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KantzeBelM Tageblatt -»><ig-»pr»i»: I Mllllmet« Höhe eixspalüg L» mm breit) 7Y» Pfennig, im NednUionUeU (--- 1b mm breit) 20 Pfennig. Kleine Anzeigen find bei A«fg-br zn beMlen. Jllr Nachweis nnd Bermittlnug ÄS Pfennig Snnbergcbiihr, — Für ichwlerigc Satzarten, bei Anilin- digungen mehrererAnftraggrber in einer Anzeige und beiPlatzvoljchktften Ansschiag. Bei grtztzcrcn Aufträgen und im MeberholungSubdruck c!r> mäßignug nach sesistehercher Staffel. Da» Tageblatt »»scheint an fedcm Werttag: tUeoraea-Schugappej^ c bet Abbalun, in den «utgabeftellen der Stadt 2.00 Mk., in den Ausgabe-1 ftkk«u de« Landbeztrkr» S.10 Mk., betZuiragung im Stadtgebiet S.1S Mk., i bet Autragung im Laudgebicl ».SO Ml. Wochenkarten5.->Pig., StuzeluummerlOPfg., Sonnab-nduumm-rSOPfg. i »taktfchetieieonto: Leipzig ubeo 1. Gemslndegirakonto: Frankeubcrg. i lffernfprecher öl. Trtogrn.nnre: Tageblatt ZmnMucrqfachscn. i I« SMiLÄ-Wr MkMt W d« M ««WÄWWg Mk MMiq-i- EWMmMM SA M »«««-« Md »« «M!ÄS r» NEiderg Md der Em«r KederAW bchM!lcher?ö!ts WliMMe BM WMWiw» WS MM«: «.S.MP«, WH.kWAMW«rg M» UKMWM-. Demit»« ftk «e«MwM «« MM «8 SonnuoenS den 7. Mi M8 nachmWM lS7 87. zahrgang Kurzer Tagesspiegel , Die französisch« Press« bleibt in der Besprechung der Kanzlerrede nnd insbesondere Ver von Hermann Müller erhobenen Forderungen Muf baldige Rheinlandräumung weiter unnach- Kiebig. Die diplomatische Handelskonfe- sx-enz zur Abschaffung der Ein- und Ausfuhr verbote hat den Konventionsentwurf, mit'dessen Ausarbeitung sie betraut war, angenommen. Nach einer italienischen Verordnung soll die Doppolsprachigkeit in Südtirol noch im Laufe Des Jahres abgeschafft werden. Der deutsche Botschafter in Moskau Kat die beiden freigesprochenen Deutschen Otto und Meyer empfangen. Der deutsche Gesandte in Warschau, Rauscher, befindet sich gegenwärtig in Berlin zu Besprechungen über die Fortsetzung der deutsch- poknischen HandelsvertragsverhaNdlungsn. Die Regierung von MeckkeNburg- Schwerin ist an die Reichsregierung mit dem Ersuchen herangetreton, die Justizverwaltung ^Mecklenburg-Schwerins aus das Reich zu über- Nehmen. In der belgischen Kammer ist der ehe malige Außenminister Dandervelde für die als baldige Räumung der Rheinlands eingetrctm. , Lord Lecik teilte mit, bah dis englische Regierung voraussichtlich in Kürze eine zustim- nrende Antwort ohne besondere Vorbehalte an Staatssekretär Kellogg geben werde. Auf der Londoner Demolraten- iagung hielt Lloyd George eine große Rede Über den Liberalismus. Nach ihm ergriff der deutsche Neichsjuftizmimster Koch-Weser das Wort. Nach dem Urteil im Schachty-Pro- z«tz ist nunmehr auch das Verfahren gegen Ssr- bold eingestellt worden. Da s Unwetter in O st o b erf chl esien Kat einen! Schaden in Höhe von 2b Millionen lMoty verursacht. Ver WeHiW Verrat !» Welttrie« Im Rahmen der gegenwärtig in Prag statt- Lindenden Feuerwehrausstellung ist auch leine Sammlung von Andenken aus der Kricgs- Md UmsturMlt zu sehen. Sie gibt einen kleinen Ausschnitt aus der Tätigkeit der Tschechen in den l^ten Monaten des Krieges. Eine unüberseh- Har« Reihe von Kriegspostrarten, Karikaturen und Bildnissen tschechischer, deutscher und französischer Herkunft, alles gegen die Mittelmächte und ins besondere gegen den seinerzeitigen eignen Staat Heuchlet, bringen den Beschauer fast in Nerlegen- Hejt, welchem Lande die Palme -der Geschmack- Mfigkeit zu verleihen wäre. Natürlich fehlen