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110. Jahrgang Morgen-Ausgabe 1S16 Drenstag. den 5. Dezember Nr «18 AsM md Ll»hi George Men Amtsblatt des Lat« und des pouzeiamte» -ee Stadt Leipzig ' »*« e«»»,i, in» <v.r«ri« I.« -«,< grdrachl xaalNch M. IM, »««UltadrUch M. «M; jlk Abholer monatlich M. IM; darch »»>«« a»O»Irtt,in Ftllala» l>« -a»< ^bracht monatlich M. IM »iartol- tßhwch Ak. 8^—; barch bi» Post innerhalb Daotlchlanb« »onai- »» «. IM, »uaal!«drttch M. SM <all«>chlleb»ch p°fkbast«ll,eld>. SchriskleUan, »nb Va>chSst1p»ll«: -lohannllgasie Nr.» UnltelnenLrels:^ « »- um««». »>« «»»ke««». ». Bahbrd«, t« «mtl. Lail bi« paittzail, 70 Pf^ o. aa«m. 7ä Pf.; blelna An,«I«,n bi, P«ttt,a»l« 2» Pf,; SefchLsitanzolgen mit Plahoorfchrifi«, im Proif« «rh»h«. VaNa,»n: Safamlaafla,« M. 7.— da« Taufend autfchl. Poftgebühr. Sin,Unommer il> Pf,. — Sonn- und Fefttaz« tb Pf«. Fernfprech-Aalchluh ,tr. I4SS2. 14E und t4S»t Deutscher Abendbericht Dat Wolffsche Bureau meldet amtlich: Früh scheiterte euglischerVorfioß östlich von Le Sars; sonst im Sommegeblet nichts Wesentliches. Kümpfe südlich und westlich von Bukarest 'm für nns günstigem Fortschreiten. Die Krifis in England Lloyd Georges und Asquith fr.) Haag, 4. Dezember. fDrahtbericht unseres Son derberichterstatters.) Das Geheimnis, auf das die plötzliche Kabinett «Krise in England zurückzuführen ist, liegt fetzt klar zutage. Die Krise hat ihren Ursprung in Treibereien Lloyd Georges gegen Asquith. Lloyd George hatte tatsächlich sei« Abschiedsgesuch einaereicht, um seinen Differenzen mit dem Premier minister allen Nachdruck zu verleihen. Die Annahme dieses Abschieds gesuches wurde so lang« verzögert, dis jetzt durch Zuspruch des Kö nigs und eine eingehende Aussprache des Ministerrates wieder die Eiaig beit hergestellt wurde. Die letzte Meldung des „Haager Nieowe Courant' besagt, daß eine eingehende versöhnend« Beratung zwischen den Ministern erfolgte, und daß anscheinend ein« Berllnderuug überhaupt nicht eintreten werde. Lloyd George wird jedoch größere Bott machte« erhalten und eine unabhängigere Stellung einaehmen. Wie verlautet, wurde das Einvernehmen dadurch erzielh daß die Zivildienstpflicht nach dentschem Muster be schlossen wurde. Rach anderen Meldungen soll Bonar Law den Vor schlag gemacht haben, den Kriegsrat dahin zu verstärken, datz er zn- künftig bestehe aus Asquith, Lloyd George, Balfour, Bonar Low, Lars»» und wahrscheinlich auch Robertson und Ielllcoe. Lloyd George «erde dt« Befugnisse Kitcheners erhalten; feine Entscheidungen »Orden fttr di» Kriegführung ausschlaggebend sein. (Z Rotterdam, 4. Dezember. fDrahtbericht.) Asquith kehrte qm Sonntag von seinem Landsitz nach London zurück, konferierte mit meh reren Ministerkollegen und hatte dann in den ersten Abendstunden eine Unterredung mit Lloyd George, worüber der parlamenta rische Mitarbeiter der heutigen .Daily News' berichtet, daß sie zu einer unumwundenen Aussprache zwischen beiden führte und mehrere Stunden dauerte. Das Ergebnis dieser Unterredung war, daß, gleichgültig ob andere ins Kabinett eintreten würden oder nicht — es sei wahrschein lich, daß solche andere eintreten würden — Asquith ebenso wie Lloyd George im Amt verbleiben werden. Gin neues Ministerium "<b. London, 4. Dezember. (Drahkbericht.) Asquith hatte heule morgen eine neueAudienzbeimKönig. fr.) Kopenhagen, 4. Dezember. fDrahtbericht des .L.