Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.01.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188601187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860118
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860118
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-01
- Tag 1886-01-18
-
Monat
1886-01
-
Jahr
1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.01.1886
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Krtikttou und Lrprdttisn JohauueSgafie 8. Lprechkui-kn der Nedartioa: vormittag« 10—12 Uhr. Nachmittag» S—6 Uhr. UUr k« Ntta^id, ri»,ri»«dli, «.»ufcrixt» «»cht sich die Mkdacno» »tcht »rrdmciutz, U»««tz«e »er für di« «Schsts»l,e»ö« K»»«er »rfti««te» Inserate a» Sschrntagrn »iS S Uhr Nachmitta,«, a« E«»u- und Keftta>e» früh »is'/,» Uhr. 2« den Klinten für Ins.-^nnahme: Ott« Ule««. Univerfitätsstraße 1. L«»tS Lüsche» Katharineastr. Ä, p. «nr »i« '/,8 Uhr. Uripuger.Tageblatt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichtt, Handels- und Geschäftsverkehr. 2luftc»<ze AvoiuicmriNsprl'.s vi.-vl.lj. 4' 5NK. >ucl. Brui.zerlvan .'» 2.!t„ di. cy die P.'ü dezogei, 6 M«. Jede en- , na '.>>'»u»wer -0 Pi. Bclcgcv.nwlar 10 Pf. Gebühren n-.r Si!,a! ellagen iin Tiae'.Ian.Fa.iiiaf efalzil «V«r PokwriSrderiU!., 5-0 Vtk. Mit Poilveförb.-run60 Ä!. Inserate 6gcipalt.itd P.-titzeil.- -'0 P>. GrSßere Lchrrsten laut in' Prei -ver,,-»;. Lüdrllarischrr u.Z-iernC:. »ach yöl.-erm Tarn. Uectamrn unter dem Rcdactions strich die 4gesvalt. ZelleöOPs., vor dc» F am,l > e . na chl >chle n tic 6geival:c»e Zeile »0 - ' Inierate sind neis an t.e Ep:,rg,- sende». — Ra!'alt wird n-.w: gegeben Zahlung praeuu», iniiä» oder durch Seß- Nachnahme. 18. ' - Montag den IT.Hanuar 1886. 80. ZahMr.q. Amtlicher Thetl. VrennholMuetto«. , D»»«erstag, den L8. Januar er», sollen von vor- «ittag» S Uhr an im Forstreviere Connewitz auf dem Mittel- lvaldschlage in Abth. 19 e und 20» ca. 100 Hausen starker Abraa«, 190 » Schlagretfig (Langhaufen) und 40 Bund Dorara auter den im Termine öfsentlich auSHLngenden Bedingungen und der üblichen Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend verkauft werden. Jasa««eak»»ft: aus dem Holzschlage in der Conne» «itzer Linie unwelt der PanigSbrückc und den Heidaer Wiesen. Leipzig, am 7. Januar 1888. DeS Rath» Aorst-Depatatto». Hoh-Anction. Arettag, den S. Februar «r., sollen im Forstreviere ük»»»e»i« auf den Miltelwaldschlägen in Abth. 11» und 12d, bem sogenannten Müblholze und in Abth. 20», dem sogauumtcn Haken an der Connewitzer Linie ca. LS« Haufe» Gchlagretsig, Laughaufea, unter den im Termine au-HLngenden Bedingungen und der üblichen Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend verkauft werden. Zufamureukuaft: vormittag« 9 Uhr auf dem Holz» schlage im Mühlholze hinter O. Bierbaum'- Waldcafb bei Connewiy. Leipzig, am IS. Januar 1886. DeS RathS Forstdeputation. lttalgymnastum. (Ttdoutenftraüe SV.) Anmeldungen neuer Schüler für Ostern ds. Js. werden r«nner«tag. de« 21. und Kretta, dem 22. I«n«ar 1886 Vormittags von 8 bis 11 Uhr und Nachmittag« von 3 bis ö Uhr von mir entgearngenommeo. Bei dieser Anmeldung sind d»S GeburtS. oder Lauszeugnib, der Jmpsschein und die letzteo Schulcensuren de« cuiszuaehmendeu TchülerS vorzulegen. Leipzig, am 18. Januar 1886. Giesel, Rector Hch-Auclisil. «on den aus dem Ualtzttzer Aarstrevier ausbcreitetcn Hölzern solle» t« Gafthaus« zu Lenp«vn Dlen-ta«. de» 26. Januar 1886, von vormittag I« Uhr an 1 birk. Stamm von 18 cm Mitlenst.,» SS kies. Stämme » 8—IS » » l 1S4 , . « 16—22 » » I aus dem Schlage in 4 « » - 23—29 » , ? Abtheilung öl, 8 birk. Klötzer . 