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Zschopauer Tageblatt : 12.12.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780081065-194412124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780081065-19441212
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780081065-19441212
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-12
- Tag 1944-12-12
-
Monat
1944-12
-
Jahr
1944
- Titel
- Zschopauer Tageblatt : 12.12.1944
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Ur. M Dienstag, 12. Lezemver 1844 r. vienslag, iz. ^emoer iv» AMpauerP^dW ar „^jctzopauer Cageoiatt' ist oas zur Beroßentlnhung oer amtlichen Bekanntmachungen des Landrats zu Zlöha und de» Bürgermeisters zu Zschopau destordlicherjeits o,stimmte Blat id enthält die amtlichen Bekanntmack»Na«n de» ^inan?amtsr Zschopau — Bankkonten: Ltadtbank Zschopau Volkrbank Zschopau, « D m. d. H. — Postscheckkonto Leipzig 4S8S4 — Ruf 71 de» Landrats zu Zlöha und de» Bürgermeister» zu Zschopau destordlicherleit» oeltimmte Blatt Var- Ruf 712 und entstält die amtlichen Bekanntmachunaen de» Finanzamtes Zschopau — ü»8 üvukckv Volk viril nickl »süiAvkon 8tast886kr6tär vr. aut einer OroMunögedunA 6«8 Veut8cken Vo1k88turm8 Im Ntitteipuiut einer iii.il.» maäp„.,»:>i ^.iNst lies Deulschen Voltssturms in Süddcutfchlaud stand eine vcu Lausenden begeistert ausgenommene Rede des Stabsleitcrs der Reichspropagandaleitung Staatssekretär Dr. Naumann. Oft von leidenschaftlicher Zustimmung unterbrochen, erörterte er >le militärischen, politischen und wirtschaftlichen Hufammenhänge und icwieS an vielen Beispielen der Weltgeschichte, das die UcbcrlcgcnheU aner Idee aus der einen Seite eine- Ucberlegcnhcit von Menschen und Material auf der anderen Seite oft nicht nur ausgleicht, sondern schlicß- äch auch zum Siege führt. Genau so, wie der Führer in der Kampszcir- nit den gegen ihn anstürmenden Schwierigkeiten fertig wurde und sie bc- ,wang, genau so wird er heute mit allen Schwierigkeiten am Ende scrtig verden. Unsere Lage ist heute nicht schlechter als zu Beginn des Krieges m Jahre 1939. Sie ist aber besser, als wir vor drei Monaten befürchten nußtcn, daß sie heute sein könnte. Der Feind kennt die Gesahr der Zusammenballung des deutschen Widerstandswillens. Er versucht des- wlb, selbst unter den ungünstigsten äußeren Umständen, in kürzester Zeit wn allen Seiten her durch konzentrischen Angriff uns zu bezwingen. Er nutz Tag für Tag erfahren, daß die moralische Haltung der deutschen kruppcn im sechsten Kricgsjahr genau so gut. und hervorragend ist wie m ersten Tage des Krieges. Alle seine voreiligen Sicgcsgciänge haben eht einer traurigen Betrachtungsweise Platz machen müssen. Unsere Gegenmaßnahmen sind im Anlaufen. Das Ringen um das -cchmlchc Ucbergewicht hat für uns erfolgreich begonnen. Trotz V-r» ichrsstörungcn und Ausfällen verschiedener Art ist kein Zuriiügchen der sirodnktionchahlcn im Vergleich zu früheren Monate» erfolgt. Tciitsch- !and weiß, daß cs heute eine Festung ist, die verteidigt werden muß um eben Preis. Tie Festung Teutschsand wird niemals kapitulieren, stammt der Feind da und dort in das Land, so tritt ihm ein Volk in blassen entgegen, des entschlossen ist, um jede Stadt, um jedes Dors, um n:dcs Waldstück zu kämpfen, und das dem Feind Verluste zusügen wird, sie er aus Ne Tauer nicht ertragen kann. An den Grenzen des Reiches eas der Gegner nicht eine