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Schneeberg SlO und Schwarzenberg S124. Nr. 170. Mittwoch, den 24. Juli 1938. Jahrg. 88. Amtliche Anzeigen. 1. Die Gemeinde Beierfeld plant eine Teilbeschleusung der Flur Beierfeld. Die Tage- und Wirtschaftsabwässer aus den Grundstücken an der Westseite der Berggasse Flurstücke Nr. 318, 319, 320, 321, 324, 316 und 315 der Flur Beierfeld werden unter Vermittelung einer Hauptschleuse, die auf dem Flurstück Nr. 337 an die wasseramtlich erlaubte Gemeinde hauptschleuse in der unteren Viehtrift angeschlossen wird, eingeleitet. Die Hauptschleuse mündet auf Flurstück Nr. 292 desselben Flurbuchs in den Beierfelder Dorfbach. (88 23,33 des Wassergesetzes.) 2. Die Gemeinde Streitwald hat eine Trinkwasserleitung gebaut. Es werden hierfür aus einem Tiefbrunnen auf dem Flurstück Nr. 304 b des Flurbuchs für Affalter 0,9 «I Wasser entnommen. (88 33, 40 des Wassergesetzes.) Die Unterlagen können hier eingesehen werden. Einwendungen können binnen 2 Wochen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier angebracht werden. Wer sich innerhalb dieser Frist nicht meldet, verliert das Recht zum Widerspruche. . - Bürgerlich-rechtliche Ansprüche bleiben hiervon unberührt. (W. Bei. 13/35, W. Str. 1/35.) Schwarzenberg, den 22. Juli 1935. Der Amt-Hauptmann. Der Pariser abessinische Geschäftsträger über den kommenden Krieg. Das Morden wird grausig werden. Pari«, 24. Juli. Der abessinische Gesandte in Loudon Dr. Martin erklärte einem Berichterstatter de« „Echo de Pa- ris*, eine Einigung im italienisch-abessinischen Streit sei kaum noch denkbar. Dazu sei e« zu spät. Italien habe viele Millionen ausgegeben und 200000 Man» nach Afrika ge schickt. Wie sollte es jetzt auf seinen Pla» verzichte«! Abeffi- nie« «erde aber nicht aus seine Unabhängigkeit verzichten. Seine Bewohner würden bi« zum letzte» Man« sterbe«. Da« Morde« werde grausig «erde«. Abessinie« werde Vielleicht zugrunde gehen, aber es gebe eine« Sott, und der Tag der Vergeltung werde kommen. Der Kampf werde auf jede« Fall sehr hart und langwierig sein. Die des Klimas ungewohnte« italienische« Truppe« hätte« schoa jetzt gewaltig zu leide«. Die moder»«« Krlegsmittel würde« sich gegen Abessinien schwer anwende« lasse«. Der Gesandte ist überzeugt, daß der Streit de« Rah- me« «tue« örtliche« Kriege« Lder^cheeite« werde. Er «erde da« Signal für den Zusammenschluß aller farbige« Rassen gegen Lie Weißen werden, der Begin« eines Kreuzzuge« gege« die kolonisiere«, de» Völker. Wenn England und, Frankreich, erklärt Dr. Mar- tin zum Schluß, Itqlien koloniale Zugeständnisse aus ihre« eigene« Besitzstand machen wollten, sollte« sie da» tun. Abes- sinie« werde «ichts geben. G » Die Ohnmacht -es Völkerbunds. London, 23. Juli. Wie Reuter aus Paris bestätigt, haben sich die französische und die britische Regierung darüber ge einigt, daß der Bölkerbundsrat nächste Woche zusammentreten soll. Da» genaue Datum soll durch Litwinow festgesetzt wer den, dem Präsidenten des Völkerbundsrates, der in Paris er wartet wird. Diesem Beschluß ging ein Besuch des britischen Botschafters Tlerk in Paris bei Laval voraus. Auch Ave- nol, der Generalsekretär des Völkerbundes, ist in Paris ein- getroffen. Wie es heißt, soll der Völkerbund die gesamte abessinische Frage auf Grund des Artikels 15 behandeln. Dieser Artikel sieht die Regelung von Streitigkeiten