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Amts- und Ünzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Bezugspreis Vierteljahr!. M. 1.50einjchliehl. des »Illustr. Unterhaltuiigsblatis" und der humoristischen Beilage» Seifenblasen" in der Erpedition, bei unseren Boten sowie bei allen Keichspostanstalien. T«l.»Kvr.: Amtsblatt. für Eibenstock, Larlsfelb, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Schonheiderhammer, Sosa, Unterstützengrün, wildenthal usw. - Verantwort!. Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. — ! — «2. Iahrga»,. — 7V Donnerstag, de» 8. April L Erscheint täglich abends mit Ausnahme der z Sonn- und Feiertage snr den folgenden Tag. . Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Z Pfennige. Im amtlichenTeile die gespaltene ! Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. 110. ISIS Bekanntmachung. Alle in Kokereien oder Gasanstalten gewonnenen Rohteere find an Teerdestillationen, die Vorrichtung zur Gewinnung von Benzol, Toluol und Marinehetzöl besitzen, abzugeben und dürfen für andere Zwecke nicht verwendet werden. Wo Rohteere bisher zum Heizen oder für andere technische Zwecke verwendet worden find, müssen fie durch da» entbehrliche Rohnaphtalin ersetzt werden. Zuwiderhandlungen gegen diese« Verbot werden nach 8 8 de« Gesetze« vom 4. Juni 1851 mit Gefängnis bi« zu 3 Monaten bestraft. Dresden, Leipzig, Stellv. Geueraltommando XII. uud XIX. A.-K. LU k»»»an»iere«»e« Generale, v. Broizem. ».Schweinitz. Wer «ach 8 8 der Verordnung über den Verkehr mit Futtermitteln vom 31. März 1915 folgende Futtermittel: Körnerfntter Mat», Johanni»brot (auch geschrotet»), Ackerbohnen, Sojabohnen, Wicken; L «»fülle der Müllerei Erdnußschalen und -klete, Haferspelzen, Hirseschalen, Ret»kleie und -spelzen^Haferkleir, ReiS- futtermehl, Haferfuttermehl, Erbsenschalen und -klei», Graupenfutter, Gerstenklete, Wetzen- und Roggenklei», dt« vor dem Inkrafttreten dieser Verordnung au» dem Autlande »ingeführt tst, Mat«abfille, (Homco, Homini, Maizena usw); 6 «»fülle der Zucker- «md Stärkefadrikatto« fswie der Güruugsaewerde Kartoffelpülpr, gettocknet, Getreidetteber, getrocknet, Roggenschlempe, getrocknet, Zuckerrüben, getrocknet (al» Viehfutter), Biertreber, getrocknet, Malzke,me, getrocknet, Maisschlempe, ge- ttockne», Hefe, getrocknet (al« Vtehfutter); 0. Oelkuche« Ravisonkuchen, Hederichkuchen, Rübsenkuchen, Leindotterkuchen, Rapskuchen,' Nigerkuchen, Sonnenblumenkuchen, Mohnkuchen, Palmkernkuchen, Sesamkuchen, Srsamkuchen, in Deutsch» land geschlagen, Sojabohnenkuchen, Leinkuchen, Kokoskuchen, Maiskuchen, MaiSkeimkuchen, Baumwollsaatkuchen, Erdnußkuchen, Mehle aus Orlkuchen; 8 Velmehle (durch Sxtrakliv« gewönne«) Palmkernmehl und -schrot, Rap»- und Rübsenmehl, Leinmehl und -schrot, KokoSmehl und schrot, Sojamehl und »schrot; 8 Lierische Pradukte und «»fülle Tierkörpermehl, Kadavermehl, Heringmehl, Walfischmehl, Fischfuttermehl, Dorschmehl, fettreich, Fischfuttermehl, Dorschmehl, fettarm, Fleischkuchrn, Flrischkuchen,. gemahlen, Blutmehl, Fett» grieben, Fleischfuttermehl; 6 HttfSst-ff- Torfstreu, Torfmull, Futterkalk, kohleniauren und phsSphorsauren, fertig präpariert mit Beginn d»S 8 April 1915 in Gewahrsam hat, ist verpflichtet, sofern er nicht Verbraucher ist oder die Mengen unter einem Doppelzentner in jeder Art stnd, die vorhandenen Mengen getrennt nach Arten und ihren Eigentümern unter Nennung der Eigentümer der Bezugsver einigung der deutschen Landwirte in Berlin, Am Karlsbad 18, anzuzeigen, und zwar von 1 är an. Anzeigeformulare find unentgeltlich von den Handelskammern zu