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Irmadm« voo >»kS»bt,un,e« »t» nachmIN««» » Udr Sonn- und Xnen»,» nur Manenftratzr » van n dir '/,»Uln Di« l ivaltiae Hrund- »eile «ca « Silben) » BI^. «n- t«ndiaun,eu aut der Privat,ene Seile » Pi».: die rivaltiae Seile aus Lert- ieile so P!,.. al« Sin,Sandl Seile so Pi,. 8n ri»«»»e» nach k»m>- mid lbeierl»,e„ , i,alii«e Hn»,d»ei>e so Pi, , aut Prwaiieite «o Pf,.. Livaliiae Seile aut Lertieite und als Einaeiaildt «Pi,. LuswLriiar Au' - träae uur »eacnAormwde^adiun,. Beleadlatier kolicn w V'enni,-. Ferniprecher^ «r. U und LVSL vaurlzeschLft-stell«: Marienstr. SS. leciili. Zliliuiiimi'sii NIn nllez ^nlon lialnte-bo. Nivtikrtnust», Oasbsiilol, Kovlnueks, Prannporlmiintol sto. «de. n< ittluu Ut l-oiipoll, !k, «4., I 2«». I>I« >»!,«»»» >, 2*1». 7» D joctor Xi-t aus ctsn boSeutonSstsn Olanlilirten clsa Io- uoS U » wunlsnclon oiiipkolilon in roielilialtij-oi' rluswslil H E Mid. Md! L Lodll. «eumsrkt II. ß —- ' - Xe«. OOddl. —5» LruedlsiäeMsu emikeblt seine vorrUgliek pLSsendon mxl siiliero klstks I-ietenSe» lian- ci.rgo» eigener lierriiliriester Kon st, »kticm: ttanlinftisl ulick OrtbopLä . 8.NMÄzM«M 8KN., 8ou»ti,xs xeöirnet ron tt L2 1 dr. 2n!«ae!- Italien» Ciellnng im Dreibünde. Bund der Landwüte. Regierungsblätter, Bezirksmisichuß, s Mutmaßl. Witterung: 2 e» H »» zt8i ei, « 8 «eil»«-«» Tt'U'jti. Fliedlivfssllrit in Annabelg Minislerwechscl in Franlieich. Leipziger Stndltbeater. ! Kiiltl, veränderlich. tL i> kit v, 11». »et UI ^ > «-51» Italiens Stellung im Dreibünde ist «ndauernd ziemlich inartenwll für die Leiter der aus- wärlikien Politik de? vcreinigien tiHiiarcichs, sei cs, das; diese nach ihrer persönlichen Ueberzeua»n>i mehr oder weniger enragierte Franzosen- und Englöndersreunde sind oder dah sie mit ihren Snmnolhien zn Deuischland binneiaen. In beiden Fällen sehen sie sich angesichts der Entwicklung, wie sie die Tinge nun einmal genommen haben, anher stände, ihren eigenen Ge fühlen nach der einen oder der anderen Leite hin freien Laus zu lassen, sondern sind durch die Mack'! der Tatsachen gezwungen, sich im polnischen Eiertänze zu üben und nach beiden Mich, tungcn hin Kus-Händc zu werfen. Da» ist so seit Erispi. der wohl als der einzige wirklich ziclbewuszte Dreibiindireuiid und aufrichtig innerliche Wertschäher einer denisch-iialicnischcn Intimität unler den führenden italienischen Staatsmännern gelten muß, in bunter Abwechslung fvrtgegangen, und der von Anfang an latente Zwiespalt in der italienischen Rcgierunas- secle trat nur im Lause der Zeit um so schärfer nach außen hin in die Erscheinung, je größeren Spielraum die sranzosen- freundliche Richtung in der öffentlichen Meinung des Landes zu gewinnen wußte. Mit der Hinneigung zu Frankreich und dem Liebäugeln nach England hinüber verband sich dann zu gleich die durch den wiederausgclcbtcn Irredentismus ge schürte unfreundliche Agitation gegen Oesterreich, die ebenfalls sehr wenig in den Nahmen einer loyalen Dreibundpolitik Italiens hineinpaßte. Zuerst in Deutschland ziemlich unbeachtet, dann allmählich mit wachsendem Verständnis für den Kern der Situation be handelt, aus dem schließlich die schlimme DelcaMche Saat hervorsprießen sollte, erregte diese Entwicklung mit Notwendigkeit auch die Aufmerksamkeit der Leitung unseres Auswärtigen Amtes und wurde von dem Reichskanzler Fürsten Bülow in den Kreis seiner rednerischen Kundgebungen im Reichstage hinein- gezogen. Zum ersten Male geschah das ganz im Anfänge des Jahres 1002 mit den historischen Worten: „In einer glück lichen Ehe muß der Gatte nicht gleich einen roten Kopf kriegen, wenn