14—20 . Ober-bez ! Mittenstärke und 4, 6 und 8 w Länge.! 1422sicht.Klötzer» 8—lüciuOberst.u.S.ümLänge.l in den Abthlg. Klotz 177 1 49 kies. Klötzer 1ö » - 40.00 ficht. 84.00 . 113.60 . 20.00 . 12.0S 16—22 . . . 3.5 23 » » .3 S »^ 16-22. . .3b« 23—29 . . . 3 S . Stangen von 2 cm Unterstärke . . 7—9» « 11 14 ) 4, 6. 12, 13. j 20. 29 u. LI. t aus d. Schlage in rAbth 51n in den 1 Abthlg». 9u. 10, in den Abtheilungen 4. 12. 13. 20, 29, 41. 46, 47 und S1, 6230 ficht, gekürzte Stangen (Schleifhölzer) von) in den Abthlgen 7 cm Overstärke und 3 m Länge i 4, 12, 13, 2115L ficht, gekürzte Stangen iSchleishSlzer) von s 29, 41, 46, und -12 cm Oberstärke und 3 u. 4 m Länge,) und öl in den Abthlqn. 10, 12, 13. 14. 4. 5. 6. 7, 9, 20, 22. 29. 33. 41, 42. 46, 47 und bl, LonnerStaa, de« 28. Januar 1886» von vormittag 1« Uhr an t» demsrlbru Gasthaus« 23 Rm. harte Vrennjcheite, 339 . weiche . 21 . harte Brennknüppe!, S02 » weiche » 602 . . «efie. 17.90 Wllhdrt. harte« Abraumreisig,I aus dem Schlage in Abthlg 820 Rm. weiche« Sckncjdelreisig, / bl und i» Abtbla. 14 meistbietend gegen sosortige Bezahlung und unter den sonst vorher bekannt zu gebenden Bedingungen versteigert werden. Sünigl. Rrviervtrwaltutig voldit» und küiiigl. Korstre«ta«t Würze», am 14. Januar 1886. Heiuicke. Bachmann. Bekanntmachung. Bei der am 1ö. Januar d. I. notariell erfolgten sechzehnten Aulloosung der planmäßig zur Rückzahlung bestimmten Obligationen unserer Anleihe vom Jabre 1870 sind 1) von den 4vroc. Obligationen die Nummern S6. 164, 166, 2) von den 4'/,vroc. Obligationen die Nummern 286, 811 889. 866 gezogen worden. Diese Obligationen sind vom I. Juli o. ab an der Tasse de« Herrn Ale?. Werthanrr (Markt 13, Stieglitzen'« Hof. Ir. z^, I ahlbar, an welchem Inge deren Verzinsung aushSrt. Die in früheren Auslassungen gezogenen Obligationen sind bi ^us Nr. 1664 eingelöst worden. Leipzig, 17. Januar 1886. 6er Vorstand »er Israelitische« NrliglonSge«et»he,uLeipzig. Nichtamtlicher Thetl. vie Polendebatte im Reichstage. Ter Verlauf oer Sonnabendsttzunz de- Reichstage« bat bewiesen, daß die national«! Elemente der deutschen Volks« Vertretung über die Interpellanten genau dieselben An schaitungcii haben und dasselbe llrlbeil fälle», wie wir e« an diesrr Stelle gestern ausspracben. Wir bestreiten dem Reichs tage nicht da» Recht, die Ausweisung-maßregel vor sein Forum zu ziehen, aber wir hätte» e» für zweckmäßig und patriotisch gehalten, wenn die Interpellanten sich nach der kaiserlichcn Botschaft Schweigen auserlegt hätten. Der Ab geordnete Marquardsc» vertrilk unseren Stantpuuct in dieser Frage am genauesten. Wir beklagen mit ibm die Härten, «elche bei Au-fübrung der Maßregel geschehen sind, aber wir halten die Maßregel selbst für gerechtfertigt. Mit dem Abgeordneten v. Hammerstrin befinden wir un« in voller lieber» einstimmung, soweit e« sich um die Beurtheilung der Rede« de«Ab. geordneten