zwischen Mitgliedern des Völkerbundes vor, und zwar derart, daß jede Partei den Streit vor den Bölkerbundsrat bringen kann, und daß der Völkerbundsrat für den Fall, daß er die Strei tigkeiten nicht beilegen kann, einen Bericht, und Empfehlun- gen veröffentlicht. Eine Entschließung auf Grund dieses Ar tikels würde es den übrigen Mitgliedern des Dölkerbunds- rates offenlassen, die erforderlichen Maßnahmen* zu er- greifen. Paris, 24. Juli. Nachdem der englische Botschafter gestern erneut mit Laval Fühlung genommen hatte, wird am heutigen Mittwoch der Generalsekretär des Völkerbundes Avenol mit Laval über die endgütige Festlegung des Zeit punktes der Einberufung de» Völkerbundsrates beraten. Man scheint damit zu rechnen, daß Italien der Ratstagung nur dann beiwohnen werde, wenn der abessinische Streitfall nicht grundsätzlich aufgerollt, die Verhandlungen auf 48 Stunden beschränkt und sämtliche Entscheidungen auf die Ratstagung vom 25. August verschoben werden. Unter diesen Umständen werden die Aussicht«« für «ia« fritdliche Rtgtlung als we«lg günstig bezeichnet. Italien» öffentliche Meinung sei durch die Vorbereitung auf de« Ko- lonlalkrieg l« zu große Erregung versetzt ward««, al» daß die italienische Regierung jetzt an fünfwöchige Verhandlungen denken könnte, bevor sie mit milttärische» Operationen be ginnen würde. * * Zur Aufhebung der Sira-Golddeckung. Rom, 23. Juli. Ueber die Abänderung der Golddeckung der Lira wird amtlich folgendes bekanntaegeben: Die Maß- nahmen beeinflussen nicht den Geldwert. Die Regierung wird, sobald es möglich ist, die Golddeckung von 40 Prozent wieder Herstellen. Die jetzt beschlossenen Maßnahmen waren nötig, weil dringend einige Zahlungsverpflichtungen an das Ausland in Höhe von 500 Millionen Lire geleistet werden mußten. Die Kontrolle der Währung und des Ware»austausches wird der Regierung gestatten, sofortige Maßnahmen zur Stützung der Lira zu ergreifen, fall» diese angegriffen werden sollte. Die von der Regierung. getätigten Zahlungen beziehen sich auf Material, da» Stauen im Ausland« g«aust hat. Kriegsbegeifierung in Mattan- un- Genua. Mailand, 23. Juli. Die Erklärungen Mussolinis vom Sonntag haben in den Städten Norditaliens große Begeiste rung ausgelöst. Hier kam es zu Demonstrationszügen, die sich zum Domplatz bewegten. Dort hatte sich abends eine große Menschenmenge angesammelt, die in Hoch-Rufen auf den Duce und in Schmäh-Rufen gegen den Negus ihren Gefühlen Aus druck gab. Die Musikkapellen der Gast- und Kaffeehäuser spielten Revolution»- und Kriegslieder. In den Theatern kam es verschiedentlich zu Kundgebungen unter Absingen der „Gio- vinezza*. Auch die Marseillaise war verschiedentlich zu hören. — Au» Genua werden ebenfalls Volksversammlungen sowie Umzüge gemeldet. v England hofft «och auf friedliche Regelung. Loudon, 23. Juli. „Times* schreibt, die Minister erwar teten jetzt mit mehr Zuversicht, daß Frankreich beim Zusam mentritt des Dolkerbrrndsrates bereit sei, England bei seinen Bemühungen um eine friedliche Regelung des italienisch abessinischen Streitfalles an die Seite zu treten. Die Minister nähmen an, daß Laval sich Ebenso wie sie selbst klar darüber sein werde, daß keine Verträge mehr als sicher bettachtet werde« könnte», wenn zugelaff«« werd«, daß sich die jetzige Lag« zu «inem Krieg entwickele. Sie hofften nach wie vor, daß der Krieg durch kollektives