auch Dicht die Bilder a u fgehän gier Zivil? st en, chie schon kn der Zeit nach dein Umsturz in sümt- M-en tschechischen Papierlüden zu sehen waren. Mus den ausgestellten französischen Hetzbildern er- kennt man, das, in Frankreich zur Zeit des -Krieges die hemmungslose Verleumdung und Ge- Üneinheit ihren Höhepunkt erreicht hatte. Wenn Heute in dem tschechischen Kleinstaate bald nach Ken Höflichkeitsbesuchen des Ministers Dr. Benesch /in Berlin solche Darstellungen alte Leidenschaften H>r neuem Leben erwecken wollen, so ist diese unver- Eennbare Absicht eine merkwürdige Kennzeichnung der heutigen tschechisch-deutschen Versöhnungs-Re gierung in Prag. Den Mittelpunkt der Ausstellung bildet eine geheime Telephonstation, die der tschechische Ju- Dnieur Ocenasek bei Prag errichtet hatte und mit der es ihm gelungen ist, die Gespräche zwischen den deutschen Kommanden an der Front und -Berlin sowie zwischen dem österreichischen und dem ^deutschen Generalstab ab zu hören. Herr O. gibt heute selbst die erforderlichen Erläuterungen. Er hatte seinerzeit durch tschechische Telephon- «beamte erfahren, daß eine direkte Telephonlinie zwischen Wien und Berlin bestehe und um das Weichbild der Stadt Prag herumgeführt mar. Nach elfmonatig em Suchen gelang es ihm, die Leitung zu ermitteln. Er mietete sich in einem -unscheinbaren Hause ein, an dein die Leitung vor- «beisührte und richtete eine Abhürstation ein, mA der er sämtliche auf der Linie geführten Gespräche -belauschen konnte. In der ersten Zeit handelte es sich hauptsächlich um Truppenverschiebungen, An forderung von Geschützen, Munition und Kriegs material. Gegen Kriegsende wurden die Gespräche bedeutsamer. O konnte jederzeit die wirkliche Sach lage gegenüber den an die Oeffentlichkeit hinaus- gegebenen Frontberichten feststellen. Mit großer Ueberraschung horchte der Tscheche auf, als er aus den Gesprächen den Zusammenbruch der Salo niki fr out heraushörte. Dann beschwerten sich reichsdeutsche Kommanden in Italien über Fahnenflucht einzelner ungarischer Truppenkörper. Gleichzeitig teilte ein österreichischer Generalstabs- offizier auf Befragen aus Berlin mit, daß sich die Tschechen an der Front noch ziemlich gut halten. Schließlich überstürzten sich die Meldungen in den letzten Tagen so, daß es im Telephon wiederholt zu stürmischen Auseinandersetzungen kam, weil immer wieder schon andere sprechen wollten. Durch die geheime Telephonstation war es den tschechischen Verschwörern im Auslande und damit auch ihren Agenten Masa ryk, V enesch, Ste fanik usw. möglich, sich über den Gang der Ereignisse auf den Kriegsschauplätzen und hinter den Fronten der Mittelmächte genau zu unter richten. Den größten Wert seiner Station aber erblickt Herr O. darin, daß die Tschechen auf die Stunde genau den Zeitpunkt bestimmen konn ten, wo sie zur Ausrufung ihres selbständigen Staates schreiten dursten. Dieser Zeitpunkt war gegeben, als die Fronten Oesterreich-Ungarns be reits zusammengebrochen, die Armeen aber noch nicht in die Heimat zurückgekommen waren. Die in Böhmen vorhandenen Sokolturner er hielten die Möglichkeit, die herrenlos gewordenen kaiserlichen Beamten mit raschem Zugriff zu über rumpeln, sich der Behörden und Aemter zu be mächtigen und die Führung der öffentlichen Ord nung an sich zu reißen. Dann wurden die unter dcni Schutze der Entente heimkehrendcn tschechischen Deserteure aus französischen, italienischen nnd russischen Diensten rasch gesammelt