Volltext Seite (XML)
qr-rkter»^ >. ; >'! !tt b,4" ' -r r > > zx. . ' rKB.e-ft^^s Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. , !—- ' ! vr Asik-btatt de* königt Gerichtsamte» und de» Stadtrathe» zu Kischo/swerd«^ M Lieft Seitsthrtst erscheint >>-ch«atÜch zweimal, Mittwoch« und Gounabeud«, und kostet vierteljährlich l2^ UHr. Inserat« ««dm Vie gelpatttm Seift »der deren Stauen mit 6 Pf., Anzeigen unter vier Seift» mit 2j Skgr. heächnet. . / S a ch s r n. Bischofswerda, 1. Decbr. Bei der beute birr stattgeiundenen Aushebung zum Militär wurden von den 38 milnärpflichtigen jung.» Männern hiesiger Etat» 16 auSgchoben und die übrigen für untüchtig oder zur Zeit für mindertültig bekunden. Sen dem 1. October d. I. ist eine Verordnung der königl. sächsischen Ntaieruna i»'S Leden getreten, welche einen Beweis liefert, welche Sorgfalt man in Sachsen dem physischen und moralischen Wohle ter Sträflinge zug w ndet, und wie aufmerksam man die in dieser Bezi hung in anderen,Ländern getroffenen Einrichtungen und gemachten Erfahrungen verfolgt. Nach dem Muster einer englischen Einrichtung, dem Tickel-of Leave-Cystem, nach welchem Sträflinge, die sich im Gefängnisse gut aufgeführt naben, vor Ablauf ihrer Strafzeit entlassen werden können, sollen nämlich versuchsweise auch in Sachsen «rdeilS und Zucht« hauSsträflinge, nachdem sie einen Theil ihrer Strafe in der Anstalt verbüß und durch ihr Verhalten Hoff nung auf eine nachhaltige Beff-rung erw-ckt haben, vor völl'ger Beendigung tnrer Strafz i> auf eine zu bestimmende Frist im Gnadenwege aus der Straf anstalt beurlaubt und innen gestattet werden, außer halb derselben einen rechtlichen Erwerb zu suchen, um durch ihre Aufführung d.n Beweis zu liefern, daß «an in der Hoffnung ans eingetretene Beffeiung sich nicht getäuscht habe. Von dem Verhalten dieser beur laubten Eträf inqe wird es abhängen, ob und nach welcher Zeit denselben eine definitive Begnadigung zu Theil werden »der ihre Wiedereinziehung zur weheren und völligen Verbüßung der ihnen zuerkannt grwesenen Strafe, und zwar ohne Einrechnung der Ürlaubszeit in die letztere, erfolgen wird. st Bretnig, 30. Nov. Der vergangen« Freitag brachte unser«m Orte einen recht genußreichen Abend, indem Traugott H,,hle aus Großröhrsdorf mit seinen Söhnen ein musikalisches Quartett in der Schänkwiitbschaft von Gustav Boden veranstaltete. Wir können rS sticht unterlassen, einige Worte der Aneikennung darüber, namentlich aber über die Lei stungen des Friedrich Huhle, zu sagen. Dieser junge, M«tM»lke> MAnn trug jedeö Musikstück beS sorgfältig , Siebzehnter Jahrgang. auSgewählten Programms mit überraschender Fertig keit vor und «ward sich auch das üngeih ilte Lob der. Anwesenden, welches sich namentlich beim Vortrage der Melancholie von Trume, Variationen von Paga- nini und deS Carneval von Venedig von Ernst kund gab. Diese Tonstücke wurden aber auch mit einer Sicherheit and Fertigkeit vorg «ragen, wir wir sie zu hören noch nicht Gelegenheit gehabt. Möge der talentvolle Jüngli g in seinem regen Eiter nicht ei lahmen, das Publikum ihm aber steiS rie volle Aner kennung im reichsten Maß« zu Theil werden lassen, die er so sehr verdient! Hl Löbau, 29 Novbr. Der Herbst hat uns schon mehrmals wahren Kunstgenuß geboten. A« Sonniage gaben Unter großem Beifall der königliche hannov.r'sche Pianist Jaell und der königliche preuß. KammervitluoS Laub ein treffliches Concert im Saal« de- »Wettiner HofeS". — TagS darauf gab in dem selben d chlgesüllien Saale »er „Liedrrkranz" rin Eon- kert zum Besten der Abgebrannten in Geier. Die Wahl der Stücke, wie die Durchführung, verdiente» Lob. — In der l-tz-en öffentlichen Gerichtsverhand lung wurde der 16Hjährige Di nstknecht Auriser auS Seiiendorf wegen versuchter Nolhzucht zu 6 Monaten Gefängniß und, der 20jährige Dienftkvecht Gebaurr auS Holtendorf bei Görlitz wegen Bejhilfe zur Noch« zücht, wegen öffentlicher Verletzung der Sittlichkeit und Beleidigung zu 4 Monaten 1 Woche ArbeitS- hauS vernrthrilt. Am 23 November fand in Rrusalza wieder ein, Conferen, über da» bereits mehrfach besprochen« Oberlausiyer Eis.nbahn-Prvj.rt stau. Die Versamm lung war von circa 60 Mann besucht, wel he die ganze Linie von Oderwitz bis zur Elbe, einschließlich der Städte Neusalza, Neustadt, Sebnitz, Schandau, PirNa, Stolpen und Dippoldiswalde, veitraten. Man er kannte im allge " einen an, daß eine Bahn durch di« südliche Lausitz, welche die größeren Fabrikdörfer de» rühr« und zugleich mit der Elbe und der böhazischest Bahn verbindet, noihwendig sei. Di« Frage, ost Pirna oder Schandau der AuSmündungSpunkt Mtz soll, wurde noch offen gelassen. Endlich b-fchtvß wie schon früher, in dieser Angelegenheit eine Petition an die Regieiung zu richten. » >