zur Ucbergabe bereite Bevölkerung, sondern 'inen Widcrstandsgeist, den er in dieser Form noch nie erlebte. Der Deutsche Voskssturm wird nicht schlechter kämpfen, als die deutschen Divisionen in aller Welt cs taten Staatssekretär Dr. Naumann geißelte dann mit Tatsachcnfeststellun- zen die Wirkungen der feindlichen Allianz in den von ihr besetzten Län dern and betonte: Das Ergebnis der Politik des Feindes ist eine Ver- stärkuna dec Gcknär der Bollchewisierung Eurovas. Eine einzige Welle von Unordnung, Ausstand der Unterwelt, Chaos und Elen» ernycuu dort, wo die Armeen der Alliierten marschieren. Europa st c b t heute vor der Entscheidung: Sieg oder bolschewisti- Iches Chaos. Dieser Krieg ist nicht der Krieg der Nationalsozia listischen Partei: er ist ein- elementare Auseinandersetzung mit Natur- gcwaltcn, die ohne die Kraft der nationalsozialistischen Weltanschauung niemals geführt oder gewonnen werden könnte. Unsere Verteidigungs kraft wird von Woche zu Woche größer. Das deutsche Volk wird nicht nachgcben. Kein Deutscher verläßt in dieser Situation unseren Führer, der bei bester Gesundheit mit größtem Optimismus und eiserner Energie die Geschicke Deutschlands in seinen treuen Händen hält, bis der Sieg alle gebrachten Opfer lohnt. m. Leg beim BsttisUm im Westen Große Einsatzübungen des Deutschen Volkssturms, die nach einer zusammenfassendcn Planung abgewickelt wurden, sanden in mehreren Städten eines Gaues im Westen des Reiches statt. Der ReichsorganisationslcUcr der NSDAP Dr. Leh nahm mit dem Hoheitsträger des Gaues an diesen Uebungcn teil. Die Einheiten bewiesen im Gelände und im Umgang mit leichten und schweren Waffen jenen hohen Ausbildungsstand, der von Dr. Leh in einer Ansprache vor den Volkssturmsoldaten und ihren Ausbildern als das Ergebnis der fanatischen Kampf bereitschaft und des Wettstreis der jüngsten und der ältesten Angehörigen des Deutschen Volkssturms bezeichnet wurde. Hier für legten auch die Leistungen eines HJ-Bannansbildungs- lagers Zeugnis ab, das Dr. Ley abschließend besuchte. Die durchweg 16jährigen Jungen, die sich ohne Ausnahme bereits als Kriegsfreiwillige a: neidet hatten, zeigten am Gewehr und im Umgang nüt der Panzerfaust große Fertigkeiten. Auch zu ihnen sprach Neichsleitcr Dr. Ley und erklärte: „Niemals wer den unsere Feinde das Reich bezwingen, solange alt und jung in der Geschlossenheit, die ich heute wieder in eurem Gau be stätigt fand, dem Befehl des Führers Folge leisten und trotz Sturm und Wetter und aller Schwierigkeiten die Fahne des Glaubens vorwärtstragen!" üsmMruck An Verstärkter kein^snsturm 6ss Im Westen zieht die Saariinie nach vor sehr starke feindliche Angriffe auf sich. Auch zwischen der Saar und oem Rhein verstärkten die Nordamerikaner ihren Druck. Sie »ersuchen zur Zeit auf dem ganzen Abschnitt zwischen Merzig «n der Saar und Hagenau in der oberrheinischen Tiefebene hre zahlreichen einzelnen Vorstöße zu hinein geschlossenen An sturm in breiter Front gegen das Vorfeld unserer Westbcfcsti- zungen zusnmmenfließen zu lassen. Aber nur bei Saarlautcrn stehen sie bisher in Gefechtsberührung mit unseren Wcstwall- stunkern. An den übrigen Abschnitten erschöpfen sie sich in An- zriffcn gegen Vorfeldstellungen oder die von uns zur Ver- leidignug mitbcnutzten Anlagen der alten Maginotlinie. Ter Hauptdruck des Feindes lag am Sonnabend bei Saar- autern, zwischen Saargemünd und