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e is Aelteste Zeitung des Bezirks - - L S 102. Jahrgang Mittwoch, am 27. Mai 1936 Rr.122 ichreib- Jn Porschdorf geriet ein Lastwagen aus Witten-! ierg, auf dem sich einunodreißig Wittenberger Schüler mit sprang r, Miß hlosien. seinem Heinrich Willy ... v m wir ommen meiner begab ! einen immer- ;s und r Hand l. Sie dorf und als ihr Inhaber der KSsereibesiher Lrler in Posiendorf eingetragen Morden. e t> a s n nd wie daß ich ch hier : gern rn" — gücher- mühen, vir ge» die Straße überschritt, erlitt Kopfverletzungen, Arm- und Beinbrüche. ch eine '.inuten ß. 2ch Sie?" „aber st, von — für virklich könnte niesen, jönliche >aß ich >te mit Augen orhang ch! Es 5) kein h. 24 e, und Bei einem Kohlenhändler in Reitzenhain bei Marien» berg sprang an einem Benzinmotor die leerlaufende Riemer» scheibe. Ein abfliegendes Holzstück riß dabei einem dan« Die Unruhen in Palästina nehmen immer bedroh licheren Umfang an. Teilweise haben die Kämpfe zwischen Arabern und Juden, die nunmehr seit sechs Wochen im Gange sind, bereits den Charakter eines offenen Auf standes, der den britischen Behörden große Schwierig keiten bereitet. Der ganze Küstenstrich von Haifa bis Gaza und das Gebiet zwischen Jerusalem und Nazareth sind von den Unruhen berührt. Bewaffnete Truppen streifen durch die Hügel und fcnern vielfach auf die Polizei und die britischen Truppen. In dieser und ähnlicher Weise berichten die führenden englischen Blätter in großer Aufmachung über die Lage in Palästina. Die Meldungen lassen vermuten, daß in nächster Zeit mit einem scharfen Borgehen der britischen Behörden gerechnet werden muß. Der britische Ober kommissar erklärte, daß sich die Regierung durch keine« Streik und keine Gewalttätigkeiten von ihrer Entschlossen heit abbringen lassen werde, die Mandatsverpflichtungen voll und ganz zu erfüllen. Wie un einzelnen uerlchtcl wlro, ram es m ver Mol schen Kolonie Mesha zu einem Kampf zwischen Arabern und der Polizei. Die Araber rückten ans mehreren Rich tungen gegen die Kolonie vor und eröffneten das Feuer. Später trafen englische Truppen ein, die die Araber, nach dem sie Verluste erlitten hatten, zurücktricben. Auch in Gaza, wo Araber die Telegraphenlinien zerstört hatten, machte die Polizei von der Schußwaffe Gebrauch. Den Behörden war mitgeteilt worden, daß in der^Nähe von Gaza mehrere englische Familien in Gefahr seien. Trup pen, die darauf zur Untersuchung entsandt wurden, brachten die Familien in Sicherheit. Bei dieser Unter nehmung wurde ein britischer Soldat verwundet. Aus der Straße zwischen Naolus und Janin kam es zu einen« Gefecht zwischen Arabern und britischen Truppen, bei dem es mehrere Verletzte gab. Auf der Filiale der Anglo- Palästina-Bank und auf den Bahnhof in Jaffa wurden mehrere Bomben geschleudert. Zu dem Zwischenfall in der Nähe von Nazareth wird ergänzend gemeldet, daß die Einwohner der Stadt Kefr Kenna durchmarschierende englische Truppen mit einem Steinhagel empfingen. Die Truppen durchsuchten darauf die Häuser, wobei sie von den Dächern weiter mit Steinen beworfen wurden. Viele viese» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen »er Bmtthaoptmannschafl. de» Stadkatt «ad de» Finanzamt» Dippoldiswalde Die Ausnahmcsonntage vor Weihnachten 1936. Da mit die Verwaltungsbehörden übersehen können, wieviel Ausnahmesonntage zur Freigabe aus anderen Anlässen noch zur Verfügung stehen, hat der Reichsarbeitsminister die Freigabe der Ausnahmesonntage vor Weihnachten 1936 bereits jetzt geregelt. Es bleibt bei den Grundsätzen des Vorjahres, wonach die zwischen