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Ar. 270 I ^Pia" dü^7» m'n/bec^ Nlvnlüü Heu 19 9?l)VLlllhkl 1934 ! BeESvrelSbaibmonaMWW ! 84 21 Pfg. Nnchlabltafscl L. Nachweis Lö Neichsvlennigc. f I/V» LS. I einilbliekliL Tragerlobn. crl. Abschluh des ReichsbauernLhings in Goslar die in diesen Kamps zu uns stossenden Lands leute ungeachtet aller dadurch entstehenden mate- der Stellvertreter des Führers, dessen Grütze und Seine Eintopfsonntage gangenenJahr eröffnet worden war. Stellen Sie sich vor, daß 60 000 Waggons, mit Kartoffeln be laden, in Deutschland verteilt werden mutzten. Der erste Eintopfsonntag am 14. Okto ber hat ein durchaus zufriedenstellendes Ergeb nis gebracht. Sein Ertrag beläuft sich auf 4 438 540 Mark. Der Durchschnittscrtrag der im Winter 1933/34 war Neichsbauernführer N. Matter Darr« das Wort zu seiner grotzen Rede nahm. richtete dann an die Versammelten eine An sprache, die ein glühendes und begeistertes Be kenntnis zum deutschen Bauerntum war. Am Schlutztag des zweiten Reichsbauern things konnte Goslar nicht nur eine Reihe wei terer Ehrengäste, darunter Reichsminister Franz Seldte, Reichsleiter Rosenberg, den Leiter des Organisationsamtes, Dr. Ley, Reichsleiter Fieh ler, den Rcichsjugendführer Baldur von Schirach, Staatsrat Körner, den regierenden Vürgermei- ker von Hamburg, Krogmann, und den Wirt schaftsberater des Führers, Keppler, sowie den Neichshandwcrksmeistcr Schmidt begrützen, son dern auch viele Bauern, die aus der näheren und weiteren Umgebung Goslars nach hier gekom men waren. Auf dem Thinggelände aus dem Osterfeld herrschte schon lange vor Beginn des Kongresses ein lebhaftes Treiben. Die Tagung hatte ihren Höhepunkt erreicht, als riellen Schäden und Verluste bereit waren, Füh rungsaufgaben zu übernehmen. Gewiß wurde uns dadurch zunächst das Vor dringen unserer Ideen auf dem Lande erschwert. Man hatte sich in Deutschland daran gewöhnt, nm das goldene Kalb zu tanzen. Aber gerade solche Erschwerungen hatten das unerhört Gute für sich, datz zunächst nur eine Auslese von Menschen zu der Fahne Adolf Hitlers stietz. So entstand organisch der agrarpolitische Appa rat der NSDAP, der das Menschenreservoir bil den sollte, mit dem für die Verwirklichung natio nalsozialistischer Grundsätze in der deutschen Agrarpolitik gestritten werden konnte. Und die sem Umstand mutz eine durchaus entscheidende Bedeutung beigegcben werden Als Zweites nannte ich die Matznahmen, die wir ergriffen haben, um unsere agrarpolitischen Erfolge zu erreichen. Uber sie sind in der Woche des Neichsbauerntages eingehende Referate ge halten worden. Man kann sie aber nicht ver stehen, wenn man nicht die Voraussetzun gen kennt, von denen aus wir an die Arbeit i kl Ich betone nochmals, datz also nicht zwei Wirtschaftstheorien gegeneinander ringen, etwa die nationalsozialistische gegen die liberalistische, sondern datz die Wirtschaftsauffassungen zweier im Blute sich gegenüberstehenden Rassen um den Herrschaftsanspruch in unserem Volk im Kampf gegeneinander ringen. Aus diesem Grunde war für uns Nationalsozialisten die Blutsfrage ent scheidend und mutzte zur Achse aller unserer poli» tischen und wirtschaftlichen Überlegung werden. Von dieser Voraussetzung aus gingen wir Natio nalsozialisten an die Probleme der Wiedergesun dung des deutschen Wirtschaftskörpers heran und achteten dabei in erster Linie auf die Erhaltung desjenigen Standes, der der Blutsquell des deutschen Volkes ist: auf das deutsche Bauerntum. Wenn