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Mopauer« Tageblatt Vas „Fschopauer Lagoblatt und Anzeiger" erscheint werktäglich. Monatlich. Bezugspreis 1.70 NM. Zustellgebühr 20 Pf. Bestellungen werden in unserer Geschäftrst., von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. und Anzeiger Anzeigenpreis«: Die 4b mm breit« Millimeterzeile 7 Pf.; die YZ mm breite Millimeterzeile im Lext- teil 25 Pf.; Nachlahstaffel L; Zister- und Nachwelrgebühr 25 Pf. zuzüglich Porto. Da» „Zschopauer Lageblatt und Anzeiger' ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats zu Flöha und de» Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgische Handelsbank e. S. m. b. H. Zschopau, Semeindegirokanto Zschopau Nr. 24t, Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42SS4 — Fernsprecher: Nr. 712 Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermersdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendorf, Waldkirchen, Weißbach, Wilischthal, Witzschdorf Jahrgang n». 2St 72 Dampfer von Seestreitlrösten eingeholt Aeberaus erfolgreicherHandelskriegunserer Marine in den letzten vier Tagen Berlin, 4. Oktober (Funkmeldung). Daö Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Osten kam es bei der Säuberung des Gebietes »mischen der bisherigen Demarkationslinie und der neu fest gesetzten deutsch-russischen Jnteressengreuze noch zu Kämpfen mit versprengten Teilen polnischer Truppen. Im Westen herrschte außer schwacher feindlicher Ar- tillcrietätigkeit in Gegend Saarbrücken fast völlige Ruhe. Im Handelskrieg wurden seit dem 8V. S. weitere 72 Dampfer von deutschen Seestreitkrästen eingeholt. Ei« Teil von ihnen wurde wegen Beförderung von Bannware iv deutsche Häse» eingcbracht. BrmichjM dank de« Eisenbahnern Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchttsch, hat in einem besonderen, an den Reichsoerkehrs- minister Dr. Dorpmüller gerichteten Handschreiben den deutschen Eisenbahnern und der Dciitschen Reichsbahn den Dank des Oberkommandos des Heeres für ihre Leistungen im Dienst der Einleitung und Durckkübruno des FeldzugeS in Polen ausgesprochen Die Leistungen, die hierbei erzielt worden seien, uno die Zusammenarbeit der Reichsbahn mit den Kräften des Heeres haben wesentlich dazu beigetragen, daß die Operationen durch die Führung in der gewollten Form und mit der eriorder- lichen Schnelligkeit durchgeführt worden feie». Korvettenlaoitim von PuMamer Adjutant des Führers Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat ven Korvettenkapitän von Puttkam er mit Wirkung vom 1. Oktober 1989 zu feinem Adjutanten der Wehrmacht (Kriegs- marlne) ernannt. AM die Slowakei im FlaggenjchmuS Ler beginnende Einzug der siegreichen deutschen Truppen in Warschau und die Beendigung des polnischen Feldzuges haben auch das gesamte Deutschtum der Slowakei mit tiefer Freude über die ruhmreichen Waffentaten der großdeutschen Wehrmacht erfüllt. Die deutsche Bevölkerung hat daher gleich ihren Bru- dein im Reich geflaggt, aber auch von zahlreichen slowakischen Gebäuden wehen zum Zeichen der treuen Verbundenheit iwi- schen dem Reich und der Slowakei die Fahnen. CLarw herichieie dem Ouce Weiterhin stärkste Beachtung der Berliner Reise Außenminister Graf Ciano kehrte am Dienstag im Souderzug von Berlin nach Nom zurück. Er begab sich sofort in den Palazzo Venezia, »m dem Duce über seine Be- sprechungen mit den« Führer zu berichten. Die Berliner Reise Graf Cianos beherrscht weiter daS Bild der italienischen Zeitungen, die die lebhaften Kund gebungen der Berliner Bevölkerung für den Duce und Gras Ciano sowie seine herzliche Verabschiedung von Neichsaußen» Minister von Ribbentrop unterstreichen. Bei Wiedergabe deS Auslandsechos finden die deutschen Kommentare, in denen die deutsch-italienische Freundschaft und die dort Mussolini zur Vermeidung einer allgemeinen Katastrophe unternomnicnen Bemühungen gewürdigt werden, besondere Beachtung. Was He Haltung der Westdemokratieil