beziehen. Mit Gefängnis bi» zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bi» zu fünfzehntausend Mark wird bestraft, wer der ihm obliegenden Verpflichtung zur Anzeige nicht nachkommt. Dresden, den 3. April 1915. Ministerium des Innern. Gewerbeschule Eibenstock. Der Nnterrtcht im «e«e« Schuljahr beginnt Mantag, de» 12. April, früh 7 Whr. Der Stundenplan ändert sich nicht. Neuanmeldungen stad baldigst unter Vorlegung deS Abgangszeugnisse« der Bürger schule im Rathaus — Stadtbauamt — zu bewirken. Eibenstock, 85. März 1915. Die Schulleitung. Donnerstag, den 8. April 1915, nachmittag- 2 Uhr sollen im Restaurant .Centralhalle' folgende Sachen, nämlich: 1 Nähtisch, 1 Regulator, 1 Kleiderschraut, 2 Bilder, 2 Bünde illu strierte Welt und 1 Vaud deutsche Sprache und Dichtung an Meistbietende gegen Barzahlung öffentlich versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Km «tüt franrWt WOt. Günstige Lage in den Karpaten. — Die Raffen im Kaukasus geschlagen. — Die nene amerikanische Rote. Nachdem die französischen Durchbruchsversuche in der Champagne an der eisernen.Mauer der deutschen Einschließungstruppen vollständig gescheitert sind, suchte sich Herr Joffre einen anderen Angriffspunkt, an dem er seine vergeblichen Bemühungen zu wieder holen gedachte, freilich auch nur mit dem bisherigen Erfolg, wie der gestrige Bericht aus unserem Großen Hauptquartier erfreulicherweise berichten konnte. Ob gleich die Kämpfe dort noch nicht als abgeschlossen gelten können, dürfen wir deren Ausgang doch mit Zuver sicht entgegensehen. Der von uns bereits durch Son derblatt veröffentlichte Bericht besagt: (Amtlich.) Grotze-Hauptquartier, «. April. Westlicher Kriegsschauplatz. DieKran- zosen stnd seit gestern zwischen Maas und Mosel »esonderS tütig. Sie griffen unter Einsetzung starker Krüfte und zahlreicher Artillerie nordöstlich, östlich «md südöstlich von Verdun sowie bet Ailly, Apremont, Klirey und nordwestlich von Pont ä Mouffon an. Nordöstlich und östlich von Verdun kamen die Angriffe in unserem Neuer überhaupt nicht zur Entwicklung. Südöstlich von Verdun wurde« sie abgeschlagen. Am Ostrande der MaaS- höbe gelang eS dem Neinde, in einem kleinen Leil «msereS vordersten GrabenS vorübergehend Antz zu fasten. Auch hier wurde er in der Nacht wieder hinausgeworfen. Der Kampf in der «egend von Ailly und Apremont dauerte wührend der Nacht ohne jede« Erfolg für de« Gegner a«. Er bittert wurde i« der «egend von Klirey gefochten, vierfache französische Angriffe wurden dort abge wiesen. Westlich deS Priesterwalde- brach ein starker ««griff nördlich der Stratze Nltrey—Pont- t-Mousto« zusamme«. Trotz der sehr schweren Verluste, die der Gegner bei diese« Gefechten er litten hat, mutz «ach seiner neuerltch-n Krüftever- teilung angenommen werden, datz er seine «»griffe hier fortsetzen wird, nachdem die gänzliche Ans stchtSlofigkeit aller seiner Bemühungen in der Champagne klar zu Lage getreten ist. Vostlicher Kriegsschauplatz. Nusstsche Angrtste östlich und südlich Kalwarja sowie östlich von Auguftow waren erfolglos.) jJmjltebrigen ist die Vage im^Osten unverändert. Oberste Heeresleitung.? (W. T. B.) Generaloberst v. Kluck, dessen Verwundung vor kurzem gemeldet wurde, befindet sich auf dem Wege der Heilung. Se. Majestät der Kaiser hat die Verdienste Klucks durch Verleihung eines hohen Or dens anerkannt: Berlin, 6. April. Generaloberst v. Klnck hat mit einem sehr gnädigen Handschreiben des Kaisers den Bour le merite erhalten. Ueber die Tätigkeit unserer Flieger liegen auch heute wieder Depeschen vor: Lyon, 5. April. „Nouvelliste" erfährt aus