man mich fragt, warum wir Nationalsozialisten den landwirt schaftlichen Sektor unserer Wirtschaft so autzer- ordenrlich schnell vor dem Zerfall bewahren konnten, dann mutz ich antworten: ausschließlich deswegen, weil wir mit einer grundsätzlich ande ren als der liberalen Voraussetzung an das ganze Problem herangetreten sind. Hat man unsere grundsätzlichen Voraus setzungen begriffen, dann wird man nun auch solche Matznahmen besser verstehen lernen, die bisher auch von unseren liberalistischen Vor gängern noch nicht angewandt worden sind, also rein nationalsozialistisches Ge dankengut darstellcn. Ich will davon nur zwei erwähnen: Zunächst die Marktord- n n »g, deren Wesen sich kurz wie folgt kenn zeichnen lätzt: Wir haben im Interesse des ge samten deutschen Volkes die uns durch die Deoisen- lage und Deutschlands Isolierung benötigte Menge in ihrem Weg vom Erzeuger zum Ver braucher 'o geordnet, datz kein Hunger in Deuts: land ausbrechen kann und eine Spekulation mit der knappen Ware unmöglich ist. Wenn wir dabei noch nicht alle Erzeugnisse restlos dieser Marktord nung unterworfen haben, so datz aus Grund dieser Tatsache solche Erzeugnisse, die bisher noch nicht unserer Marktordnung unterlagen. Preis steigerungen erlebten, so würde dies zunächst nur die Nichtigkeit unseres Prinzips erweisen. Nicht nur die deutsche Wirtschaft, die Wirt schaft der ganzen Welt befindet sich in einem Chaos, weil mit einem sür jede vernünftige Wirtschaft unmöglichen Wirtschaftsprinzip ver sucht wird, die durcheinander geratene Wirtschaft wieder in Ordnung zu bringen. Dies ergibt für uns die Notwendigkeit, erst einmal die Neuord nung der Wirtschaft auf nationalsozialistischen Voraussetzungen in Deutschland durchzusühren. Bei der Abschnürung Deutschlands und bei un serer Dcoisenlage erfordert das in erster Linie die Ordnung der Lebens mittelver, hältnisse auf dem Binnenmarkt, weil man unter den gegebenen Verhältnissen keine Wirtschaft aufbauen kann, solange der Binnen markt noch nicht in Ordnung gebracht ist. Aus dieser Sachlage heraus mutz ich an das deutsche Bauerntum den Appell richten, sich einzureihen in die kom mende Erzeugungsschlacht. Wir hatten vor Jahren den Mut, das deutsche Bauerntum aufzufordcr», trotz seiner verzweifel ten Lage unverändert die Ernte für das deutsche Volk zu erstellen. Wir haben damit die Vor aussetzungen sür die Volksernährung 1933 überhaupt erst ermöglicht und damit eine noch wenig beachtete Voraussetzung für dieses glorreiche Jahr geschaffen. Wenn wir heute den gleichen Appell an Sie richten, dann unter Bedingungen, die sehr viel einfacher sind 4188000 Mark. Das Ergebnis vom 14. Oktober liegt also über dem Durchschnitt des vergangenen Jahres. Wenn man den riesigen Umfang des Winter- hilfwerkes bedenkt — im Winter 1933/34 sind Werte von insgesamt 350 Millionen Mark durch das Wintcrhilfswerk gegangen —, dann sind die wenigen Fälle von Mitzbräuchen ver schwindend gering, in Prozentzahlen kaum errechenbar. Diese paar Unregelmätzigkeiten haben keine Bedeutung. Man mutz daran denken, datz das Winterhilfswerk im letzten Jahr 4,1 Mil lionen Helfer und Helferinnen hatte, und in diesem Jahr wird ihre Zahl nicht gerin ger sein. Es ist ein sehr gutes Zeugnis, datz so wenig vorgekommen ist. In jedem sauberen Handelsunternehmen können die Verhältnisse nicht besser sein. Zu Weihnachten wird, wie im Vorjahr, wieder eine besondere Bescherung veranstaltet. Allerdings werden wir ganz bewußt diesmal die Weihnachtsbescherungen