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Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. U. Netteste Zett««g des Bezirks DicseS Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschafl, des Stadlrates und des Finanzamts Dippoldiswalde : Anzeigenpreis: Die 4Ü Millimeter breite Millimeterzeile 8 Rpfa.; Im Tertteil die 93 Millimeter breit« Mtllimeterzelle 18 Rpfg. - :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: : :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 5 gültig. :: ! BezuaSpreiS: Für einen Monat 2.— - mit Zutragcn: einzelne Nummer 10 Rpfg. z :: Gemcindc-VerbandS-Girokonto Nr. 3 :: ? > Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 7 :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: Donnerstag, am 6. Oktober 1938 104. Jahrgang Nr. 234 Emtopsessen Noeh sieben un Sndclenland unsere Truppen, nur das Wert der Besreinng zn vollenden, llnsere i^ednnten iveilcn .wim Führer auf seiner stieise durch das befreite Land. Tie Gulaschkanone unserer Soldaten w-urdc von den rrmcn gegnällen Sndelcndeutschen umlagert, und gerade ner, ivo die Soldaten helfend einpreiseu louiiteu, gerade licr, wo in ersehiitterndei: Beispielen sich die Gemeinschaft Neichen Bluter und gleicher Sprache offenbarte, lvnrde illeu klar, das', ein Bolt nur dann sein Leben ans die Taner erhallen kann, wenn es dieser Gemeinschaft un 'erbrümliche Treue hält. Nun rnst der neue Eintopfsonntag uus zu neuem Tpser. Ter Gintops ist das Sinnbild der Gemeinschaft. Wir wollen nns in Gedanken an einem Tisch versammeln ind keine Unterschiede machen zwischen hoch und niedrig. Wir wollen hier unsere Bereitschaft kuudgeben, das; wir eden Bissen der» mit jedem deutschen Bruder teilen, der m Not leidet. Gerade dieser dinier verlangt von uns rhöhle Opfer, da es in den wiedergewonnenen Gebieten, otvohl der Ostmark und ganz besonders ini Tudetenland, «och viele Not zu linder» gibt, weil der Aufbau hier ja rst seinen Llusanp nehmen kann. Dieses Opfer möge insere höchste Tautespslichi gegenüber unserem Boll sein, ind vor allem auch gegenüber dem Führer, der uns den Frieden erhielt, ohne auch nur einen Deut an der Ebre inseres Boltes rütteln zn lassen. I. B. Aus der Heimst und dem SMeulsud Dippoldiswalde. B a n g e n c h in i g u » g e u wurden erteilt an: Auloreparaturwerkstattbesil-cr Mar Schönherr zum Bau eines Acaschinenraumes; Ng.-öb.-Insp. Maz' Schu- inann zur Vornahme baulicher Veränderungen; die Deutsche Neichsbahn, Betriebsam! Dresden, zur Errichtung eines Wirtschaftsgebäudes; Viehhändler Fritz stäket zum Einbau einer Kraslwageuhalle in das Schcuueugcbäude. Glashütte. Der Führer und Reichskanzler hat den Uhrge- häilsemacher Paul Simmchen in Glashütte als Anerkennung für 50 jährige treue Arbeit im Dienste des deutschen Volkes dasTreu- diensl Ehrenzeichen verliehen. Die Auszeichnung wurde ihm im Beisein des Kreisobmanncs der DAF., des Vertrauensrates und des Vetriebsführcrs der Fa. A. Lange L Söhne durch den Bürgermeister ausgehändigt. Dresden. Acht Arbcitsjubilarc. In einer schlichten Feier überreichte Bürgermeister Dr. Kluge im Roten Zimmer des Rathauses wieder acht Angehörigen der sreien Wirtschaft für fünfzigjährige trcnc Arbeit das vom Führer verliehene Trcudicnst Ehrenzeichen. Dresden. 