seine Frau einmal mit einem anderen eine unschuldige Extratour tanzt. Die Hauptsache ist, daß sic ihm nicht durch- geht, und sie wird ihm nicht durchgehen, wenn sie es bei ihm am besten hat." Damals glaubte sich also unser leitender Staats mann vor der Oessentlicbkeit noch den Anschein geben zu dürfen, als glaube er daran, daß die Zuverlässigkeit Italiens als Bundesgenosse durch die sranzösi>ä>-englischcn Treibereien "keinerlei Einbuße erlitten habe. Dann kam aber die Zu- spitzuna der Marokko-Frage nnt der Entschleierung der Deleasseschen Intrigen, die eine schärfere Umgrenzung der inter nationalen Stellung Jlalicns unumgänglich machte, und im Anschluß wurde auch die deutiche ossiziöse Sprache gegen den -italienischen Bundesgenossen gemessener und die persönliche Haltung des Fürsten Aülow kühler. Sehr fatal wurde dir Lage nanicnilich, als das diplomatische Schreckenskind Delcasss in seinen famosen „Enthüllungen" auch mit der Andeutung answarletc, daß der italienische Minister des Aeutzeren Tittoui in Gesprächen mit dem französilchen Botschafter in Rom B«irrere Fraukieich „ausgestachclt" habe, im Vertrauen ans dir Hilfe Englands energisch gegen Deutschland vorzugehen. Der Eindruck dieser Indiskretion war so übel, daß Tittoui sich sofort veranlaßt sah. dein Reichskanzler in Baden-Baden einen Entschnldigiingsbcjnch zu machen, um ihn von der „absoluten Grundlosigkeit" der Deleasseschen Behauptungen zu überzeugen; mit welchem Erfolge, ist in der Ocfsentlichleit nicht bekannt geworden. Inzwischen ist die Konferenz in Algeekras in Gang gekommen und in Italien sind neue Männer ans der politischen Bildstäche erschienen. Der jetzige Minister des Aeußeren in Nom heißt di San GiuIIano und hat seine erste praktische Probe ans das Treibundexenipel dadurch abgelegt, daß er de» Marguis BiSconkl- Venosta. einen ausgesprochenen Anhänger der italienisch-französisch» englischen Verbrüderung, nach AigcciraS entsandle. Statt seiner ist in der vorgcslitgen Kammcrsitzimg Herr Sonnino, der neue Ministerpräsident, selbst ans de» Plan getreten, um mit Geschick und Grazie eine neue Einstudierung des internationalen Eier tanzes zum Besten zu geben. Sonnino entledigte sich der unter den augenblicklich obwaltenden Verhältnissen ganz besonders schwierigen Aufgabe in der Weise, daß er jeder der drei Mächte. Deuischland, England und Frankreich, ein seinem Kosewcrte nach ungefähr gleichbedeutendes schmückendes Beiwort gab, indem er für Italien dem Dreibünde gegenüber eine „herzliche Treue", England gegenüber „traditionette Intimität" und Frankreich gegenüber „aufrichtige Freundschaft" in Anspruch nahm. So aus- wattiert, gedenkt Sonnino „die Politik fortzusetzen, die, auf die Hari »nie der internationalen Beziehungen sorgsam bedacht, ihm gestalten soll, im Kongreß der Völker für Eintracht und Friede» z» wirken". Es fragt sich nur, aus wie lange; denn schon steht Giolitli ans der Lauer. daS Erbe SonnlnoS anzutreten, und die trotz des Widerspruchs des Ministerpräsidenten von der Kammer angenommene Entlassung ihres Präsidenten Marcova dürste bereits als das Vorspiel eines in naher Frist sich vollziehende» abermaligen Ministenvechsels zn betrachten sein. Uebrigens sah sich Sonnlno, dem sonst persönlich keinesfalls eine Abneigung gegen Deutschland nachgesngt werden kann, offenbar unter dem Drucke der Franzosenfreimde in der Kämmer gemüßigt, noch ein übriges zu tun und in die französisch englische Wagschale ein kleines Uebergewicht zu werfen, indem er der angeblich loyalen Verinitilnngstätigkeit des Marguis Visconti-Venosta in Algeciras ein überschwengliches Lob