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Mopauer - Tageblatt Das „Zschopauer Lageblatt und Anzeiger" erscheint werktäglich. Monatlich. Bezugspreis 1.70 NM. Zustellgebühr 20 Pf. Bestellungen iverden in unserer Seschäftsst.,von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. und Anzeiger Anzeigenpreise: Die 4S mm breite Millimeterzell« I Pf.; die 9) mm breit« Millimeterzeile im Text- teil 25 Pf.: Aachlobstaffel L; Ziffer- und Nachweisgebühr 25 Pf. zuzüglich Porto. Das „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger' ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Landrats zu Flöha und de« Bürgermeister« zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgische Handelsbank e. S. m. b. H. 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Wie amtlich verlautet, hat Gene ral Gambara dem Duce über die Heimbesörderung der italie nischen Spanienfreiwilligen und den dafür vorgesehenen punkt Bericht erstattet. Metaxas bau« Mussolini Der griechische Gesandte in Nom hat nach einer amtlichen Mitteilung folgende Erklärung im italie nischen Außenamt übergeben: „Der griechische Gesandte ist vom griechischen Minister präsidenten beauftragt, seinen wärmsten Dank für die Mit. tetlung auszusprechen, die ihm am 10. April vom italteni- schen Geschäftsträger im Namen des italienischen Regie rungschefs gemacht wurde und mit der ihm kategorische Versicherungen gegeben wurden, wonach die faschistische Regierung die Integrität Griechenlands sowohl was seine Grenzen auf dem Festland als seine Seegrenzen betrifft, respektieren wird. Der griechische Ministerpräsident Me taxas fügt hinzu, daß er, indem er von diesen Erklärun gen des faschistischen Regierungschefs Mussolini Kenntnis nimmt, die absolute Ueberzeugung hat, daß kein Ereignis eintreten könnte, das die traditionelle Freund schaft , die jederzeit die beiden Länder verbindet, irgendwie zu stören vermöchte, und daß er eine neue Pe riode der Herzlichkeit für die Fortsetzung dieser friedlichen Zusammenarbeit aufsteigen sieht.' Erfundene griechische Anfrage in London Der diplomatische Korrespondent des Londoner „Daily Telegraph' hatte behauptet, „die griechisch« Regierung habe in London angesragt, welche Haltung England im Falle einer Bedrohung der Souveränität und Sicherheit Griechenlands einnehmen würde'. Von zuständiger griechischer Stelle wird nun er klärt, daß in Athen von einer diesbezüglichen Anfrage in London nichts bekannt sei. Sinder, Frauen und Greise fliehen vor den Briten Großbritannien unwürdig, Mandate zu verwalten! Einwohner der arabischen Stadt L<»h d d a in Palästina, die schwer unter den Untaten der Engländer leiden, haben an verschiedene diplomatische Vertretungen telegraphisch folgende Hilferufs gerichtet: „Die Mandatsregierung hat, wie zu gleicher Zeit bekanm wird, besonders die Stadt Lydda mit ihrer Rache und ihren Foltermaßnahmen bedacht und hier Greueltaten und Ver gewaltigungen begangen, die ihresgleichen in der Geschichte nicht, finden. Einwohner wurden getötet, Unschuldige verhaftet, Kinder, Greise und Frauen gefoltert, Vorräte vernichtet, Einrichtungen zerstört, Verhaftete gepeinigt und Gebäude verbrannt. Dies geschah zu verschiedenen Malen unter den Augen der Regic- rnng, die sich jedoch nicht regte und sich nicht vor Gott und der Geschichte fürchtete." England als Lügner entlarvt Duce Botschaft an den griechischen Ministerpräsidenten Bei einem Besuch, den der italienische Geschäftsträger namens des Chefs der italienischen Regierung, Musso- lini, dem griechischen Ministerpräsidenten Metaxas in Athen abgestattet hat, gab der Vertreter Italiens fol gende Erklärung ab, welche von der Athener Nachrichten agentur veröffentlicht wird: Alle Gerüchte, die wegen einer angeblichen Aktion Ita liens gegen Griechenland im Umlauf waren oder vielleicht noch entstehen könnten, find falsch. Sie können nur durch be stellte Provokateure verbreitet worden sein oder verbreitet werden. DaS faschistische Italien versichert, daß eS seine Ab sicht ist, die Unverletzlichkeit Griechenlands auf dem Festland^md auf seinen Inseln absolut zu achten. Das faschistische Italien hat den festen Willen, die Beziehungen herzlicher Freundschaft, welche die beiden Länder verbinden, zu erhalten und immer mehr zu entwickeln. Es ist auch bereit, konkrete Beweise dieses seines festen Willens zu geben. Der Londoner Vertreter der jugoslawischen