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Du, lür NachiarlprSch«: 2OO11. vom >6. di»30.November IV2L bei tiioi. zweimaligerJulleltung lrei Äau» ILV Mark. - lVkvUys Pofibczugspreis lür Mono, November Z Atarü. »inzrl»»«»« io PI,»,i«. Die Anzeigen werden nach Soldmard berechnet, die »tnipaiilg» ZV mm drei!» Anzeigen-Preise: » aukerkald 2ÜÜ Plg , lür auswärts 3» Plg. Famitienanzeigen und Sleiienaeiuche ohne ig.. auherhald 2V Plg., di» VV mm breit» Nekiamezeile ISO P>a.. . 0il»rleng»dükr >v Plg. Ausw Aulträg» «egen Dorausbezant. öchriltleitunq und Kauplgelchültsltelle: MartreilreU» SSi-IL. Druch u. Verlag von Uieplch » Neichardt m Dresden. Poltichech-Konto 1OSS Dresse«. Nachdruch nur mU deutlicher Quellenangabe «„Dresdner Nachr " zuläMg. Unverlangte Schrillliüch» werden nicht oulbewahrt. Me AußenpoM der Jeutschnationalen. Westarps große Ae-e bei -er Eröffnung -es Deutschnationalen Parteitages. -ablneüsral über -en Pakt von Locarno. - Beginn -es Aeichsparleilages -es genlrums. — Die ersten Plä-oyers im Dolchsloh-Prozeb. Der Deutschnalionale Parleikag. sLrablmeldungunlererBeriii, erSchrifcleitung.l Berlin, 16. Nov. In dem mit schwarz-weiß-roten Fahnen «ich geschmückten Festsaale des Kriegervereinshauses trat heute der Deutschnattonale Parteitag unter anßcr- »rdentltch zahlreicher Beteiligung zusammen. Der große Saal war überfüllt. Mehr als 2000 Teilnehmer wurden ge zählt. Hinter dem BorstandSttsche erhob sich inmitten grünen Lorbeers «ine Kolossalbüste Bismarcks. Die deutschnationalen Fraktionen des Reichstages und der verschiedenen Landtage waren nahezu vollzählig anwesend. Auch die Rcichsministcr « D. v. Schrieben und NeuhauS wohnten den Bcr- Handlungen bei. Am Pressetische befanden sich auch zahlreiche Vertreter ausländischer Zeitungen, so ans England, Holland, Italien, Schweden, Finnland, der Schweiz, Spanien und Amerika. Fanfarenklänge verkündeten den Beginn des Parteitages. Ein mittelalterliches Chorstück, vvrgetragcn »o» dem Bläscrchor, folgte. Darauf nahm der Partcivorsttzeude Abgeordneter Dr. Winkler das Wort zur Begrüßungsansprache. Während die Versam melten sich von den Plätzen erhoben, führte er aus: Ich glaube, daß cs den Wünschen aller Mitglieder dieses Parteitages entspricht, wenn ich aus Ihren Züaen heraus daS erste Wort, das ich spreche, an den richte, den wir ^»u «nserer Freude jetzt an der Spitze unseres Reiches willen. Wir haben heute den ersten Parteitag nach der Prä sidentenwahl. »en ersten Parteitag unter der Präsident schaft Hinbenburgs. Ihm einen ersurcktsvollen Gruß «uSzuivrechen, sei unser Erstes beute. (Lebhafter Beifall.) Einen herzlichen Willkommensacuß richte ich weiter an den Obmann der Großdcutschcn Bolköpartct Oesterreichs, Dr. August Kutowa. der zu unserer Freude beute unter uns weilt. (Beifall.) Die Mitglieder unserer Partei wissen, was «nS heute zusammenführt. Bon unabsebgarer Bedeutung sind die Tage und Wochen, die wir jetzt durchleben, nicht nur für unsere Partei, sondern vor allem für unser Naterland. An das Vaterland wollen ivir deshalb bei allen unseren Be ratungen und Reden denken. Wenn dabei auch unsere Partei und ihre Zukunft und am Herzen lieat, dann geschieht daS nur um des Vaterlandes willen, denn ohne Ucbcr- hebuna können wir wohl sagen: unsere