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'' -. -- - ^- ' -.'^7^7"-.- -^-'V"» -- .:^ ,-.--7--- _—: " Per sächW FrOker, Ls-e-tatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. A«tSbl»tt L« Sgl. «mtShauptmamrschast, der Kgl. Schuiinspekttön und des Sgl. HanptzoLamtes W MMtz«^ sowie des Sgl. Lmlsgerichts und des Stadtrates z« Bischofswerda. «»7. LMche Stzilei zi WesSani»,. für M reich noch lange nicht beseitigt wäre;' wie fie fich entwickeln wird, darüber dürsten wohl schon die nächsten Tage einigen Aufschluß geben. stanstaltm de« d«Usch« b wgeaend b» unser« IftsSL« diese« vlaM» »pelle Abend« » llhr. WchAM^'^ Ihren Abschluß erfahren die Prüfungen in der Bürger schule durch Ehorfiagerr und Schauturnen Freitag, den 11. März, nach«. 2—4 Uhr in der Turnhalle. Die feierliche Gnttaffnug der Soustrmaudeu geschieht Freitag, den 1». März, vorm. 9 Uhr in der Aula. Bischofswerda, den 25. Februar 1910. Der Ortsschulinspektor: Paul Joche«, Direktor der städtischen Schulen Politische Übersicht. Deutsches «eich. , Am Sonntag fanden in Preußen wieder große WahlrechtSkundgebnngeu statt. In Berlin soll die große Wahlrechtsdemonstration vor dem Schlosse, wie von glaubhafter Seite mitgeteilt witd, hinter den nach dem Schießplatz gehenden Fenstern des kaiserlichen Arbeitszimmers den Kaiser selbst zum Zuschauer gehabt haben. Zur Seite des Kaisers habe sich der Gouverneur von Berlin befunden. Der Kaiser soll auch Befehl an die Polizeimannschaft gegeben haben, einem ruhigen Umzug über Schloßplatz und Schloßfrei heit nicht mit der Waffe entgegenzutreten. Eine Vorlage über die Privatbeamteuvrr- sichernng? Die „Allgemeine Zeitung" (Chemnitz) will aus zuverlässiger Quelle erfahren haben, es sei als sicher anzunehmen, daß dem Reichstag im nächsten Herbst ein Entwurf für eine Privatbeam tenversicherung zugehen wird: ein genauer Ter- min für die Vorlegung eines solchen Gesetzes läßt sich noch nicht angeben, weshalb auch Staatssekre tär Delbrück im Reichstag Zurückhaltung geübt hat. Da aber Neuwahlen für den Reichstag nicht vor dem Herbst 1911 zu erwarten sind, wäre der Reichstag sehr wohl in der Lage, einen solchen Entwurf selbst dann noch zu verabschieden, wenn sich seine Einbringung etwas verzögern sollte. Oesterreich. Im Verlauf eines gemeinsamen Ministerrats nahm Graf Aehrenthal Veranlassung, eine Orien tierung über die auswärtige Lage und über seine Reise nach Berlin zu geben. Wie verlautet, hat er sich von den Ergebnissen dieser Reise für durch aus befriedigt erklärt. Der Minister orientierte die Konferenz auch noch über den Stand der An- Näherung zwischen Oesterreich-Ungarn und Ruß land. Das „Fremdenblatt" schreibt zu der Reise Aehrenthal»: In jüngster Zeit wurden Nachrich ten verbreitet, denen zufolge Graf Aehrenthal in München Aeußtzrungen über die baldige Abberu fung des deutschen Botschafters am Wiener Hofe, Herrn von Tschirschky, gemacht haben soll. Im Zusammenhangs wurde behauptet, daß zwischen dem Grafen Aehrenthal und Herrn v. Tschirschky Unstttnmigkeiten herrschen sollen. Wir können konstatieren, daß diese Meldungen, deren Tendenz leicht zu durchblicken ist, auf purer Erfindung be ruhen. welch« tn «es« Blatt, die wettest« «rrbrrittuq ««den bS varm. 10 Uhr «gawmmen, «Sh« «pWrrte «rqetzeu tag« vocher, und kostet die 1g die «cklamezette so 40 skriptr us«. Dik diesjährigen Oster Prüfungen finden an folgenden Tage« statt, in 1)Mr HstVstÄßfchale am 3. März, nach«. 2—5 Uhr, ' - - - am S März, abends 7 Uhr, «schule am 4. März, nach«. 2—5 Uhr, ' lchNasserr und Hilfsschule nachmittags. Die ste«e politische Krisis i« Oesterreich. Der Donaukaiserstartt steht wieder einmal im Zeichen einer inneren politischen Krisis, die, wie schon die meisten kritischen Perioden der inneren österreichischen Politik während der letzten Jahr zehnte, ebenfalls den fortdauernden Gegensatz zwischen den Deutschen und den Slaven, speziell Mischen den Deutschen und den Tschechen, ent sprungen ist. Ihren äußerlichen Ausgangspunkt besitzt sie in dem kürzlich erfolgten überraschenden Rücktritt des deutschen LandSmany-Ministers im Kabinett Bienerth, des Vr. Schreiner. ES ist eist offenes Geheimnis, daß Vr. Schreiner keines wegs freiwillig von seinem Ministerposten ge schieden ist, trotz der Undankbarkeit dieses Amtes, sondern daß er vielmehr „gegangen wurde", denn Ministerpräsident Freiherr von Bienerth hat seinen bisherigen Kollegen förmlich aufgeforde^t, jHn Entlassungsgesuch einzureicheu. Herr von Bienerth erblickte in der schwierigen parlamen tarischen Lage, in welche er allmählich mit seinem Kabinett geraten war, dest AuSWeg zu seiner eige- stÄ Rettung darfst, daß er den slavischen Par- teieü usib auch den Christlich-Sozialen den ihnen verhaßtem brutschen LandSmann-Minister opferte, vr. Schsetzrer hatte fich namentlich den Tschechen dMH seine, energische Vertretung her deutschen In Goston ist auf der Werst der Clyde Stt- amShip Feuer auSgebroche« uud hat bi» jetzt riuen Schade« von 12 Mill. Mark angerichttt. - v '' ' * . Da» amerikanische Exekutivkomitee der fitz verli« geblauter» Deutsch-amerikanischen U«». stethurg «ächt bekannt, daß infolge der schein- bare« Verstimmung i» Deutschland die AuSstel- lu,g verschöbe» werde. (Liehe auch letzte Meldungen.) höchst unbequem gemacht, und fie verlangten , da her immer stürmischer dessen Entfernung aus der Regierung vom Ministerpräsidenten v. Bienerth. Andererseits stand vr. Schreiner auch bei den Christlich-Sozialen nichts weniger als gut ange- schrieben, da er ein wahrhaft freiheitlich und libe ral gesinnter Mann ist, der mit einer in ihrem innersten Wesen reaktionären Partei, wie es die österreichisch«» Christlich-Sozialen find, auf die Dauer Nicht auskommen könnte. Da nun Mini sterpräsident v. Bienerth anscheinend seinen Frie den mit' der slavischen Union des Reichsrats machen möchte, und da ferner vermutlich eine neue slavisch-klerikale Koalition in Oesterreich im An zuge ist, so würde eben der nicht mehr in diese veränderte politische Situation hineinpassende deutsche LandSmann-Minister einfach aus der Re- gierung hinauskokNplimentiert. Hiermit hat sich aber nun das Ministerium Bienerth bei den Parteien -er deutschen Linken begreiflicherweise in die Nesteln gesetzt, ist man doch überall in den Kreisen des liberalen Deutsch- österreichertums über die schmähliche Opferung des vr. Schreiner entrüstet. Schon drohen die deutschliberalen Parteien des ReichsratS offen mit ihrer Rückkehr zur schärfsten Opposition, und in den Reihen der deutschen Wählerschaft würde solche Schwenkung sicherlich volles Verständnis und Zustimmung finde«. Entscheidende Schritte in dieser Richtung sind deutscherseits bis jetzt allerdings noch nicht getan worden, aber min destens hat die veränderte, wieder mehr slaven- freundliche Haltung des Ministerpräsidenten von Bienerth doch bereits einen engeren Zusammen schluß der deutschfreiheitlichen Reichsratsparteien zur Folge gehabt. In vergangener Woche zu Wien abgehaltenen Versammlungen der Deutsch- nationalen, Deütschfortschrittlichen und Deutsch radikalen ist der Beschluß gefaßt worden, sich zu einem einheitlichen „Deutschen Nationalverband" zu verschmelzen, welcher nunmehr im parlamen- tarisch-politischen Leben Oesterreichs als ein ganz ntuer und bemerkenswerter Faktor in die Erschei nung treten wird. Wohl oder übel wird das Mi nisterium Bienerth mit dieser neuen, und machtvollen, weil einheitlichen, deutschen Partei, rechnen müssen, und sollte es in der Tat den Ver such so mancher seiner Vorgänger, gegen die Deut- scheu zu regieren, erneuern wollen, so roürde dies ztt-eifelloS den Ausbruch des offenen Kampfes zwischen den liberalen deutschen Elementen de« ReichsratS und der Bienerthschen Regierung be deuten. Ob eS nachher Herrn v. Bienerth gelingen würde, eine kräftige Stütze für sich und sein wet terwendische» Regime an einer eventuellen neuen christlich-sozialen Koalition zu finden, das ist noch sehr die Krüge, vermutlich wird ihm schließ lich Wetter nicht» übrig bleiben, al» dm Reichtzrat Rotbehelf natürlich die Wh' Krisis tn Oster- Wie au» Fe, vom LS. d. M. gemeldet wird, bestätigt et sich, daß der Sultan bei Empfang des ^^stsche^ Mtfivtztum» di« Veziere und Ul* E^von^^ll La» Reaefte »s» T««e Die kitifche Lage i« englisch« Parlament hat eiae weitere verschärft«- erfahren. (Siehe unter England und letzte Meldungen.) * «.draheu er»ste Konflikte Mischen Bvm und dm Vrntesbefitzeru. Die »«tzle, ist.h«sttwMW^>7 >7.. . Atz» Amerika kämme» heute «rne Meldungen votzHroß«» durch Lawineustürze hrrvorgerufeueu UuglstMSfiillm. Der Tnftau van Marokko hat da» Abkommen Mit Frankreich ««»mehr vollständig ratifiziert.