-A.') Einer Reutermeldung zufolge schlug Asquith gestern dem König in der Audienz vor, daß das ganz« fetzige Ministerium zurücktrete. Asquith soll ein neoeSMinifierinm mit neuer Zusammensetzung bilden. fr.) Amsterdam, 4. Dezember. fDrahtberich» unseres Sonderberichterstatters.) Das Reutersche Bureau meldet: Die Zeitungen find der Ansicht, bah der Kriegsausschuß neu gestaltet und dessen Mitgliederzahl verkleinert werden müsse. Wahr scheinlich werde Sir Edward Carson in denselben ausgenommen wer den. Das Ende von alledem wird sein, daß die Regierung im Hinblick auf «ine kräftige Fortführung des Krieges verstärkt werden wird. Ziem- iich allgemein wird angenommen, daß Asquith Vorsitzender des Kriegsausschusses bleiben, daß jedoch die Befugnisse Lloyd Georges erweitert werden. Auch soll ein Vertreter der Ar- beiterpartet in den Ausschuß aufgenommeu werden. Der Grund der Krisis fr.) Gens, 4. Dezember. fDrahtbericht des ,L.-A.'). In Paris herrscht der Eindruck, daß der Rücktritt Lloyd Georges durch seinen energischen Widerstand gegen Asquiths unklare Vorschläge über die Zivildienstpflicht nach deutschem Muster verursacht sei. Lloyd Georges Rücktritt wird in Pariser Regierungskreisen tief be dauert, weil er in jüngster Zeit besonders häufig innerhalb des Vierver- bandes ausgleichend wirkte, namentlich in der griechischen Frage, deren neueste Wendung durchaus nicht der Voraussicht Lloyd Georges ent sprach. Line Rückwirkung der Umbildung des englischen Kabinetts auf andere VieroerbandSregierungen erscheint unver meidlich. vtb. Rotterdam, 4. Dezember. fDrahtbericht.) Laut «Nieuwe Rotterdamsche Courant' schreiben «Sunday Times' vom 3. Dezem ber, es herrsche die Auffassung vor, daß Asquith, obwohl seine Unfähigkeit, rasche Entschlüsse zu fassen, ihn für den Vorsitz im Kriegürat untauglich mache, politisch noch durchaus nicht verbraucht sei, daß er an der Spitze des Kabinetts bleiben solle, daß aber dieLeitungdes Krieges einem energischeren Kollegen übertragen werden sollte. Ein solches Kompromiß würde den unangenehmen Eindruck, den jede Umformung des Kabinetts auf die Verbündeten und Neutralen machen muh, auf das Mindestmaß beschränken. «Weekly Dispatsch' schreibt: Eins sei absolut sicher, Lloyd George habe nicht die Absicht, sich selbst aus- zusch alt en, sondern unter den Arbeitern in den großen In dustriezentren für eine energischere Kriegführung Propaganda zu machen. Die letzte Ursache, die ihn zu dem Beschluß, zu demissio nieren, veranlaßte, war zweifellos der mißglückte Versuch, die Ne- zicrung beizeiten zu Maßregeln zu bewegen, die den Niederlagen Rumäniens vorgebeugt hätten. Die Parlamenkskorrespondenz Nicholson berichtet, Asquith und Lloyd George einig te n sich dahin, daß im Falle einer Umformung des Kabinetts beide im Amte bleiben würden. Die Stellung Llond Georges im neuen Kriegsrak würde sich nicht wesentlich von der unterscheiden, die Kilchener unter der liberalen Negierung cinnahm. Das heißt, er würde in gewissen Dingen von der Negierung unabhängig sein und über die Art, wie der Krieg geführt werden solle, zu entschei den haben. Eine Erklärunq Asquiths vty. London, 4. Dezember. fReutermetdunq.) Im Unterbau« sagte ASqut» hin Beantwortung einer Anfrage wegen der Ernennung eines Lebensmittetkontrolleurs: Der König hat auf den