Vorgehen vermiede« «erde« körnte. Die Minister seien überzeugt, daß beim Zusammen- tritt des Völkerbundsrates der ganze Streiffall behandelt werden müsse und daß kein Versuch gemacht werden dürfe, die Frage auf den Zwischenfall von Ual-Ual zu beschränken. Neue Äatzausbrüche gegen Englan-. Mailand, 24. Juli. In der Preffe «Kd auf da» schärfste gege» die Freigabe der Waffe«lieferunge« mach Abessinien durch England Einspruch erhöbe«. Der halbamtliche „Popolo d'Italia* ergeht sich in ironischen Bettachtungen über die „her- gebrachten Freundschaften* und schreibt, die erste Folge der englischen Anleihen und der Waffenlieferungen werde eine Verschärfung der Anmaßung und Feindseligkeit des Negus gegenüber Italien sein. Auf diese Weise werde Oehins Feuer gegossen. England übernehme eine schwere Verantwortung. Wenn in der abessinischen Frage keine unmittelbaren britischen Interessen bestehen würden, so hätte England die Haltung anderer Länder eingenommen, die Abessinien jede Waffenliefe rung verweigerten. Dagegen zeige sich setzt die Solidarität der englischen Rüstungsindustrie mit Abessinien. Italien «erde «ine solche Stellungnahme nicht leicht vergeffen. — Die „Stampa* erklärt u. a.: „Dir erinnern England daran, daß da» italienische Volk eine ihm angetane Schmach «ie vergeffen wird. England spielt in Abessinien ein gefährliches Spiel. Die italienische Freundschaft ist strategisch, politisch und kulturell mehr wert als jeder andere Reichtum. E» gibt Wunde«, die nicht zubeile«, und Beleidigungen, die nicht vergeffe« werde«. Wenn ei« italie«isch«r Soldat fällt, «Kd der Fluch sich nicht «ur gege« de« Barbar«« richt««, d«r geschoff«« hat, sonder« auch gege« je««, die ihm ans unersättlicher Habgier Waffen liefert««.* , Mailand, 23. Juli. Nach „Stampa* beschäftigen sich alle arabische« Blätter mit dem angeblich von England in Angriff genommenen Versuch, di« ganze arabische Belt im abeffin^che« Streiffall auf sein« Seite z« ziehe«. Die Engländer seien im Demen und Hedschas, in Palästina, in Transjordanien, im Irak und natürlich auch in Aegypten eifrig tätig. Zwischen London und Ibn Tand sei ein Abkommen über die Lösung her Eisenbahnfrage Hedschas—Medina und über Grenzberichti gungen abgeschlossen worden. England habe auch mit dem Emir Abdalla von Tran»jorda«i«n Fühlung ausgenommen, womit die scharfen, gegen Italien gerichteten Erklärungen des Emirs in Zusammenhang stehen. Abdalla habe erklärt, daß Abessinien der Beschützer des Islams in seiner Entstehungszeit gewesen sei, und er wundere sich, daß Rom, die Mutter de» Christentums, sich gegen «in christliches Land wende. Vie ara bisch« Preffe betone, daß sich di« Araber E«gla«d ««vertrauen cknnttn. ...... Kun-gebungen in A--ls Abeba. Geburtstagsfeier de» Kaisers vo» Abeffiule». Addis Abeba, 23. Juli. Aus Anlaß seine» Geburtstage, empfing der Kaiser die Prinzen, die Minister und da» diplo matische Korps. Der Doyen, der belgische Gesandte Janssens, brachte dem Kaiser die Glückwünsche dar. Der italienisch« Se- sandte Graf Vinei und da» italienische Gesandtschaft»- und Konsularpersonal waren zum Empfang nicht erschienen. — Eine Meldung aus Rom über Mißhelligkeiten zwischen dem schwedischen General Virgin, dem Kaiser und den belgischen Offzieren wird in Addis Abeba als Zweckmeldung bezeichnet. General Virgin erklärte dem Vertreter de» Deutschen Nach richtenbüros, daß gerade jetzt in der schweren Lage Abessiniens eine besondere Freundschaft unter allen ausländischen Be- ratern bestehe. Als der amerikanische Geschäftsträger von dem Empfang beim Kaiser im Auto in die Stadt zurückkehrte, wurden ihm stürmische Beifallsäußerungen von der Bevölkerung darge bracht. Die Menge schwenkte Fahnen und rief: „Es lebe Amerika!