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WI. Schandau, Mittwoch, den 9, December »8 Slmtlichcr Theil ferner sowie sowie sowie Frenzel, G.-S. Frenzel, G. S. Vormiltag« 11 Uhr tilg Vcrsteigcrnngstermin, «I«r 20. 1801 Vormittags l l Uhr als Termin zn Vcrkülldung des Vertheilungsplans aubcrnnmt worden. Eine Uebeisicht der ans dein Grundstücke lastenden Ansprüche nnd ihres Nang- vcrhültnisscs lann in der Gciichlsschrcibcrci des unterzeichneten Amlsgcnchls cingcschcn werden. sic am Montag im Plenum zur Erörterung und Annahme gelangten. Am Donnerstag beginnt sodann im Reichstage die erstmalige Bcrathnng der nenen Handelsverträge, wobei sich jedenfalls hochinteressante nnd lebhafte Debatten enl- spinncn werden. Um dieselbe Zeit dürften die gleichen Ver trüge auch den Parlamenten Oesterreich-Ungarn«, Italiens und der Schweiz zugcheu. Die Frage der Ersetzung des bei den letzten Kämpfen in Kamcrnn gefallenen HanpUnanncS Freiherrn v. Grauen« rcnlhs ist jetzt dem Vernehmen nach gelöst. Prcmicrlieute- nant Ramsay, Chef der ostafrikanischcu Schntztrnppe soll zum Nachfolger Gravenreuth'S in der Leitung der deutschen Expedition im Süden Kameruns bestimmt sein! Herr Ramsay gedenkt sich im Laufe nächster Woche nach Kamerun cinznschiffcn. Ans Paris wird das Ableben dcö ehemaligen Kaisers von Brasilien, Dom Pedro 11., gemeldet, welcher sich seit seiner vor zwei Jahren erfolgten Entthronung meist in der Hauptstadt Frankreichs aufgehallcn hatte. Dom Pedro II. stt gerade 66 Jahre alt geworden; er bestieg im Jahre 1840 den brasilianischen Kaiscrthron nnd vermählte sich drei Jahre später mit Prinzessin Therese, Tochter des König« Franz I. von Sieilien, welcher Ehe die Prinzessinnen Isabelle und Leopoldine entstammen. Der nun verblichene Ex Monarch hinterlaßt also keinen dircclcn männlichen Leibeserben, wel cher Umstand den Gedanken einer Wiederherstellung des Kaisertum« in Brasilien völlig ansschließt. Dom Pedro II. war schon längere Zeit seelisch nnd körperlich schwer leidend, so daß sein unnmehr erfolgtes Ableben nicht überraschend anbcranmt worden. Hieizn werden die KonknrSgläubigcr andnrch geladen. Schänd an, am 7. Dezember 1891. Königliches Amtsgericht. Ihle. Vormittags 10 Uhr als VcrstcigcrllNjzstcrmin, «Ivr 20 1801 Vormittags 10 Uhr «Ivi 2 2. 1802 Vormittags 11 Uhr als Bcrstcigcrmlqötcrinin, «Ivi 2 8. .1,» n «i n r 1802 Schandau, am 28. Oktober 1891. Königliches Amtsgericht Ihle. «I v i 7 1 " i» n ni 18 0 2 Vormittags 11 Uhr als Anmcld ctcrmin, Freitag, den II. December von Nachmittags 2 Uhr an sollen folgende Nutz- und Brennhölzer: 26 erlcnc Klötzer von 13—20 mn Durchmesser und 3'/^—4'/- »i Länge. — 8 rin erlencs Brennholz. — 27 rin weiches Brennholz. — 15 Üanghaufen Akazicnholz an Ort nnd Stelle unter den üblichen Bedingungen gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Zusammentreffen am 8vI>iit«vl»I»n«l8v. Schandau, den 4. December 1891. Der städtische Lnuderciausschuß. Politische Nundschau. Durch die gcsammte TageSprcssc hat eine überaus sen sationelle Acnßernng die Runde gemacht, welche der Kaiser, einem der „Neißer Zeitung" zngegaugcncn Privatschreibeu ziifolge, bei der Vereidigung der Rekruten der Potsdamer Gardcregimeuter