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oiglllMiMtr Anpigtr iet 8ech8UkMebm;iqNer Iahrganq lirt Verantwortliche Redaction, Druck und Verlag von Moritz Wieprecht in Plauen. N ir» , Donnerstag 17. August 1865 scbe. - en Elsin lgebcn gefunk rrner. ysten Tr seine H bcie : a Lehrli» l er^z tem b Ll. wirk i rülle Redlit Brcs c d. Bi en zuzlö als selch ade jehl f Abschluß ein: Ehr- ü - Borthli en und si für das Königliche Bezirksgericht zu Plauen, sowie für die Königlichen Gerichtsämter und Stadträthe zu Plauen, Pausa, Elsterberg, Schöneck und Mühltroff. ena ckst ind ?rpet tem Lol p. d. en wert ThurmcS besteht auS Schmiedeeisen, die Bedachung aus vergoldetem Kupferblech. Das Prachtgebäude wirb balb wieder in seiner früheren Schönheit glänzen. Herr v. Bismark nimmt das Gelb, wo er es findet, unv findet fortwährend so vieles Gelb, daß, wenn Friede bleibt, die 2. Preuß. Kammer lange warten kann, ehe sie in den Fall kommen dürfte, um Genehmigung einer Anleihe an gegangen zu werden. Der preußische Staat hatte bisher bas Recht, Actien der Köln-Mindener Bahn, die sehr gut rentirt, anzukaufen unv kaS ganze Bahn- Kapital allmählich zu amortrsiren, bis endlich die Bahn bem Staate anheim gefallen wäre. Zur Zeit sinb für 7 Mill. Thaler angetauft und amortisirt. Dieses Ankaufs- und Amortisationörecht hat nun Herr von Bismark an die Direction der Bahn für l3 Mill. Thaler verkauft. Diese will zur Deckung dieser Summe neue Actien ausgeben, für jede alle Actie eine neue zum Preis vou 100 Thalern. Herr v. Bismark bekommt also zu den 7 Mill. Thalern der amorsirten Actie neck für 7 Mill. Thaler neue. Die Actien stehen statt 100 jetzt 240 Thaler, daher noch Agio dazu 19 Mill. Thaler, und endlich baar 0 Mill. Thaler, mithin erhält Herr v. Bismark im Ganzen 39 Mill. Thaler zur Verwendung, ohne daß er dem preußischen Landtag ein Wörtlein vergönnt. In conslitutiouellen Staaten, wie Sachsen, würde und müßte freilich der Landtag seine Genehmigung geben. In Preußen nimmt eben gegenwärtig die Regierung das Geld, wo sie es findet. Zeitungen. 8 a ch s e u. Wir haben in Nr. 127 d. Vl. mitgetheilt, daß ein nestorianischer Prediger s llrumiah in Nordpersien (nicht Urania, wie irrthümlich gedruckt- gegenwärtig achscn turchziehe, um Beiträge zu einer Kirche zu sammeln. In Nr. 58 r Mg. Kirchcnzeitung aber macht D. Fabri, Missionsdirector in Barmen, kamit, daß dieser angebliche Diacon der ncstorianischen Kirche, welcher Ionas ad al heißt, auf Grund eines syrischen, vielfach gesiegelten Zeugnisses, unter- irtzt durch ein gewandtes, scheinbar treuherziges Benehmen, große Kenntniß des um Testaments und durch geschicktes zur Schau tragen seiner mangelhaften Miniß der deutschen Sprache in kurzer Zeit 1800 Thlr. zu sammeln wußte. .Fabri, obwohl verwundert, daß Badal kein Zeugniß der in Urumiah arbeitenden icnkanischen Missionäre besaß, auch kein Englisch verstand und doch von seinen irchenbehörden zu einer Kollekte in Europa beauftragt sein wollte, da er doch llrumiah leicht die englische Sprache lernen konnte, ließ sich doch täuschen, t empfahl ihn zu einer Kollekte in Barmen. Doch veranlaßte er Badal ch, sich von v. Schlottmann in Donn prüfen zu lassen. Da ergaben sich nn sofort die triftigsten Berdachtsgründe, daß Badal ein Lügner und Betrüger i. Er floh schleunigst nach Hamburg, wo er sein Geld bei einem Kaufmann pcnirt hatte, das Telegramm des V. Fabri kam zu spät. Zwei bedeutende iänner einer norddeutschen Universität hatten Badal als legitimirt erklärt und pfchlen, aber die Echtheit des syrischen Dokuments uicht geprüft. Bon sehr achtungswerthen Seiten werden in Plauen vielfache und, wie es feint, begründete Beschwerden laut über das zu schnelle Fahren in den Meßen Straßen der Stadt, namentlich auch um die Eckhäuser, sowohl von eiten der Frachtfuhrleute als auch der Postillone. ES dürfte wohl gegenwärtige nrcgung der Sache hinreichen, um die betreffenden Rosselenker ebenso, wie die rzane der Polizei zur Abstellung dieser Beschwerden zu veranlassen. Tie bisher zum Ritterguts Pirk gehörig