Rat, den ich ihm heute früh gab, einer Rekonstruktion des Kabinetts zu gestimmt. Ich glaube, daß alle Fragen über Personen wieder aufgehoben werden sollen, bis der UmsormungSprozeß vollzogen ist. Asquith schlug daher vor, daß sich das Haus nach seiner heutigen Sitzung bis zum Donnerstag vertage. Sodann sagte Asquith, er wünsche vollständig klarzumachen, daß» was immer für Veränderungen im Ka binett Platz greifen möge», die« keine Abbiegung von der seit Beginn des Krieges erklärten und befolgten Politik mit sich brixaen werde. Wenn irgend jemand glaubt, daß Anzeichen für eine Aenderuyg der Politik vorhanden seien, so kann ich ihm versichern, daß er voll ständig im Irrtum ist. Bonar Law saß während dieser Erklärung neben Asquith in vergnügter Unterhaltung. Lloyd George war nicht anwesend. Der österr. ung. Heeresbericht Wien, 4. Dezember. Amtlich wird mitgekeilk Oestlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe des Geaeralfeldmarschalls von Mackensen Die Schlacht am A r g e? et hat za eine« Sieg von entschei dender Bedeutung geführt. Der Vorstoß der Donauarmee an de» untere» Argesul war durch de» voa de» Rumänen und ihren Bundesgenossen mit großen Hoffnungen begleitete« Gegen stoß nicht zu bannen. Die feindlich« Angriffsgruppe wurde nord östlich vonDraganefci aufgefangea und durch umfassendes Vorgehen über den Njastow zurückgeworfem An diesen Kämpfen nahmen an der Sette deutscher, bulgarischer und otto- manischer Truppen auch Ssterreichifch-ungorische Grenzjäger und Batterien teil. Gleichzeitig erzwang sich westlich vonB « karest eine An griffsgruppe den Aebergang über de« Argesnl- Fluß. Sle drang gestern bis Tito vor und empfing hier Trümmer der rn- mäalschen 1. Armee, die kagS zuvor von den Ssterreichisch-aaga- rischen und deutschen Truppen des Generalleutnants Krafft von Delmenfingen südöstlich von Pikest! geschlagen worden find. Starke rumänische Abteilungen wurde« vernichtet. Weiter nördlich nahmen die Verbündeten Tirgovist in Besitz. Die seinerzeit inderKleinenMalachei abgeschnittenen rumänischen Truppenteile werden in fortdauerndem Kesseltreiben allmählich aufgerieben. DieDonan ist geöffnet. Ueber die außerordentlich reiche Beute lassen sich noch keine annähernd zutreffenden Angaben machen. Sie wächst stündlich. Heeresfrontdes Generalobersten Erzherzog Joseph Während so ln der walachischen Ebene der jüngste Bundes genosse unserer Gegner entscheidend geschlagen wurde, mühten sich die Rossen vergeblich gegen die tapferen österreichisch-unga rischen und deutschen Truppen der Generale von Arz und von Koeoeß ab, «inen auch auf Rumänien rückwirkenden Erfolg zu erringen. Wenn auch die Entlastongsverfuche gewiß noch nicht abgeschlossen sind, so zeigte doch gestern das Nachlassen der russi schen Angriffe in den Karpathen, daß der erschöpfte, stark hergenommene Feind dringen- einer Kampfpause bedurfte. Nur beiderseits des obersten Tro tos-Tales fetzten die Russen ihre Angriffe in unverminderter Heftigkeit fort. Sie stürmten stellenweise bis zu zehnmal, wurden aber, von unwesent lichen Schwankungen abgesehen, überall zurückgefchlagen. Im Süden des Abschnittes entrissen wir dem Gegner eine kürzlich an ihn verlorene Höhe. Heeresfront des Generalfetdmarschalls Prinzen Leopold von Bayern Stellenweise Kampfhandlungen von untergeordneter Be deutung. Italienischer Kriegsschauplatz