Rohrbach und bei Hagenau. In dem schmalen feindlichen Brückenkopf beiderseits Saar- auiern hat das Ringen die gleiche Häne wie in den schwersten Tagen der Schlachten bei Aachen angenommen. Un- interbrochcn rollt das Artilleriefener und hämmern die Ma- chinengewchre. In dem von dicken Flocken nassen Schnees uifgcwcichten Gelände mahlen sich die Panzer über rauchende öäusertrümmer und aus den durch Granattrich.er aufgerissenen Ttraßcn vorwärts. Sie unterstützten den Abwehrkamps der Grenadiere, die immer wieder zu Gegenangriffen übergehen and im Nahkampf weitere Bunkcrgruppen bet Dill in gen and Roden, dem nördlichen Vorort von Saarlautern, gegen Zerbissenen feindlichen Widerstand zurückgcwann. Trotz laufen- scr Zuführung von Verstärkungen und sechsmaliger Wieder holung seiner Angriffe gegen einen einzigen unserer Spcrr- unlcr blieb der Feind im wesentlichen aus seinen bisherigen schmalen Uferstreifcn beschränkt. erkennen, daß unsere in diesem Abschnitt eingesetzten Truppen in der kommenden Woche vor harten Abwehr kämpfen stehen werden. EnerMs HegenakgrW an öer ZtaAnskont In Mittclitalien beschlossen unsere Truppen die von er bitterten Kämpfen erfüllte Woche durch energische Gegen angriffe. Fünf Tage lang hatten die Briten südwestlich Faenza angegriffen, um mit Pidcura die Wasserscheide zwischen Lamone und Scnio zu gewinnen und zugleich Faenza durch Angriffe von Südwesten aus unserer Abwchrfront heraus- «ubrcchen. Der sich an der Straße Vrisighclla—Faenza erneut bereitstellende Feind wurde am Sonnabend durch deu Gegen angriff unserer Panzergrenadiere getroffen. Aus dem Zu- sammcuprall des eigenen Stoßes mit dem bereits voräeben- Auch südlich Saargemünd konnten die Nordameri kaner ihre Ncberfetzstellen nicht zum tragenden Brückenkopf er weitern. Ihre Versuche, nach Norden vorzustoßen, um Saar gemünd örtlich zu überflügeln, blieben vor der Maginotlinie im Feuer liegen. Di« Angriffe bei Saargemünd standen im engen Zusammenhang mit den teilweise von frischen Kräften unternommenen Angriffen, im Hügelland zwischen der Saar and den unteren Vogesen. H:er drückten feindliche Panzer stark gegen unsere Stützpunkte bei und westlich Rohrbach. Der verbissene Widerstand npserer Truppen beschränkte aber den Bodcngewinn der Nordamerikaner aus wenige hundert Meter. Er kostete den Gegner insbesondere bei Straßcnkämpscn In Rohrbach und Waldgefcchten bet Lemberg sehr erhebliche Verluste. Als neuer Brennpunkt zeichnete "sich am Sonnabend im Süden der Westfront der Naum von Hagenau ab. Nord westlich der Stadt griffen die Nordamerikaner bei Reichen- hosen und südlich von ihr bei Bischweiler mit starken Kräften au. Aber nur der von Süden geführte Stoß konnte zunächst Boden gewinnen Energische Gegeuangrisse warfen den Feind aus Musa« und Kaltenhausen, zwei süd lichen Vororten von Hagenau, wieder heraus und hinderten ihn weiter östlich am Ucberschreiten der Moder. Fast an der ganzen Front, zwischen Merzig und Straßburg, ist so mist die Aktivität des Gegners gewachsen. Tas Austauchcn neuer Verbände und die Vcrßärknna des o-vEcriekeuers lassen Ävr 8»srlmiv Vorlelä unserer estbelestjgunFea den. von zahlreichen Batterien und Schlachtfliegern mrkttstNtz- ten Feind entwickelten sich sehr schwere Kämpfe. Unsere Truppen gewannen bei Pideura wie im Straßental südwestlich Faenza langsam aber stetig Boden und entrissen dem Gegner wieder wesentliche Teile