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Mopauer«Tageblatt ««-Anzeiger Wochenblatt für SVchsva « und UmMeaeub Luzetaenpreis«: Dir 4« mm breite Millimeterzetle 7 Pkg^ die SS mm breite Milltmeteqetle im LextteU LV Pfg^ Nachlaßstaffes L Ziffer, rmd RachwetSgebühr SV Psg. zuzügl. Port» Zeitung für die Orte: «rmuhermervdorf, Waldkirchm, BSrnichen, Hohndorf, Wiltschthal. Weißbach, Dittersdorf, »orrum, Dittmannsdorf, Mtzfchdorf, Scharfenstetn, Schlößchar Porfcheudori N, IgA -«m JA. August 1-88 10b. Ial»«ga«s SG Md Gemüse kein Ws DM Mete Mmümlen GaMMM Im Plenarsttzungssaal bei Kroll am Königsplatz vurde der „XU. Internationale Gartenbau- longreß Berlin 1938" in Anwesenheit von Ver- ^eter» von 51 Staaten der Welt durch den Reichsminister ttr Ernährung und Landwirtschaft Darrö feierlich eröffnet. Unter den zahlreichen Ehr engästensah man u. a. Vertreter Les Diplomatischen Korps, ferner Reichsminister tammers und Vertreter der Reichs- und Staatsbehörden, ^er Stadt Berlin, der Partei, der Wehrmacht und des Auswärtigen Amtes. Vertreten waren außerdem sämtliche Organisationen des deutschen Gartenbaus, eine große Reihe wissenschaftlicher Institute und deutscher Hoch schulen. Nach der Begrüßung durch den geschäftsführenden Präsi denten des Kongresses, Reichsfachwart Gartenbau Johannes Boettner, teilte der Vizepräsident des Internationalen Agrarinstituts in Nom, Prof. Dr. van Ntjn, mit, daß das Institut eine Gartenbauabteilung gestiftet habe. Nachdem man die große Bedeutung der Vitamine für die Gesundheit des Menschen erkannt habe, sei es notwendig geworden, diese Arbeiten zu erweitern. Der Erste Vizepräsident des Kongresses and Präsident des Internationalen Ausschusses für Garten baukongresse, Prof. Franco Angelinis (Italien), betonte die Wichtigkeit einer internationalen Zusammenarbeit bei den Problemen des Gartenbaues. Aus den Darlegungen und Ver- aleichen, die Wissenschaftler und Fachleute hier anstellen könnten, ergäben sich wertvolle Fingerzeige und Anregungen sür dir Verbesserung der gartenbaulichen Produktion Reichsminister Satte wies auf die steigende Bedeutung des Gartenbaues in den letzten Jahren hin. Die Erkenntnisse der Ernährungswissen schaft führten zu einer stärkeren Bevorzugung der Pflanzenkost. Obst und Gemüse sind heute keine Luxusartikel mehr, sondern erscheinen als regelmäßige Kost auf dem Tisch jedes Volksgenossen. Der erhöhte Bedarf an Gartenbauerzeugnissen stellte an die Gartenbauer der meisten Länder Neue Anforde rungen. ' In Deutschland stieg der Gesamtverbrauch an Obst von 1856 909 Tonnen im Jahre 1926 auf mehr als 2 090909 Tonnen im Jahre 1936, an Gemüse von 2 909 MI Tonnen im Jahre 1926 auf 3 899 669 Tonnen im Jahre 1936. Die Erzeugnisse des Obst, und Gemüsebaues wurden infolgedessen ein nicht unbedeutender Welthandelsartikcl. Wäh rend 1S2S der Anteil der Gemüse-, Obst- und Südfrnchtartcn an der WcltauSfuhr 1,9 v. H. betrug, stieg er 1936 auf 2,48 v. H. Der Minister kam dann auf Ausweitungen der Steige- kung der Produktion zu sprechen. Wie wichtig, so sagte er, ist zum Beispiel heute die T r a n s p o r t s r a g e bei diesen leicht verderblichen Erzeugnissen! Welche Aufgaben sind der Kon- servierungsindustrie und der Kühltechnik gestellt! rind welche Aufgaben ergeben sich bei der Verteilung Lieser leicht verderblichen Erzeugnisse, um Erzeuger und Ver ¬ braucher gleichmäßig zu befriedigen! Die