelangt 1« der Woche vom 27. Juni Sts 3. A«tt dieses Jahres z«r WerLeitnng: >) auf Feld 4 d« blem«n und rot«» Nährmittelkarten de« Kommunalvabande« V, bezw. V« Pfund Kmb«rgi«stivm»hl »um Preise von 80 Pig. für da» Halbpfundpaket, sav« 159 Gramm Kokosfett »um Preise vom 15 Mk. 80 Psg. für das Pfund; d) auf Feld 4 da grS»«« Nährmtttelkart« dr« Kommtmalvabaude« ISO Gramm Kokosfstt zum Preise von 15 Mk. 89Pfa. für da« Pfund; «) s«n« find Ssserflock»» und Hülseasrüchte, sowie «um Teil auch »och ruckerhaltigi vtt«lchmttt«l in den Verkaufsstellen »u alangm. n. Mit dem Vakauf der Waren kann sofort begonnen werden. Im übrigen wird aneut darauf aufmerksam gemacht, daß 1. «, notwendig «ar, für da« Kindagastenmehl, da« in verschiedenen Preislagen augeltefat worden ist, «nen Einheitspreis festzusetzen; 3. da» Kokosfett einen hohen Fettgehalt und Nährwat besitzt und sich vorzüglich »um Kochen» Backen und Braten »«wenden läßt. Flöha, dm 29. Juni 1929. v« Ko««nmü»abonb Vor Amt-Hauvtmannschast Flöh». Tageblatt- Bestellungen verlas de» Ara«ke«berser Tagevlatte». Lenawechrages Über Landheer, Luftfahrt und Marine noch lma«og«führt oder unvollständig ausgesührt. Die Alliierten haben nach erneuter Prüfung dieser Sachlage «instiMmig be- Wossan, die in dem von Deutschland untecheichneten Frie> dwwvertrag enthaltener Bestimmungen über di« Entwaffnung in vollem llmfairge aufrecht zu erhalten und Leyen schon allzulange verzögerte vollständige Durch- sühHmg unverzüglich zu betreiben. In gleicher Weise er warten die alliierten Negierungen, daß die deutsche Regierung ihnen keinen Anttag aus Aenderung der militärischen Bestim mungen des Vertrages mehr vorlegen wird, da solch« Anträge nur abschlägig beschieden werden könnten. Di« Antwort der alliierten Regierungen auf den Anttag der deutschen Regierung wegen Erhaltung eines Heeres von 200 000 Mann geht darin, Lotz die militärischen Kräfte Deutschlands auf der durch den Friedensverttag bestimmten Vtärke von 100 000 Mann hr der durch diesen Vertrag vor- g»sehenen Gliederzmg zu belassen, daß die Sicherheitspolizei innerhalb drei Monaten vollständig auszulüsen ist, und das astdererserts Lie Stärke der Polizei auf 150 000 Mann erhöht, somit um 70000 Mann im Vergleich zu der Stärke von 1913, vermehrt wird. Des weiteren fordern di« alliierten Regierungen die deutsche Regierung auf, daß diese Bestim mungen ohne welteckn Aufschub durchgeführt werden. An- dertnsalls würden sich die alliierten Regierungen gezwungen - sehen, die geeigneten Mittel zu prüfen, um die vollständige, Ausführung Ler Bestimmungen des Vertrages sicherzustellen. Die zweite Note sagt in bezug auf die von der deut schen Regierung erbetene vorläufige Verlängerung, das; die alliierten Regierungen kein« Vereinlassung haben, einer er neuten VetläiMrung der am 10. Juli ablaufenden Frist Kuzustimmen. Wenn die Mächte auch entschlossen sind, die Abrüstung Deutschlands den Vertragsbestimmungen gemäß dutzchzuführen, so erkennen sie gern an, daß die normalen Polizeikräfte nach dem Stande von 1913 nicht allen Be dürfnissen genügen können. Die alliierten Regierungen sind bereit, «ine i ' ' Vermehrung der Poiizeikräfte zu genehmigen, ' sie können aber unter keinem Vorwande zulassen, daß diese Vermehrung durch Beibehaltung der Sicherheitspolizei, einer Dolheitruppe von ausgesprochen militärischer Art und Orga nisation stattfindet. Die Auslösung der Sicherheitspolizei muß binnen einer Frist von drei Monaten von der Absendung dieser Note ab beendigt sein. Die Mächte geben ihre Zustimmung, daß di« alte Ordnungspolizei bis aus 150000 Mann vermehrt wvd, jedoch upter der Bedingung, daß die Ordnungspolizei ihrmr Charakter als örtliche und Gemeindepolizei wahren vM« und von dem Mtewlliierten Ueberwachungsausschuß S«Mts»Üt werden wird. AnderersaitS wird ausdrücklich fest- EssiM Butz P BeMdü »M MO.W WtaM SidM^ Zwmreicde» In Sellin f Berl!», 29. 6. Die Lebensmitteldemvnsttationen beginnen auch auf die Reichshauptstadt überzugreifen. In den Haus haltungen rind Fabriken des Ostens und des Nordens wer- den seit gestern Handzettel verteilt, die zur Teilnahme an den Umzügen gegen die Lebensmittelte»erung am Freitag und Sonnabend auffordern. Ani Dienstag erhielten einige Hundert bessere Geschäfte des Westens vorgedruckte Post- tariten, in denen sie aufgefordert werden, die Preise Lis zum b. Juli auf die Friedenspreise herabzusetzen, andernfalls die Geschäfte demoliert würden. 