gclhan haben soll. Diese angebliche Acnßcr. uug des allerhöchsten Kriegsherrn klingt indessen so unwahr scheinlich, daß mau annchmcu muß, co haudclc sich minde stens um eine entstellte Wiedergabe derselben. Da der Zwi- scheusall ziemliches Aufsehen erregt hat, so darf man wohl einer officicllcn Auslassung hierüber entgegensetzen. Der Reichstag beendigte in seiner Frcitagösitzung die zweite Lesnng der Novelle znm Krankenkassengesetz und nahm den Nest der Vorlage, in welchem die Strafbestimmungen enthalten sind, im Wesentlichen unverändert nnd nach wenig erheblicher Debatte an. Entgegen dem Commissionsvorschlage die Bcstimmnngeu der Novelle am 1. Oclobcr 1892 in Kraft treten zn lassen, nnd ebenso im Gegensatz zn dem NcgicrungSvorschlagc, diesen Termin bereits ans den l. Inn. nächsten Jahres fcstznsctzcn, beschloß das Hans, einem An träge des Abg. Eberly entsprechend, als Termin für das Inkrafttreten der Novelle, den 1. Januar 1893 festzusetzen. Die Abslimmnng über die von der Commission vo.rgcschla- gene Nesolntion zur Krankcnkasscngcsctznovcllc, wonach in sümmtlicheu Bundesstaaten die Feststellung der ortsüblichen Tagelöhnc nach Ihunlichst gleichen Grundsätzen erfolgen soll, wird bei der dritte» Lesnng geschehen; die nahezu cinstim- migc Annahme der Resolution ist wahrscheinlich. Im Uc- brigcn dürfte die dritte Lesung der Novelle an den Beschlüssen zweiter Lesung nichts Sonderliches ändern, so daß uamcut. Nichtamtlicher Theil. lich auch die Kcrubeslimmungcu dieses nicht unrichtigen Er- günzungsgesetzes zum Krankcnkasscugcsctze, bctr. die Erweiter ung des Kreises der Vcrsichcrnngspflichtigcn nnd bctr. die genauere Regelung de« Verhältnisses der freien nnd sonsti gen Krankenkassen zn der staatlichen Krankcnvcrsichcrnng, wohl unverändert bestehen bleiben werden. Im weiteren Verlaufe der Frcitagösitzung erledigte der Reichstag noch Wahlprüfnngcn. Am Sonnabend beschäftigte sich das HanS außer mit kleineren Sachen auch mit der sogenannten Jm- munitälSvorlagc (Abänderung von Art. 31 der Ncichsverfass- nng, bctr. dic gerichtliche Unverletzlichkeit der Abgeordneten während der Dauer ciucr Session). In den letzten Tagen sind dem Kaiser dic Znsatzbestimm- ungen znm „Knppelei-Paragrapheu" des Strafgcsctzbnchcö vom prenßischcn Jnstizminislerinm vorgelcgt worden. Die betreffende Vorlage wird nach Genchmignng seitens dcö Kaisers nuvcrzüglich dem Bnndcöralhe zngchcn. In Wien sind am Sonnabend dic zwischen den Ver tretern Deutschlands und Ocslcrrcich-Ungarn einerseits, den Delcgirleu der Schweiz anderseits gepflogenen Handclöver- tragSuntcrhandlnngcn znm Abschlnß gelaugt, woran sich un. mittelbar die Unterzeichnung des vereinbarten Vertrages angerciht hat. Schon vorher waren die Handclövciträge DcntschlandS mit Oeslerrcich-Ungarn, Italien nnd Belgien zur Unterzeichnung gelaugt und noch nm vorigen Mittwoch sind sie dem deutschen Bundesrathe zngegangcn, dem in zwischen nun auch der Vertrag mit der Schweiz übermittelt worden ist. Sämmtlichc Verträge, denen eingehende Dcnk- schrisicn bcigcfügt sind, wurden am Sonntag in einer Extra- sitzung von den Bnudcöralhöauöschüssen bcrathcn, worauf Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche auf den