und zur kläg lichen „Eroberung" der reindeutschen Volks gebiete der 3l/z Millionen Sudetendeutschen und der Madjaren eingesetzt. So wurde der geogra phisch unförmige sogenannte tschechoslowakische Staat geschaffen, in dem neben vier zwangsweise eingegliederten Völkern die allein herrschenden 7 Millionen Tschechen knapp 50 Proz. der Staats- bevölkerung ausmachen. Tschechische SchulpoMtt Mit der willkürlichen Sperrung von 4000 deut schen Volksschulklassen in der Tschechoslowakei scheint den Gewaltigen des Prager Schulminifte- riums noch nicht genug getan zu sein. Deshalb werden unter Aufwand kolossaler staatlicher Mit tel immerzu neue sogenannte tschechische Minder heitsschulen, die aber auch Kinder der vom Staate abhängigen deutschen Angestellten anlocken sollen, errichtet. Besonders großen Wert legen die Macht haber aus die Tschechisierung der rein deutschen Weltkurorte Marienbad, Franzensbad, Karlsbad. So wurde am 1. Juli in Marienbad ein zwei stöckiger Schulpalast mit je 22 Fenstern in jedem Stockwerk der Haupkfront, einer großen Turn halle und Nebengebäuden eröffnet. Der Aufwand kommt kaum 3 Dutzend Kindern tschechi scher Staatsbediensteter zugute und ist um so un verständlicher, als nach zweijährigem Bestand die tschechische Marienbader Musikschule, die von 54 Schülern, davon 28 deutschen, besucht war, als aussichtsloses Unternehmen aufgelöst werden mußte. In der rein deutschen Gemeinde Topkowitz an der Elbe ist es einem ledigen Angehörigen der tschechischen Staatspolizei gelungen, für 3 tsche chische Kinder eine eigene Minderheitsschule zu er wirken. Trotz viermaliger Ankündigung im Par lament« hat Unterrichtsmiuister Dr. Hodza aber mals die Selbstverwaltung des deutschen Schul wesens für die 3t/z Millionen Sudetendcutschen verweigert und die angebliche Vorlage auf unbe stimmte Zeit verschoben. Am den Nationalfeiertag (Eigener Informationsdienst.) Berlin, 7. Julk. Ein Berliner Mittagsblatt bringt die Mel dung, die Deutsche Volkspartei würde der Ver abschiedung des Gesetzes über den Nationalfeier tag keine Schwierigkeiten bereiten, sondern sich der Stimme enthalten. Wie wir van bestimter- rkchtetsr Seite hören, ist diese Nachricht voll- kontmen irreführend. Die Sache liegt doch so, daß die Deutsche Völkspartei absolut freie Hand hat, wie alle übrigen Parteien selbstverständlich auch. Die Deutsche Volkspartei wird zu dieser Vorlage AbstndMWgs,anträge einbringen, die' daraus Hinauslaufon, das Gesetz so zu gestalten, daß es die bisher an, Verfassungstage beob achtete Praris legalisiert, also allen, die feiern wollen, Gelegenheit dazu gibt. Sie ist aber nach wie vor dagegen, daß der 11. August zu einein Feiertag mit obligatorischer ArbeitsruhS gestaltet wird, da sie einmal auf dem Standpunkt steht, daß unsere wirtschaftliche Lage uns nicht erlaubt, noch einen Feiertag einzulogen, dann aber auch die Ansicht vertritt, daß ein solcher Zwangsfeier tag nicht dazu dient, die im Volk zweifellos vor handene Kluft zu überbrücken, sondern diese eher noch vertieft. Wenn wir recht unterrichtet sind, werden diese letzteren Bedenken auch vonl Herrn Reichspräsidenten geteilt. Es ist also -noch kei neswegs sicher, ob die Volkspartei durch Stimmenthaltung die Annahme der Vorlage in der jetzigen Form ermöglichen wird. England, NankeW mv die »elwggiwte Paris, 7. 