dem 8. und 24. De zember liegenden Sonntage als Verkaufssonntage frei zu geben sind. Danach kommt für 1936 nur die Freigabe von zwei Ausnahmesonntagen vor Weihnachten in Frage. r Für M«« Mom» RA Ken; einzelne Rammer 10 Rpf». . .. ^melntr-Verbands-Girokonto Rr. 8 :: j Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 40» Postscheckkonto Dresden 12548 b» en »e- ch- Ver Aufruhr in Palästina Neue Alarmnachrichten — England unnachgiebig EM Tag der llnglülksmeMlmgeu Bel Bad Schandau verunglückte ein Lastwagen mit . Schulkindern MwntrtttlM »er AelchiMrtlMr für Donnerstag: ' Wann. Setter bis wolkig. Einzelne gewllterarllg« Störuw». gen. Schwach windig. lcoer-i 11.30: : hilft el. — uzcr." 18.30: Feicr- u Aus lation: »eichs- iasunk- 0: Wir - Anzeigenpreis: Dl« 46 Millimeter dreike ff - Millimeterzeil« 8 dlwfa.; lm Lerttetl dt« 93 - f Millimeter breit« Millimeterzeil« 18 Rpf». ff Anzelaenschl«-: 10 Uhr vormittags. Kr Zeit Ist Preislist« Rr. 4 gülG lest, in tur- geb. WeisMitz-Zeikmg Tageszeitung und Anzeiger für Dippolöiswalöe, SchmieSeberg u. U. benstehenden vierzehnjährigen Jungen d-en Unterteil auf und verletzte ihn an der Hand. Der Junge wurde iu < bedenklichem Zustand dem Marienberger Krankenhaus zttl geführt. . ' Im Diethensdorfer Steinbruch bei Burgstädt stürzte der vierzigjährige Arbeiter Schlimper aus Königs» Hain ab und erlitt tödliche Verletzungen. Bei Arbeiten an der Hochspannungsleitung in Siegmar-Schönau kam der vierundzwanzlgjährigi Karl Krause mit der Leitung in Berührung. Krause wurde j auf der Stelle getötet. Frauen beteiligten sich an diesem Angriff. Ein Englandes erhielt eine schwere Kofwunde. Die Truppen machtön votzl der Schußwaffe Gebrauch. Dabei wurde ein arabische^! Mädchen getötet. Nach einer weiteren Meldung wuE von der Moschee in Jaffa aus ein Angriff auf die Polizei durchgeführt. Es wurden Schüsse abgefenert und Bomben geschleudert. Am Dienstagmorgen kam es am Fuße doS Berges Tabor zu einem Zusammenstoß zwischen britischer Polizei und etwa 250 Arabern. Die Polizei mußte sich nach kurzem Gefecht wegen Munitionsmangels zurück-» ziehen. - Der britische Oberkommissar-betonte in einer Rede, die- er anläßlich des Empire-Tages auf der Levante-Messe in Tel Aviv hielt, daß weder Streik noch Gewalt die Durch führung der britischen Beschlüsse und Verpflichtungen auf Grund des Mandats verhindern könnten. Der Oberkom missar hat dadurch erneut zu erkennen gegeben, daß die jüdische Einwanderung in Palästina entgegen den arabi schen Protesten fortgesetzt wird. Bewaffneter AMand der Araber Polizeiableilung zum Rückzug gezwungen /Vie aus Jerusalem gemeldet wird, suchten mehrerck Flugzeuge das Hügelgelände im Bezirk von Rablus nachi bewaffneten artbischen Gruppen ab. Heber Londons wird berichtet, daß mehrere dieser Gruppen einen lieber^ fall auf ein Militärlager versucht und eine Patrouille be-« schossen hätten; andere zerstörten die Ernte, die Telephon^ leitungen und die Lifenbaynsignale. Die Gesetzlosigkeit inst Land habe einen Zustand erreicht, der fast an einen bewaff-i netcn Aufstand grenze/ Britische Polizei, die mit Maschinen-» gewehren ausgerüstet war. wurde am Fuß des Berge« Tabor im unteren Tal von Galiläa zum Rückzug gezwungen^ Sie hatte drei arabische Schäfer, die jüdische Felder betretens halten, verhaftet, als etwa 250 Araber heranrückten, dies aus großer Entfernung das Feuer eröffneten. Du die Po-^ lizei zahtenmäßlg erheblich in der Minderheit war und äußere dem von den Arabern in der Flanke bedroht wurde, zog siet sich nach Mescha zurück, um militärische Hilfe herbeizuholen/ Bei ihrer Rückkehr