0 5 Jahre treu vereint. Der Rent ner Friedrich Bochmann, Kriegsteilnehmer von 1870/71, konnte mit seiner Ehefrau das seltene Fest der Eisernen Hochzeit begehen. Das greise Jubelpaar wurde von vie len Seiten geehrt. Dresden. Den Dieben leicht gemacht. Immer wieder wird davor gewarnt, Personenkraft wagen, i» denen sich irgendwelche Gegenstände und Sachen befinden, nnansbcsichtigt ans den Straßen stehen zn lassen. So ließ ein Dresdner Einwohner seinen Kraft wagen mit offenem Verdeck über Nacht vor seinem Grnnd- stiick stehen. Unbekannte Diebe entwendeten einen Kof fer, in dem hundert Tuhcnd Anzug- und Mantclknöpfe enthalten waren. Meißen. Aus der Fahrt von Meißen nach Großenhain geriet in Gävernitz ein Kohlenlaskzug mit zwei Anhängern ins Schleudern. Die Zugmaschine fuhr gegen ein Haus und riß in die Vorderwaud ein Loch. Durch einen Anhänger ist weiterer Sachschaden am Haus cnlstandcu. Der Fahrer blieb unverletzt und der Beifahrer kam mit leichteren Kopf verletzungen davon. Pirna. Bei der Arbeit verunglückt. Bei Abbrnchsarbcitcn auf dem Gelände des Güierbahnhofcs Pirna verunglückten zwei Arbeiter schwer. Der eine er litt einen komplizierte» Oberschc»lelbruch, während der andere schwere Kopfverlchnngen davonlrng. Olbernhau. Fabrikgebäude Niederge bra u n t. Nachts entwickelte sich in der bei Olbernhau gelegene» Schaffcrmühlc ein Großfencr, das auch das da»cbe»stehendc Wohnhaus bedrohte. Sämtliche Wehren ans der Umgebung eilten zur Hilfeleistung herbei, koun tcn aber das Fabrikgebäude nicht rette». Das Fe»er soll durch eine Holzstaubcxplosiou cnlstaudc» sein. In dem Grundstück wurde die Herstellung von Holzmehl be trieben. Annaberg. Noch ein Opfer der Tschechen b e i g e s e h l. Der am 2!>. September bei Reihenhai» von tschechischen Soldaten ermordete Erwin Franzl ans Opfer- würdig -er Lett! Erwartungen des Führers vom Winterhilfswerk 1938/39 binch der Trinmphsahrt dnrch das befreite sudetem deutsche Laud eröffnete der Führer im Berliner Lpvrl- i Palast das neue Winterhilfswerk des deutschen Volkes. , Wieder war der Sportpalast dicht bescut, wieder stauten j sich in den Aufnhrtstraste» die Massen, wieder fast das : deutsche Volk vor de» Lautsprechern, »ui die Parole des ! Führers zu höre». Gewaltig sind die Leistungen, die daS i deutsche Volk bisher an freiwillige» Spende» in, Kampf ! gegen Hmrgcr und Kälte aufgebracht hat. Ruud zwei ! Milliarde» RM. beträgt das Gesnmiailflommeu. Längst s habe» gewaltige Masse» derer, die ei»s> vom WHW. nnter- ! stützt morde» sind, wieder Arbeit und Brot gesunden, j Dafür aber sind uns nene Ausgabe» erwachse». Nunmehr i gilt cs, auch in de» i:i das Reich heiingekehr.cn Gebictc» > der Ostmark nnd des Sndetenlandes de» Sozialismus der , Tat zn bekräftigen. Das: das der feste Wille dcS deutschen - Volkes ist, — das hat die Kunogebung im Berliner Sport ! Palast wuchtig dnrgctaii. , Brausende Heilruse von der Straße her verkündete» die j Ant» »st des Führers. Sie