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Memuer Anzeiger Zeitung für WenM, MMnes, Klein- n. GevPlsn Nummer 59. Fernsprecher: Amt Deuben 2120 Fernsprecher: Amt Deuben 2120 25. Jahrgang Sonnabend, den 18. Mai 1912 !M !« PA88S- werksmaurer Geringswald in Hohenstein-Ernstthal machte aus uhlwcr. arkt mehl' h selbig inachll' LM 2-s'" v z «« iße tü' ieheii t kiivö^ 'spis^ NN heS' ÜrichMi Dienstag, Donnerstag n. Tmmbmd. Abonnementspreis ein- Klichich zwei illustrierter achtseitigen «nkgm sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Sekundenliter sich steigernde Wassermenge. Die Kosten der Trinkwasseranlage werden mit 1645 720 Mk- veranschlagt. Die Kosten des Entwurfs betragen 20 000 Mk. Die Plauen- schen Grundgemeinden erhoffen endgültige Behebung des in der heißen Jahreszeit herrschenden Wassermangels, während Dresden mit besserem Druäverhältnisse in hochgelegenen Wohnungen rechnet. — In Niederbobritzsch ertränkte sich der frühere Hüttenarbeiter Fritz Tennert tm schwarzen Teiche daselbst. — Das Kgl. Schwurgericht Dresden verhandelt am 20. Mai in geheimer Sitzung gegen den vormaligen Kontrolleur der Wach- und Schließgesellschaft Otto Robert Müller aus Oberhäslich wegen Meineids. — Gemeindevorstand Kubenke in Kreischa wurde auf weitere 6 Jahre als Gemeindevorstand verpflichtet. — Bei der Firma Seck in Schmiedeberg sollen sich Lohndifferenzen ergeben haben. Die Arbeiter verlangen eine Lohnerhöhung von 5 Pfg. pro Stunde und eine Ver minderung der Arbeitszeit auf 9 Stunden. — Das im Grundbuch für Freibergsdorf auf den im Konkurs befindlichen Mühlenbesitzer Clemens Paul Wünsch mann in Reinhardtsgrimma und den ebenfalls in Konkurs verfallenen Ziegcleibesitzer Max Gustav Knüpfer in Mohorn eingetragene Grundstück soll Freitag, den 28. Juni, vormittags viertel 10 Uhr an Freiberger Gerichtsstelle zwangsversteigert werde». Das Grundstück (Wohngebäude) ist 7,4 Ar groß, mit 28 750 Mark zur Landesbrandkaffe veranlagt und auf 29 500 Mark geschätzt. Es liegt an der Bcunnenstraße. verlassen könne (!). Von den Folgen, die diese verwerfliche Tat zeitigen konnte, will das Mädchen angeblich keinen Be griff gehabt haben. brannten 'm Stalle. — In Afch begingen ein 15jähriger Bursche und ein 13jähriges Mädchen Doppelselbstmord. In Avschiedsbriefen an ihre Eltern gaben sie unglückliche Liebe als Grund der Tat an. — Der beschlossene Streik der Bäckergesellen in Leip zig ist jetzt ausgebrochen. Es kommen etwa 1200 Gehilfen in Betracht. Die Jnnungsmeister halten sich der Haupt forderung, Abschaffung von Kost und Logie, gegenüber ablehnend. — Der Kö nig v on D än e ma r k, der seit Dienstag abend in Hamburg weilte und im „Hamburger Hof" abge- stiegen war, ist dort plötzlich an einem Herzschlage gestorben. — Eine eigenartige Affäre, die noch der weiteren Auf klärung bedarf, hat sich in einer herrschaftlichen Wohnung in der Bornaischen Straße zu Leipzig-Connewitz zugetra gen. Bei einer dort wohnenden Herrschaft, zu der zwei Damen und zwei Kinder gehören, ist ein 15 Jahre altes Dienstmädchen aus Lcipzig-Velkmarsdorf in Stellung. Die ältere Dame erwachte nachts infolge eines eigentümlichen Geruchs. Als sie den Korridor betrat, machte