Deutschnationalc Partei hat sich zu einem vaterländischen Aktivum aus gewachsen. das wir dem Batcrlande erhalten Müllen (Leb hafter Beifall) in der Reinheit ihres Wesens und ihrer Ziele. (Beifall.) Mit lebhaftem Beifall begrüßt, nahm Rcichstags- «bgeordneter Graf Westarp das Wort zu dem Hauptvortrag über deutschnationalc Außen politik. An di« Spitze seiner Ausführungen stellte er die Sätze des Parteiprogramms vom Frühjahr 1020: „Die Freiheit des deutsche» Volkes von fremder Zwangswirtschaft ist die Voraus, setznng der nationalen Wiedergeburt. Ans freiem Bode« ein Neues, erstarktes Reich, die abgerissenen deutschen Lande ihm «iederoereint, das ist das Ziel aller deutschen Politik. Darum erstrebe» wir die Aendcrung des Bcrsailler Vertrags, die Wiederherstellung der deutschen Einheit und den Wieder, enocrh der für unsere wirtschaftliche Entwicklung not» »endige» Kolonien." Alle politische Arbeit der Partei, all unser nationales Wollen geht ans den Grundgedanken zurück, daß unser Vater land und Volk, in Fremdherrschaft und Sklaverei verfallen, kein höheres politisches Ziel, keine gleich dringende Ausgabe habe als die Befreiung von den Ketten des V c r s a i l l e r Diktats. (Lebhafter Beifall.) Schon auf dem ersten Parteitag gelobten wir uns, daß wir und unsere Partei in Worten und Taten unserem Bolk Halt und Führer sein wollten im Kampfe um seine Freiheit von der Herrschaft der Feinde, in der Er kenntnis. daß nichts und niemand in der Welt ihn, helfen würde, wenn es sich nicht selbst hilft. Der Sntschlnß, aus eigener Srast Freiheit und Ehre der Nation wieder zu erringen, das ist bis hentc die Richtschnur all unseres Handelns gewesen. (Lebhafte Zustimmung.) Wenn jetzt aus Millionen unserer Wähler, aus einer kraftvollen vaterländischen Bewegung auch aus breiten Mafien anderer Parteien heraus mit steigender Stärk« etn nationaler Wille zu Freiheit und Ehre uns entgegentünt und Einfluß auf unsere politischen Ent schlüsse beansprucht, so können wir darin mit Stolz ein Echo besten erkennen, waS wir selbst durch Wort und Tat verkündet haben. In entschlossener Opposition mutzten wir bis znm Ende des vorigen JahrcS diese Arbeit leisten. Fällt doch in diese Zeit eine Fülle der schmerzlichsten, schmachvollsten Er eignisse, bei denen die Sozialdemokraten als Nutznießer der Revolution die Weimarer Koalition, das Geschick des Landes, in der Hand batten. Wo wir von deutschen Angeboten und Unterwerfungswille» erfuhren, haben wir gewarnt und gemahnt. Wo wir zur Mitcntscheidung über neue Diktate und neuen Raub, über neue Demütigungen und Unter werfungen berufen wurden, haben wir unsere Stimme da gegen abgegeben. Immer wieder haben wir den Regie- kungen entgegengchalten. daß ein Bolk rettungslos verloren ist daS auch wehrlos sich zn keinem Nein gegen Unrecht und ««»alt entschließen kann. »Sagen Sic die Wahrheit, das ist die beste Taktik!" rief Hclfferich dem Reichskanzler Wirth zu. Unerbittlich zer streute er alle Nebel der Täuschung oder Selbsttäuschung^ mit denen unsere Negierenden um ihrer ciaenen Recht fertigung und ihres innenpolitischen Einflusses willen, es zu verschleiern und zu beschönigen suchten, wenn Ne unmögliche und vernichtende Erfüllungen verheißen batten uird in die Tat iimzusetzen versuchten. Auch dem