seines, in den letzten Tagen mit hohen Verlusten erkauften Bodengewinnes. Auf dem Balkan führten unsere Truppen ebenfalls eine Reihe erfolgreicher Gegenangriffe. Im westlichen Syrmien traten sie dem dort angreisenden Feinde energisch entgegen und brachten ihm bei Otok «nd Vukovar erhebliche Ver luste bet. Wie hier, warfen sie auch in den Gebirgen nördlich der Moravaguellen und in Südmontenegro vorgedrungenene bolschewistische Kräfte zurück, während sie die Straßen im Bosnatal gegen alle Sperrversnche kommunistischer Banden schützten. Der ungarische Mm Auch zwischen der Drau, dem Plattens»« «nd der Donau setzten unsere Truppen ihre Gegenangriffe fort. Während den vor allem zwischen der Drau und der Bahnlinie westlich KapoSvar angreifenden Bolschewisten nennenswerte Erfolge versagt blieben, gewannen eigene Verbände gemeinsam mit ungarischen Truppen Harst südlich des Plattensees die Orte Balaton, Ujlak und Keresctur in Gegenangriffen zurück. Außerdem engten sie zwischen der Ostspitze deS Platten sees und der Donau örtliche feindliche Einbrüche ein. Der Kampf um Budapest zeigte als Brennpunkte den Abschnitt zwischen Szepel und Hatwan, wo unsere Truppen durch Ab wehr zahlr"tchcr sowjetischer Angriffe den Durchbruch in Rich tung auf die ungarische Hauptstadt vereitelten, sowie den Raum nördlich des Donauknies bet Waitzen und die östliche Abschirmung der feindlichen Einbruchsschleufs am Matra- gelurge. zwischen Lo.mu>.>ie -«nd Eipel, einem Flüßchen südlich der slowakischen Grenze, konnten die von Luftangriffen und Gegenstößen getroffenen Sowjets keine weiteren Fort schritte nach Westen machen. Nur weiter östlich schoben sie sich bei B a l a ss a g y ar m a t bis an die Eipel heran. Dort wurden sie abgefangen. Unter besonders hohen Verlusten brachen die bolschewistischen Angriffe zusammen, mit denen unsere Sperricgel am Südwestrand des Matragebirges eingedrückt werden sollten. Neuer Eicheulaub'rager der Waffen--- Der Führer derlich das Eichenlaub zum Ritterkreuz deS Eisernen Kreuzes an ^-Sturmbannführer Gerhard Brr- mer, Abtcilungskommandeur in der ^Banzer-Division „Hitler-Jugend", als 668. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Bei den Kämpfen an der Westfront setzte ^-Sturmbann führer Bremer als Kommandeur der Aufklärungsabteilung in der ^-Panzer-Division ,„Hitler-Jugend" aus eigenem Entschluß alle verfügbaren Kräfte gegen den durchgebroche nen Feind an und vermittelte hierdurch der hölzeren Füh rung wertvolle Ergebnisse über die feindlichen Bewegungen. Dadurch, daß die Abteilung ständig am Feind blieb, wurde sein Vordringen erheblich verzögert und seine Absicht ver hindert, starke eigene Kräfte abznschnciden und zu vernich ten. Bei den geschickt geführten Operationen seiner Aufklä rungsabteilung setzte sich ^-Sturmbannführer Bremer im mer wieder beispielhaft und rücksichtslos ein. Im niederländischen Kampfraum setzten kürzlich fünf Fallschirmjäger bei Nacht in einem Sturmboot über die überschwemmte Maas und überraschten in einem britischen Gefechtsstand einen Hauptmann und einen Soldaten. Sie erreichten mit beiden Gefangenen unbemerkt wieder dar jenseitige User der Maas. Wie der Sosiotcr Rundfunk mitteilt, soll am 8V. Dezember der, Schauprozeß steigen, in Kem die bulgarische Verräterregierung diei Vertreter der früheren Politik, darunter Lie Mitglieder de« Regentschaft»-! rats. aburtcilcn lassen will. um cieu ^o/kss/urm 4) u l- ». Le. Deutsche Voltssturm keunt keine großen L.