Frage der Markt- ordnung beziehungsweise der Marktregelung ist da her heute ein Problem, mit dem sich nahezu alle Staaten be- schästigen. Lieber S Millionen Kleingärten Reichsminister DarrS ging dann auf die kulturelle Bedeutung des Gartenbaues ein. Von 17,5 Millionen Haus haltungen in Deutschland (ohne Oesterreich) verfügen 5,5 Mil lionen Haushaltungen über einen Kleingarten. Diese Klein gärten erfüllen nicht nur den Zweck, den zusätzlichen Be darf der Familie an Obst und Gemüse zu decken, sie sind auch Schmuck- und Ziergärten, die mit größter Liebe betreut werden. Außer den vielen, die durch ihre Arbeit im Kleingarten mit der Scholle verbunden bleiben, haben alle anderen Anteil an dem, was ihnen der Gartenbau zur Ver- schönerung ihres Lebens schenkt. Wohl nirgends in der Welt sind Feiern ohne Blumenschmuck denkbar; die Blume läßt sich aus dem Leben des einzelnen nicht weadenken! Der Redner würdigte hier die Arbeit der G a rten - und Landschaftsge st alter. Eine ihrer vordringlichsten Auf gaben besteht in der Auflockerung der großen Indu« striestädte durch Schaffung voy Grüngürteln und Grün anlagen. Verantwortungsvoll ist ihre Arbeit bei der Gestaltung der Landschaft, wobei ich hier in Deutschland Ihre Aufmerksam keit besonders aus den Bau der Reichsautobahnen len ken möchte, die Wohl beispielhaft Technik und Landschaft zu einer Harmonie zu verschmelz«! versuchen. Erwerbsgartenbau meist Kleinbetriebe Schließlich darf der bevölkerungspolitische Wert des Gartenbaues nicht verkannt werden. Im deutschen Erwerbs garte nbau sind 88 v. H. der Betriebe klein« und kleinste Betriebe; sie werden in der Mehrzahl von Fa milienmitgliedern bewirtschaftet, die 76 v. H. der im Gartenbau ständig beschäftigten Personen ausmachen. Daß in solchen Be trieben der Boden, der im Gartenbau an sich intensiv bewirt schaftet wird, besonders liebevoll bearbeitet wird, und darum besonders hohe Erträge liefert, ist leicht einzusehen. In den kommenden Tagen, so wandte sich der Minister an die Tagungsteilnehmer, werden Sie die wichtigsten, alle Gärtner der Welt angehenden Fragen des Gartenbaues zu beraten haben, und sie, so hoffe ich, ein gutes Stück voran bringen. Der Kongreß möge sich dahin auswirken, daß das große Ziel des Gartenbaues, zu seinen Teilen an der Gesundheit und dem Wohle der Mensch heit und damit auch des eigenen Volkes mitzuwirkcn, erreicht werde. Berlin. Der Stellvertretende Generaldirektor der Dem- chen Reichsbahn, Staatssekretär Kleinmann, hat den Vor- itz im Verwaltungsrat.der Reichsbahnzentrale sür den Leut chen Reiseverkehr <NDV.) übernommen Weizen von zusammen mehr als 750 Tonnen verpflichtet, der Neichsstelle binnen einer FristvonzwetWochen nach Inkrafttreten dieser Anordnung ihre Lagerräume zu melden, die für die Einlagerung von Getreide geeignet sind. Bei dieser Meldung ist anzugeben, ob nnd in welchem Umfange diese Lagerräume im Zeitpunkt der Meldung mit Getreide belegt sind. Zuwiderhandlungen werden bestraft. SWU »I»! Wmm sm MM Anordnung des Beauftragten sür den Mjahresplav Die hervorragende Getreideernte die ses Jahres und die außerordentlich großen Lager vestände an Getreide haben zu einer großen Knappheit an Lagerraum geführt, obwohl der Bau von Getreidelager- täumen in den letzten Jahren mit allen Mitteln gefördert worden ist. Um diesen Lagerraummangel zu beheben, wird der Neubau von Getreidelagerraum noch verstärkt betrieben werden. Um aber die augenblicklichen Schwie rigkeiten zu überwinden, hat der Beauftragte für den Vierjahresplan eine „Anordnung zur Sicherstellung des Lagerraumes für Zwecke der Getreidelagerung" erlassen, die im Reichsanzeiger Nr. 186 vom 12. 