stellte sie fest, dah die Araber unten Mitnahme ihrer Verwundeten geflüchtet waren. Oelsa. Zu einem bedauerlichen Unglücksfall kam es am Mon tag abend. Gin kleines Mädchen lief aus dem Tore auf die Straße und wurde dabei von einem Motorradfahrer angefahren. Es erlitt einen Oberschenkelbruch und mußte nach Freital ins Krankenhaus gebrächt werden. Glashütte. Eine öffentliche Versammlung der Partei mit dem Reichsredner Bartsch, München, fand nach mehrwöchiger Pause am Montagabend im „Goldnen Glas" statt. Für deren Besuch warben kurz vor Beginn SA und NSKK durch Propa- aandaumzug. Die Haupiausführungen des Redners bestanden darin, den Hörern zu sagen, was Adolf Hitler vom deutschen Volksgenossen verlangt, was Nationalsozialismus ist und wie er am wahrhaftesten bewiesen wird. Das Entscheidend« sei die in nerliche Umformung des Menschen. Und damit rechtfertigte er zugleich die sich immer wiederholenden belehrenden und aufklären den Zusammenkünfte. Mit erhobener Stimme fuhr er fort, daß sich auch der ewige Wozu-Frager mit der Tatsache abfinden müsse, dem Nationalsozialismus nicht seinen Trotz entgegenzuseßen; nim mermehr werd« man zulassen, das Reich wieder jenen Mächten zu überlasten, die Deutschland einst zerschlagen haben. Was geleistet wurde, wäre aber nicht möglich gewesen ohne die willige, anfangs zaghafte, später aber begeisterte Mitarbeit -es deutschen Arbei ters. Nachdem er noch in recht treffender Weise Lie Frage nach dem Programm des Nationalsozialismus beantwortet hatte, schälte rr schließlich klar heraus, daß Nationalsozialismus nicht ein Amt zu erschwäken bedeute, sondern die Pflickt. durch die Tat zu be weisen, daß man Nationalsozialist Ist. Mit einer ernsten Mah nung schloß er seine Ausführungen. Dresden. Nm Dienstagabend stießen in Mickten zwei Motorräder mit großer Heftigkeit zusammen. Ein 24 Jahre alter Fahrer wyrde auf die Fahrbahn, geschleudert und trug eine Gehirnerschütterung davon. Ein 80 jähriger Greis, der Sertliches und SWWs Dippoldiswalde. Seit Ostern haben wir in unserer Kirch gemeinde wieder eine Gemeindeschwester. Das war früher schon einmal, doch wurde während des Krieges, 1915, die Schwester abberusen und hak dann Frl. Hellriegel ihren Wirkungskreis versehen, bis sie mit Ende März in den Ruhestand getreten ist. Eingerichtet wurde die Gemeinde diakonie 1893 vom damaligen Superintendenten Meier, der auch den Gemeindediakonieverein gründete, da mit durch diesen erstere gestützt werde. Der Gemeinde diakonieverein hielt nun gestern Abend eine Sitzung ab. Sup. Fügner machte dabei Mitteilung über den Vertrag, der mit der Diqkonissen-Anstalt wegen der Wiederbesetzung der hiesigen Stelle abgeschlossen worden ist. Durch das Ent gegenkommen der Anstalt sind dieser im Monat 58 zu erstatten und der Schwester freie Wohnung, Heizung, Be leuchtung zu gewähren, so daß die Belastung der Kirch gemeinde, die Träger der Stelle ist, rund 150 .A.A im Mo nat beträgt. Das ist ohne weiteres tragbar. Nebenher bleibt Frl. Dora Hofmann, die seit'1927 als Helferin tätig ist, weiter als solche. Nach der bestehenden Dienstanweisung ist sie der Schwester unterstellt, von der sie die Anweisungen erhält und der sie auch über ihre Tätigkeit Bericht zu er statten hat. Nachtwachen hat sie nur auf Beranlassen des Arztes oder der Schwester auszuführen. Mit Hausarbeit verbundene Pflege kann sie nur dann leisten, wenn keine anderen Kranken vorhanden sind, die ihrer bedürfen. Möch- nerinnendienst scheidet aus. Wie Sup. Fügner weiter mit- teilte, wird sich aus verschiedenen Gründen eine Satzungs änderung für den Gemeindediakonie-Berein