in die Fa milie hineinverlegen. In diesem Win ter werden vom Winterhilfswerk Massenbesche rungen nicht veranstaltet. Nur die Eltern wer den die Gaben erhalten, wir werden die Kinder auch nicht von uns aus unmittelbar bescheren. Zum Schlutz hob Reichswalter Hildenfeldt noch die wichtige Rolle hervor, die das Winter hilfswerk als Arbeitsbeschaffung bei der Herstellung der monatlichen Anstecknadeln und Plaketten spielt. Berlin, 18. Nov. Der Reichsbeauftragte für das Winterhilfs werk, Reichswalter Hilgenfeldt, empfing einen Vertreter des Deutschen Nachrichtenbüros zu einer Unterredung über die L ei st u ng e n u n d A u f- gaben desWinterhilfswerkes. Reichs walter Hilgenfeldt antwortete auf Lie an ihn ge stellten Fragen dabei u. a. folgendes: Wir stehen erst am Anfang und können »och keinen vollständigen Überblick über die Mittel haben, die uns zur Verfügung stehen werden. Aber ich kann bereits jetzt zusichern, datz wir bis zum 31. Dezember d. I. dieselben Leistungen wie im Vorjahre geben können, wenn die Opferfreu digkeit aller, aber auch aller Vevölkerungskreise weiter so anhält wie bisher. Die Versorgung mit Kohle ist z. B. bis zu Anfang des neuen Jahres im gleichen Umfange wie im Vorjahre sichcrgestcllt, und bei Kartof feln wird die Zuweisung an die Bedürftigen wahrscheinlich mindestens jo grotz sein wie im vergangenen Winter. Nach den neuesten Zahlen sind bisher 5344585 Zentner Kartoffeln ge spendet worden. Das ist ein sehr günstiges Ergebnis des Reichsnährstandes. Es ist anzu- erkennen, datz die Bauern wirklich alles getan haben, was in ihren Kräften stand. Zu den 5,3 Millionen Zentnern gespendeten Kartoffeln kommen dann noch rund 7,9Millionen, die das Winterhilfswerk angekaust hat, so datz insgesamt bereits jetzt 13,2 Millionen Zentner zur Verfügung stehen. Davon sind etwa 10 Millionen Zentner als Eisenbahn- fracht im Rahmen der „Kartofselmobilmachung" im Reich an die Bedarfsorte transportiert worden. Diesmal war die Verteilung der Kartoffeln autzerordentlich schwierig, denn wir hatten nur wenig Zeit zur Verfügung, da aus technischen Gründen das Winterhilfswerk später als im ver- Ausführungen wurden wiederholt von stürmi schen Begeisterungsrufen und Beifallskundgebun gen unterbrochen. Er führte unter anderem aus: Im September 1933 wurden die entscheiden den agrarpolitischen Gesetze geschaffen, welche die Grundlagen nationalsozialisti- scher Agrarpolitik geworden sind. Weder ich noch die anderen verantwortlichen Bauernsührer des Reichsnährstandes sind mit den bisherigen Ergebnissen restlos zufrieden. Beachtet man nun die Tatsache, datz sich bei der Machtübernahme Adolf Hitlers im Januar 1933 die deutsche Landwirtschast nicht nur in einem restlosen Zerfall befand, sondern auch sichtlich mit Sturmschritten der vollkommenen Zerstörung und Vernichtung entgegeneilte, dann können wir mit den Ergebnissen der national sozialistischen Agrarpolitik im letz ten Jahr im grotzen und ganzen durchaus zufrieden sein. Wir können am Ende dieses Jahres nationalsozialistischer Agrarpolitik eindeutig auf Grund nüchterner Tatsachen feststellen, datz unsere Methode zur Ge sundung der agrarpolitischen Verhältnisse in Deutschland keine wissenschaftliche oder akade mische Theorie geblieben ist, sondern sich in der Praxis als richtig erwies. Aus die Frage nach dem ,.W aru m" unserer agrarpolitischen Erfolge kann mit drei Antworten gedient werden: Zum Ersten: Wir haben unsere Arbeit aufge- bant auf dem Menschen, das he itzt auf