Zeitung „Politika' schreibt zur Frage einer britischen Ga rantie für Griechenland, dieser Staat würde dadurch ge fährlich exponiert, was Athen offensichtlich nicht wünsche. Man beginne in englischen Kreisen auch einzusehen, daß die Garantieangebots für einzelne Staaten den Eindruck erwecken könnten, als ob sich Großbritannien am Schicksal Jeder kleine Vorfall wird von dem Militär den Bewohnern der Stadt Lvdda zugeschrieben. Man rächt sich in folgen schwerster Weise, selbst wenn sich das Ereignis m großer Ent. fernung von der Stadt zugetragen hat. Zuletzt wurde Lvdda eine Kollekttvstrafe auserlegt, weil Telephondrähte in der Näh« des Dorfes Sarasand durchschnitten wurden. Angesichts solcher barbarischen Zustände verwundert eS nicht tn einem der er« wädnten Hilferufe folgendes festgestellt zu sehen: „Wir können diese Folter nicht mehr ertragen. Die B«- wohncr der Stadt Ltzdda sind nicht mehr tn der Lage, zu- znsehen, daß ihre Kinder, Frauen und Greise unter einer Ver waltung leben, die keine Gerechtigkeit und keine Barmherzig keit kennt. Deshalb haben wir beschlossen, daß die Sinder, Frauen und Greise die Stadt ans Protest zu verlassen haben. Die Regierung hat hierfür die Verantwortung zu tragen. Di« Welt aber soll davon Kenntnis nehmen, was im Zeitalter der Zivilisation vorkommt. Wir bitten, dies Ihrer Regierung zu unterbreiten." In einem anderen Protesttelegramm heißt es: „Als unser Sohn Emin Shihadch Hassoun mit einigen Spielgefährten in Lvdda vor einem Laden stand, kam ein Auto an, in dem sich ein Offizier und zwei Soldaten befanden. Sie nahmen unseren Jungen und einen Kameraden in den Wagen, fuhren an einen nicht weit entfernten Platz, hießen sie aussteigen, sich hinstellen und schossen aus unseren Sohn und töteten ihn. Dies geschah am Hellen Tage in Gegenwart von glaubwürdigen Zeugen und widerspricht den primitivsten Grundsätzen von Gerechtigkeit, Gesetz und Ehre Was in dem amtlichen Bericht bekanntgegeben wurde, ist unwahr. Wir haben Klage etngereicht und haben den diplomatischen Vertretern der verschiedenen Staaten telegraphiert.' Eine harte Anklage Zu den flehentlichen Rufen der arabischen Stadt Lydda um Hilse gegen die britische Mandatspolitik in Palästina schreibt der Deutsche Dienst": Das ungeheure Sündenkonto englischer „Politik" zur Grün dung und Aufrechterhaltung des Imperiums ist durch den Fall Lydda um einen neuen Posten bereichert worden. Die Männer von Lydda irren, wenn sie meinen, daß sie Greueltaten und Vergewaltigungen erleben, „die ihresgleichen in der Geschichte nicht finden". In der britischen Kolonialgeschichte finden solche Taten sehr wohl ihresgleichen. Raub, Grausamkeit und Blut sind die Bau steine vom englischen Weltreich. Die englische Kriegssührung gegen die Buren war ein yoy« aus die primitivsten Forderungen der Menschlichkeit. Alle Häuser wurden verbrannt, alle Tiere aus den Farmen aetötet. Frauen und Kinder wurden in Konzentrationslager Hierzu schreibt der „Deutsche Dienst" u. a.: Diese schmutzig« Erfindung der „News Chronicle" schlägt hem Faß den Boden aus. Das Blatt soll doch einmal die angeb- ticken -deutschen Beamten" nayihaft mo^-n Vie dieke Das berüchtigte Hetzblatt „News Chronicle" hat sich wieder einmal ein tolles Stück bösartiger internationaler Brunnen vergifter geleistet. Das Blatt meldet dreist und unoersroren aus Berlin, daß, olwohl militärisch« Maßnahmen gegen Holland von einem amtlichen Sprecher als lächerlich und phantastisch bezeichnet worden seien, Beamte in privaten Besprechungen erklärt hät ten, es stimme, daß vorbereitende Maßnahmen rrgrissrn wor den seien und daß Pläne bestünden, um Holland sofort zu bcset- zrn, salls die Westmächte »inen „Angrisssakt" unternehmen (!). Unter einem solchen ..Angriffsakt" verstehe man auch die Besetzung Korfus durch britische Truppen, selbst auf Auffor derung Griechenlands hin, die Besetzung Spanisch-Marokkos oder jeder ähnlichen Maßnahme, die der vollständigen Handlungs freiheit der Achsenmächte zuwiderlaufe. Loudon nach neuen Formen zu suchen. In ekner Athener Meldung stellt das Blatt fest, daß die Nachricht von einer britischen „Garantie'bereitschaft dort beträchtliche Un ruhe hervorgenlfen habe. Ammenmärchen seinem Berliner Vertreter erzayil yavcn zouen. Es wird kläglich versagen. Denn dieses perfide Blatt weiß ganz genau, woher es Lugenmeldungen dieser Art hat: Aus den eigenen dreckigen Fingern gesogen. Alles da» kann heut« in England geschehen, ohn« daß solchen Burschen von amtswegen ans dir Finger geschlagen wird. Wi« lang« soll das eigentlich noch so wcitergehcn? Was, so kragen wir, gedenkt die britische Regierung gegen diese Metho den endlich zu unternehmen? Aus die Antwort aus diese Frage sind wir sehr gespannt. Denn in Anbetracht der plötzlichen Fülle und übereinstimmenden Bösartigkeit dieser Schwindelmanöver kann man sich leider des verdachtes nicht erwehre«, daß dies« Ereuclnachrichtcn nicht aus dem eigen«« Mist d«r Londoner Hetzpresie gewachsen sind, sondern daß ganz bestimmt« halbamtlich« Stellen dahinterstehen, bi« «in Inieressr daran haben, solch« sabotierenden und vergif tenden Schwindeknachricht«« in die Welt zu setzen. Die obenzitierte Meldung der „News Lhroatcle" tst leben- falls ein Gipfelpunkt der Zeitungshetze, und es wäre höchste d-lt dak mit dielen Metbodcn ein für allemal aufgeräumt wird. Di« albanisch« »«rfassungg«be»de Nationalversammlung hat in Form einer Personalunion die albanische Krone Seiner Majestät dem König von Italien und Kaiser von Aethiopien und seinen Nachfolgern angebote». Dieser Schritt erfolgte auf Grund des Beschlusses, der nach einer Rede des Präsidenten 2oi und nach den Reden zahlreicher anderer führender albanischer Persönlichkeiten von der albanischen Nationalversammlung einstimmig durch Zuruf gefaßt wurde. Der Beschluß lautet im einzelnen: „1 . Das bisherige albanische Regime ist abgeschafft und die von diesem Regime eingefllhrte Verfassung ist aufgehoben. 2. Es wird von der Nationalversammlung, die Vollmachten besitzt, eine Regierung gebildet. 3. Die Nationalversammlung erklärt, daß alle Albanier — dankbar für die von dem Duce des Faschismus für die Entwick lung Albaniens geleistete konstruktive Arbeit — beschließen, das Leben und das Schicksal Albaniens enger mit dem Leben und dem Schicksal Italiens durch Bande einer Solidarität zu ver knüpfen. 4. Zwischen Italien und Albanien werden in diesem Sinne Abkommen geschloffen werden. S. Die verfassunggebende albanische Nationalversammlung gibt damit dem einstimmigen Willen des Volkes Ausdruck und bietet als feierliches Unterpfand für die Verwirklichung dieses Willens in Form einer Personalunion die Krone Albaniens Seiner Majestät Viktor Emanuel Hl., König von Italien und Kaiser von Aethiopien, für Seine Majestät und Seine König lichen Nachfolger an." Nach der Sitzung statteten der Ministerpräsident und die Mitglieder der Regierung dem italienischen Außenminister Graf Ciano am Sitz der Gesandtschaft einen Besuch ab. Nach wieder holten Kundgebungen der Menge, die inzwischen vor dem Ge sandtschaftsgebäude zusammengeströmt war, richtete Graf Ciano von Balkon aus eine kurze Ansprache an das Volk, in der er die Bedeutung des Beschlusses der Nationalversammlung unter strich. Die Kundgebung endete mit Huldigungen zur oen »conig und Kaiser und den Duce, dessen Besuch in Tirana die Menge immer wieder durch stürmische Zurufe verlangte. Las neue Kabinett Die verfassunggebende albanische Nationalversammlung hat Sbeket Verlazt zum Ministerpräsidenten gewählt. Der neue Ministerpräsident, der vorläufig aucy oas wim,« sterium für öffentliche Arbeiten übernimmt, hat das Kabinett wie folgt zusammengesetzt: Lhaver Apt (Justizminister); Themi Dino (Außenminister): Feizi Alizoi (Finanzminister); Andon Bega (Wirtschaftsminister); Ernest Kolizi (Erziehungsminlster). Stürmischer Jubel in ganz Italien Der Beschluß der albanischen Nationalversammlung ist in ganz Italien mit stürmischem Jubel ausgenommen worden. Extrablätter mit riesigen Ueberschriften geben den Entschluß der albani chen Nationalversammlung bekannt und finden rei ßenden Ab atz. . . . Die „Tribuna" betont, daß mit diesem Beschluß das Pro blem, das bis vor wenigen Stunden noch als ein internatio nales Problem betrachtet werden konnte, von nun an nur noch eine italienisch-albanische Angelegenheit sei. 2n ihren Einzel heiten werden diese Beziehungen demnächst geregelt werden. Nor der Stellungnahme des FMMchen Rates 2nfolge des Beschlusses der verfassunggebenden albanischen Nationalversammlung ist der Grosze Rat des Faschismus auf Donnerstag. 13. April, 22 Uhr, in den Palazzo Benczia ein- berufen worden. Ferner wird am Freitag, um 14 Uhr ein Ministerrat stattfinden, während die Kammer und der Senat aus Sonnabend nachmittag einberusen werden.