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Riesaer Tageblatt «nd A«k»tser lMkblatt md Anzeiger). L2NL - Dies* Lettnna st» ba» ,«r veröffentlich-«« der amtliche» yek-mntmachm,gn> der Sanbrat» Sirokaff« ^77'«_ >, M Sr»ß»»daü öLhördktch b»stftm»w Blatt und «uthält amsttche vekaa«tmach»-gw> des Atuauiamte» Dies« «. VoftkachRa« — -«» »es Haupstollamte» Metße» " . . '-» I-1S2 Freitag, 12. Juli 1S4V, abends SS. Jahrg. »et «bholun, t» »er «elchasttstelle «ot, iesttmmten ragen and PlGen wir» nicht twernommeo. »run» Rpf, tabellarischer La, «usschlag. «et sernmünbltcher ä »rt au», P«i»ltst« Nr.», vet Ikoniur» »der L»an«B»«rgleich k, ohne Zustellgtbllhr, durch Postb«zü^?s^^1^? abetaae» sind bt» 10 Uhr vormittag» auszuaebeu »gelv-ltin« mm.Zetle im Teztteil L Stps ssiirunds Irobeabzüge schließ» »er «erlag tte ynanloruchnal .ug vnd »eri«t»Itand tlt Riest. HLhii« «emalt. -r r«g«»latt erscheint jete» Tag a»«n»» V,a U»r »tt Di»«»-« Wr Go«»- na» tzesttaae. vq»,»„«»», »et voraub-ahluuL für «inen Monat > ihr), »et «bholun, in »er »eschi>st»ftell« »ochenkart« st aufetnanterf-lgiLd« Nr.) Sö Ros, «tnzelnummer is Rof »»«eig« für die Nummer de» an bestimmten lagen und Platzen wirb nicht übernommen, struubpret» sitr bi« aesetzte «mm breite mm.Z«tle ober deren Raum »Rof, tt« SO mm bi " " " ' luaeiaeu-Bestellung oder fernmündlicher «bilnderung ringesantter »noeigentert« »l wir» etwa schon bewilligter Nachlaß kinfällta. «isltlluugrort sür Lieferung und < »«« «erlag von alle» eingegangenen Verpflichtungen, «elchgftlftelle: Rief«, «oeti Italien in ftraiegilcher Offensive Die italienische Flotte und Luftwaffe haben sich in den letzten Tagen gleich an drei Stellen mit den Engländern geschlagen: an der Südspitze von Kalabrien, also unmittel bar vor der Gtratze von Messina; bei der Insel Kreta und bei den Balearen. In allen drei Fällen hat sich Italien 'n der klare« strategischen Offensive befunden. Um sich diese? Wort von der „strategischen Offensive" seinem vollen Ginne nach zu vergegenständlichen, braucht man nur ein Faktum hervorzuheben: die eigentliche englische Flotten- und Lust basis in Malta ist verlassen und Gegenstand von italieni schen Luftangriffen, die sich täglich wiederholen. Die Eng ländsr haben sich an die Eingänge des Mittelmeers bei Gibraltar und Alexandrien zurückgezogen. Aber sowohl der West- wie der Osteingang in das Mittelmeer sind von den italienischen Küsten rund 2WN Kilometer entfernt, was ungefähr der doppelten Luftlinie von der brutschen Norseeküste bis zu den Orkney-Inseln gleichkommt. Und selbst, wenn wir die Entfernung von dem vorgezogenen Sardinien nach Gibraltar nehmen, so sind es immerhin noch reichlich 1200 Kilometer, also so weit wie von der Norbseekllste bis zu den Shetlands. Man darf eben nicht vergessen, daß das Mittelmeer doppelt so grotz ist als Ost- vnd Nordsee zusammengenommen. Nun haben sich die Engländer den Krieg sehr leicht vorgestellt: Dass sie sich nämlich an den beiden Eingängen des Mittelmeers aus pflanzen, Italien die Zufuhr absperren und im übrigen den lieben Gott für das Wettere sorgen lassen. Allein dank des durchschlagenden politisch-miVktärischcn Erfolges der Achse Berlin—Rom ist den Engländern diese geruhige und sehr risikolos« Kriegsführung vermasselt. England sieht sein Ansehen auf der pyrenäischen Halbinsel, in Nord afrika, im vorderen Orient und auf dem Balkan dahin schwinden, ivte den Aether im Wattebausch. Also must es endlich Laut geben, will sagen: Seine Flagge zeigen. In diesem moralischen und tatsächlichen Zwang, den Italien auf die englische Flotte ausgeübt hat und auSübt, liegt sein» strategische Offensive. Es war ein ausgespro chene» Pech für die Engländer, dast sie an allen drei Kampfplätzen mit kräftigen Nasenstübern heimgeschickt wur den und die Lorbeerkränze verloren, die sie sich selbst anlästlich ihrer Heldentaten gegen die französische Flotte gewunden hatten. «in LageSbefebl Mussolinis Der Dnce zollt den siegreichen Flottengeschwadern seime A«erk««n«»g ss Rom. Der Duce hat in seiner Eigenschaft al« Oberbefehlshaber der an den KriegSoverationen beteiligten italienischen Streitkräften aus dem Hauptquartier folgen- de« Tagesbefehl erlassen: „Admirale, Somma«da»te«, Stabsoffiziere und Ra»«« schäften der Flottrngeschwader! Die Flotteuftreitkräst« des Faschistischen Italien bade« am ». Juli de« erste« Zusammenstoß mit der britische« Flotte im Mittelmeer aus der Höh« der Pu»ta Stil» sieg» reich bestanden. Der «ersuch des englische« Manövers im mittleren Rittelmeer ist gescheitert und die gesteckten strategischen Ziele find nicht erreicht worden. Der seiner selbst bewußte Mut, de« Ihr gegenüber überlegene« feindlichen Streitkräften bewiese« habt, hat dem Feind — mit de« Tresser« der Salven Eurer Geschütze — bewiese«, daß man sich nicht ««gestraft den Küsten Ita liens nähert. Mit de« Ueberwasierschisseu Haden Unterseeboote und MarineerkuudungSslugzeuge mntig zusammen g«kä«»st. Das italienische Volk ist stolz ans die Ergebnisse dieser erste« Schlacht. Ich zoll« Such mit de« gleiche» Stolz mein Lob. sgez.s: Mussolini." Stürzende Staffeln, sinkende Schiffe Der neue Anfall von Größenwahn, der sich an Eng land bemerkbar gemacht hatte, weil es gelegentlich eng lischen Fliegern gelingt, im Schutze der Nacht und in sehr großer Höhe bis in den deutschen Luftraum vorzudringen, dürste den Engländern unter den vernichtenden Schlägen der letzten Wochen und besonders Tage vergangen sein. Nicht vereinzelt, sondern in ganzen geschlossenen Stasfeln stürzten englische Flieger unter den Angriffen der deut schen Luftwaffe herunter. Bon 12 angreifenden Maschinen kam bei Stavanger nicht eine einzige zurück. Maschine um Maschine, sieben nacheinander, wurden bei Amiens abgeschosfen. Und über dem Kanal mutzte gerade der Teil der englischen Luftwaffe, auf dem sich die Briten am meisten eingebildet hatten, ihre Jagdflugzeuge, mit zehn Stück ihre Selbstüberschätzung büßen. Meder werden 35 Engländer als abgeschossen gemeldet, und gleichzeitig geht auch von der englischen Kriegs- und Handelsflotte Panzer um Panzer, Schiff um Schiff in die Tiefe. Neben den Verlusten, die die Britenflotte nach den neuesten italieni schen Feststellungen im Mittelmeer hinnehmen mußte, sind den Bomben unserer Flieger zwei Kreuzer zum Opfer .gefallen, von denen der ein« gesunken ist, der andere mit schweren Beschädigungen lns auf weiteres aus der Kampfflotte ausscheiden muß. Von mindestens ebensolcher Bedeutung sind die im mer höher steigenden Verluste der englischen Schiffahrt. Wenn jetzt festgestellt wird, daß die letzten sechs Wochen den Engländern 3 Millionen Tonnen gekostet haben, so kommt das einem Laderaum gleich, für den 5000 Güter züge oder 250000 Waggons nötig wären. Daraus geht hervor, welche großen Lücken in die ohnehin immer ge ringer werdende Versorgung Englands mit lebenswichtigen Gütern geritten werden, 4 SW 21» VKT. SandelSWssSraum seit Kricgsdeaimi vernichtet Samvft und Gturrlampfverbünde der Luftwaffe griffen FlugvlStze, Sakeuaukaaeu und Rüstungswerke iu Süd- und Mitteleugland sowie SchistSziele erfolgreich uu Ei« Lauter und vier Handelsschiffe im ffaual versenkt, neun wettere Saudols- schiffe schwer beschädigt — IS seiudkiche Flugzeuge abgeschoffeu )( Berlin. Da« Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Kampf» und Tturzkampfoerbünde der Luftwaffe griffen am 11. Juli Flugplätze, Hafen» anlagen «nd Rüstungswerke in Süd» «nd Miltelengland sowie Schiffsziele vor der Oft« und Südküfte England« an. » 3« den Häfen von Plymouth und Lowestoft wurden die Hafenanlagen durch Bombe» getroffen, in Portsmouth und den Industrieanlagen bei Burto«'«pon»Trent starke Brände durch Bombentreffer hervorgerufen. 3m Kanal gelang es, einen Tanker von 1SV00 VRT. sowie 4 Handelsschiffe mit ins» gesamt 1L00Ü BRL. zu versenke«, v weitere Handelsschiffe durch Bolltreffer schwer zu be» fchädigen. 3m Verlaufe dieser Angriffe schaffe« sowohl unsere Kampf» «nd Sturrkampfflugreuge al« auch die Zerstörer mehrere feindlich« 3äger ab. Die feindlichen Bombenabwürfe in Westdeutschland waren gering und verursachte« keine« Schade«. Die Sesamtoerluft« des Feinde» betrugen gestern IS Flugzeuge, hiervon drei dnrch Flakartillerie. Siebest eigene Flugzeuge «erde« vermißt. Die Erfolge der Kriegsmarine «nd der Luftwaffe im Handelskrieg haben eine für Eng» land fühlbare Höhe erreicht. Bis 8. 3 «li 1§40 wurde« versenkt: ») durch Lorpedotreffer «nd Minenerfolge unserer U-Boote: 1V2V4SS BRT., l») durch Ueberwafferstreitkräfte und andere Seekriegsmittel: 1SS2481 BRL., r) durch Angriffe der Lnftwaffe: 1V4SS1S BRT. Damit find insgesamt feit Kriegsbeginn 4S2SL13 BRL. feindlichen oder dem Feinde nutz» baren Handelsschiffsraume« vernichtet worden. 3« dieser Zahl von versenkten Schiffen komme« «och über 3Ü0 zumeist durch die Luft waffe beschädigten Schiffe Hinz«, die zum Teil so schwer getroffen wurde«, daß sie für die Weiterbenutzung ansfalle« oder infolge der notwendigen Instandsetzung für Monate nicht verwendungsfähig find. , gtalie«ssche Luftgeschwader »eck«, de« Feind erneut Bomberverbände griffen englischen Flottenverband auf der Höhe von Malta erfolgreich an Fwet Zerstörer schwer getroffen — Ein Frachtdampfer versenkt — 15 Feindflugzeuge abgeschosfen )l R o m. Der italienische Wehrmachtsbericht vom heu tigen Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die See« «nd Luftschlacht oom 8. und S. Juli ist noch nicht endgültig abgeschlossen. Unsere Seeansklärung hat am gestrigen Morgen «inen feindlichen Flottenoer, band, bestehend ans zwei Schlachtschiffen, einem Flng« zengträger «nd kleineren Einheiten, sestgeftellt, der «ns der Höh« »an Malta kreuzte «nd später S große Krachtdampser mit Kurs «ach Osten begleitete. Ans Anforderung unserer Luftaufklärung find unsere Bomberoerbände sofort in rasch anseinandersolgendeu Wel len gestartet, «ährend einiger Stunden ist der feindliche Floltenoerband »ersolgt «nd der Aktion nnserer Flng, geschwader ansgesetzt morden, die «nter Mißachtung der außerordentlich heftigen Flakabwehr der feindlichen