spendete. Die Meinun gen über die Art der Tätigkeit des ehemaligen Ministers des Auswärtigen in Algeciras sind bekanntlich geteilt, und bei uns in Deutschland hat es insbesondere Befremden erregt, daß er niemals den Versuch gemacht hat. die heftige Sprache der italienischen Presse gegen Deuischland, deren sie sich in ihren Berichten und Erörterungen über die Konferenz bedient, abzumildern. Für die französische Auffassung hierüber ist ein kleines Geschichtchen bezeichnend, das der Berichterstatter des „Ganlois" in Alge ciras mitteilt. Er erzählt, daß er eine private Unterhaltung zwischen Visconti-Venosra und dem deutschen Vertreter Gras Tatlenüach „belauscht" habe, die von dem Italiener schroff ab gebrochen worden sei, als der Graf die unklare Haltung Italiens beklagte. Bisconli-Benosta sei „entrüstet" auS dem Kvn- versationszimmer gegangen. Diese, wenn nicht wahre, so doch jedenfalls im Sinne der französilchen Wünsche und Stimmungen gut erfundene Episode beweist, wie sich das Wirken des italienischen Vertreters aus der Konferenz in den Köpfen unserer westlichen Nachbarn malt. Gwichzemg bemüht sich der weitaus überwiegende Teil der italienischen Prelle, der französischen Ansicht über die unsichere Lage des Dreibundes tat sächliche Unterlagen zu geben, indem sie fortgesetzt ableugnet, daß sich aus einem etwaigen Marokko-Konflikt überhaupt der Bünd nisfall für Italien ergeben könne. Vor den schweren Zeiten, die mit einer praktischen Erprobung der Bündnistreue Italiens notgedrungen verbunden sein würden, möge uns, um mit den Worten des Königs von Württemberg zu reden. Gott bewahren! Es ist nur zu verwundern, daß die Italiener sich so leichtherzig über die erheblichen wirtschaftlichen Vorteile hinwegsetzen können, die der Anschluß an Deutschland in reicher Fülle über sie auSgcschütttt Hot. Wenn heute Sonnino mit berechtigtem Triumphgesühle seststetlen kann, daß die "Durch führung der Eisenbahnverstaatlichung ohne Erschütterung des öffentlichen Kredits möglich ist. so ist dieser Erfolg hauptsächlich der durch die deutschen Handelsbeziehungen so außerordentlich verbesserten ökonomischen Lage des Landes zu verdanken, die der italienischen Staatsrcnte mit deutscher Hilfe ihren gegenwärtigen Hochstand gesichert hat. Frankreich dagegen hat Tunis den Italienern vor der Nase wcggegrapst, möchte in Marokko das gleiche tun und ist dem italienischen „Freunde" bisher lediglich mit einem sehr fernen und sehr unsicheren Zukunstswechse! auf die türkische Provinz Tripolis beigcsprungen. Lvch schließlich haben wir uns nicht den Kops der Italiener darüber zu zer brechen, weiche schicksalsvoll», und für sie offenbar verhängnis- schwere Macht sie der Koalition der Westmächte näher und näher treibt. Die Hauplsackie ist sür uns, daß wir uns über die Lage völlig klar sind und uns dabei der Worte des Fürsten Bismarck erinnern: „Ein sür jeden Wechsel haltbares ewiges Fundament bildet der Dreibund für alle Zukunst ebensowenig, wie viele Tripel- und Quadrupel-Allianzen der letzten Jahrhuudcne und insbesondere die heilige Allianz und der Deutsche Bund. Er dispensiert nicht von dem toufours er» vackotto!" Neueste Traljtmelvttnucn rem 9. März. Deutscher Reichstag. Berlin. sPriv.-Tel.j Die Beratung des P o st - E i a t s wird fortgesetzt. — Abg. Rapallo v. Biebcrstein lkons.I' bemängelt die Höhe der Gebühren für Einrichtung und Benützung von Telegraphen- und Fernsprech-Lcituligen auf dem Laude, namentlich bei Entfernungen bezw. bei Länge der Anschluß- leitungcn über 5 Kilometer. — Abg. Patzig snat.