* Die Kundgebungen finden ihre Begründung darin, daß die amerikanische Regierung Offizieren die Erlaubnis er teilt haben soll, in der abessinischen Armee zu dienen. Dazu kommt noch die Hilfezuflcherung des amerikanischen Roten Kreuzes. Sine Geste -es japanischen Kaisers. T o k i o, 23. Juli. Der Kaiser übermittelte dem Kaiser vo» Abessinie« zu deffe« Geburtstag sei«e Glückwünsche. Diese Geste ift von bemerkenswerter Bedeutung. ! * ' * " »- Ein englischer General will eine Brigade mlsfiellen. Dnrba«, 23. Juli. Brigadegeneral Royston hat bekannt- gegeben, daß er beabsichtige, dem Kaiser von Abessinien seine Dienste zur Verfügung zu stellen. Er wolle eine Brigade auf stellen und „in diesem ungerechten Kriege am Kampfe teil nehmen*. Der General ist 75 Jahre alt. Er hat an den süd afrikanischen Kriegen teilgenommen. London, 23. Juli. Die Regierung hat sämtliche Mis sionare in Abessinien angewiesen, sich nach Addis Abeba zu begeben. Sie sollen nach Möglichkeit ihre Frauen und Kinder aus Abessinien entfernen. Es handele sich um etwa 100 Personen. Euglische Luftmanöver. London, 24. Juli. Die Luftmanöver über London sind in vollem Gange. Binnen einer Stunde erfolgten 12 ver schiedene Angriffe von kleinen Gruppen von Bombenflug zeugen. Gewölk, das in 900 bis 1500 Meter Höhe den Him mel bedeckte, erschwerte die Beobachtung von der Erde au», Andererseits hatten die Angreifer Schwierigkeiten beim Er kennen ihrer Ziele. Nach Einbruch der Nacht wurde der Him mel klar. Lo«do«, 24. Juli. Bei dem Absturz eines Militärflug, zeuges an der schottischen Ostrüste kamen ein Offizier und ein Soldat ums Leben. Ein englisches Zivilflugzeug stürzte mit dem Führer und zwei Fluggästen auf eine Sandbank im Bristolkanal zwischen Wales und Cornwall. Zwei Fischer- bote konnten die drei Verunglückten nur als Leichen bergen. Schutzhast «ege« Uckerpreise«. MLache «, 24. Juli. Die Polizeidirektioa hat auf Er- tzche» der Sauleituug i« alle» Stadtbezirken Münch«»« t» d«» Metzgerlädea Stichproben vorgepommen, au» denen hervor geht, daß eine Reihe vo« Metzger« lleberpreis« gefordert hat. Darhalb «nrden heute 18 Metzgermeister in Schutzhast ge- «omme«, «m eine «eitere Beunruhigung der Bevölkerung zn vermeiden. Die Gauleitung macht daranf aufmerksam, doch sie auch die Gestaltung aller andere« Preise Im gesamte« Sau- gebiet a«fmerksam überwacht «ad, wem» diese erste Maßnahme nicht Hilst, mit de« schärfste« Mitteln vorgehen «Kd. * / , Schüsse ia» argentiaisch«« Senat. Bneao» Aire», 24. Juli. Im Senat kam es gestern zu stürmischen Austritten, als der Senator de la Torre dem Fi- nanzminister Dr. Pinedo als Feigling bezeichnete. Ms der Minister darauf auf den Beleidiger zueilte und diesem der Se- nator Bordabehere zu Hilfe kommen wollte, fielen von der gu- hörertrkbüne Schüsse. Bordabehere sank^schwer verwundet zu sammen, während der Abgeordnete, Manzini durch einen Schuß niederaestreckt wurde. Bordabehere ist noch auf dem Wege -um Krankenhaus gestorben. Di« Polizei verhaftet« «in« Pärson, dk al» Väter k» Prag« äannnt»