äbe oder rückwärtigen Dienste, da er - mit lokal begrenzten Ausgaben oder im Verband der regulären Wehrmacht — höchstens in VataillonSsiärke geschlossen eingesetzt wird und aus die Bildung eigener , idivisionen verzichtet. Es gibt also neben dem Volkssln.mmann nur Gruppen-, Zug-, Kompanie- und Batail- lonsführer, die durch einen bis vier silberfarbene Sterne am Kragenspiegel erkenntlich sind. Sofern Partei-, Wehrmachts und andere Uniformen getragen werden — die nach einheit lichem Muster umgesärbt werden sollen —, sind zum Volks- sturmdienst die bisherigen Dienstgradabzeichen abzulegen. Die Bataillone erhalten Fahnen, die auch im Kampf mttgcführt werden nnd auf einer schwarzen Gösch die Nummer des Gaues und den Namen des Kreises tragen. Das Schwergewicht der Ausbildung liegt im Schie ßen, in der Panzernahbekämpfung, im Tarnen, Sprengen und in oer Anlage von Sperren; sie vollzieht sich mindestens ci>^ mal wöchentlich, zumeist in mehrstündigem Sonntagsdienst. In der Ausrüst u n g wird man — zumindest anfänglich — weit gehend auf behelfsmäßige Mittel und ans die Selbsthilfe des einzelnen angewiesen sein. Reben allen Uniform- und Aus rüstungsstücken. die sich im Besitz der Partei befinden, solle» auch private Bekleidüngs- und Ansrnstungsgegenslände, die etwa infolge des Wehrmachtdienstes ihrer Eigentümer zur Zeit unbenützt sind, erfaßt werden; man Plant dabei weniger eine allgemeine Sammlung als eine freiwillige Nachbarschaftshilfe, die den Charakter einer Leihgabe von Hans zu Hans trägt. NS-Franenschaft und BDM werde» bei der Herstellung be- hclssmäßiger Ausrüstungsstücke durch Ausbessernngsarbeiten usw. behilflich sein. Im übrigen ist es unzweifelhaft, daß alle Frauen und Mädel ihren Ehrgeiz dreinsetzen, dem Nolkssturm- mann der Familie seine Aufgabe der Hcimatverteidigung möglichst zu erleichtern. Sanitätsdienst und Verpflegung So sehr der Deutsche Volkssturm auf eigene Einrichtungen verzichtet, die für größere militärische Verbände unentbehrlich sind nnd starke Kräfte außerhalb des eigentlichen Kampfein satzes binden: einen eigenen Sanitätsdienst kann er nicht ent behren. Jeweils ein „leitender Arzt" in der Reichsorganisa tion, im Gan und im Kreis erfaßt die ärztlichen und übrigen sanitären Kräfte und ist für den G^sundbeitsdienst im Volks- sturm verantwortlich. Volkssturmpflichtige Aerzte finden nur Verwendung im Sanitätsdienst, der für >edes Bataillon einen Arzt und für jede Kompanie mindestens einen Sanitätdienst- grad dorsieht. Die sanitäre Ansrüstung übernimmt das Deutsche Note Kreuz entsprechend den im Truppendienst üb lichen Richtlinien. Beim Kampfeinsatz, im Wehrmachtverband werden auch die Volkssturmfoldaten truppenärztlich versorgt; Verwundeten und Kranken stehen sowohl die Einrichtungen der Wehrmacht wie auch der zivilen Krankenpflege zur Verfügung. Während der Ausbildung verpflegt sich der Volks- fturmsoldak selber oder er ist an die übliche Markenabgabe ge bunden. Bei Lagerausbildung von längere als dreitägiger Dauer ist, um Doppelzuteilung zu vermeiden, beim zuständigen Ernährungsamt eine „Abmeloebescheinigung für Gemein schaftslager" einzuholen. Im Kampseinsatz werden die Volks- sturmeinheiten nach den Wehrmachtsätzen derjenigen Truppen teile verpflegt, in deren Bereich sie eingesetzt sind. Dir sozial« Sicherstellung Bei einem mehrtägigen