Londoner Ab kommen ans Grund des Dawcs-Gutachteiis aeaciiübcr baden wir den Grundsatz der Wahrheit und Klarheit nicht verlassen. Beliebt haben wir uns bei den Neaierenden und bei den Parteien mit dieser Politik freilich nicht aemacht. Ein Sturm- weiter der A ii f e i n d u n a c n und des Hasses der ciaenen Bolksaenoficn ist ans uns herniedergcvrasielt. Uns war es die .Hauptsache. als Herren und Führer einer starken natio nalen Bcwcguna uns frei zu halten von der Zustimmung zur Unterwei" -a unter Unrecht und Gewalt, damit an unserer Politik der Wille und die Kraft der Nation zum Widerstand erstarke und damit ans ihr die Welt erlebe, daß der Wille zur Freiheit im deutschen Rolle noch nickt crlokchcn ist. lLcbliaste Zustimmung.) Der Redner bespricht dann den Eintritt d e n t s ch n a t i o - naler Führer in das R e i ch s k a b i n e t t. In endlosen Krisen hat es sich herauSgcstellt, daß wohl ohne und gegen die Sozialdemokratie aber nicht mehr ohne und gegen uns Deutsch- nationale regiert werden konnte. Der Verantwortung be wußt sind wir in die Regierung eingetreten und dieser Schritt hat sich — das darf ich ohne Uebcrhebung sagen — voll be- währt. Das Kabinett Luthe r—S chIcle hat ernste und er folgreiche Arbeit geleistet. (Zustimmung.) ES hat die schwer sten finanziellen und wirtschaftlichen Aufgaben, die infolge des Mangels einer regierungsfähigen Mehrheit seit mehr denn einem Jahre nur diktatorisch behandelt werden konnten, wieder im Wege der ordentlichen Gesetzgebung gelöst oder doch gefördert. Daß wir den Aufwcrtuugagläubiger», den Beamten, der Wirtschaft und den Steuerschuldnern nicht ganze Hilfe bringen konnten, hatte seine unabänderlichen Ursachen in der jahre langen Mißwirtschaft und in der unserem Batcrlande ans- gczwungcnen Fremdherrschaft. Dennoch ist für den Wieder aufstieg eine nützliche und brauchbare Grundlage für weitere Arbeit geschaffen. Tic angesichts der Lage der Dinge berech tigten Zweifel bei den uns nahestehenden vaterländischen und deutschen Verbände, ob wir das autzenpolittsche Ziel dem wir als nationale Opposition gedient lmttcn, auch als Regierungspartei würden festhalten und durchsetzen können, ist, das darf man mit Stolz sagen, unbegründet ge wesen. Wir mußten schließlich aus dem Boote aiissteigcn, das von Locarno aus den Lago Maggiore hinabschaukeltc, aber als Regierungspartei haben wir unser außenpolitisches Ziel fcstgehalten. Wie stets, so hatten wir auch bei den Bcrhand- lnngcn über die Rcgiernngsbilduna es abgclehnt, uns auf die Formel der unveränderten Fortsetzung der Anßnpolitik fest» legen z« lasten. Der Redner bespricht dann das Memorandum vom 0. Februar 1025. Bei dem ohne Beteiligung des Kabinetts gemachten Angebote Dr. Strcscmanns, das «. a. den gegen wärtigen Besitzstand am Rhein garantieren sollte, war der freiwillige Verzicht ans deutsches Land, und in rechtlich un bestimmten Andeutungen ein ganzes System von Sicherhcits-, Gaarntie, und Schicdsvcrträgen zur Erörterung und Ber Handlung gestellt. Als wir im März davon erfuhren, haben wir sofort keinen Zweifel darüber gelassen, daß mir solchen Verträgen nicht zustimmcn würden. Wir haben in zäher Energie unter der Gefahr, von unseren eigenen Freunden mißverstanden zu werden, die richtige Politik