sich ein sehr starker Gasgeruch bemerkbar. Ohne vorher Licht anzubrennen, öffnete die Dame sofort die Fenster. Nunmehr machte sie die Wahrnehmung, daß der Gashahn auf dem Korridor, der des Nachts immer abgestellt ist, offen stand- Außerdem waren, wie die „Leipz. N. Nachr." mitteilen, in den verschiedenen Zimmern nicht weniger als acht Gashähne geöffnet, aus denen das Gas ausströmte. Der Verdacht, die Hähne aufgedreht zu habe», legte sich auf das Dienstmädchen. Das Mädchen wurde in halb bewußtlosem Zustande in ihrer Kammer auf gefunden und alsbald nach der Polizeiwache gebracht. Hier beantragt, die Königliche Staatsregierung zu ersuche», eine Amtshauptmannschasl mit dem Sitze inWerdauzu errichten, die Petition des Nates und der Stadtverordneten zu Werdau Dresden. Einen Selbstmordversuch machte in einem Gasthause der Wilsdruffer Vorstadt ei» junger Mann, der seinen Ettern einige hundert Mark unterschlagen hatte und verhaftet werden sollte. Als er zwei Gendarmen auf sich zu kommen sah, holte er einen Revolver hervor und brachte sich eine Schußverletzung am Kopfe bei. Er wurde zunächst nach dem Krankenhause befördert. Dort wurde aber festgestellt, daß die Verwundung nur eine leichte sei, weshalb er daraufhin in Haft kam. — Angeschmiert sind die Bewohner von Staadorf in der Oberpfalz. Es wurde vor einigen Tagen in der Abort grube die Leiche eines Kindes gesunde», das die Pfarrköchin heimlich geboren haben soll. Andern Tages war der Pfarrer verschwunden. Als man endlich gegen Abend die Pfarre mit Gewalt öffnete, fand man lediglich ein offnes Pult, daS vor her die Kirchkasse (22 000 Mark) enthielt. — Eine bedauerliche Unterbrechung der Bahnfahrt betraf die aus Frau und 5 kleinen Kindern bestehende Familie eines böhmischen Bergarbeiters aus der Nähe von Prag. Der Mann, der im Ruhrgebiet besser lohnende Arbeit gefunden hatte, ließ seine Familie dahin nachkommen. Auf der Bahn fahrt unweit Leipzig hatte nun die Mutter, von der Reise selbst ermüdet, das Unglück, ihr jüngstes, drei Jahre altes Kind vom Schoße zu verlieren. Das Kind fiel so unglücklich, daß es eine schwere Gehirnerschütterung erlitt. Es mußte, in Leipzig angekommen, in das Krankenhaus gebracht werden. Die hilflose, nicht deutschsprechende Frau, die ohne ihr Kind nicht weiter reisen mochte, suchte mit ihren 4 übrigen Kindern eine in dec Nähe des Krankenhauses liegende Herberge auf. — In der Nacht zum Montag hat ein 4 Minuten an- daueruder Orkan, verbunden mit einer Windhose, in Püchau bei Wurzen großen Schaden angerichtet. Die meisten Dächer sind abgedeckt, Mauern eingestürzt, Decken und Fenster zerstört. Schwer haben daS Rittergut und Schloß deS Grafen von Hohenthal-Püchau gelitten, wo der Kuhstall zu zwei Drittel vernichtet worden ist und der Schloßlurm seine gotischen Ver zierungen verloren hat. Die verdeckte Reitbahn hat einen Giebel und ihr Dach cingebüßt. Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Ps., sür aus- . wiirtige Inserenten 1b Ps. Reklamen 7 20 Pf. Annahme von An zeigen sür alle Zeitungen. Furcht vor völliger Erblindung seinem Leben durch Erhängen ein Ende. — Aus Furcht vor Strafe erhängte sich auf Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re Mit verbindlicher Publikationskrast für amtliche Bekanntmachungen. 