8. 1938 verkündet worden ist. Durch diese Anordnung wird die Neichsstelle fü r Getrc tde, Futtermittel uud sonstige landwirtfchnft- liche Erzeugnisse ermächtigt, Räume, die zur Lagerung von Getreide geeignet sind, für Lagerzwccke in Anspruch zu nehmen. Für die Inanspruchnahme des Lagers wird die ortsübliche Vergütung und in Ermangelung einer solchen eine angemessene Vergütung gewährt werde». Besteht Streit, ob die Vergütung ortsüblich oder an gemessen ist, so entscheidet die örtlich zuständige höhere Verwaltungsbehörde endgültig. Weigert sich der Inhaber eines Lagers, die nach dem Lagervertrag zur nachgemesse- nen Verwahrung erforderlichen Handlungen vorzunchmen, so kann die Reichsstelle diese auf seine Kosten und mit den Mitteln seines Betriebes ausführen oder ausführen lassen und nötigenfalls durch polizeiliche Zwangsgewalt den Vollzug sichern. Lurch die Anordnung des Beauftragten für den vier- iahreHttan werden ferner alle Lagerhalter und alle Mühle« mit eine« ZaHveSarundkontingent a« Roggen und Gchützi -re deutsche Ernte! AufklärungSaktton in den Schulen zur Brandverhütung. Rcichserziehungsminister R u st hat in einem Erlaß an die Schulen angeordnet, daß die im Auftrage des Reichsministeriums für Volksauskiärung und Propaganda von der Reichsarbeitsgemeinschaft Schadenverhütung in der Zett vom l3. bis 20. Augnst 1938 wieder durchgeführte Aufklärungsaktion „Schützt die deutsche Ernte vor Brandgefahr" im Unterricht in geeigneter Weise unterstützt wird. Die AufklärungSaktlon hat es sich zum Ziel gesetzt, jeden deutschen Volksgenossen über die hauptsächlichen Brandursachen zu unterrichten und ihm die Mittel und Wege zur Brandverhütung zu zeigen. Die erforderliche Aufklärung über den Umfang der Erntebrandschäden und ihre Bedeutung für die Sicherstellung der Ernährung des deutschen Volkes wird nur von Erfolg sein, wenn sie — tm Hinblick auf die große Zahl der Kinderbrandstiftungen Insbesondere bei den Kindern der unteren Jahrgänge — von einer dem Atter der Sinder rntsprechenden starten er- zie-ttche« Einwirkung begleitet ist. Seitliche Alnschmöckung Berlins zum Besuch des ungarischen Staatsoberhauptes Die Vorbereitungen für die Ausschmückunng den Neichshanptstadt zum Besuch des ungarischen Reichsvcr- wescrs sind in vollem Gang. Die Ausschmückung wird wiederum von Prof, von Arent entworfen und ge leitet. der diesmal gleichzeitig mit der Beratung sämt licher anderer Ausschmückungen im Reich beauftragt ist. Bei der Ankunft aus dem Lehrter Bahnhof in Berlin zeigt sich die Halle in vollem Fahnenschmuck mit den unga rischen und deutschen Bannern. An der Kopfseite des Bahn- bofs wird eine große Fahnenwand errichtet. Davor die bei den Embleme dar befreundeten Länder. Auch vor dem Balm- bof grüßen das ungarische Wappen und daneben der deutsche Adler. Am Ufer der Spree entlang zieht sich eine Banner reihe. Ueber die geschmückte Moltkebrucke führt der Weg an der Siegessäule vorbei Hinter dem großen Rund des Bau zaunes wird eine Bannerwand stehen, der Bauzaun wird mit großen Goldgirlanden geschmückt Von der neuen gewaltige» Einrüstung der Siegessäule werden oben in über