Rickert handelt. Wir glauben in derThat nicht, dafir» »m französischen Parlamente einem Deputirten möglich gewesen wäre, seine Rede fortzusetzen, wenn er Aehnliche« uver di« Politik ver deutschen Regierung gesagt hätte, wie Rickert über di« deutschfeindlichen Maßregeln der französischen Regierung. Er bat e« gewagt, die Ausweisung der Deutschen au« Pari« im Jahre 1870 aus gleiche Stufe mit der Ausweisung der Polen au« Preußen zu stellen. Allerdings war die Ausweisung der Deutschen au« Pari« eine Barbarei; weil sie lediglich da« Werk ohnmächtiger Wuth gegen Wehrlose, ein Act der Rach« egen Unschuldige war. Wie steht die Sache aber mit den ölen in Posen, Ost- und Westpreußen und in Oberschlesien V st e« nicht eine seit einer ganzen Reihe von Jahren bekannte Thatsache, daß da« Deutschlhum durch die Schuld ver Polen in diesen Provinzen zurückgegangeu ist. daß die Poionisirung trotz aller gegentheiligenBeniühungen bedenkliche Fortschritte machte Wir Deutsche befinden un« den Polen gegenüber im Stande der Nolhwehr, diese Slawen sympathisirrn mit den Czcchrn in Böhmen und Mähren, welche unsere deutschen Brüder mch» handeln, sie stehen aus Seiten der Polen in Galizien, welche da« deutsche und ruthenische Element mit der größten Rück« ichtSlosigkeit unterdrücken, sie sind er. welche den confessi«. tkllen Frieden in der Provinz Posen stören, weil sie di« Hrage der Besetzung de« ErtzbiSthum« Posen-Gnesen mit der Wiederherstellung Polens in Zusammenhang bringen. Der neue Erzbischof soll wie der abgesetzte Erzbischof Levochowtki al« FürstprimaS der Polen im Großherzoqlhunr Posen wirke«, deshalb sträuben sie sich gegen einen Oberhirten deutscher Nationalität. Wir aber liaben daS Recht und die Pflicht» keinen Polen ans dem erzbischöflichen Stuhl in Posen-Gnese» ^u dulden, weil wir die deutsche» Interessen hochzuhalten haben im Gegensatz zu den polnischen. LS geht e»n Zug de« Fanatismus durch die slawischen Bötkerstämme, welcher Deutschland mit schweren Gefahren bedroht, diesem Zug müssen wir die Zugänge verstopfen. Die polnische Frage ist keine confessionelle, wie die Herren Spahn und Windlhorst behaupte», aber der katholische Kleru« in Posen und in den übrigen preußischen Provinzen mit ge» mischtcr Bevölkerung hat sich in den Dienst de« PolouiSmn« gestellt und besorgt die Geschäfte der Poionisirung. Daß die Regierung diesen Bestrebungen mit der größten Energie ent. gcgenlritt. ist ihre Pflicht und wir müssen ihr dafür dankbar sein, statt dessen beschließt die Mehrheit de« deutsch«« Reichtage» auf den Antrag de« Abzeordnele» Dindthorst. daß die Auüweisnngen russischer und österreichischer Unterthanen äuS Preußen mit dem Interesse der deutschen Reichsangehörigen nicht vereinbar sind. Nein, im Gegenlheil, cs wurde dem Interesse des deutschen Reiches zuwiverlanseu, wenn die preußische Regierung daS Anwachsen des PoteulhumS in den ösltichcn Provinzen ohne Widerstand geschehen ließe, und cs wäre am Platze gewesen, ihr die Zustimmung deS deulschen Volkes auszudrückc». UnS aus der Seele gesprochen ist Da-, was der Abge ordnete v. Hanimerstei» über die Rede deS Abgeordneten Liebknecht und ihre Wirkung aus die antinationatcn Parteien des Reichstage- gesagt. Liebknecht war in der That der Vertreter