Ha- zcbrouck: Eine Taube warf am Donnerstag sieben Bomben auf Armentieres, wodurch eine Zivil person getötet wurde. Drei englische Soldaten und sie ben Zivilpersonen wurden verwundet. Eine andere Taube warf am 3. April über Haverskerke Bom ben, die mehrere Soldaten verwundeten. Paris, 5. April. Nach dem „Temps" wurde am Sonnabend vormittag St. Die zum sechsten Male von einem deutschen Flugzeug bombardiert, das vier Bomben warf. Drei Personen wurden verletzt. Der Sachschaden ist nur gering. Dünkirchen, 6. April. Ei» deutsches Luftschiff überflog gestern nacht die Reede. Als cs von einem Torpedoboot bemerkt wurde, kehrte es zu den deutschen Linien zurück. Leider ist auch Baden wieder durch eine» feindlichen Flieger heimgesucht worden: Müllheim «Baden), 6. April. Gestern abend sieben Uhr warf ein feindlicher Flieger zwei Bomben über der Stadt ab, durch die lein mili tärischer Schaden angerichtet, wohl aber drei Zi vilpersonen getötet wurden. In Belgien gelang es, einen englischen Flieger her- unterzuholen: Amsterdam, 6. April. Der „Telegraaf" mel det aus Turnhout vom 2. April, daß zwischen Mrk- kcln und Herenthals ein englischer Flieger zum Landen gezwungen und von den Deutschen gefangen genommen wurde. Unsere U-Vaate haben wiederum 4 feindliche Schiffe torpediert: London, 5. April. Der kleine englische Dampfer „Olvine" wurde zwischen der Insel Guernsey und Calais torpediert; die Bemannung wurde ge rettet. Der russische Segler „Hermes" ist auf der Fahrt nach Mexiko auf der Höhe der Insel Wight torpediert worden; die Bemannung wurde ge rettet. London, 6. April. „Central News" melden: Der englische Kohlendampfer „City os Br einen" ist bei Landsend torpediert worden und gesunken. Vier Mann der Besatzung ertranken. London, 6. April. «Meldung des Reuterfche» Bureaus. > Der englische Dampfer „Nvrthlands" ist gestern auf der Höhe von Beachy Head torpediert worden. Die Mannschaft wurde gerettet. Das englische Handelsamt teilt über Lchisfsver luste iin März folgendes mit: London, 6. April. Laut Mitteilung des Han delsamtes gingen im März 33 englische Dampfer mit einem Tonnengehalt von 61383 verloren, hier von wurden 26 Schiffe mit 49 449 Tonnengehalt tor pediert. Ein Schiff von ll5 Tonnengehalt lief auf eine Mine. Insgesamt kamen bei den Schiffsverlusten 217 Mann ums Leben. Die Zahl der verloren gegan genen Segelschiffe beträgt 25 mit einem Tonnen gehalt von 8110, hiervon wurden 3 Schiffe torpediert. Unsere „Vettern" werden wohl noch zu der Ueber zeugung kommen, daß die Ankündigung unseres Ma rineamtes nicht nur ein Bluff war. In den Karpaten haben unsere Verbündeten, sie Oesterreicher und Ungarn im Verein mit deutsche» Truppe» schöne Erfolge erzielt, welche auf einen günstigen Fortgang der dortigen Kämpfe für unsere Waffen Gewähr bieten: Wien, 6. April. Amtlich wird verlautbart 6. April 1915 mittags: Die Kämpfe in den Karpaten nehmen noch weiter an Ausdehnung zu. Auf den Höhen östlich des Laborts chatal es er oberten gestern deutsche und unsere Trup pen starke Stellungen der Russen und machten hierbei 5040 Mann zu Gefangenen. In den anschließenden Abschnitten wurden mehrere heftige Angriffe unter großen Verlusten des Fein des blutig zurückgeschlagen, weitere 2 5 30 Russen gefangen. In Süd ost Galizien scheiterte auf den Höhen nordöstlich von Ottynia ein Nachtangriff des Feindes. Bei dem am 4. April südwestlich Uschic Biskupie versuchten Vorstoß des Gegners auf das südliche Dnjestr Ufer wurden 2 Bataillone des russischen Alexander-Infanterieregimentes ver nichtet. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feldmarschallcutiiane