Namen Ernestine vcrw. Protze eingetragene Hans- Zwangsversteigerung. Das im Grnudbnchc ans den Namen Heinrich Oökar Kittderman» eingetra- gcuc Grnndstück Folinm 138 des Grundbuchs für Krippen, bestehend an« zwei Wohn- gcbändcn — Villen — mit Buchdrnckcrei, Schuppen- nnd Slallgcbändcn, welche Gcbandc bei der Landevbraudkassc mit iuSgesammt 47000 Mark versichert sind, sammt dazu gc- hörigem Park, Wald, Teichen, Wiesen, Felde.u, Gärten, Eiskeller n. s. w., die Parzellen Nr 8u, 81), 9, 10, lOa, 11, 46, 46a, 195a, >98 des FlnrbnchS für Krippen mit einem Flächcuraum von 4 Hektar 53,„ Ar oder 8 Acker 55 lUNuthcu umfassend, mit 546,„ Steuer einheiten belegt nnd ortSgerichUich ans zusammen 53805 Mk. 50 Pf. geschätzt, soll vom untcrzeichuclcu AmlSgc.ichtc zwangsweise versteigert werden nnd ist «Ivr 18 »v«vinl»vr 1801 In dcm znm Vermögen des Fabrikanten Oskar Kinscrmann in Krippen er öffneten Konkurse ist zur Wahl ciucs neuen Mitgliedes des Glänbigeranöschnsseö an Stelle des ausgcschicdeucn Kaufmanns Hugo Gräfe hier sowie zur Prüfung nachträglich angemcl- dclcr Forderungen allgemeine Gläubigerversammlung ans den 18. Dezember dss. Js. Vormittags " /w Uhr GnmdM, S°»m„WS d-° Nr. IW d-« Nu>b»ch» vcrs.-Kal. für Scha n d an, welche« mit 70,Stcucreniheiten _">'d -'-^0 belegt, lokalgcrichilich auf 9100 und sachvcrslündigcrscilö auf 9800 ./ik geschätzt >st, soll vom nnterzcichnclen Amtsgerichte zwangsweise versteigert werden und cö ist Zwangsversteigerung. Da« im Grnndbnchc ans den Namen Heinrich Oökar Kindermann eingetragene 'KV»!«!- nnd le Folinm 191 dcö Grundbuchs für Krippen, bestehend aus den Parzellen dir. 199, 200, 202 und 203 des FlnrbnchS, welches mit 13,Steuereinheiten belegt, orlögcrichtlich ans 1911^//— geschätzt ist und eine Flüche von 9O.z Ar oder 1 Acker 190 f^Rnlheu nmfaßl, soll vom nnterzcichnclen Amlögcrichlc zwangsweise versteigert werden nnd ist «I«:r 18. ir««vinl»cr 1801 Vormittag« 11 Uhr als Termin zn Verkündung des Vertheilungsplans aubcraumt worden. Die Ncalbcrcchliglcu werden aufgcfordcrt, die auf dem Grnudstünc lastenden Rückstände an wicdcrkchrcndcn Leistungen, sowie Kostcnfordcrnngcn, spätestens im Anmcldc» tcrminc auzumcldcn. Eine Ucbcrsicht der ans dem Grundstücke lastenden Ansprüche nnd ihre« Rang- Verhältnisses kann nach dem Anmcldclcrmiuc in der Gerichlöschrcibcrci dcö nntcrzcichnctcn Amtsgerichts Ungesehen werden. Schaudan, ani 5. Dezember I89l. Königliches 2l m tsgericht. Ihle. Frenzel, G.-S. Sächsische Ableitung. AnUMM siir das Aänictliche AmlMW und de» Stadtrall, gi ZOnda», soa'ie für de» KladlMci»dccalh !» haynslei». Die„«ächs. ElbjUtuH-ln^lttwoch und Sonnabend und ist durch dl« Erpeditwn dieses Blattes für 1 Mark Pf., Inserate unter fünf Zeilen werden bis Dienstag früh 9 Uhr, siir da« So.mabci.dal.laU spätestens lnS Freitag früh P Hohnstein Herr Viirgermstr. Hesse, in Dresden und Leipzig d.e Annoncen- als Termin zn Verkiindniig des Vcrthcilnngöplans nnbcranml worden. Eine Ucbcrsicht der ans dcm Grnndstücke lastenden Ansprüche nnd ih.cö Nang- vcrhältnisscs kann in der Gerichlöschrcibcrei de« nntcrzcichnctcn Amtsgericht cingcschcn werden. Schandau, am 28. Octobcr 1891 Königliches Amtsgericht. Ihle. Frcuzcl, G.-S.