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Amtsblatt für das Königliche Bezirksgericht zu Plauen, sowie für die Königliche» Gerichtsämter «nd Stadträthe zu Planen, Pansa, Elsterberg, Schöneck und Mühltroff. DreiMdstebenzWer Jahrgang. Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Moritz Wieprecht in Plauen. Dieses Blatt erschemt wöchentlich viermal, und zwar Dienstags, Mittwochs, Donnerstag« und Sonnabend«. Jährlicher Abonnementsprei«, welcher prsvai»«- r»n<to zu entrichten ist, auch bei Beziehung durch die Post, 1 Thlr. 26 Ngr. - Annoncen, die bis Vormittags 11 Uhr einzehen, werden in die T«s darauf erscheinende Stummer ausgenommen, später eingehende Annoncen finden in der nächstfolgenden N'unmer Aufnahme. — Inserate werden mit 1 Ngr. für die gespaltene LorpuS-Aeile berechnet. Einzeilige mit 2 Nstr. — Für die auswärtigen König!. Gerichtsämter und Sradträthe, für welche der Voigtländische Anzeiger Amtsblatt ist, bestehen die Geschäftsstellen in Pausa bei Herrn Iuliu« Guido Lorenz, in Elsterberg bei Verrn F. W. Feustel, in Schöneck bei Herrn Eduard Meyer, in Mühltroff bei Herrn Chauffeegelder-Tinnehmer Holzmüller. Dviwerlkq. .HF MAA. Al. Rovescher 18V. L»^I. > ' l " > s I 7 iHIiim > n»,. I"— rn-—-1 7 in > " - - '— . l ' L eL tu » Aw«. SwshLe« Schönheide, 16. Skwember. Gestern früh, kurz «ach Mitternacht, brach in der zrrm hiesigen Gememderachhause gehörigen Scheune Fever aus, wodusoch dieselbe nebst.Stall, sowivdas Rathhaus selbst eingeaschert und die nebenstehend« schule beschädigt wurde. < Säebs» HvrzvAthWWM. -Kodmrg, 16. November. Zu den viele« Sonderbarkeiten d«S heurigen rüchew. Emwejaswe« gehört auch die, daß sowohl in Garten, als in Wälder« Himbeerm uod Erdbeeren «och immer in ziemlicher Menge reifen. 3» einem Garte« hiesiger Umgegend würde «och jetzt ein Kohl rabi gebaut, welcher 18^ Pfd. Zollgewicht wog und sehr zart und wohl schmeckend »ar. PseuHen. Berlin, 17. Novdr. Der Loyalitäts-Adresteu-Schwindel geht nachgerade m wahren ScandaL über. . ES sind Fälle vorgekommen, wo Gutsherr«« ihre Bauern «olvv» voteus auf ihre Kosten per Eisenbahn nach Berlin tranSportirt habe», und die ,^Are«L. M.-Z." erzählt: daß ihr von allen Seiten Nachrichten uud Beschwerden von Landlruten, d. i. Bauer«, zu- gchen, darüber, daß sie fast täglich vou den Landrächen und andern Beamten in ihrer Ruhe und ihrem häuslichen Frieden Wege« Unterzeichnung sogenannter Loyalitäts-Adressen gestört würden und daß sich daher Viele vor diese« Unan nehmlichkeiten dadurch zu retten gesucht, daß st« Affichen an ihre Stubenchüren gcheftet «it der Aufschrift: Hier wenden keine Loyalitäts-Adressen uN)terHeich«»t. . .... K«rb»GkS» Las s ei, 18. November. Bor Begründung der Jnter- pellatione» Oetkor'« und Haruiet'S, das Budget, die kurfürstliche Lechbank und As Jagdgesetz betreffend, erklärte der Landtagscommissair, der Fortbestand de- WiuHerimus seizweifelhaft geworden und bivoeude Antworten könnten deshalb nicht «MD »eetzen. Die Versammlung beschloß, die betreffenden Gegenstände bis morge» auSzüsetzv». UMDlM. Mck scheu, 1. Rov. Gestern hat sich der bisher provisorisch bestehende Großtzeutsrhe Verein förmlich zu einem „Großdeutschen Reformver- ein" coustituirt. WAEmhsTA Uhlanh's Beerdigung hat am 16. Nov. Nachmittags unter zahlreichster Betheiligung seiner Freunde und speciellen Heimathgeuosiev stattgeftrndew Bon Stuttgart war eigen- zu diesem Zwecke ein besonderer Extrazug auf der Eisenbahn nach Tübingen abgegangen, wecher auf den Sta- tiouen Eaunfladt, Eßlingen, Plochingen, Nürtingen, Metzingen und Reutlingen Mittende aufgeOowmc» hatte. ? , . Aus Pett,Iburg vom S. Nov. schreibt man der Neuen Preußischen Zeitung: „Die Nachricht«» aus Finnland laute» mit jedem Tage trauriger ; für den Winter steht dort eine wirkliche HnngerSndth bevor. E» wird sowohl von Privaten als vou der Regierung alles Mögliche gethan, um wenigstens Getreide, genug nach Finnland zu schassen; aber