vierzig Meter Höhe dicht aneinanderaerethte Flaggen wehen. Am Brandenburger Tor schließen den Platz zum Tiergarten hin vier große Pylone über zwanzig Meter hoch ab. Das Bran denburger Lor legt wiederum nur den üblichen Flaggen schmuck an. Tte Ausschmückung der Feststraße Unter den Lin den, Wilhelmstraße, Wilhelmplatz, geschieht wte beim Emp fang Mussolinis, nur, daß diesmal neben der deutschen Fahne und dem deutschen Emblem die ungarische Fahne und das un garische Eniblem zu sehen sind. Ta die Ost-West-Achse mehr mals befahren wird, ist hier die Ausstellung zweier Banner- rcihen rechts und links vom Brandenburger Tor bis vor die Technische Hochschule geplant, wobei am Großen Ster» außerdem die Baustelle der dort wieder aufzubaucnden Sie gessäule von einer dichten Fabnenwand umgeben ist. An der Technischen Hochschule wird die Ausschmückung ganz neuar tig durchgeführt. Am Knie werden vier etwa 15 Meter hohe Masten mit Banncrbündeln errichtet. In der Bismarck- und Schloßstraße wird Flaggen und Bannerschmuck aufgebaut. Tas Schloß Charlottenburg zeigt eine der Architektur ent- sprechend würdige Ausschmückung mit Schabracken. Die bei be- sonderen Gelegenheiten übliche Festbeleuchtung Wird auch diesmal wieder zur Anwendung gelangen. -aui Brücken in München 80 000 SA.-Männer werden marschieren. Wie bei den vergangenen Neichsparteitagen baut auch in diesem Jahr der ^-Pioniersturmbann der U-Verfü- gungstruppe unter Führung von ^-Obersturmbannführer Blumberg die verschiedenen für den besonderen Partei tagverkehr notwendigen Uebergangsbrücken. So er richten die ^-Männer besondere Straßenübergangsbrücken am B a h n h o f s p l a tz, an der Post, am A l l e r s b e r- qer Tunnel und zwei in der Regensburger Straße zur Herstellung der Verbindung zur „KdF."- Stadt. Die Brücke am Bahnhof muß aus besonderen Grün den innerhalb von fünf Tagen erstellt werden; besondere Schwierigkeiten sind hierbei zu überwinden, da die schweren Träger mit Kranen über die Fahrtleitungs drähte der Straßenbahn gehoben werden müssen. Diese .Arbeiten können, um den sehr starken Verkehr in der Stadt der Neichsparteitage nicht zu gefährden, nur nachts bet Scheinwerferlicht durchgeführt werden. Der ^-Pioniersturmbann stellt auch die technisch« und verkehrstechnische Ueberwachung der Brücken während des ganzen Parteitages, er beteiligt sich ferner am Aufbau des s--Lagers und führt sonstige im Zusammenhang mit dem Parteitag notwendige Pionier arbeiten durch. So baut er u. a. einen 15 Meter breiten und loo Meter langen Laufsteg, der zur Durchführung des großen Feuerwerks benötigt wird, über den Dutzend- teich. Ostmark schickt 6S00 SA.-Männer In diesem Jahre werden wie beim vorjährigen Reichs- Parteitag 80 000 SA.-Männer in Nürnberg mar schieren, zu deren Beförderung 81 Sonderzüge not wendig sind. Unter ihnen befinden sich erstmalig 6500 ostmärkische- SA.-Männer der drei Gruppen Donau, Süd mark und Alpenland, die vollkommen neu etngekleidet wurden. Von den 42 SA.-, den >5 und 21 NSKK.- Standarten, deren Weibe der Führer selbst vornehmen wird, sind l2 SA.-Standarten aus dem früheren Oester reich. Die Männer werden in 408 großen Zelten und 24 Baracken im SA.^Lager Langwasser untergebracht und vom 7. bis l2. bzw. 13. September in der Stadt de» Reichspartetiage bleiben. Sie nehmen am Appell in der^ Luitpoldarena, ain Vorbeimarsch sowie an de» RS.- «ampsspielen tell.