anbelangt, so vNsen die Pariser und Londoner Korre spondenten vor allem ans den Unterschied zwischen der in der dortigen Presse zur Schau getragenen Sturheit und der wahren Einstellung der Bevölkerung hin. hinvenbnrggedenkseier m seiner befreiten GeburlssiaU Die englische Regierung am Scheideweg Der englische Ministerpräsident Chamberlain hielt am Dienstag im Unterhaus eine Rede, in der er u.a. folgendes erklärte: In den letzten Wochen sind Ereignisse von großer Be deutung eingetreten: Am 26. September begab sich der deutsche Außenminister nach Moskau und am 28. September wurde der Erfolg dieses Besuches bekanntgegeben. Als Ergebnis hob Chamberlain hervor die Erklärung der deutschen und der Sow- jctregierunq über die endgültige Regelung der aus dem pol nischen Zusammenbruch sich ergebenden Fragen und die Schaf fung für einen dauernden Frieden in Osteuropa, ferner ein wirtschaftliches Abkommen zwischen Deutschland und Rußland, kraft dessen Rußland Rohstoffe an Deutschland und Deutschland Lndustriewaren an Rußland auf lange Zeit hinaus liefern werde. In diesem Abkommen, so erklärte der englische Minister präsident, gebe es nichts, was England veranlassen könnte, etwas anderes zu tun als das, was es jetzt tue, nämlich die gesamten Hilfskräfte des britischen Empires zu mobilisieren. Denn Polen sei zwar „die direkte Gelegenheit zum Kriege gewesen, jedoch nicht die fundamentale Ursache dazu". Zu der deutsch-russischen Erklärung über dis Liquidation des Krieges meinte Chamberlain er könne nicht voraussehen, wel cher Art der deutsch-russische Vorschlag sein könnte. Jedenfalls würde das Ziel, für das England kämpfe, „nicht unter Drohun gen" vreisgegeben. Auch könnten „nicht mehr bloße Versiche rungen" angenommen werden. So wenig man den Krieg unnö tigerweise verlängern wolle so könne er in der letzten Entwick lung doch nichts finden, was England dazu bringen könnte, seine Haltung zu ändern Wsnn Vorschläge gemacht würden, so würde die englische Regierung sie prüfen, und zwar „im Lichte besten, was ich gerade gesagt habe". Chamberlain verbreitet sich dann in großen Zügen über die Kriegsereigniste glaubte von weiteren französischen Fort schritten" sprechen zu können und sand mit Bezug auf den Transport der britischen Armee nach Frankreich, daß' man „auf die Gründlichkeit stolz sein könne mit der diese komplizierte Be wegung ausgefllhrt worben sei" Er ging bann auf ven beut- fchen U-Bootkrieg ein, behauptete, daß die U-Bootbekämpsung Fortschritte mache, gab aber zu baß deutsche U-Boote immer noch an den englischen Küsten tätig seien. Die Beunruhigung wegen eines deutschen Angriffs auf englische Schiffe im Südatlantik verfuchte Chamberlain dadurch zu beschwichtigen, daß „gegen diese neue Gefahr entsprechend vorher festgelegten Plänen vor gegangen würde". Mit Pathos sorach der Ministerpräsident dann von der „großartigen Hilfe", die aus zwei Teilen des Empire komme, nämlich aus — Neufundland und Südrhodesicn. In Neufund land „würden Vorkehrungen zur Aushebung von Rekruten ge troffen, wofür bereits 190 Mann der Fischerflotte zur Ver fügung ständen" und Südrhodesien stelle Offiziere und Mann schaften auch für den Dienst außerhalb des Landes". (Vermutlich wird diese dünn bevölkerte Kolonie zwei Dutzend Soldaten stel len können. Anm. d. Ned.) In der Debatte ersuchte Llohd George die Negierung, nicht zu voreilig über Friedcnsvorschläge Beschlüsse zu fassen. Vor- schlüge, die etwa von einer neutralen Negierung kämen, wür den nicht allein vom Wort einer einzigen Negierung abhän- gcn. „Man habe zu viel übereitte Entschlüsse gefaßt.' Das Schicksal des Krieges, so meinte Lloyd George, hängt nicht von Deutschland, Frankreich oder England allein, sondern von den Neutralen, unter denen er Rußland, Italien und die Ver einigten Staaten nannte, ab, „die sreundlich oder feindlich neutral sein könnten'. In seiner Antwort erklärte Chamberlain noch einmal, „daß es nicht gut wäre, zu sagen, was die Negierung unter Umständen, die noch nicht vorliegen, tun würde. Die Voreilig keit der „Garantien" an Polen versuchte er damit zu rechtier- tigen, daß „die Sache sehr brenzlich war", aber jetzt handele es sich um eine aan, ander« Sgche.'d.ie koraköttta oevriikt wer den mülle Zum Schluß kam es zu einer heftigen Ausei.:..