verfolgt, z« vcr, hindern, daß Deutschland durch Völkerbund und Sicherheits pakt freiwillig Verzicht und Unterwerfung wiederhole, frei willig neue Ketten «nd Lasten übernehme. Die Geschichte wird dereinst fcststcllen, daß unsere Mitarbeit an der Negie- rimg der deutschen Außenpolitik dieses Jahres bis znm Be ginn der Konferenz von Locarno einen deutlich erkennbaren Stempel aufgedrückt hat. Das ist vor allem der zupackcnden «nd zähen Energie des Ministers Schiele z« danken. (Lcbh. Beif.) Der Redner weist das im einzelnen an den verschiedenen Noten nach. Die Schmach des eigenen Schuldbekenntnisses ist von Dentschland genommen, das AnsechtungSvcrfahre« gegen Art. 261 und die andcren Schnldlügcu eröffnet und für den weitere« Kamps gegen die Schnldlüge eine neue Grundlage geschaffen. Das alles sind von «ns erreichte Aendcrnnaen «nd Fort schritte der deutschen Außenpolitik. (Beifall.) Rieles blieb hinter unseren Forderungen nnd Wünsche» zu rück. und der letzte Erfolg ist «ns vcrsaat aeblieben. Dennoch ist die Arbeit nicht umsonst acwescn. Es ist der Be weis erbracht, daß auch in Deutschlands jetziger Lage nur scste nnd entschlossene Politik die dentschc Stell««« verbessert. Auch die Besserung von Deutschlands Stcl- l ii n a in der Welt ist wesentlich mit eine Folae der von »ns beeinflußten Politik, nickt zuletzt auch ein Verdienst des Ministers Schiele. Lebhafter Beifall.) Auch die Wahl des Feldmarschalls v. Hindenbnrg hat uns im Auslände nur z» größerem Ansehen gcl^.fen. (Lebhafte Zustimmung.) Die Realcrung und die Parteien, die sich aus die nationale Politik dieses Sommers sestaclcat haben, werden weniastens arnnd- sätzlich davon nicht mehr lasten können. Gras Westarp legte dann die Gründe für die Unannehmbarkett von Locarno dar. Die trefflichste deutsche Auöleauna des Art. 1 des Sicherheitspaktes nützt unS aar nichts, wenn sie nickt von allen Vertragsschließenden anerkannt wird. Der Verzicht auf Kriea würde des Charakters eines ariindi'ätzlichen Ver zichtes entkleidet sein, wenn er durch ein wirksames Küiidiaiingsrecht zeitlich begrenzt wäre. Wenn letzt England daS Werk von Locarno besonders beflissen betreibt, ko will es Deutschland in den Kreis der Weltmächte bineinbringcn zum acmcinsamen Kamps qcgen den Bolschewismus. Auch wir wollen ihm den Zutritt in unser Land wehren, aber Bo l > ch e w i s m u s nnd Rußland sind nickt auf alle Zeiten identisch. Wenn ich mich auch von niemanden über- trefsen laste in der Treue zu unseren rheinischen Brüdern, so lieqt doch auch im Olten deutsches Land, uns entrissen und ge fährdet. und deshalb seben wir. durchdrnnacn von der Not wendigkeit, Deutschland die Freiheit keiner Litvolitik z» wahren, den Völkerbund »nd die östlichen SckicdsvertrSae mit S-""e an. Mit Rücksicht auf den vielbesprochenen Artikel 1« des Völkerbundes verlangt der Redner aus praktischer Realpolitik rin genau ebenso peinliches Vorgehen, wie gegenüber dem Verzicht auf deutsches Land, um die Gefahr zu vermeiden, zu deren Abwehr im Weltkriege das deutsche Volk ein unerhörtes .Heldentum bewahrt hat, die Gefahr, daß Deutschland Kriegsschauplatz Europas werde. Besondcrs be tonte er, daß nur ans dem Boden voller und praktisch wirk samer Gleichberechtigung daö Werk von Locarno für Dentsch land möglich sei. Diese