nötig machen. Die Innere Mission wird dabei beratend zur Seite stehen, wie sie das auch in einem Streitfall wegen des Gebäudes in der Brauhofstrahe, der sog. Kinderbewahranstalt, tut. Dann wurden noch Kassenangelegenheiten erledigt. Durch den Wechsel in beiden Pfarrsiellen halte sich das Einheben des Mitgliedsbeikrages auf 1935 verzögert und ist erst kürzlich geschehen. Alle 54 Mitglieder haben sich ihrer Steuerpflicht nicht entzogen. Aber sind 54 Mitglieder für solchen Verein nicht recht wenig? Müßten es bei dem gemeinnützigen Zweck, der jedem zu Gute kommen kann, nicht viel, viel mehr sein? Kann nicht jede Familie einmal in die Lage kommen, der Schwester Hilfe zu gebrauchen? Sie wird ohne Unterschied von Konfession und Stand geleistet, wer ihrer bedarf. Ist es da nicht mehr als recht und billig, dah alle, die in der Lage sind, den Gemeindediakonieverein, der das Verwaltungsorgan der Gemeindediakonie ist, durch die Mit gliedschaft zu unterstützen, umsomehr, als es ihm gegenwär tig nicht mehr möglich ist, wie früher zu sammeln. In drei schweren Fällen wurde in letzter Zeit die Hilfe der Schwe ster erbeten, in zweien war es ihr möglich, die Krankheit zum Guten zu wenden. Zum Schluß trug Verw.-Oberinsp. i. R. Schubert noch die Rechnungsabschlüsse aus 1934 und 1935 vor, samt Vermögensübersicht, und berichtete dazu, dah er sie in allen Teilen richtig gefunden hat. Auf seinen An trag wurden sie richtig gesprochen. Damit war der Ver handlungsstoff erledigt. Hoffentlich kann in der nächsten Sitzung von einem starken Mitgliederzuwachs berichtet wer den. I Dippoldiswalde. 3m Tännichtgrunde, weitab von der Slrahe, fand gestern Nachmittag eine hiesige Einwohnerin einen Erhängten auf. Er wurde als der aus Ohlau (Schle sien) stammende Kurt Kaschmieder ermittelt, der gegenwär tig hier an der Müllerschule den Kurzkursus besucht. Was ihn zur Tat veranlaßt hat, ist unbekannt; vermutlich Ist ein schweres Mggenleiden die Ursache. Die Leiche wurde nach der hiesigen Totenhalle gebracht.und soll in die Heimat über- I führt werden. . , / I — In der Mordsache Längs hatte das Kriminalamt Chem- I nitz für gestern eine Durchsuchung der Heide und ein Ab- I - suchen deren Umgebung ungeordnet. Trotz angestrengter I und ausgedehnter Tätigkeit ist nichts gefunden worden, was mit der Mordtat in Zusammenhang gebracht werden Kann. I — Das am 11. Januar 1934 für den Landwirt Arthur I Erwin Walther in Paulsdorf Nr. 12 eröffnete Ent- I schuldungsverfahren ist nach Bestätigung des Enlschuldungs- I planes aufgehoben worden. I — Auf Blatt 362 des belm hiesigen Amtsgericht geführ- I len Handelsregisters ist die Firma Willy Erler in Posse«- ihrem Lehrer befanden, in derKurve aus der Fahr- »ahn, durchstieß ein Geländer und rutschte die Böschung Knab. Glücklicherweise wurde der Wagen von am Fuß der: Löschung stehenden Bäumen aufgehalten, so daß ein Sturz in den dort fließenden Bach vermieden wurde. Bei dem Unfall wurde der zwölf Jahre alte SchülerDoerptöd- ich verletzt. Zehn Schüler mußten mit mehr oder- weniger schweren Verletzungen ins Krankenhaus nach Bal» Schandau einaeliefert werden; auch der Fahrer des Wagens ! irug schwere Verletzungen davon. In Seifersdorf bei Radeberg fuhr nachts in einer Turve ein mit zwei Personen besetztes Kraftrad mit sol- her Wucht gegen ein Eisengeländer, daß drei Zementsäulen umbrachen. Der Lenker des Raves stürzte einen Abhang sinab, kam aber mit weniger schweren Verletzungen davonp ein Begleiter erlitt einen tödlichen Schädelbruch. D Eorch ; 12M s musik; spielen; Licht; ihlung; lmschau! Unter-! Herren bericht;!