eines cigenthümiichcn ParteiconglomeratS, als er gegen die Au-weisung-uiaßregel daS Wort führte, und cs wäre daS Einfachste gewesen, wenn die Freisinnigen und daS Centn»» den Licbknccht'schcn Antrag zu dem ihrigen gemacht hätten. Vortrefflich war die Antwort aus die Anpreisung deS Friedens, weicher zwischen den Nationalitäten in Amerika herrscht: „Ten Frieden schasst man sich dort dadurch, daß man die Störenfriede tobtschlägt". Die amerikanische Toleranz beruht aus der Unscrtigkeit der Zustände, die AuS breitung der Cultur in den Vereinigten Staaten mußte noth wendig mit dem Mormone,itbum i»Streit gerathcn; cs ist heule klar geworden, daß die Vielweiberei nicht geduldet werden kan» in einen, geordneten StaalSwcsen. Aber Herr v. Hamnicrsici,, hätte auch der Chinesen in San Francisco gedenken tonnen. Wie stellen sich die europäischen Nationalitäten tietc» »»bequemen Wettbewerbern um Arbeit und Verdienst gegenüber'? Dann der Bau deS VanauiacanalS — ist er nicht eine Abart deö KiMpseS Aller gegen Alle? Nein, wir bedanke» uns sür die Uebcrlragung amerikanischer Zustände aus Deutschland, wenn auch unsere im Interesse der Ordnung thätige Polizei manchmal zu Klagen Anlaß giebt. so ist sie dock tauicnb Mal bester, als die »Freiheit" in Amerika, wo daS Recht deS Stärkeren mit geringen Einschränkungen gilt. Wir wollen Gott danken, daß wir im deutschen Reiche in geordneten staatlichen Zuständen leben und daS größere Maß von so genannter Freiheit gern de», Amerikanern lasten. Den Polen wäre es freilich lieb, wenn bei u»S amerikanische Zu stände Platz griffen, kann könnten sie unter den« Sckutze der allgemeinen Verwirrung ibren nationalen Wünsche» Genüge verschaffen, vielleicht würden ihnen aber dann die Deutschen zeige», daß ihre Lebenskraft die stärkere ist und daß man die Königinhofcr Vorgänge nicht ungestraft aus deulschen Boden überträgt. Die Clownsprünge, welche Herr Windthorst in der Sonn- abcndsitzung des Reichstag« zum Besten gegeben bat. besten nicht über den Ernst der Tnatsachc» hinweg. Or. Böttcher sagte das richtige Wert, als er daS Verhällniß der Deutsche» zu den Polen ini deutschen Reiche als da» deS „stillen Krieges" bezeichnet«: taS ist keineswegs ein Jiidianerslaiikpunet, sondern das ist der lhatsächtiche Stand, punct. In Rußland werken die Polen und die Deutschen russincirt, in Oesterreich läßt man die Polen. Czcchen und Slowenen gewähren und überläßt cS den Deulschen. sich ihrer Haut gegen die Slawen zu webrcn. Solchen sreundnachbarlicken Bestrebungen gegenüber sind wi- Deutsche auf Selbsthilfe an gewiesen; wir haben dafür zu sorgen, daß die nationalen deutschen Interessen nicht durch die Interessen einer feind- lichen Nation beeinträchtigt werden. E» ist in der Sonnabenb- sitzung deS Reichstag« miederbvlt auf deutsch freist»niger und ultramontaner Seite daS Wort Toleranz gebraucht worben, aber wohl kauoi jemals mit größerem Unrecht. DaS Centrum verlangt von den Parteien, welche da« Deutsch!bum in Deutschland vertreten und dem AuSlande gegenüber die deutschen Interessen wahrnr, Duldung deutschfeindlicher Be« strebungen; da» ist da« Stärkste, wa« da« Centrum, diese Inkarnation der Unduldsamkeit, u»S jemals zugemulhct hat. Wir wende» »uS zum Schluß zu Ver Rede deS