praktische Gleichberechtigung sei Deutschland versagt, so lange cs einseitig dem Zwange zur Wehrlosigkeit unterworfen ist. Bevor Deutschland in den Völkerbund eintreten kann, seien noch wichtige Beschlüsse der Vertragöorgaiie erforderlich. Sie betreffen die widerspruchslose Annahme der deutschen Vor behalte zn Artikel 1, Artikel lO und zu der Schnldlüge. Ferner authentische Interpretation des Artikels 16, Sicherung eines allgemeinen Abrüstungsplanes und Aufhebung der Jnoefti- gationsbeschlüfie. Die Verträge von Locarno enthielten de» Vorbehalt, daß sie erst in Kraft treten, wenn Deutschland nach der Ratifikation in den Völkerbund cingctrete» ist. Materiell bedeutet das eine Festlegung bedenklichster Art, die die Dentschnationalen nicht mitmachen können, bevor die Be denken des Eintritts Deutschlands in den Völkerbund nicht vollständig geklärt sind. (Zustimmung.) Deutschland soll auf unkündbare ^it hinaus sich der Entscheidung des Völker bundes und Englands darüber unterwerfen, ob es ini Osten oder Westen als Angreifer niedergeschlagen, oder als An- gegriffener geschützt werden soll. Für Dentschland sei es »ach all den Erfahrungen der letzten fünf Jahre unmöglich, eine solche sstegelung mit unbeschränktem Vertrauen zn betrachten. Die Dciitschnationaleii jedenfalls könnten den SchiedS- und Garantieverträgen nur einen sehr relativ geringen Wert beimcssen. Wenn das Werk für Deutschland annehmbar sein soll, müßten greifbarere Vorteile vorliegen. Dabei träfen sich die Deutschnationalen mit der Regierung «nd den andere« Par teien insoweit, als auch sic bei nnznlänglichcn Rückwirkungen ablehnc» wollten. Die Räumung der Kölner Zone sollte aber keine Rückwirkung der Verträge, sondern Vor aussetzung der Verhandlungen sein. Dann bliebe als Rück wirkung die Revision des B c sa h n ng s r e g i m e s, deren Maß noch nicht bekannt ist. Rach dcutschnationalcr Aus- safinng handelt cs sich aber auch dabei in der Hauptsache um die Beseitigung von schwerem vertragswidrigen Unrecht, die eine Vorleistung hätte sein sollen. Die Besetzung des NhcinlandcS und des Saargebietes hat, nachdem durch das Da wes» abkommen andere Pfänder bestellt sind, jeden wirt schaftliche« Sinn verloren. Wenn die Verträge von Locarno Frieden «nd Sicherheit wirklich garantieren, entfalle auch jeder politische nnd militärische Borwand für die Besetzung. Wen» der Geist von Locarno den Friede» bringen und sichern solle, sei die Besetzung damit unvereinbar, denn solange auf deutschem Boden feindliche Truppen stehen, lebe« wir Deutschen nicht in Frieden, sondern im Kriegszustand. Die Pflicht nüchterner Vertretung deutscher Inter essen gebietet, das ganze Siertragswcrk abzulehnen, wenn nicht vorher durch rechtlich bindende Ab machungen kurze Fristen für die Räumung der zweiten und dritten Rheinlands» zone nnd für die Volksabstimmung im Saargehict gesichert sind. Von den Verhandlungen im März über das Februar« Memorandum bis zu den dcutschnattonalcn Richtlinien, von deren Anerkeiiiiiiiig die Zustimmung zur Annahme der Ein» ladung von Locarno abhängig gemacht worden sei, haben die Dciitschnationaleii stets volle Klarheit geschafsen, unter welchen Vorbedingungen allein sic den Verträgen zusttmme» können. Daß Minister Schiele :>»»tlich in dem viel um-