„se.setzu»7 zwischen Lloyd George und Duff Cooper, der dein ehemalige» Ministerpräsidenten „D-faitismus" vorwarf. KolonialmiMerium contra Liigenminifterlum Im englischen Unterhaus kam Kolonialminister Mac donald zu einem bemerkenswerten Eingeständnis, denn er führte u. a. aus daß sich in Palästina noch immer „die gesetzlose Tätigkeit arabischer Terroristen" bemerkbar mache. Das englische Lügenministerium wkrd dem Kolonialminister ür diese Offenheit allerdings nicht dankbar sein, denn es >osaunte erst kürzlich wieder aus, daß die Araber überall »ge- chlossen für England kämpfen" würden. Englischer Kachldampfer im Schwarzen Meer bewaffnet sich Sofia, 4. Oktober. Einer Meldung aus Warna zufolge hat der englische Frachtdampfer „Dronmor", der im Hafen von Warna ge löscht hat und sich unterwegs nach Konstanza befindet, auf dem Verdeck zwei schwere Maschinengewehre gegen Flug- zcugangriffe ausgestellt und eine Schacht v-m Sandsäcken als Schutz gegen Fliegerbomben errichtet. velavdter Dr. h. c. Sahm f Der deutsche Gesandte Dr. h. c. Heinrich Sahm ist in Oslo nach kurzer schwerer Krankheit im 63. Lebensjahr ge storben Gedenktafel für de» verewigte« Reichspräsident«« Tauscnde versammelte« fich vor dem Geburtshaus Am Montag beging das befreite Posen zum ersten Male in besonders feierlicher Weise unter Teilnahme der deutsche« KZchrmacht vor dem Geburtshaus des verewigten ReichS- »räsibcnten Gcn«ralseldmarschall von Hindenburg die Er« knnnerung an den am 2. Oktober 1847 in Posen geborene« großen Sohn dieser nunmehr in das Grobdeutsche Mutter land heimgekehrt«» Stadt. Zu vielen Tausenden fanden sich, wie die „Breslauer Neuesten Nachrichten" berichten, di« Deutschen in Posen auf der jetzt Hindenburgftraße genannten früheren Bergstraße vor dem Geburtshaufe des General- feldmarschalls ein. Zwei Ehrenkompanien des Heeres und der Schutzpolizei marschierten mit klingendem Spiel vor dem Geburtshaus auf, und um punkt 12 Uhr erschienen der Mili tärbefehlshaber von Posen, General der Artillerie von - Bollard Bockelberg und der Chef -er Zivilverwnltung von, Posen Senatspräsidcnt Greiser, um die Front abzuschrcitc». Im Namen des Posener Hindenburg-Bundes, der sich seit Jahren vergeblich darum bemüht hatte, das Geburts haus Hindenburgs käuflich zu erwerben ober wcnigstens dis Genehmigung zur Anbringung einer Gedenktafel zu erhal ten, gab der stellvertretende Vorsitzende, Direktor Kraft, der Freude der Posener Deutschen über den glücklichen Wandel der Dinge in der alten deutschen Stadt Ausdruck. Generat von Vollard Bockelberg überreichte der Stadt Pofen die Ge denktafel mit einer Erinnerung daran, daß er fast während des ganzen Weltkrieges als Mitglied des Generalstabes dem Generalfeldmarfchall nahe sein durfte. Der Stadtdirektov von Posen, Dr. Scheffler übernahm die Gedenktafel mit dem Gelöbnis der unwandelbaren Treue der Posener Deutsche« in die Obhnt der Stadt. Zum Schluß der Kundgebung hallten der Gruß an bei« Führer und die Lieder der Nation durch die HinLcnbnrL' straße der befreiten Stadt Posen. Einsam «sts am Piccadilly. Tie von den Engländern mit so viel Stimmaufwand ver kündete Blockade Deutschlands trifft die Herren an dcrThemse selbst stärker, als sie es wahr haben möchten. Hier ist ein Bild von dem verkehrsreichsten Platz Londons, dem Picca dilly, zur Hauptverkehrszeit um 10.46 Uhr vormittags nach der Einführung des Benzin- BezugSbuches. Ein Pferbe- uud ein Handwagen, ein Taxi und ein Omnibus bemühen sich, den Verkehr auf diesem berühmtesten Platz des eng lischen Imperiums zu symbo lisieren. (Associated Preß, Zander-Multivlex-K.). i-MMW