Ausbildungslehrgang, zu dem ins besondere Führer uns Unterführer des Volkssturms einbe rufen werden können, läuft das Arbeitsentgelt weiter, ohne daß für die ausgefallene Berufsleistung eine Nacharbeitspslicht be steht. Die arbeits- und sozialrechtlichen Probleme, deren ein heitliche gesetzliche Regelung bevorsteht, liegen im allgemeinen einfacher, als gemeinhin angenommen wird. Der Dienst im Deutschen Volkssturm ist ein nationaler Ehrendienst höchster Gattung, der eine Spekulation auf materielle Vorteile oder auch nur eine kleinliche Berechnung entstandener Ausfälle ui« gendwo zuläßt. Der spontane, fast mit Entrüstung ansge- svrochene Verzicht Zehntansender der im Stellungsban Beschäf tigten auf den ansgeworfenen Tagessold erweist überdies, oatz das deutsche Volk solchen Dienst am Kriege von pekuniären Ueberlegnngcn getrennt wissen will. Was aber die allgemein« Versorgung und Fürsorge betrifft, so ergibt-sich auS der Tatsache, daß die Volksstnrmangehörigen während deS Kampfeinsatzes Soldaten im Sinne des Wehrgesetzss sind, ei« klarer Anspruch aus Familienunterstützung bzw. Hintcrblie- benenversorgung für die Familien und sonstigen versorgungs- bercchtigten Angehörigen wie auch auf soziale und beruflich« Sicherstellung bei Unfall im Dienst oder Versehrheit im Kampf, einsatz für die Volkssturmsoldaten selber. Die Initiative der Gaue Es muß Erstaunen Hervorrufen, daß in vielen Gauen schon zahlreiche Volkssturmbataillvne seit dem 18. Oktober einsatz bereit sind und beispielsweise in Ostpreußen schon wenige Tage nach der Verkündung des Volkssturms sieben Bataillone am Feind standen nnd sich bald daraus um die erfolgreiche Vertei digung Gumbinnens »nd Trcuburgs Verdienste erwarben. Eine solch unerwartet rasche Auswirkung des FührerbefehlS ist dadurch erklärbar, daß zahlreiche Gaue wertvolle Vorarbeit geleistet hatten und sich beim Aufbau des Polkssiurms aus be reits bestehende Einrichtungen stützen können. Wie die Gaue Ostpreußen und Danzig-Westpreußen di« beim Stellungsbau in Lagern erfaßten Männer gleichzeitig an der Waffe ansbildeten, hatte Oberdonau seine Ganwchrmann- fchaften, Tirol seine neubelebte Standschützcntradition, Nicder- vonau die „Kricgshilssmannschaftcu", Niederschlesien seinen „Heimatschutz", der Traditionsgau abgeschlossene Lehrgänge für Bataillons- nnd Kompaniesührer, Schwaben die „Parteiberctt- schaften", Baden seine „Einsatzstürm.^ nnd der Gan Düsseldorf eine besonders bewährte Organisation deS außerbcruflichen Kriegseinsatzcs. Auch nach dem Aufruf zur Bildung des Deutschen Volks sturms trug die Initiative und Selbsthilfe der einzelne» Gau« reiche Frm.,,.. r^ipceuzje» ,cyu, sich durch Reubelevung eines alten Meilerdorfes Holzkohle und damit die Voraussetzung zur Motorisierung; es übernahm Nüstungsbetriebe in eigene Regie, garantierte deni Reichsminister Speer den bisherigen Ausstoß, erzielte durch einen Ehrendienst der Frauen und Mädchen eine Ueberproduktion an Munition, die nun ohne Belastung des Wchrmachtkontingents den» Volkssinrm znfticßt. Oberschlesien besetzt mit seinen Volkssturmbataillonen, die als kricgsdienstvcrpslichtet gelten und sich in mehrwöchigem Turnus ablösen, die ostwärts des Gaues gebauten Stellungen. Der Sndctengau schasst ans einer systematischen Ersassnng und Be arbeitung von Textilreste» dnrch die NS-Franenschaft Wickel-
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