7. (Funkspruch.) Wie der Lon- doner Vertreter des „Echo de Paris" meldet, sucht man in gewissen, Frankreich wenig günstigen Krei sen den Gedanken zu verbreiten, die britische Ne gierung weigere sich, sich einer Antwort auzu- schkießen, in der ein Zusatzprotokoll, das die Vor behalte der verschiedenen Regierungen enthalten soll, angeregt werden- wird. Allerdings habe die englische Regierung noch keine Entscheidung ge troffen. Demgegenüber stellt aber eine Londoner Havas- meldung fest, daß Chamberlain die Aufnahme der französischen und englischen Vorbehalte in einem besonderen Protokoll prüfe. Obgleich inan im londoner Auswärtigen Amte hierüber die größte Zurückhaltung an den Tag lege, erkläre man, daß man von der Möglichkeit überzeugt sei, die französischen, englischen und amerikanischen! Auffassungen zu versöhnen. Nach der Havasmel- dung fügt man im Foreign Office hinzu, daß man vor der Antwort an Kellogg die Verpflich tungen prüfen müsse, die England und Frankreich auf Grund des Vökkerbundspaktes übernommen hätten. Es sei übrigens wahrscheinlich, daß die Londoner Regierung in ihrer Antwort an Wa shington klar diese Verpflichtungen bestimmen wolle. Zum Schluß bemerkt Havas: In London sei man der Ansicht, die Frage müsse besonders vom rechtlichen Standpunkt aus geprüft werden, da mau gewissen Teilen des Kelloggpaktes die juristische Genauigkeit geben müsse, die bisher fehle. Deshalb wolle mau zunächst die Stellungnahme der Sachverständigen abwarten. «i»k ukNlll HMöMbiUU MM dis itUWW. MMsMz Innsbruck, 7. 7. (Fuukspruch.) Am Freitag abend fand eine Vertrauensmännerversammlung der in der deutschvölkischen Arbeitsgemeinschaft vereinigten nationalen und vaterländischen Ver bände statt, die sich mit den italienischen Erklä rungen über die Südtiroler Frage beschäftigte, i Die Aussprache war sehr lebhaft. Von fast allen! Rednern wurden die Zugeständnisse Dr. Seipels' abgelehnt. Es wurde erklärt, daß die öster reichische Außenpolitik nicht mehr das Vertrauen des Tiroler Volles genieße und daß die Verant wortlichkeit festgestellt werden müsse. Von Seipel seien die entsprechenden Folgerungen zu ziehen. § In einer Entschließung wird gegeißelt, daß die österreichische Negierung die Tiroler Angelegenheit als eine rein innerpolitische Frage Italiens an erkannt und sich bereiterklärt habe, die Auf klärungsarbeit über die Unterdrückung Südtirols nicht hemmen zu wollen. Die Versammlung be schloß, am 12. Juli, dem Tage der italienischen Siegesfeier, am Jselsberge eine große Kund gebung zur Feier des Sieges der Deutschen und Oesterre'cher bei Karfreit zu veranstalten. Der beWche AuMmiWer «egen AendemiU des DsMspl« Brüssel, 6. 7. Der belgische Außenminister. Hyman hielt vor der Kammer eine Rede über die belgische Außeirpolitik. Auf die Reichstags- § erklärung Hormaml Müllers bezüglich der Ab- Lndenmg des Dawesplanes eingehend, erklärte der Minister, daß Belgien das größte Interesse, daran habe, einerseits seins Sicherheit, anderer-' seits seii. Anrecht aus die Reparationen, die ihm, für die erlittenen Schäden zuständsn, bewahrt zu sehen. Die belgische Stellung in dieser Richtung sek klar und deutlich und außerdem durch zwei internationale Verträge, erämlich den von London aus dem Jahre 1924, der den Dawesplan in Kraft setzte, und den von Washington aus dem Jahre 1925, der die Zahlungsbedingungen der belgischen Schulden den Vereinigten Staaten gegenüber regelte, festgelegt. Belgien habe kein anderes Interesse zu verteidigen, als die Sicher- stetlung der Regelung der deutschen Reparations schulden, deren Rechtmäßigkeit außerdem niemals bestritten worden sei. Die Art dieser Regelung könne es sich aber aus keinen Fall vorschreibsn lassen. Belgien werde stets bereit sein, alle An strengungen, die gemacht werden, um die end gültige Regelung der durch den Krieg aufgewor fenen Fragsi-, die Annäherung der Völker und den Wiederaufbau Europas zu beschleunigen und zu unterstützen. Das WahlprvMmm dec englischen Arbeiterpartei London, 7. 7. (Funkspruch.) Die englische Arbeiterpartei hat angesichts der kommenden Parkamentswahlen ihre Politik in einer Bro schüre niedergelegt. Die Partei begründet ihr« Forderung, an dis Macht zu kommen, mit der Notwendigkeit der Einführung einer neuen so zialen Ordmmg und der sofortigen Beseitigung der Notlage des Landes. Es werden Forderungen erhoben bezüglich einer umfassenden industriellen Gesetzgebung, der Nationalisierung des Grund besitzes und der Industrie, de; Ausbaues der sozialen Einrichtungen und der Erziehung. Das Finanzprogramm sieht u. a. die Einführung einer zusätzlichen Steuer auf Einkommen über 500 Pfund im Jahre, eine Erhöhung der Erbschafts steuer für den Grundbesitz und die Abschaffung der Steuern für den Lebensunterhalt vor. Weiter fordert das Programm eine stete Herabsetzung der Rüstungsausgaben. In einer Besprechung de; Wahlprogramms der Arbeiterpartei erklärt die „Times", das Pro gramm enthalte nichts Neues. Schon eine flüch tige Durchsicht des Programms gebe den Grund an, weshalb die Arbeiterpartei sich weigere, die Losung der Unabhängigen „Sozialismus in un serer Zeit" anzunehmen. Die Forderungen der Arbeiterpartei seien an Vorbehalte geknüpft und selbst die Forderung nach sofortiger Einführung des Achtstundentage; in der Kohlenindustrie sei mit dem Vorbehalt gleichzeitiger Verbesserung der Lage der Bergarbeiter im Auslände verbun den. Nur in finanzieller Hinsicht fei das Pro gramm von Bedeutung. Der „Daily Telegraph" Programm Lis emr beVU'nh'M.in* werte Arbeit, wenn man es von dem Standpunkt aus betrachtet, daß es eine Richtlinie für die kommenden Wahlen sei. In seinen finanzielle Forderungen fei das Programm angreifbar. Die Forderungen nach Nationalisierung des Grund besitzes, der Bergwerke, der Eisenbahnen usw. seien zu erwarten gewesen. W ZMWprHs MM Ms» im ZGschty-PcoM Kowno, 7. 7. (Funkspruch.) Wie aus Moskau gemeldet wird, befaßt sich die Sowjet- prcsse eingehend mit dem Urteil im Schachty- Prozeß und erklärt, daß es die Grundlinien der Gerichtsbarkeit des Sowietitaates widerspiegele und der Prozeß so ausgelaufen sei, wie es Mil lionen von Arbeitern und Bauern und die prole tarische Oeffentlichkeit erwartet haben. Die „Js- westija" kommt u. a. auch auf die Freisprechung von Meyer und Otto zu sprechen und hebt her vor, daß der Freisoruch von Otto die allgemeine Aufmerksamkeit in Rußland auf sich lenken werde. Das oberste Gericht habe jedoch seine Beteili gung an der gegenrevolutionären Organisation und die Ueberbringung de; Briese; an Kasa- rinow als unerwiclen anerkennen müssen. Der Schwerpunkt de; Prozesse; liege nicht darin, ob das Urteil zu hart oder zu milde ausgefallen sei. sondern, daß bewiesen sei, wicoiele versteckt« und offene Feinde den Kommunismus umgeben, die aber nicht den Nnfbauprozeß behindern könn ten. Aus diesem Grunde könne die Geschickte der proletarischen Revolution ruhig das trau rige Blatt de; Schachty Prozesse; umwenden. Die Partei nnd die Arbeiterschaft würden aus der Angelegenheit ibre Lehren ziehen und ihre Auf merksamkeit verzehnfachen.