Das Geschützfeuer im Kar st-Abschnitt dauert fort. Auch die Minenwerferkämpfe haben wiederum begonnen. Ein ita lienisches Flngzeuggeschwader warf ans Drkovlje, Groß- repen und Lescana ohne Wirkung Bomben ab. Unsere FKeger griffen den Fein- an und zwangen bei Maohinje einen Caproni mit vier Insassen zur Landung. In diesem Lust kampf zeichneten sich Linienschiffsleutnant Barfield und Ober leutnant Brmwwski aus. Südöstlicher Kriegsschauplatz Unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Generatstabes oonAoefer, Feldmarschollevtnant. Ereignisse zur See Am 3. Dezember abends hat eines unserer Seeflugzeug- qeschwader die feindliche Stellung bei Doberdo sehr erfolg reich mit Bomben belegt und kehrte »rotz heftigster Beschießung unversehrt zurück. Ftoktenkommando. Kriegsfanatiker tv ft. Im September und vor allem im Oktober dieses Jahres waren die neutralen Zeitungen voll von Gerüchten, daß ein Son derfrieden Rußlands mit den Mittelmächten vor der Tür stünde. Die Gerüchte gingen, soweit es die Zensur zuließ, auch in die Entenkcblätker über und erweckten dort eine recht unbehagliche Stimmung. Auch die Kabinette in Paris »vd London schienen sich mit der Frage besaßt zu haben: wenigstens kann man die viel be merkte Stelle aus der Guildhallredc Asquiths, daß die Deutschen versuchten, Unfrieden zwischen den Alliierten zu säen, wohl kaum anders deuten. Seit einigen Wochen sind all diese Gerüchte jäh verstummt. Welche Kräfte am Werke waren, um die Vertreter der milderen Richtung in Petersburg, die zweifellos einer Annäherung an Deutschland günstig gesinnt waren, um ihren augenblicklichen Ein fluß zu bringen und aus ihren Aemtern zu drängen, entzieht sich unserer Kenntnis. Möglich ist, daß die Proklamierung des Königreichs Polen dabei eine gewisse Nolle spielte, wahrschein lich^ daß neue Zugeständnisse der Entente in finanzieller Be ziehung und ein weiteres Eingehen auf die territorialen Wünsche Rußlands auf dem Balkan und in Persien und Armenien von ent scheidendem Einfluß waren. Jedenfalls bedeutet der Sturz Stür- mers einen vollen Sieg der russischen Kriegspartei, in dem man wohl nicht mit Unrecht auch einen Sieg des englischen Botschafters Sir Buchanan, eines ebenso geschickten wie skrupellosen Diploma ten, erblicken konnte. Der neue Minister Trepow galt sofort als einer der entschie densten Anhänger des Krieges bis zum Aeußersten, und als solcher hak er sich denn auch in seiner ersten Mintsterrede am 2. Dezember der Duma vorgestellt. Was Trepow hier sagte, war seit der Rede des Präsidenten Poincare in Rancy und der Boxerrede Lloyd Georges das Unversöhnlichste, was je in diesem Kriege ein leitender Staatsmann öffentlich sprach. Nicht nur die Wiedereroberung sämtlicher von den Mittelmächten besetzten russischen Gebiete, nicht nur die Herrschaft über Konstantinopel und die Meerengen, son dern auch die Annexion der preußischen und österreichischen Ge bietsteile, die früher zum Königreich Polen gehörten, bezeichnete der russische Ministerpräsident neben der unvermeidlichen Vernich tung des deutschen Militarismus als das russische Kriegsziel. «Die ganze Welt mag es noch einmal hören, daß, wie groß auch die Schwierigkeiten, wie groß die zeitweiligen Rückschläge sein mögen. Rußland, daS große Rußland und seine tapferen Alliierten, den letzten Soldaten aufbringen und alle Mittel