Schisse bis aus «enige hnndert Meter niedergingen, um das ge, wählt« Ziel besser z« tresse«. Sin Krachtdampser ist mit Sicherheit oersenk« worden. Zwei Zerstörer wnrde« so schwer getroffen, daß einer oo« ihn«« die Rettungsboote «iederlassen mußte. Der Flng, zengträger wnrde von einer Bomb« schwersten Kalibers ge ¬ troffen and blieb plötzlich bewrgnngslos liege«, nwbei an« der Höhe benUich Brände an Bord sichtbar warben, mäh» rend andere Schiss« ihm z« Hilf« eilten. Bier Iagdslng« zenge, die von dem seindlichen Flugzeugträger ansgestiege» waren, wurden von unsere« Bombern in Flamme« abge schossen. Zwei nnserer Flugzeuge find nicht znrückgekehrt. In der Schlacht vom ». Inli haben die Geschütze nnserer Kreuzer süns seindliche Torpedowafferslngzenge »nd drei Bomber abgeschoffeu, von den«» eines »och die Bombe« an Bord hatte und beim Ausschlag ansS Wasser explodierte. In Nordasrika Tätigkeit der Lustwasse «nd «nsere leichten Kolonnen jenseits der Cyrenaika-Gren.ze. Tanks und Panzerwagen wurden zerstört und erbeutet, sowie bei Sidi varrani Baracke« und Antos getrossen »nd in Brand gesetzt. Ferner wurde ein seindliches Flugzeug abgeschoffeu »nd einige Gefangene gemacht. In Oftasrika find in Snglisch-Lomaliland die Flng, Plätze von Berber« und Burao äußerst wirkungsvoll do«, bardiert worden, desgleichen in Kenia der Flugstützpaakt Wasir, wo zwei englische Iagdslngzenge im Kamps abge» schaffen wurde«. Alle unsrre Flugzenge sind zu ihre« Stützpunkten znrückgekehrt. Danktelegramm Graf EsakyS «nd Ciano- / an Ribbentrop js Berlin. Der Königlich-Ungarische Minister des Aeußeren, Graf Csaky, hat an den Reichsminister des Aus wärtigen von Ribbentrop bas nachstehende Telegramm ge richtet: „Im Augenblick, wo wir das deutsche Reichsgebiet ver- lassen, möchte ich sowohl im Namen des Ministerpräsi denten, als auch in meinem eigenen, Euer Exzellenz unse ren aufrichtigen Dank sagen für -en so herzlichen Emp fang, der uns während unseres jetzigen Aufenthaltes im Reich zuteil geworden ist. Ich bin überaus glücklich, fest stellen zu können, daß der Geist der aufrichtigen Freund schaft und des gegenseitigen Vertrauens, der auch unsere jetzigen Besprechungen ausgezeichnet hat, bereits zur unse ren beiden Völkern zum Wohle gereichenden Tradition ge worden ist. Csaky." Der Königlich-Italienische Außenminister Graf Ciano hat dem Reichsaußenminister folgendes Telegramm ge „Lieber Ribbentrop! Beim Wiedereintritt in Italien möchte ick nock einmal meinen lebhaftesten Dank auS- drückcn für die herzliche Gastfreundschaft, die Sie mir ge- währt haben während meines so interessanten Aufenthaltes in Deutschland, der mir Gelegenheit zu einem so ersprieß lichen Gedankenaustausch gab Bitte drücken Sic auch dem Führer meine ergebenen Gefühle und meinen Dank aus, und ich versichere ihm, baß ich mit mir die lebhafte Er innerung des Besuches an der Westfront davontrage, der mir das Privileg gab, die siegreichen Eroberungen der ruhmreichen Armee des Reiches zu bewundern. In altgewohnter Herzlichkeit Ciano." Deutschfeindliches sranzvstscheS Hetzblatt in der Türket verboten js Istanbul. Meldungen aus Ankara zufolge be schloß der Ministerrat das Verbot der Zeitung „Istanbul". Dieses deutschfeindliche Hetzblatt ist das Dtzjmn der fran zösischen Botschaft in der Türkei. Gründck Verbots- dauer rouLüen nicht angegeben.