Abgeordneten von Rhembaben, welcher am Sonnabend zuerst da« Wort ergriff, uud wir beglückwünschen ihn zu der Parallele, welche er zwischen dem 16. Januar 1886 und dem lö. December 1881 ES verlautet ferner, daß die Negierung nech l der Freude, dag wir eine energische Regierung .... ... „ . unden EgoiSmü« haben. Unterstützen Sie den Kanzler in l verderblichen Zahlenlotto- eine Art Claffenlotlerw ciuzu,.. !ser Frage nicht, so schneiden Sie den Ast ab. au, dem I beabsichtige. Da- Lotto wirst beute dem Elaale d..? > «ie sitzen Ich warne Sie. die gestellten Aulräge anzu-1 Sümmchen vo» über 2« Millionen Gulden Ventte >„w nehme« Sie verhelfen dem Reichskanzler sonst nur zu I nahezu 8 Millionen Netto ab. ES l'l ,»ebr at- zw u ' einem zweiten 15. December." Ja. so liegt die Sache, da- I ob Tunajew-kl eines solche» Einnahmepostens ebne Weneres deutsche Volk hat beute ebenso entschieden Veranlassung, I wird enlralhen kennen. leine abweichende Meinung von der des Reichstage« in seiner I * Da« Organ deS Herrn Nieger, die Prager- Mehrheit auszusprechen, wie in Folge der Abstimmung vom I Politik", berichtet über folgende czcchische Staat.- IS. December 1884, welche den zweiten Directorpoiteil im I rechlS-Assaire: »Während der Landlan-session verfiel : Uu-«ärtiaen Amte strich. Ta- preußische Abgeordnetenhaus I bekanntlich daS bürgerliche ScharffchützcncorpS vor dem Land- Hat »och seine Stimme abzugeben in der Potensragr, sie wird I lagögeöcrute und vor de,» Haupieiugau .e zu dem Landtag-, hoflcntlich ander« lauten, als die deS Reichstage«, aber dielsaale die Ehrenwache. Wenn emeS berP.aacr Bu> eecorps national gesinnten Männer Deutschland» Häven die unabweiS-1 oder ei»e Ablheituug desselben allein aus> mlr. siel t es b. bare Pflicht, Widerspruch zu erbeben gegen einen Beschluß. I kanntlich dem Eoinmandaiiteii frei, >» der dcuts! n oder in welchem der Welse und CentrumSsührer seinen Namen ge-»der czechischen Sprache zu commandire»; bisber f, I es jedoch liehen hat, um da« deutsche Volk unter da« Joch der Slawen l Keinem bei, einmal auch von diesem Rechte G^t rauch z» und Jesuiten zu beugen * I machen und die Wache vor dem Landtage ezechisch zu com- * I mandiren. Erst vorgestern fand sich ein ,,Gerechter" in der » Ueber den Polenbeschluß de« Reichstage« schreibt noch l Perso" deS Oberliculenantö Herrn Mic; von der Eomr-agnic „Nationall,berate Correfpondenz: deS Herrn Kaiser, waö bc, .»„ercn LandlagSabgeorduelel, -.-ud Der »raurtgsie Dag. den der deui sche R eich «tag «n sewer I dem Publicum vielfachen Anktang gesunde,,. a.e,w r.egcr ganzen Geschichte gesehen, ist zu Sude. Einer Maßregel der > iiwr gestern die Ueberraschung über das Gebabrcn des Haupt die preußischen Regierung, die zur Abwendung einer deuischnationale» Gefahr bestimmt war, ist. wie der Socialdcmokrat Liebknecht sogt, „dal verdiente Brandmal" ausgedriickt worden. Es giebl keine MilderungSgrüiide sür diese unheilvolle That unserer Volksvertretung. Ran »loctue die Art, wie die Ausweisungen von Polen im Einzelnen bewerkstelligt worden, bemängeln, man mochte Zweisel über die Notb- wendigkeit de- große» Umsange», welchen man den Ausweisungen gegeben. anSlprechen — wiewohl auch die- gerechter Weise zu vermeiden gewesen wäre, <o lange die preußische