°lib.j be anstandet die sich aus Gehaltserhöhungen eritrcckcnöcn src>- sinnigen Resolutionen, lehnt die Zcntrums-Rejoiuiivn wegen Einstellung des Postanweisungs-Verkehrs an Sonntagen ab, unb biltei das Zentrum, seine beiden anderen, betreuend Druck- sachcn-Bestellung au Sonntagen und betr. seit Nachtdienst, die etwas zu sehr in das Verfügungsrecht der Verwaltung eingrifsen, aus sich beruhen zn lassen. — Abg. Werner lÄittis.) tritt für Besserung der Lage der Post-Unterbeamlcn ein, ebenso für die Interessen der Mililäranwärtcr. — Abg. Blcll ssreis. Bolksp.) bestreitet Erzberger gegenüber, dotz die Freisinnigen immer nur Mehrausgaben und Verzicht aut Einnahmen Vor schlägen, sich dagegen jederzeit der Erschließung neuer Em- nahmequcuen widersctzen, und bekämp't dann die Erhöhung der Porti >m Orts- und Nachbarorts-Vcrkebr sür Postkarten, Druck sachen imd Geschästspapiere. — Geh. Rat Neu mann vom Schatzanite legt dar, daß durch das neue System der Dienst- oltersslusen für sämtliche Reichsbeamte und Unterbcamle daS das Wohmingügeld der unteren und mittleren Beamten auch nur um LO Prozent erhöht, so mache das schon Sh» Millionen aus. Würde ferner den beiden letzten freisinnigen Resolutionen ent- sprochcn, so würde allein für die Sekretäre ern Mehr von 1 Million, für Assistenten von 10 Millionen, für Schaffner um 4 Millionen, sür Landbriesträger um Isch Million an AD wand entstehen. — Abg. Marcour lZcntr.j führt Beschwerde über eine in bedenksta/'.er und erschreckendster Weste staiisindeute Eirstchmupgelung unsittlicher Bücher über Luxemburg. Er miss., daß dce Postverwaltung nicht in erster Linie berufen sei, diesem Unfug entgcgenzulrcten. Tie Posiverwaltung könne nicht alle Drucksachen nnkcrsncbeiu Aber bei der stircbtbaren lieber schwcminung mir solchen Sachen sei cs doch Ausgabe der Pob, doch mal zu untersuchen, was der Inhalt dieser Drucksachen se:. So gut wie man zum Schutze des Deutschtums die polnischen Sachen kontrolliere, sollte die Post auch zum Schutze der Sitt lichkeit diese Sendungen kontrollieren. Redner befürwortet die Resolution der Budaclkommisnon, betr. Erweiterung der Te!c- phon-Einrichtungen in den kleinen Ortschaften. Seine politischen Freunde würde» auch nicht Anstoß daran nehmen, daß zum Aus- weich die Gebühren in den grüneren Städten erhöht würden. Eine gerechtere Einteilung sei ferner beim Zcitungstaris zu wünschen. Das Beste nüire ba sin Zonentarif. — Staatssekretär Kraetkc bemerkt, auch die Postoerwaltung hätte gewünscht, LaS Porto für Soldatcn-Pakete nach Züdwestcnrika womöglich ganz fallen zu lassen. Dieser Wunsch scheitere aber daran, daß die Zahl dieser Pakete schon jetzt ch groß sei, daß die Kriegs- Verwaltung sie gar nicht alle befördern könne. Der jetzige Zcitungstaris sei viel gerechter als der frühere. Ihn als Zoncntaris einzurichtcn, mache für die Berechnung zu viel Schwierigkeiten. Ueber den jetzigen Tarif sei auch nirgends geklagt worden, die Zeitungen selbst seien zuirieden.. Was die unsittlichen Drucksachen anlangt, so hoben auch wir ja das Be- streben, diesem Uiuua entgegenzutreten. Aber wir sind nicht ur der Lage, eine solche Kontrolle zu üben. Die Beamten haben " j dazu nicht genug Zeit. Auch die Briefträger nicht, von denen ^ doch eine schnelle Bestellung verlangt wird. Wir kon- < trvllieren auch durchaus nicht sämtliche polnischen § Sendungen. Auch die luxemburgische Posiverwaltung kann nur etwa slichweste, probeweise die Sendungen untersuchen. — Abg. Sval> n lZenlr.s stellt an der Hand der Statistik fest, daß der Prozentsatz der unverheirateten Postbeamten bei den Ober- vraktikanten und höheren Kategorien merkwürdig groß sei. — Staatssekretär Kractke glaubt» daß bei den übrigen Ver waltungen die Verhältnisse nicht anders lägen. Mit dem lln- verheiratetiein des Staatssekretärs habe dies aber gewiß nichts zu tun. (Heiterkeit.) — Äbg. Beck-Heidelberg inat.