1 ! l in da Po!ir«iw»ch« — im Hofe de» Rathaus«« — erledigt. Auszahlung dn Anterstützungsgetder «sw: Lonuer»t«s dm 8. Juki »orwittag» 7—10 Uhr Krieg,biIf«.Unt«rstütz»ng , ,8. , nachmittag« V,2--/,3 „ Armeu Unttrstütznug So»,»>«»» , 9. , vorwittaL« 7-10 , Erw«rd»los«n-Unt»eltütz»ug «astttat Srartt«u»«ea, am 39. Sunt 1820. Nutzholzversteigerung auf Roffauer Staatssorstrevier echaukwirtschaft »Zum Amtrhof-, Sainich«», Mittwoch den 7. Juli 1929 vormittag, 11 Ahr: 149 du. Stümm« 16/56 ew, 2669 W. dagl, 19, 2/41 ew, 336 du. Klötze 16/46 ew, 1259 w. dagl. 7/39 cm, 1516 w. Derbstanaen 8/15 vm und 23223 w. Ret»sta»aen 2/7 cw von dm Schlägen in Abt. 23, 25. 31. 59, 65, dm Durchforstunam in Abt. 2, 9,19,14, 25, 61, 84 und eivzeln in Abt. 14, 18, 19, 26. 31, 69 b./m. 62, 68, 79 und 71. Forstrevlerverwaltllng tu Obereossau und Forfttentamt Augustu«burg. Hamburg 29. 6. Auf Anordnung des Reichspräsiden ten ist der Ausnahmezustand auf die zu Großhainburg ge hörenden Gebiete ausgedehnt worden. Im Laufe des ge strigen Tages fanden in Neustadt, Uhlenhorst und schließlich auch in St. Pauli große Ausschreitungen statt. Butter- und Fettwarenhandlungen waren hier gezwungen, ihr« Wären zu, bedeutend herabgesetzten Preisen zu verkaufen. Eine Anzahl Ver haftungen wurden vorgenommen, besonders von Frauen, di«! Hetzreden hielten und zu Plünderungen aufforderten. Vielfach sind die Verhafteten gar keine Hamburger. Dis Sicherheits- beyörd«n fühlen sich der Lage gewachsen. Der durch di« Plünderungen angerichtete Schaden wird hier auf mehrere . Millionen Mark geschätzt. , Z ! Z ! Berlin, 29. 6. Ueber den Kreis Schleusingen (Provinz . Sachsen) ist äüf Antrag, des als Regierungskommissar zustän digen Oberpräsidenten der Provinz Sachsen und im Einver ständnis mit dem preußischen Minister des Innern der Aus nahmezustand verhängt worden, i j > , ! ! ! I ! Polizei die 10 000 Mann einbegriffen sind, welche von denk j interalliierten Ueberwachungsausschuß für Polizeizwecke in der > neuttalen Zone genehmigt worden sind. Die Vermehrung ! der Stärke der Ordnungspolizei wird derart erfolgen, daß 1 in keinem Zeitpunkt die StäPe der Sicherheitspolizei und der Ordnungspolizei zusammen 150000 Mann übersthreiten darf. Andererseits haben die Mächte beschlossen, den Bestand der Gendarmerie von 12 000 auf 17 000 Mann zu erhöhen. Die Alliierten werden während der drei Monate von der Absendung der gegenwärtigen Note an bis zur endgültigen Auslösung der Sicherheitspolizei es nicht zulassen, daß Sol daten der Reichsweht in die Sicherheitspolizei übernommen werden. i Die dritte Note besagt u. a.: Unter Bezugnahme auf Arjtikel 201 und 202 des Vertrages von Versailles hat die Konferenz entschieden, daß die Herstellung und Einfuhr von L u ftfahrma terial, wie sie im Artikel'201 des Ver trages von Versailles vorgesehen ist, innerhalb von drei Mo naten, beginnend mit dem Augenblick, an welchem diese Macht das gesamte Luftfahrmaterial des Heeres und der Marine ab geliefert hat und den die interalliierte Luftfahrüberwachungq. kommission offiziell «»zeigen wird, im gesamten Gebiet von Deutschland untersagt bleibt. . Würzburg, 29. 6. Gestern kam es auch hier zu schweren Lebensmittelunruhen. Vom Rathaus feuerte Reichswehr auf die Menschenmenge, wobei mehrere Personen' getötet und schwer verletzt wurden. Einige Geschäfte wurden geplündert. Eurhäven, 29. 6. Gestern abend kam. es zu Plünde rungen. Die Polizei war machtlos. Die zu Hilfe gerufene Küstenwehr griff nicht ein. Heute forderte das Gewerkschafts- kardell in Maueranschlägen die Zurückziehung des Militärs und der Polizei und verbürgte sich für die Sicherheit der SMt dM VML Ochdner. j , , , Z. . , Donnerstag letzter Verkauf v. markenfr. Speiselartoffeln tn Richt«!« Kall« (Freiberger Straß,). Pret»: 15 Marl M den Zentua (unau»gelesen). — 8ezugsa«sw«is» sind nur vor- »ittaa» 7 bi« 12 lltzr tm R«tb«»» (Zimm« Nr. 2) zu entnehmen. — Da nur noch ein a«kina«r Bestand vorhanden ist, wird-dringend emvfohlen, »ch rechtietttg einrudecken. — 01« I»! »o^»ul»»»»«i. -> Frankenberg, am 39. Juni 1929. Labeu»«itt»I-Adt«U»n, »>« Vtaettate«.