Regierung nicht die vom Fürsten BiSmarck sür das Abgeordnetenhaus in Aussicht gestellten Ausschlüsse gegeben hat. -Iber man hat mann« desselben CorpS, Herr» 'Nocar. AIS nämlich d.ee.Herr Statthalter Vorsnbr, rief der Posten in czcchijeber Sprache inü Gewehr, der Herr Hanplinann aber zog de» Säbel un commankirte die Wache deutsch." Diese nationale >i»äi'- wintelci hat, wie man siebt, auch ibrc ke»unc>alor>sche Seile, indem Herr Nocar sür seine Vermessenheit, deutsch zu com- nianriren, deutlich genug der Ans»lcrksam!oit de» czech-i'chen Janhagels empfohlen wird. * Im griechischen Finanzministerium werden, wie a»S Athen berichtet wird, die nock immer nicht abgeschlossenen mit d« ^ ^ > Erhebungen und Slndien. welche sür d.e Abschl. im--.'. äe> ich-ka»zler am 1. December mit größter Entschiedenheit I'^"t-klSvcrtrageS »»t - Nerreich-Uiigarn eiferen .... welches vom Reichskanzler t „ , als ein Act der deutschnationalen Politik gekennzeichnet war, in seiner Aesammlheit als dem „Jnterefie der Reichsangehörigen", d. h. dem «ationalen Wähle zuwiderlausend, verurlhcil». Wirsürchtcn, dies«» Dag wird i» der parlamentarischen Geschichte «»« d««tsche« «eich» eine »erhingnißvotle Bedevtung ,«vi»>«,. Dir künftige Betrachtung wird sage», daß au diesem Tage zum ersten Male die Gegner des neuen deutschen Reiches in einer klaren nationalen Frage im Reichstage endgiltig dieOberhand erlangten und daß ihnen dies ermöglicht worden, einzig uud allein durch die Schuld der deutschsreisinnigen Partei. Was immer die alte FortschrütSparlei seit 1867 gesündigt haben mag. in Frage» von so sonnenklar nationaler Bedeutung, wie die Zurückweisung des gcsaürbrohend vorbrängenden Polenthnm- eine ist, hatte sie bisher noch immer, wenn auch ost erst »ach lange» Irrungen, schließlich doch den rechten Weg gesunde». Heute hat sie und haben mehr noch die ebematigen National- jibcralen in ihre» Reihen mit ihrer Vergangenheit gebrochen: die deulichsrcisiiiilige Partei ist nunmehr auch in Fragen der rein nationalen Politik enigetretc» in die polnisch welsisch-socialdeinokratijche Gesolgschast des Herrn Wind!Horst. Das Volk ivird ihr diesen Tag nicht vergesse»! Leipzig, 18. Januar 1886. * Obre Majestät die Kaiserin hat, wie die „Nord deutsche Allgemeine Zeitung" bemerkt, in einem überaus Huld vollen Schreiben dem preußischen Minister der öffentliche» Arbeiten. Staat-mimster Maybach, auS Anlaß der ihm durch die Gnade Sr. Majestät de- Kaiser- zu Therl gewordenen hohen Auszeichnungen Allerhöchst Ibren besonder,, Glückwunsch mit dem Aud-drucke gnädigster Anerkennung auS sprechen laste». * Eine interessante Aeußermig Napoleon'- M. über den Plan eines Nord-Ostsec-CanalS hat Herr von Sybel in seiner Abhandlung Uber Napoleon i» den Kleinen historischen Schrislc» (III S. 6l4) initgclhrilt. Minister Drouin de LhuiS gab im Aufträge deS Kaiser« an 4. April 18,->f dem Grasen von Goltz. Preußischen Gesandte» in Paris, die folgende Erklärung: „Der durch den Londoner Tractal (18S2s geschaffene Zustand sei unballbar .... auch die Personal-Union TänemaikS und der Herzogthümer werde aus keiner Seite dauernd befriedige,>. Besser für alle Tbkilc sei die vollständige Abtrennung Holstein- und Südschle-ivigS, jedoch müsse dann Frankreich daS