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Wochen- tat t Wfehofswerda, Stolpen Md Umgegend« ' / . — n ->. ^!L, AMl»bl»ttbe« kSnigt. Vrrichteemtrs »nd de» Stahtr-theo za Pischof»»er>«. Visse S«itsWft erscheint w-chmtlkch zweimal, Mittwoch« und Sounadend«, mid KM ÄertchLhrtich 12» «D'-" Juserate «Ndm di» MMa» Seil« oder der« «man mit S Pf., Anzeige» mtt« »irr Ich«, mit 2j btgr. berühmt. I Mlttwoch, de« S. Sept-«*-r. j 188^ > S«chfe«. Bischt sswerda, 2S. «uguft. Dir Seneralver« pzmnüuug W btefigro VorschußvereinS, zu welcher sich gtgö» 60 Mitglieder «iagefundm hatten, wurde «rsieru Nachmittag 6 Uhr unter Vorsitz de» Herrn Direkt«»- Magner und tn Gegenwart des als königl. EonunG^r sttngtrendrn Herrn Bürgermeisters König estwelwlteri^Der Herr Notar und Advorat Roch führte baSProtokoll. Zunächst ward vom Vorsitzen- petz hie Jahre-rechnung vorgetragen, die wir, da sie htdiesem Blatte vollständig z»m Abdruck gelang», füg» lsch übergehen können und dabei nur bemerken, daß M auch ta diesem Jahre die Summe der gegebenen Bolsschüffe wieder um2—3000Thlr. gegen das vorige Jghr erhöht hatten, i» daß 10 Pro«. beS Reinertrags dM/ Reservefond zugewiesen werden kann en und K Moc. Divwende für die Stamm-Einlagen bewilligt w«chi>. Nachdem die Rechnung anerkannt worden ««ging m m zur Wadl drei aeurr VorftandSmit« gitedrr au die Stelle der au-schetornden Herren Skiri, Lehman» und Hmtschel. Da bet der ersten Wahl Lfne absolute Sttmmknmrhrheit erlangt «erden konnte, »We nochmals abgeüimmt «erden und rS fiel nun dir Wahl auf die Herren Wilh Enar, Earl Lehmann und Sktrl. Ein weiterer Gegenstand der Besprechung betraf die zu entnehmende Provision bei empfangenen Vorschüssen. Während von einer Seite eine geringere Provision für alle Dahrlehne gewünscht wird, verwen deten sich andere Mitglieder für eine herabgesetzte Provision bet Vorschüssen von über 100 Thlr. Nach längerer Debatte wurde der Antrag angenommen, dem Borstand zu überlassen, dir Provision nach seine« Er messen bei größeren Darlehnen zu bestimmen. Da diese Debatte längere Zeit in Anspruch nahm, wurde di« Sitzung erst gegen ^10 Uhr geschloffen. -7- »1. August. Heut« Nachmittag 4 Uhr wurde der hiesige AmtSwachtmeiker Herr Klapprnbach unter zahlreicher Begleitung von Einheimischen und Frem den zur Er« bestattet. Derselbe «ar seit länger als 40 Jahren in unserer Stadt und zwar bis zu seinem Uebrrttttt in Staatsdienste beim hiesigen Stadtgericht als Wachtmeister angrstellt und hat sich in dieser langen Reihe von Jahren church fttne» ächt bürgrr- VIebzehnter Jahrgang. lichen Sinn, durch seineHumqnität und Freundlichkeit viele Freunde in der Stadt und Umgegend erworben. — 1. Sept Wir wir hören, soll für die hiesige Schul« wegen UeberMung der Claffen ein neuer Hilfslehrer angestellt werden und zwar mit 160 Thlr. Gehalt und 20 Thlr. LogiSgeld. Ebenso wird Hl Michaelis d. I. durch die Bemühungen des Herrn Direktor Schwabe eine Selecte in'S Leben gerufen, NM unser« Kinrrr vom l0.—14, Lebensjahre einen gründ licheren und umfassenderen Unterricht geben zu können. Zur Zeit übernehmen einige Lehrer unserer Bürg«« schule den Unterricht, sowie der Direktor Schwab« selbst ten französischen Sprachunterricht. Wünschen wir dem neuen Institut Heil und Segen für unsere Heranwachsende Jagend. — (Eine Erinnerung an 1813.) Am 3. September jenes Jahre- hatte eine Adlheikng Ko saken zwischen dem Gasthof zum sächsischen Reiter und Bischofswerda im sogenannten K.ssel einen französi schen MunilionS Transport von mehr al» 70 Wagen im Rücken der französischen Armee überrumpelt und M di« Lust gesprengt. Als Napoleon, von Dresden kommend, am 4. September, nachdem er in Hartha« übernachtet, an jener Stelle angelangt wan wurde er durch dm Rapport eine- Offiziers, welch« Hm dir nähere» Umstände jene- Unfalles auSetnandrW-te, verstimmt und wie er überhaupt auf seinen Märschen an denjenigen Orten, die ihm durch irgend einen Ver lust unangenehm oder verhaßt geworden waren, in größter Eile vorbriritt, so setzte er auch hier bei den ersten Wagemrümmern, auf welche er beim AuSgange de» Holze» stieß, sein Pferd in Galopp und jagte seit wärts der Straße fort. Während dessen kam ein klei ner Hund auf ihn io» und dellte sein Pferd an; die- machte Napoleon so wild, daß er eine Pistole herau»- zog und den Hund erschießen wollte, da aber di« Pistole versagte, warf er sie aus Bosheit weit von sich weg. Sein Leibmameluck Rustan mußte herbei eilen, vom Pferde spring,n und die Pistole aufheben. Dabei ritt der Kaiser in völligem Golopp und ohne «in Won zu verlieren, vorüber. So erzählt der Oberst von Oreleben, w lchrr sich als Augenzeuge in Na poleon'» Gekolge befand in seinem Werke: Napoleon'- Feldzug in Sachsen, im Jahr« 1813. chr