wo da- Elend gleich so massenhaft auftritt und wo in der Bevölkerung selbst so wenig Fähig keit vorhanden H, auf andere Weise die Noch zu paralystren, wenn einmal die Ernte uüSrqcheu ist, da reichen auch die umfassendsten Maßregeln nicht au». E» soll dort schon zu furchtbaren Jammersceuen gekommen sein." - OrieDewlavd. Corf«, 16.November. Ein griechischer Dampfer bracht« Nachrichten au» dem PhräuS vo« IS. Die angesehensten Personen au» dem PyrauS und au» Syra gaben den Offizieren der englische« Flotte ein Bankett, wobei die Griechen auf das Wohl des Prinzen Alfred, die Eug- läuder aus das Wohl und die Unabhängigkeit Griechenlands Toaste ausbrachten. Als der,. Englische Admiral an Bord zurückkhrte^ hißten die englischen Schiffe di' griechische Flagge auf und begrüßten diesolbt mit 21 Kanonrnschüffe«. Triest, 18. November. Die „Triester Zeitung" meldet aus Griechen land und dm jonischen Inseln, daß die Demonstrationen im Sinne einer eug- lischen Succesfion fortdauern. Die Wahl Prinz Alfred » von England zum Könige vo« Griechenland könne als gesichert bettachtet werden. Paris, 17. November. DaS Journal „la ^auce" schreibt: Die eng lische Regierung habe die Candidatur des Prinzen Wfted für den griechischen Thron wieder ausgenommen. Diesem Project zufolge würden die jonaschen In seln unter dem englischen Protectorate verbleiben, aber Dkputirte zur griechische« Nationalversammlung schicken können. Der neue König würde seine jetzige Coufessiou beibehalten. LErkei. Ucher das Befinde» des Sultans wird der Kreuzzeituug au» Paris vom 1ü. Ndv. geschrieben: „Wir haben gang zuverlässige Nachrichten au« Konstantinopel erhalten: der Sultan ist nicht wirklich wahnsinnig, aber er hat Anfälle von Raserei ; in solchen Momenten rast er um sich und wirst den Anwesenden an den Kopf, was ihm in die Hände fällt. Bor kurzem mi«- handelte er seine Mutter, seine Frauen und Diener in einem solchen Augen blick. Mitunter quillt da» Bludaus seinen Adern hervor." Geheim-, Universal- «nd AkadiV«l«itßeL Wenn ein Mensch, in Folge schwächlicher LeibeSverfassuug oder weit er Pie Werkzeuge seines Körpers selbst durch Sünden und Ausschweifung« geschwächt oder ruinirt hat, sich nicht wohl fühlt, so möchte er gern -u» diesem unbehag lichen, krankhaften Zustande wieder heraus und gesünder und wieder — geuuß- fähiger werde». Dieser Wunsch ist ein sehr natürlicher und Niemandem zu verdenke». Welche» wäre nun der natürliche, verständige Weg, mn zu diese» gewünschten Ziele, wenn noch möglich und in soweit möglich, z« ge langen? Ohne Zweifel der, durch Hilfe eines tüchtige« Arzte», zweckmäßige Diät und sorgfältige Beobachtung alle» besten, wodurch da« Uebel verntmdort und ein regelmäßiger Lustapd des Körper« — wir wiederholen e», wem» m»d soweit möglich, gewonnen oder wiedych«gestollt werden könnte. Dieß ist freilich nicht Sache einiger Tage und Woche«, sondern erfordert ost Jahre, Ausdauer, Charakterfestigkeit und trotzdem wird in den »eisten Fällen- zumal in vorge rückte« Jahren, höchsten« MilderiM des Uebel« «ad eine immer nm verhält- nißmäßige Genußfähigkeit H» gewumeu oder «jedcxzuerlangeu sein. Ew vvm Ha«se an«, von der Geburt und hhzichusg schwächlicher Körper wird nie ehr Herhcke» werbe», ein geschwächter Organi-m»S kann nie seine Kraft und LchyrS- chätigkeit ganz wieder «langen. Dieß wollen Biele nicht begreift«, klagen darob ihr Schicksal, wohl gar die Fürsehung an, und e« thäte noch, diese bewerkstelligte, um der Anklage der Ungerechtigkeit zu entgehe«, ein Wunder aller Wund« geg« hie ewig«, unab- Luverlichen Naturgesetze, deren Neberttetuug »sich ftsb« straft, dadurch, daß sie über Nacht oder im Schlafe eine« schwächlich»« yb»? geschwächt»« Körper m einen kräftige«, kerngesnndeo, ftlbst -um Uebermgße deß SinWvgomffeS fähig«, wiedergeboren worden ließe! Dieß geschieht «ber nach vftktausmdjä-riger Er fahrung nicht; der naturgemäße, vernünftige Weg »Mittelst Arzt; Diät rc. H M