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N.ö7 Montag. 20. Marz 1944 Vas „Zschopauer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — knglsntk polilircher 5elb!lmorlj -Vucd 6ie kkre verloren — ^lo8kau8 „Zroüe kolitilc" — L«8türrnnß in ^18^ gegen Finnland und neuerdings auch Rumänien« we Der sMer riit timköiea krage m den Lat» mir n« olgen könne sich niemand hinwegtäuschen. ,d werde von allen Nationen verschmäht .1, die man dazu verleitete, ihr Vertrauen 1944 aber tritt ganz unverkennbar die große Po litik Moskaus zutage, die ganz Europa umfaßt. beurteil« die von dem So w- men WafsenftillstandSbsdiw- auf London zu setzen. Die Söhne Englands aber, die ihr Leben zur Verteidigung der Ehre Les Landes Hingaben, seien „schwer betrogen" worden. Im Landekops von Rettuno führt« der Geamr südwestlich Aprilia mehrere von starker Artille rie unterstützte, aber erfolglose Angriffe. j Die Verteidiger von Cassino schlugen gestern! ten die Welt bis 1914 in Politik, Wirtschaft und Finanzen. Wir beherrschten im wahrsten Sinne des Wortes dis ganze Welt. Wir haben aber unsere Macht nicht besser anweuden können, als die Welt in zwei gigantische Kriege zu stürzen, und wir müssen dafür durch die Einbuße unserer Nacht sühnen. Die Strafe ist dem Verbrechen angemessen und folgt ihm auf dem Fuße." Italien ist, uue der Berner „Bund" zum Wochen ende feststellt, nur das vorläufig letzte Glied in einer Kette, Lie im vergangenen Frühling mit dem geräuschvollen Abbruch der Beziehungen Moskaus zur polnischen Exilregierung in Lon don begann. Auch di« Installierung Titos als jugoslawisch« Eegenregierung gehört hierher. Ein weiteres Beispiel ist der sowjetisch-tschechische Pakt, der als Grundstein für einen ostpreußischen Staatenblock aufgezogen wurde, obgleich Moskau sonst jede Blockbildung unter staatlicher Flagge, besonders im Norden, stürmisch ablehnt. Auch in Finnland folgt« der Kreml Lem Beispiel Roosevelts und Churchills nicht, sondern schob deren Formel von einer „bedingungslosen Kapi tulation" kurzerhand beiseite. Der Chefredakteur der „Basler Nachrichten" meint, daß der Kreml im letzten Jahr« «in« „kleine Politik" beliebte, indem er sich auf die Die Kurve der außenpolitischen Krise in den feindlichen Ländern ist in den letzten Tagen scharf in die Höhe gestiegen. Dies gilt ganz b«- - sonders von England und Len Vereinigten Staa- . ien Nordamerikas. Großbritannien, liest man heute in der Wochenzeitschrift „Weekly Review", habe seinerzeit zur Verteidigung seiner Ehre zu den Waffen gegriffen. Wenn jetzt im Streit zwischen den Sowjets und Polen diese geopfert werden, seien aller Schweiß und all« Tränen in Len letzten 4^ Jahren umsonst geflossen un- aller Heroismus vergeblich gewesen. Auch über Dis sowjetische Politik erweist sich trotz Ler Kon ferenzen von Moskau sind Teheran als durch rungsschvitt wogen der schwedWen KöZ«s bei men. Entsprech«» diese fachen"? Antwort: „Die Meli ftützung geführt wurde, ab. In den Abendstunden des 19. März beschädigt« ein Verband deutscher Torpedoflugzeuge bei Au- griff auf ein feindliches Geleit vor der nord- afrikanischeu Küste fünf beladen« Frachter mit über 30 VW BRT. Schwächere nordamerilanische Bomberverbän de flogen am gestrigen. Tag« bei unsichtigem Wetter von Süden nach Siidostdeutschland ein und warfen an mehreren Stellen Spreng, »nd Brandbomben. Die Schäden und Verlust« find gering. 25 feindlich« Flugzeuge, darunter »4 viermotorige Bomber, wurden vernichtet. In der letzten Nacht warfen einige britische Störslugzeuge Bomben in Westdeutschland und im Raum von Berlin. Deutsche Kampfgeschwader griffen den bri tischen Hafen Hull mit zahlreichen Spreng- und Brandbomben an. In den Zielräumen entstan den ausgedehnte Brände und schwere Zerstö rungen. Durch Seestreitkräste, Vordslak von Handels- aus selbständig. Viel aufschlußreicher als alle Worte ist ein Akt des Kremls: Die Lurch Len Austausch diplomatischer Millionen manifestierte Anerkennung der italienischen Regierung Bado glio. Die englische und amerikanisch« Regie rung wird von Noskau vor vollendete Tatsachen gesetzt. Beide, Washington wie London, sind vollkommen außerstande, Stalin in den Arm zu fallen. Aus Lem Führerhauptquartier, LV. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be kannt: Am Brückenkopf Nikolajew, im Raum Wes- nesensk und nordöstlich Perwomaisk blieben er neute feindliche Angriffe erfolglos. Einö Kampfgruppe unter Führung von Hauptmann Kalberlak hat sich bei diesen Kämpfen besonders ausgezeichnet. Zwischen den mittleren ukrainischen Bug und Lnjestr verstärkte sich der feindliche Druck. Die Stadt Winniza wurde nach Zerstörung aller kriegswichtigen Anlagen befehlsgemäß geräumt. Oestlich Proskurow wurden Teile mehrerer sow jetischer Schützendivisionen durch entschlossene Vorstöße unserer Panzerverbände zerschlagen, hierbei hat sich die Panzeraufklärungsabtlg. 18 unter Führung des Hauptmanns Schiller beson ders bewährt. Zwischen Proskurow und Tarno» pol wurden den Bolschewisten durch erfolgreich geführte Angriffe hohe Verluste zugefügt. Im Raum Krzemieniez und Kowel stehen unsere Truppen weiter in schweren Abwehrkämpfen. Im Gebiet der Pripjet-Sümpfe scheiterten zahlreiche Vorstöße der Sowjets. Südöstlich Witebsk kam es zu schweren örtlichen Kämpfen um eine Hö- henstellung, die mehrfach den Besitzer wechselte. Neue Ritterkreuzträger der Luftwaffe. Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehls habers der Luftwaffe. Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes,an Haupt mann Böcker, Staffelkapitän in einem Kampf- gsschwader; Oberfeldwebel Pätz, Flugzeugführer n einem Eturzkampfgeschwader; Oberleutnant Fischbach, Staffelkapitän in einem Kampfge- chwader; Oberfeldweb«! Jakov Geäster, Flug zeugführer in einem Sturzkampfgeschwober. LMoltlma 6er nickt luttiick-doltttieAktlttlien Völkel In kvkoßs eüögülljge Lbrlckt öer kvjetr Auf Grund einiger im Ausland verbrat-- nahm« des Führers zu diesen Beröffenb- teten Meldungen über einen angeblichen ; lichungen. Der Führer stellte dem schwe-- kmeuie ZoAjejmgM effalgloi V-ntSlkung «ter ieinctlicken vrucks iM«tien Kus unä vnjeür de Antworten zur Verfügung. . F.ag«: „In ausländischen Pres,«meldun° gen wurde behauptet, der Führer habe bei König Gustaf von Schweden einen Annähs- Jm Nordabschnitt der Ostfront griff der Feind! schiffen und Marineslak wurden in der Zeit vom nur an der Narwasront an. Er wurde nach ^11. bis 2V. März 41 feindliche Flugzeuge abg«- Abschuß von zehn Panzern abgewiesen. ! schollen. -tyese/i/ZAene /Venen- Seit einigen Wochen werden di« militärisches Anstrengungen Ler Gsgenseits sehr systematisch durch politische Offensiven unterstützt. Sie rich ten sich, wie es in -er Natur der Sache liegt, vor allem gegen die Punkte des schwächsten Wi- Lerstandes, also gegen die kleinen und mittleren neutralen Staaten, daneben aber auch gegen Li- Verbündeten Les Reiches, von denen man glaubt annehmen zu können, daß der Kräfteverschleiß Les Krieges ihr Potential und ihre Wider standskraft merklich angegriffen hat, wie etwa: Dl« E r fe s s „ns irtv» in-rci« vn» fu-ivv- Vorerst hat sie sich mit aller Deutlichkeit auf des Führers beim schwäbischen König bischen Korrespondenten auf seine Fragen fol- außenpolitischem Gebiets angsmeldet. Trotz Zusammenhang mit der finnischen Frag« - — > - -- "aller Konferenzen in Moskau und Teheran be- hat der Berliner Korresondent von „Stock- lieb t di« Sowjet-Politik Extratouren. Der Fall Holms Tidningen" um eine diveLbe Stellung. erneut all« feindlich«« Angriffe, di« währ«ad j Wenn des ganzen Tages mit starker «rtillerieunter- ° "" land etngewirkt hat, vor «allem auch nicht, Wann dieser Schritt geschehen sein soll« Wenn dies aber zutreffen sollte, handelt es sich hier selbstverständlich um otwe rein schwedische Angelegenheit. Fratz«: „Darf ich in diesem Zusammen hang fragen, wie Sie überhaupt die Lage auf Grund der Waffenstillstandsbedingungen beurteilen?" gleichen oder militärischen Erfolgen, wo sie, wl- im Osten, erzielt wuiben, erst die richtige Roson- nanz zu geben. Immer wieder greift man dabei auf di« Be hauptung zurück, daß Ler Krieg im Grunde V6i reits von den Gegnern Deutschlands und Ja pans gewonnen und alles, was noch komm^ nur Nachspiel einer bereits gefallenen Entschei dung sei. Das ist Ler Grundtenor, ungeachtet -er Tatsache, daß es auch immer wieder Stints men im Feindlager gibt, die vor Illusionen war nen und Li« Gefährlichkeit von politifcheü Wunschträumen unterstreichen. „Daily Expreß" schrieb Lieser Tage: „Deutschlands bsste Hoff nung ist es jetzt, die Sowjets jenseits der Gren zen zu halten, den Zweifrontenversuch der Eng länder und Amerikaner zum Scheitern zu brin gen und mit großer Zähigkeit weitorzukämpfen, Unter Liesen Umständen können wir den KrieH verlieren." Argentinien, Spanien und die Tür kei von neutralen, Finnland und Rumänien vots den kriegführenden Staaten standen und st«heif im Mittelpunkt der geschilderten feindliches Anstrengungen. Ihre Erfolge waren denkbar gering. Das ist kein Wunder, L«nn «inmak hat sich erwiesen, daß die militärische Entwick lung b«i aller gegenwärtigen kritischen Anspan nung für di« deutsch« Kriegführung, soweit defi Olsten in Frage kommt, immer wieder die Rech nung Ler F«indseite durchkreuzt. Zum anderen! wird täglich -«utlicher, daß in der großen Nach- triegsplanung Europa von d«n angloamerika nischen Mächten an dis Sowjetunion abgeschrie ben ist. Diese Tatsache ist wi« kein« ander« ge eignet. Bedenken gegen die Konzeption -eh Feindseite hervorzurufen, auch dort, wo sie lange Zeit nicht oder nur im gering«» Umfang« be standen. Es läßt sich auf di« Dauer nicht ver heimlichen, daß z. B. Länder, denen die anglo« amerikanischs „Befreiung" gebracht wurde, wk« z. B. Süditalien hr einer von unzähligen eng lischen und amerikanischen Zeugnissen bestätigte» katastrophalen Notlage leben, während ander«! Länder im Einflußbereich Deutschlands, wie da«! Protektorat, wie Dänemark, Norwegen, die west europäischen Länder oder auch die E-ll-oMtaateN zwar unter gewissen nicht zu umgehenden kriegs wirtschaftlichen Schwierigkeiten leiden, keines wegs sich aber in derartig chaotischen Verhält nissen befinden, wie sie heute geraden als selbst verständlich« Folge einer* englisch-amerikanische» Besetzung gelten. Feststellungen dieser Art, an denen man nir gends vorbeikommt, lallen aufhorchen, sie «bene» einer Revision langjähriger Vorurteile den Weg. Dieser Prozeß geht langsam, aber unaufhaltsam von statten. Der Nervenkrieg, den die Feind« seit« mit so großem publizistischen Aufwand führt, verliert dadurch immer mehr an Wirk samkeit. Dabei ist «s bezeichnest-. Laß das ge rade in einer Zeit geschieht, in -er alles zur Entscheidung drängt, oft auch unter Umständen di« prima vtsta für Deutschland nicht günstig aussähen. Dio Erkenntnis greift immer mehr um sich, daß die einfache Rückkehr zu dem Zu stand „wie früher" eine Utopie ist. Es gilt vielmehr, sich von dieser Wahnvorstellung frei, zumachen und entschlossen die W>rhl zu treffen zwischen einem künftigen Europa, das bewußt und entschieden an seinen jahrhundertealten Werten festhalten will — auch unter veränder tem internen machtpolitischen Voraussetzungen — oder jenem anderen Europa, das nur «in An hängsel der ostisch-asiatischen Erscheinungsform des Bolschewismüs sein würde. Je näher dis letzte Entscheidung darüber rückt, umsoweniger fraglich wird die Wahl sein. Das sind sehr ernst« Gedanken, die aber durch osteuropäischen Länder und Völker beschränkte, die Zeitschrift „Contemporary Review" noch we-. di« im sowjetischen Vorfeld lagen. Äm Jcchre sentlich vertieft werden. „Wir haben politisch Selbstmord begangen", liest man da, „wir sühr- Situarton zu bringen, in der ein weiterer Widerstand unmöglich wäre, um dann das am finnischen Volk zu vollziehen, was Mo lotow schon seinerzeit in Berlin gefordert hat. Mit welchen Phrasen und unter wel- chen Vorwänden diese sowjetischen Bedin- - gungen auch immer bekanntgegeben werden, ist praktisch völlig gleichgültig. Es handelt sieb hier nur darum, dem Opfer eine Schlinge um den Hals zu legen, unt sie dann zu ge gebener Zeit zuziehen zu können. Daß Sowietrußland sich zu diesem Schritt ge zwungen sieht, ist nur der Beweis dafür, wie skeptisch es seine militärischen Möglich keiten selbst beurteilt. An der endgültigen Absicht des BolschewisnruS kann niemand zweifeln, sie heißt Ausrottung der nichtrus- sisch-bolschewistischen Völker in Europa und in diesem Fall vor allem Ausrottung oer Finnen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat man, wie unsere Gegner offen zugeben, den Nervenkrieg gegen Finnland entfesselt. Frag«: „Es ist des öfteren die Frage einer Garantie für Finnland von feiten Englands aufgeworfen worden. Was halten Sie von derartigen Garantien für Finnland?" Antwort: „Die Frage von Garantien für Finnland von Seiten Englands und der USA konnte nur den Zweck verfolgen, den Finne» die Unterwerfung schmackhafter zu machen. In der Praxis ist jede Garantie der Engländer oder der Amerikairer eine Utopie. Weder England noch dje USA wür den in der Lage sein, einem siegreichen Sow- jetrutzland auch nur die geringsten Vor schriften über die endgültige Zielsetzung zu machen, selbst wenn sie dies wollten. In Wirklichkeit aber haben sowohl England wie Amerika nicht d«n geringsten ehrlichen Wil len, einen solchen Einfluß auszuüben. Zn beiden Ländern vsgieren die gleichen Kräfte, wen» auch unter bürgerlicher Maske getarnt, die in Sowjetrußland völlig offen die Ge walt ausüben. Was ameriirisch« Garan tien betrifft, so hat Deutschland schm» nach Beendigung des Weltkrieges seine Erfah rungen damit gewacht Die feierlich Gvge- (Fortsetzung auf Seit« U Lag Staatsbegräbnis für den ehemaligen Staatspräsidenten Svinhusoud in Luumäki. An d«r Vahrs Ministerpräsident Risto Ryti, GeneralsHLmarschall Mannerheim und MitgliAer der fin- stischen Regierung. (Presse-Hoffmann, Zander-Multiplex-K.) ltä?k7r und'Lw^ guten Teil steht hinter solchen Vestrsbun. starker und deswegen wachst das polnisch« llnbe- Hagen, wie aus der Prells eindeutig hervorgeht, Ler Wunsch, militärisch« Fchbschlags auszu Man weiß, daß die Atlantik-Charta über Bord geworfen wurde und die kleinen Nationen Euro pas den Sowjets hoffnungslos ausgeliefert wor den find. Infolgedessen ist Lio Stimmung in USA. jetzt alles anders als zuversichtlich. Die Zahl -er Selbstmord« häufe sich, berichtet „Daily Mail" zum letzten Wochenende. Es sei aber ein höchst schlechter Scherz der Polizeibehörden, das Anschwellen der Selbstmordziffer auf di« Schwie rigkeiten der Einkommensteuer-Erklärung zu schieben. Di« Gründe für di« wachsende Hoff nungslosigkeit liegen vielmehr auf politischem, sozialem und wirtschaftlichem Gebiets. sckopauerLageblaj * Seit M18Z2 E uer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen Londrata zu Flöha und des Bürgermeisters zu Zschopaiz behördlicherseits bestimmte Bick imtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Ltadtbank Zschopau; Volksbank Zschopau, e. G. m. b. H. — Postscheckkonto: Leipzig 42SL4 — Nuf 71