gewesene, vor nicht langer Zeit bgebramrte Elstermühle, Pirkmühle, ist vom Bergamte Schwarzenberg zu berg- Ünnischcn Hüttenzwecken für den Preis von 15,500 Thlr. erkauft worden. Die Schwalben halten bereits Borversammlungen, Vorbesprechungen und erslugübungen für ihre afrikanische Reise, die daher nicht lange mehr ver- fcben werden dürste. Werdau, 12. August. Gestern Abend hat sich auf hiesigem Bahnhofe in eigentümlicher Unfall zugetragen. Eine Lowry mit circa 80 Schafen war ngekommcn und eben ausgeladen worden, als ein neuer Zug angebraust kam. ie erschreckten Thiere gerathen in wilder Flucht auf den Schienenweg und ausen blindlings der ächzenden Maschine entgegen. Immer näher rückt sie, erderben drohend, heran und ehe noch an Rettung gedacht werden konnte, gen 24 Schafe todt unter ihren zermalmenden Nädern. In Meiningen hat im vorigen Monat in eine Dorfschule der Blitz ingeschlagen und glücklicher Weise die anwesenden 40 Kinder nur momentan etäubt. Die Regierung hat darauf hin verordnet, bei drohenden Gewittern ie Schule zu schließen, auch die Anbringung von Blitzableitern den Schulge einden empfohlen. Der im vorigen Winter durch Blitzeinschlag und Brand zerstörte Thurm er Lorenzkirche in Nürnberg ist bereits soweit wieder aufgebaut, daß vorigen cnnabend Kuppel und Hahn aufgesetzt werden konnten. Der innere Bau des 1865. Ngr. j „ 6 t sink les Blatt erscheint wöchentlich viermal, und zwar Dienstags, Mittwochs, Donnerstags und Sonnabends. Jährlicher AbonnementSpreiS, welcher pi-Lllumei-aaäo zu entrichten ist, i bci Beziehung durch die Post I Thlr. 26 Nar. — Annoncen, die bis Bormittags 11 Uhr eingehen, werden in die Tags darauf erscheinende Nummer ausgenommen, spater ein- nbe Annoncen finden in der nächstfolgenden Nummer Aufnahme. — Inserate werden mit 1 Ngr. für die gespaltene Corpus-Zeile berechnet. Einzeilige mit 2 Ngr. — Für die wütigen Königl. Gerichtsamter nnd Stadträthe, für welche der Voigtländische Anzeiger Amtsblatt ist, bestehen die Geschäftsstellen in Pausa bei Herrn Karl August Kretschmer, in Elsterberg bei Herrn F. W. Feustel, in Schöneck bei Herrn L. A. Hüttel ü«»., in Mühltroff bei Herrn ChausseLgelder-Einnebmer Holzmüller. Wien, 14. Aug. Die „Generalcorrespondenz" meldet von verläßlicher Seite, daß Ler König von Preußen erst am 19. d. Gastein verläßt, und daß an diesem Tage die Begegnung der Monarchen in Salzburg stattsinden dürfte. Gastein, 14. Aug., AbendS 7 Uhr. Soeben ist Staatsminister Frhr. v. Beust hier eingetrofsen. Graf Bloome reist morgen früh ab. Die Ver ständigung in Ler schlesw.-holst. Sache ist eingetreten. Der König von Preußen verläßt Gastein erst am 19. P r e u st e n. Der König hat auf der Gemsjagd in Gastein fünf Böcke geschossen. I ch l e >5 w i g - H o l st e l n. Ueber die bisherigen Ergebnisse dec Mission des Grafen Bloome ist auch heute nichts Näheres bekannt. Die Unterhandlungen dauern noch fort und finden wohl erst in den nächsten Tagen ihren Abschluß. Was daher in den Blättern berichtet wird, ist mehr oder weniger gelungene Vermuthung. Dahin gehören nach der „O. P." denn auch die Mitteilungen der „Brest. Zeitung", welche in Erfahrung gebracht haben will, Laß Preußen ausdrücklich auf die Annexion und die gewaltsame Entfernung des Herzogs von Augustenburg auS den Herzogtümern verzichte, wogegen Oesterreich siy bereit erkläre, auf Special- verhandlungen mit dem Großherzog von Oldenburg einzugehen. Was als einigermaßen sicher in der ganzen Angelegenheit betrachtet werden kann, ist, daß die Unterhandlungen der Regelung der Fortdauer des Provisoriums gelten und die Modalitäten der definitiven Lösung einem späteren Stadium Vorbehalten bleiben. Zu beklagen sind dabei nur Lie Herzogtümer, auf deren Kosten dieser interimistische Waffenstillstand hergestellt werden soll, der seinen Schatten schon in der Behandlung der Presse und der politischen Vereine vorauswirft. R u st l a n 6. Ueber die Zustände und die Regierungs - Principien im Königreich Polen nur irgendwie ins Klare zu kommen, gehört fast zur Unmöglichkeit. Nachdem