dem Blut.. Zum Zweiten: Wir sind mit den richtigen Voraussetzungen an die Aufgabe als solche her angetreten. Zum Dritten: Wir haben die richtigen Matz nahmen ergriffen und mit den richtigen Men schen und ausbaucnd aus den richtigen Voraus setzungen, das dem Gebot der Stunde entspre chend Nichtige zu tun. Von dem Augenblick an, da im Frühjahr des Jahres 1933 der Führer mich beauftragte, das deutsche Bauerntum unter seine Fahne zu sam meln, habe ich diese Arbeit niemals durch mate rielle Versprechungen an das deutsche Bauern tum zu fördern versucht, sondern getreu dem Grundsatz, den der Führer in seinem ganzen Kampf verwirklichte, appellieren wir nicht an die Ichsucht des Bauern, sondern an die heidi- Darres Appell an die deutschen Bauern „Mm der Elast MM Hitlers Mt Wehen bleibt, sind wir alle erledigt" Asts WirMWWM an der Arbeit Erne Unterredung mit dem Neichsbeauftragten Hilgenfeldt Goslar, 18. Nov. Achen Instinkte, d. h. an das Blut. Wir Zu Beginn des festlichen Abends „Deutsches verlangten Gefolgschaststreue für die Idee Bauerntum" überbrachte gestern Rudolf Hetz, unseres Führers, und wir verlangten weiter, datz kl»- ^tolsnortrotor 8a« lriibror« dollon Ciriiko und die in diesen Kamvf ZU uns stabenden Lands- Wir j herangegangen waren. Im krassen Gegensatz Der Redner zeigte dann in einem geschicht- zu liberalen Theorien predigt der National- lichen Rückblick den Einfluß, den das Judentum sozialismus das Primat des Blutes in im Laufe der Entwicklung auf das Wirtschafts, allen Fragen des menschlichen Lebens, also auch leben nusllbte. Er fuhr weiter fort: auf dem Gebiet der Wirtschaft. Während der Nationalsozialismus behauptet, datz die Wirt schaft eine Funktion des Blutes, d. h. des Volkes als der Gemeinschaft von blutsmätzig zusammen gehörenden Menschen darstellt, proklamiert der Liberalismus die unbedingte Eigengesetzlichkeit der Wirtschaft in allen Dingen des Lebens. Man könnte daraus die Folgerung ziehen, datz nur ein Unterschied in der Theorie vorhanden und es schließlich gar keine grundsätzliche Frage sei, ob man sich als Deutscher zur nationalsozia listischen oder liberalen Wirtschaftsauffassung bekennt. In Wirklichkeit liegt ein grober Denk fehler der liberalen Wirtschaftstheoretiker vor, da sie sich über die Voraussetzungen ihrer eige nen Wirtschaftstheorie irren. Denn auch die liberale Wirtschaftstheorie wird ebenso vom Blute her in ihrem ganzen Gedankengebüude be dingt. wie die nationalsozialistische Wirtschafts auffassung Allerdings ein grundsätzlicher Unter schied besteht hier doch, und zwar in der grundsätzlichen Verschiedenheit des Blutes, aus dem beide Wirtschastsauffassun- gen sich entwickelt haben. WißmOMM' WM IlN-AMM Hohenstein-Ernstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Dieses Blatt ist das zur Veröffentlichung her amtlichen Bekanntmachungen deS Stadtrats behörd licherseits bestimmte Blatt. Außerdem veröffentlicht es die Bekanntmachungen deS Amtsgericht- und deS Finanzamts Hohenstein-Ernstthal sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften. Bit Klagen, Konkursen, Vergleichen usw. wird der Brutto betrag in Rechnung gestellt. Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger Störung deS Betriebe» der Zeitung, der Lieferanten oder der BeförderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. — Erfüllungsort und Gerichtsstand: Hohenstein-Ernstthal. Erscheint jeden Wochentag nachmittags. — Fernsprecher Nr. 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