er»euerten sich, als j der Führer die Front der Ebrensormationen abschritt ! und steigerte» sich zu eiiiem Orkan des Jubels, als der s Führer de» Sportpalast betrat. Tie Massen sprangen von den Plätzen ans und bekundeten in stürmische» Hnldignn- ! gen dem Führer ihre Liebe und ihre Treue. Tprechchörc brausten leidenschaftlich ans. „Wir danke» unserm ! Führer", schallte cs weithin durch de» Saal. Em Bott, ein Reich ein Führer Ei»geleitet wnrde die große Bolkskn»dgeb»»g zur . Eröffuimg des Winterhilfswerls 1938^39 mit ei»er An sprache des Reichsministers Dr. Goebbels. Als Dr. ! Goebbels darauf hinwies, daß der Führer a»S den be- ? freiten sndelendenlschen Gebiete» komme, bereitete» die j Massen Adolf Hitler neue D a » test » » d g e b u » g e ». I Reichsminister Dr. Goebbels hob dann hervor, daß das s gesamte deutsche Volk in den Wochen der Emscheidung iu seinem Geiste bei Adolf Hitler geweilt habe. Neue Knnd- gebnngen löste der Hinweis ans, daß sich in de» ein- eitthalb Woche», seit jenem historische» Montagabend, da der Führer vom Berliner Sportpalast aus eine letzte Warnnng an Prag richtete, eine historische Wand- lnng, lvic man sie nur selten in der Geschichte vcrzeich ncn kann, vollzogen habe, nnd als er dann den Rück tritt des tschechischen Staatspräsidenten Dr. Benesch be- kannlgab. DaS Wort, das znm ersten Male nach der Heinikehr der Ostmark im Lande laut geworden sei: „Ein Volk, ein Reich, ein Führer!", das sei nun Wirtlichkeit grwvrdc». Sodann betonte Minister Dr. Goebbels, daß, wie bci der Heimkehr der Ostmark, so auch im Sudeteu- lnnd, den Knnumm unserer Wehrmacht die Gulasch kanone n gefolgt sind. Nach diesem weltpolitische» Rückblick erstattete Reichs minister Dr. Goebbels den st! e ch c » s eh a s t s b e r i ch t über das WinterhilfSwerk >937-38. Es waren gigantisch«! Zahlen, die Reichsminister Dr. Goebbels bekannt- gab, und die dem Opfcrwillen des deutschen Boltes ein glänzendes Zeugnis anSstelltem Neus gro'üe AUgMn Nach Anszählung der gewaltigen Leistlingen deS WHW., die au anderer Stelle des Blattes wiedergegesLUl sind, lvies der Minister auf die riesigen neuen Auf gaben hi», vor die die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Reich uns kurz vor Abschluß des vorigen Winterhilfs werks gestellt hat. Aber auch sie wurden, so stellte er fest, ans nationalsozialistische Weise gelüst. Bor ganz ne,m Aufgaben stellt iiiis nun neben der Ostmark das hcim- g e kehrte Sudeten! a n d. Hier haben allein im Alt reich die Sonderaktionen der NSV. bisher schon Werlo von mehr als 10 Millionen RM. cingebracht, und das Wiulerhilfswerk Hal soeben weitere 45 Millionen RM. sne j das Sndeteuland bereilgestcllt. Bereilmittiger Einsatz sür das neue WSW. Tas ist, so sühne der Minister abschließend aus, nur e:n nüchterner Zahlcnberichl, aber welch eine Unsumme von Arbeit und Leistungen verbirgt sich hinter diesen Zah len. Und könne» wir nicht mit Stolz behaupte», so fragte der Minister unter stärkstem Beifall, daß das Winlcrhilss- werk die größte sozialistische Organisation der Wcl, ist? Als der Führer >933 den Befehl zur Er richtung