des Staates zur Ver fügung stellen werden, damit der Krieg zu einem entscheidenden Ende geführt wird.' Diese Morte, die unter dem Beifall der Duma gesprochen wurden, beweisen aufs deutlichste, daß die augenblickliche russische Regierung nicht an Frieden denkt. Der Glaube an den Endsieg der Entente ist anscheinend auch in Rußland noch nicht ernsthaft erschüttert, und die militärische und wirtschaftliche Lage des Landes selbst ist noch nicht so unhaltbar geworden, daß Rußland von sich aus zum Frieden geneigt wäre. Zwar sprach der russische Minister präsident in sehr ernsten Worten von den inneren Schwierigkeiten, vor allem der Transportkrisc. Aber doch wohl nur zu dem Zwecke, um eine größere Ausraffung der Kräfte des russischen Volkes zu erzwingen. Daß diese augenblicklich noch schlummernden Kräfte sehr groß sind, wird kein Einsichtiger verkennen. Die Frage ist nur die, ob es der russischen Regierung gelingt, diese Kräfte so zu heben und zu organisieren, daß sie für diesen Krieg noch ent scheidend ins Gewicht fallen: vorausgesetzt, daß sie diesen Versuch, der unter Umständen auch gegen sie selbst ausschlogen kann, über haupt wagt. Wie dem aber auch sei: aus der Rede Trepows geht hervor, daß der Kricgswille Rußlands, dem wir nach seinen schweren Niederlagen im Jahre 1915 allzu lange Zeit zur Erholung ließen, erst militärisch gebrochen werden muß, ehe wir auf seine Bereit schaft, die Konsequenzen aus seinen Niederlagen zu ziehen, hoffen können. Daß wir im Hinblick auf dieses große Ziel unsere glän zenden Erfolge in Rumänien besonders freudig begrüßen, ist selbst verständlich. Während in Rußland so mit Trepow die Partei d«S Kriege« bis zum Aeußersten die Oberhand gewonnen hat, scheinen im eng lischen Kabinett die Gemäßigten und die Unentwegten noch um die Herrschaft zu ringen. Zur Stunde der Niederschrift dieser Zeilen steht noch nicht fest, wie die englische Kabinettskrise, die angeblich durch die sehr scharfen Angrifte gegen die englische Kriegführung in den Geheimsthongen der französischen Kammer hervorgerufen wurde, ausqegangen ist. Auf der einen Seite stehen Asquith und Lord Grey: beide, was immer auch man gegen fle einwenden mag, kühl rechnende Politiker, die in allen Lagen kaltes Buk bewahren und, wie aus ihren letzten Reden hervorgino, den Plan einer Ver nichtung Deutschlands — trotz aller Feindschaft gegen unser Reich -- aufgegeben haben. Auf der anderen Seite Lloyd George: Demagog, Organisator und phantastischer Großsprecher im Stile dec französischen Revolution In einer Person, der lediglich die vollständige Niederkämpfnng der Mittelmächte als Kriegsziel für England gelten lassen will. Das Ziel des Vorstoßes, zu dem Lloyd George ausgehokk hak, war zweifellos die sofortige oder baldige Ersetzung Asquiths durch seine Person. Es scheint, daß es Asquith noch einmal gelungen lst, durch Aufnahme neuer Mitglieder ins Kabinett — vermutlich kommt dafür Carson in Betracht — den Sturm zu beschwören. Ob dadurch freilich endgültig Ruhe geschaffen werden wird, steht dahin: jedenfalls ist die öffentliche Meinung in England durch die a.rsbleibendcn Erfolge aus den Kriegsschauplätzen, das Steigen der Getrcidepreife, dos Knoppmerden der Nahrungsmittel, die Fracht raumnot und die drohende U-Bootqefahr äußerst erregt, und die Mißstimmunq qeqcn die Negierung, die ja erst vor kurzem den