36 Jahre alte Ziegeleiarbeiter Emil Rückmann sich nicht mehr retten konnte und in den Flammen um kam. DaS ganze Haus wurde eingeäschert. Vier Ziegen und 17 Hühner ver- Kirchemmchricht von Somsdorf. Sonntag, den 19. Mai halb 9 Uhr Predigtgottesdienst' e 49. in Haupl- siraße. OählN Ibe g"i Kirchennachrichten von Rabenau. Sonntag, den 19. Mai Dom. Exaudi. Vorm, halb 9 Uhr Gottesdienst. Text: Joh. 14,12—17. — Nachm. halb 2 Uhr Trauung. 2 Uhr Kirchentaufen. 3 Uhr Trauung. Nachm. ' 3 Uhr JahrcSfest des KceiövereinS für innere Mission in Leubnitz-Neuostra. Predigt: k. Glaß-Döhlen, Vortrag: Schul direktor Johst-Gittersee. e„, weil Packe" Ksbsnsusl' So^u^us äß? beste Nissel! :: sonwävrenS kingang kleganie, bequeme von Neuheiten. Normen. 38881'- '«biicdel Iirplüi^ issedeo > 8tori»> övrliHo- alben 9' 3. Qua" 2. O»al> üü-bs, t. Qn^. ^nal. 72-74' 57-5«, denen unterhalb des Oberpesterwitzer Ausgleichbehälters 2,9 hat das Dienstmädchen eingestanden, daß eS die GaShähne Sekundenliter, von industriellen Unternehmen 5 Sekundenliter/geöffnet hat, und zwar aus dem Grunde, damit es den Dienst von Dresden eine mit 80 Sekundenliter beginnende bis 65 "^dm. Vor Ausbruch des Streiks waren gegen 800 , ^ hiesigen Betrieben tätig. /Oas Anschießcn der hiesigen Schützengesell- ll^ hatte eine leidlich gute Beteiligung zu verzeichnen u. i^4en^friedigenden Verlauf. Bei dem folgenden gc- "" ^ln sich auch eine ganze Anzahl Schützen- e Egten, wurden Deklamationen usw. zum Vortrag ^lna» stch der Erschienenen eine gesellige, gemütliche ch n bemächtigte. Ein neues Mitglied konnte in die , ausgenommen werden. tz'r u, der Geschäftswelt. Herr Uhrmachermeister Kern ^ben^ an seinem Geschäftslokale eine große elektrische ? tlknN angebracht, die namentlich in den Abendstunden Beleuchtung die Aufmerksamkeit der Passanten s^eiid^ ist Glashütter Fabrikat mit neuestem Nickel- "d garantiert äußerst präzisen Gang, weshalb ^Öffentlichkeit empfohlen sei. ^.U^all, sich am 4- Dezember auf dem Bahn- r "3 abfpielte, wobei der Maurer Richter aus . schwer verunglückte, daß er acht Tage später jetzt die Behörden, bei denen die Familie des V""lljck " Ansprüche geltend gemacht hat. Richter war L wichen das Trittbrett eines Wagens mit dem b-» ^kommen. Die Familie Richter soll nun weitere d» - A Unfalles namhaft machen. ^^z^bubäckerobermeister Richter inTharandt stiftete '^>iaer a «""si 1000 Mark zum Zwecke der Unterstützung v ^siegen. VsÄ Ewnahme von Trinkwasser aus der Talsperre *9 sind bis jetzt angemeldet von den Gemeinden des «^"-^"^^zirken des Plauenschen Grundes unter- ^urgker Ausgleichbehälters 5 Sekundenliter, von Dienstag, den 21. Mai 1912 nachm. V Uhr Ehling des Stadtgemeinderates. Die Tagesordnung hängt "" Nur des Rathauses (1 Treppe) aus. Rabenau, am 17. Mai 1912. Der Bürgermeister. Aus Nab uns frrn Rabenau, den 17. Mai 1912. — Mit dem 21. Mai vollendet der evangelische I ü n g- ""gSverein hiesiger Parochie zehn Jahre seines Bestehens, r wurde am 21. Mai 1902 von Herrn Schuldirektor Wehn- Mmr gegründet und von ihm bis zu seinem Weggange von ^btnau geleitet, worauf die Leitung Herr Schuldirektor 'Wicke übernahm. Beide Herren habe» sich um de» Verein " ogl Verdienste erworben, namentlich durch Gründung und innehrung der Bibliothek. Zur Zeit liegt die Leitung in in» KM» Ortsgeistlichen. Der Verein hält seine Ver- Miungen Sonntags abends 8 Uhr in einem Zimmer der ch, wünschen wäre ihm im 2. Jahrzehnt seines dgg ei: nunmehr antritt, ein Jugendheim, wie es 2 angestrebt wird. Doch ist dazu vor der Hwenig Aussicht, da dem Vereine außer einer jährlichen M20 Mark vom Kreisverein für innere Mission kn Milgliederbeiträgen (monatlich 10 Pfg.) weitere zi ,'sicht zur Verfügung stehen. Der Verein hat seine 'n meist in der Stille getrieben. An die Oeffentlichkeil ist desi 2 mal getreten, nämlich bei seinem 1. Stiftungsfeste, Anushofe abgehalten wurde und später noch einmal we Aufführung der „Karlsschüler". Die Verhältnisse »iL,^ 3ät sür eine größere Feier des 10jährigen Bestehens — In einem Garten in Auerswalde bei Fcanken- wWan, wird sich der Verein vorläufig darauf be- berg wurde ein alter eiserner Topf mit 20 sehr gut erhaltenen '2""' cili geselliges Beisammensein den Festtag in Silbermünzen aus der Zeit des 30jähr!gen Krieges aufgefundem Weise zu begehen. Vielleicht ist es im Herbst möglich, — Die Finanzdeputation der Zweiten Kammer unarB W aim, i»'' Dietls »er -chraB OreeM, . . .... größere Feier das Interesse der Gemeinde sür die "w-ck der Jugendfürsorge auf christlicher Grundlage zu ^l>a?'^rVerein gehört dem sächs. Jünglingsbund und dem ... . .. - „.. T^ederJünglingSvereine„PlauenscherGrundu.Umg." an,^mit den Anschlußpetitionen durch den Antrag sür erledigt zu ' ^'chem Hxn k, Prager-Deuben den Vorsitz führt und erklären, die übrigen Petitionen aber auf sich beruhen zu lassen. ^Pfleger Sander, der auch in der Arbeit am Ra-^ Kleine Notizen. In Leppersdorf bei Radeberg er- tzhj Verein tätig ist, als Helfer wirkt. Möge es deml r ä n k t c sich in einem Anfall von geistiger Umnachtung der auch in Zukunft vergönnt sei», seinen segensreichen zwanzigjährige Sohn eines Gutsbesitzers im väterlichen Teiche, ^iiiin obzuliege», edle Geselligkeit und vaterländische Dem wegen seiner Schwermut bewachten jungen Manne war Fortbildung und gegenseitige Stärkung im es gelungen, sich der Aussicht zu entziehen. — Der Schar- k Glauben und Wandel zu Pflegen und an seinem -- —L. .... ^'"kirchlichen Gemeindeleben zu dienen. der am 1. Mai d. Js. hi er stattgefundenen Ar-r», «-nvr. — reu» i"? u»i wurden 672 männliche und 65 weibliche Ar- dem Oberboden des elterlichen Hauses ein 18 Jahre alter ''L tz Wsi- Im Jahre 1910 waren 731 männliche und Sluhlbauerlehrling in Neuhausen i. E. Er hatte in einem kig "He Arbeiter hier beschäftigt. Der beachtliche Rück- Steinbruch eine rote Schiebfahne weggenommen und sie am ^chsiick Arbkiterzahl jst auf die in Liquidation befindliche 1. Mai mit anderen Burschen auf einem Baum befestigt. — ' H ch° Holz-Judustrie zurückzuführen, wo zurzeit ungefähr In dem Hause des Arbeiters Franz Pechazek in Schlucken»» b^chsilW werden. Infolge des vorjährigen Holz-brach während der Nacht ein Feuer aus, das so schnell um konnte diese Arbeiterzählung nicht in Betracht sich griff, daß der in einer Kammer des Schuppens schlafende