des WHW gab, wußten wir nicht, welche Aus maße cs »»nehmen würde. Es erfüllt uns mit Stolz, so erklärte Dr. Goebbels, daß Sie, mein Führer, uns diese Aufgabe anvcrlraut haben. Die Männer nnd Franc», die Henle vor dem Führer versammelt seien, seien Ver treter der GL Millionen Helfer im ganzen Land, die Tag für Tag für das WHW. nnd die NSV. tätig sind. Sie verlangen dasül von der Nation keinen Tank, sondern lind Knmmcrporsch wurde in Steinbach der denischen Heimat erde übergeben. Eine große Menschenmenge gab dem Er mordeten das letzte Geleit. Krcislcitcr Vogelsang wid mete dem Toten eine» herzlichen Nachruf. Großdeutschland Hilst den Sudetendeutschen Umfangreiche Lofortmasmahmcn dcS WintcrhilfswcrkcS Bon den S o f v r t m n st i! n h m c n , die das Win- tcrhilfSwerk zur Bchebnng der ersten Not im sudctcu - dcu Ischen Gebiet durchführt, geben die nachfol genden Zahlen eine ungefähre Vorstellung. Zur Betreuung der Bevölkerung sind allein >73 ,vela- luchcn nnd dcr Hilfszng Bauern eingesetzt. An Le bensmitteln verschiedenster Art wird sofort die ge waltige Menge von 57KN1M Kiloirnmm verteilt, außerdem allein an Kartoffeln 180 lM Kilogramm An Bcklcidnngs st ii ck e n werden zunächst fol gende Mengen in das Notstandsgebiet gesandt:^ Anzüge nnd Anzngieilc sür Männer 511730: Un terwäsche für Männer 708 000; Socken nnd Schube je 381 000; Bekleidungsstücke für Frauen 009 000; Unter wäsche sür Frauen 1220 000; Schube und Strümpfe R57OIIO: Bekleidungsstücke für Knaben 379 014; Strümpfe nnd Schuhe für Knaben 292 028; Bekleidungsstücke sür Mädchen 172 500; Unterwäsche für Mädchen 30^000: ' Strümpfe und Schuhe je 142 000. Bautzen. Z n g m a s ch i n c i in Wassergra ben. In Malschwitz geriet au einer Kurve eine Zug maschine mit Anhänger durch Versagen der Steuerung in einen 1,50 Meter tiefen Wassergraben. Die Zug- I Maschine versank im Wasser nnd konnte erst nach mehr stündiger Arbeit schwer beschädigt geborgen werden, i Dem Fahrer war cs gelungen, sich in Sicherheit zu bringen. ! Ehcmnitz. Vom Spiel in den Tod. Ein i fünfjähriges Mädchen wurde von einem Lastzug auf dcr ' Fraukcubcrgcr Straße tödlich überfahre», als cs mit sci- j »cm Roller über de» Fußweg hinaus ans die Fahrbahn fuhr. Tas rechte Hinterrad des Anhängers überfuhr das I Kind so unglücklich, daß dcr Tod alsbald einirat. Nach den polizeilichen ErmUllnngcn trifft den Führer des ! Lastzuges keine Schuld. 1 ! WMMhnsW HttRMslvMilWeL Ausladeort Dresden für Freitag: Wolkig. Zeitweise heiter. Nur noch vereinzelt Ncgcn- schauer. Etwas kühler. Mäßige Winde um West. Wetterlage: Das mil seinem Kern östlich Island gelegene, umsangrcichc Sturmlics zieht sich nun weiter auf und verliert somit nn Wirksamkeit. Eine neue von ihm aus gehende Regensront ist in dcr Nacht vom Donnerstag wie der mit großer Geschwindigkeit über Deutschland hinweg- gezogen und hat besonders in Süddenlschimid Ncgcnsälle verursacht. Da hinter dieser Front verbreiteter Druckanstieg eingesetzt hat und die nächste Störung noch über dem Wcsl- ' nllnntik liegt, ist mit Fortbestand dcs herrschenden Wille- rungscharakters zu rechnen.