-lrb.) be-! j schwcrt sich ebenfalls über eine mangelnde Berücksichtigung van s, Badensern bei Besetzung der Stellen in Baden. Staatssekretär j j Kraetke bezeichnet diese Vorwürfe gegen die Verwaltung jeder Beariindnng entbehrend. Nicht nur der badische Minister ' o. Marschall, sondern srüber auch der Minister v. Brauer - hätte» im Landtage die Loyalität der Rcichspostverwaltung an-i! erkannt. — Abg. Dasbach sZentr.) führt Beschwerde über Hörten und Knalcichmäßigkeiten im Zeitungsiarif. — Abg. Martens streif. Valksv.j greift den Abgeordneten Erzbergcr wegen besten Vorwürfen gegen die Freisinnigen an und dicket, den Antrag Patzig über die Behandlung der Resolutionen dahin zn modsiizieren daß sie dam Reichskanzler zur Berücksichtigung überwiesen werden. — Abg. Dr. Becker-Heften (nat.-libst bittet, den in den Kolonien tätigen Postbeamten nicht zn viel Tienststunden ansznerlegen und ihnen , jähr lich einen angemessenen Heimatsurlaub zu bewilligen. Berlin. sPriv.-Tel.j Ueber das Ergebnis der ersten Lesung der Steuerkommission ist setzt eine ziffern mäßige Zusammenstellung erschienen. Die Beschlüfte der Kom mission stellen danach einen mutmaßlichen Steuerbetrag von 257 Millionen dar. Von diesem Betrage wären allerdings sckva 24 Millionen abzuziehen, die von der Reichscroschastsfteuer auf die Einzelstaaten zu verteilen sind. Das von der Regierung eingesetzte Steuer-Soll von 280 Millionen Ndark wird also durch dieses Ergebnis noch um 3 Millionen Mark und der von der Kommission selber angesctzte Betrag von 200 Millionen noch um 33 Millionen Mark überstiegen. Zur Marokko-Konferenz. Algeeiras. In einer Erklärung, die der deutsche Dele- gierte v. RadoWitz in der gestrigen Komiieesitzung über die Polizeifrage abgab, sagte er, Deutschland würdige die Gründe, die dafür sprächen, zu einer wirksamen Beteiligung au der Organisation der Polizei auf die französischen und spanischen Ossizcere zurückzugrcifcn. Er könne aber nicht zugeben, Von solche Mitarbeit aus diese beiden Länder beschränkt werde, ohne eine micruattonale Kontrolle oder Sicherheit der Uebcnvachnng. Es sei klar, daß ein Land wie Marokko in Abhängigkeit von Frankreich und Spanien geraten müsse, tvcnn die Polizcigcwa!» ausschließlich von diesen beiden Ländern ausgeübt würde. Diele tonnte dem Grundsätze der wirtschaftlichen Frrchcit Eintrag tun. Deutichland fordert also bei Schaffung der marokkanijchen Polizei eine ausländische Milwirkung, die allen interessierten Ländern Gleichheit der wirtschaftlichen Behandlung und die Politik der osscncn Tür sichert. — Eine von Tattenbacl» bezüglich der marokkanischen Münzresorm in der gestrigen Plenarsitzung abgegebene Erklärung erregte allgemeine Be friedigung. Für die Regelung der Gerichtsbarkeit hat man sich bei der Besprechung der Bonkjrage gestern dahin ge- einigt, daß m erster Instanz iu allen Prozessen gegen die Bank eine noch näher zu bestimmende Kömular-Rcchtsprechnng in Tanger cinzutretcn und in zweiter Instanz das Lausanncr Gericht zu entscheiden hat. A l gccrras. Die B anktrage erscheint bis auf einen noch ostenstehcndcn Punkt gelöst Dieter, nämlich der K apita!- a nie i! d e r F r o n z o s e n . bleibt Gegenstand der Meinung-,- Verschiedenheit. Die von Gral Tattenbach vorgeschlaoene Lölung der Aussichtssraae durch Ernennung je eines Zensoro» seitens der. deutschen, französischen englischen und spanischen Regierung fand keine ungünstige Aus»ahm«. Für die Pojitv»