Begcbren stellen, daß die Bevölkerung darüber gehört werde. Spreche sich der Volk- beschluß sür die Vereinigung mil Preuße» an-, so würde ihn der Kaiser aus der (bevorstehenden) Londoner Conserenz (l861) zu dem sklnizen machen.. . . Eine Vergrößerung Preußen« in dieser Richtung könne Frankreich „nr erwünichl sein, »amenttich im Zusammenhänge mil BiSmarck'o Gedanke» eine- großen Canals aus schleSwiqschem Bode» zur Verbindillig der Nord- und Ostsee. Ganz richtig habe BiSmarck erkannt, wie lebbast Napoleon, welcher die Canalprojecle von Suez und Panama so warm unterstützte, sich auch sür die hier beabsichtigte große Verkehrsader interessirc. Dieser Canal, bei dem Napoleon die Linie Schlei-Husum iin Auge habe, würde die naturgemäße Grenze deS deutschen TbeileS von Schleswig bilden. E« würden dann die Dänen, die aus den Verlult Holsteins längst vorbereilet wären, in der Theilnahme an den Segnungen de- CanalS eine Entschädigung sür die Abtretung SüdscbleSwigS finden. Auch die deutschen Mittel- staatcn müßten sich freuen, den Ehrgeiz Preußen« aus diese Seite gelenkt zu seben. Ter ganze Plan babe eine solche innere Großartigkeit, daß er aus der Conserenz, von Preuße» und Frankreich angeregt, unwiversicblichen Erfolg bade» würde.' "Ueber da» Derhälkniß deS Königs Ludwig von Bayern zu seinem Ministerium circuliren immer noch widersprechende Gerüchte. Richtig dürste, wie die „National Zeitung" auSsührt, sein, daß daS Ministerium gegen die Fortsetzung der ruinösen Schloßbauten sich erklärte und der Staat-minister v. Lutz in diesem Sinne eine Denkschrift an den König gerichtet hat. Eine Regulirung der gegenwärtigen finanziellen Verwickelungen de« König« ist selbstverständlich nur Van» denkbar, wenn eine Lemnächstige Wiederholung der selben ausgeschlossen erscheint. * * * Nach übereinstimmenden Nachrichten soll der öster reichische ReichSrath am 26. Januar zusammentreten. Da« Wichtigste ist wohl die Inangriffnahme des Finanzgesetze« nunmehr mit großem Esser betrieben. Herr TclNanni« bal bei dem österreichisch-ungarischen Gesandten. Baren T- anlieii berg. als Entschuldigung-grund snr die bisherig« Ver He runa diesrr Arbeiten de» Umstand gellend gemaebl, ta^> ei- persönlich und auch daS Beai»te»perso»al wabie»« der Dauer der Kammersession zu sehr durch anderweitige Ange legenheiten in Anspruch genoiiimcil worden waren. "lieber die Verbreitung der Cbolcra in den letzten Monaten VcS verflossene» Jabre« sind in dem ll. Hest des ,.Ce»tralblatte-für allgemein-Gcsnndl-eite- pflege" 1885, interessante M-.ltheilnuge» gemacbl. Ti- Ab nähme der Cholera-Verbreitung in Spanien, welche wäbren.e deS Oktobers die Zabt der täglichen Tote iälle von 18'» '-Ne unter 20 sinken ließ, setzte sich auch im 'November fort. An scheinend direct anS Spanien aus dem Seewege cingcschbcpp:, brach die Krankheit in den ersten Tagen de« Oktober an tee sranzöiifchcii Westküste im Departement Finisiäcc ana. auch in Brest wurde Anfang November eine Anzahl von 'Fa!! a beobachtet. In Nizza wird laut amtlichen Berichte» > GcslUidheitSbchördc die Cholera seit dem 20. Oeiober o.tt er loschen betrachtet Bon der die Riviera feit OelobeL l m suchenden unbedeutenden Epidemie sind Cannes und ä - Rcmo ganz unberührt geblieben. Die N ä'lveroi--iil!:ä >: - bestimmter amtlicher Date» über da« Auslrelc» der < :- in jenem Küstenstrich, der al« llunatiscber Curorl >o f er5 besucht wird, ist zu l-cdaucr», uud dient nicht da:», da- Publicum z» beruhigen. Ein Gleiche« gilt vo» Na. d-Slal-a, über dessen Cholcra-Veri'ällnisie seit 1v Oktober ! ne am' t'che Bulletin« mehr verosscntlicht werde», nachdem >--ch >.,a >6. n»d l7. Oclobcr i» mehreren Gegenden 'Nord > - ErkrankungSsälle angezeigt waren. I» Sladt und Prorin: Palermo sanken während der beiten ersi-n November die Erkrankungen aus 35«. — In welchem M>, - u nächst die Mitlelincersiaaten vo» erneuten Can'ch. .. iinge» der Seuche an« Ostasicn durch den r > i Verkehr der f'ra»:oi'ischen Hase» mit Toulin l n werden, g-hl au« d u Be,üblen hervor, ivolebe i d Sckisssepidcmie auf den beiden f'ranzo.ische» Tran ' ' dainpfern „Cbatean zssanem" und ..Nir»" vorlieg-.i erstgenannte Schi'f verließ d'e Bai von Along lTov>.,:i: > 14 August d. I. mil 223 Passagiere», inei'l kranle -. valcSceiilen Soldaien. 2lui folgenden Tage braw d^ C o -. an«. Bei Ankilnst in Singapore waren ach! Pavagw.o an d . Cbolera a-storben nud die Zahl der Erlra»ui»g-n »abm ;». Man schiffte allniälia, da die Seuche hesti ,er wurde, s.imnit liche Pasiagicre au« und nahm eine gründil.hc De»!if'eel.o>: tcS Schiffes vor. Die Kranlm wurde» in eine», La.zareiä aus der Insel Paulv-Condor bebrndelt. t- aiz-n »arb 38 Passag erc, so daß das S.biss bei Antunst in Su-z ai.i 24. Oclobcr einer nochmalige» Ouaranlame nnterwo 'en iverven mußte, da »och am 19. Sepkeinbcr nach der ? - inncirung ei» Tolcosall vorlam. Ans dem Transport-'- ' ,.N>vo.", ivelche« em 22 ?e'olem!er mit >',»6 Mru» . ^ . — darunter 8t» Cbolera.NrcouvalkSreirte» — Torit ,i ve»'.:- brach gleichfalls die ><.anllc»t schon in den crsien T ge» re. Fahrt auS »»p obgleich daS Schiss :» Saiao» eiiie zet -tta z e O-uarantaine durchiiiachte »nd die Erkrankten a»S 'ch.nd ge bracht wiirtc», solgtei, n-ährcnd der Wei'ersalrt I Sm; noch 2 Todesfälle. E« wird durch die'e ?rälle von N nein die deingende Notliwendiakeif, i» Suez eine - .enge inter nationale Onarantaineaussichk zu sübre», hiiirc ct- md eiwiesen, sür welche sich schon srüber !»r. P. Böri er und zwar in der „National-Zeitiing" en!'>hicde» auSgcsproel-en l>at. * Die Festsetzung der neuen ru'si-'.. persischen Grenze gegen den Oste» km, dü- dn .. d» vor zio Jahren erfolgte Vereinigung MerwS und s ne« äcics „,-l dem russischen Neube lobst »vil wendig g-.ourden ist, kan» — wie den „Scherns" an- Teheran geübrieln.» ivird — nn» al- vollendet betrachtet werde», unk e« !-.tt >o. t diese S< eit frage, welche die Diplomatie leider Staaten so lau e besäe .- tigte, gänzlich zu existire» ansgehört. Die neue Grenze be ginnt in der am Kaspische» M-cre gelegenen Bai ven Hassap Kuli und endet bei den Ruinen de« Dorfes Vab Durmaz am Atlrekfliisse. Durch die Grenzregulirnng hat Rußland eine vortreffliche strategische Lniie gegen Persicu h!» gewönne.-, denn die starken Positionen der TefilcS ven Gurmal, »»« deS Arwezvasic« sind in dem Territorium mit inbegriffen, daS ihm zugesprockcn wurde. Liese- Gebiet wird säst durch- gängig von Turkmcnenstämmcn bewohnt, die nie die persische
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite