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Frankenberger Tageblatt Da» r«g«dlatt «rsch-tnt an I«d«m W«r«a,: L»una».«r,ug«prrl» : Mr, Sei Adholung In d«n Autgabcstellen dir Landzedlrtci IO Psg. mehr, bei »«trag«», Im «ladlg-dl-t >» Pf,.. Im L-nd-ebiet . ro Pfg. Votenlohn. «o-enkarten SN PI., Mnj«ln»mm«r 10Pf.. «°nna«-ndnumm-r L0Ps. Anlotgonprot«: I Millimeter Höhe einspaltig es mm breit) 8 Plennig, im Textteil 72 mm breit) 20 Pfennig. Rabattstaffel X. 8«r PaLwei» und Bermililung >is Pfennig Sondergetllhr. Poftsch»<NonIo. Lelvjlg rsroi. tSenieindegtrokoato: Frankenberg. Nrrnsvr. NXS — »rabtanlestrtl« - »aaeblatt Franlenbergsachsen. Var sraalendekger raaeblatt ist da« zur «erössMllchum der amtlichen Belannlmachunaen der Amirdanytmanaer zu Nöha und der Ersten Mrgermelster» der Stadt zrauleuber- behördlilderselts bestimmte Blatt Martas, den 2V. Zull IS37 nachmittag» g«. zahl,an, «r. M Tempel der Kunst In seiner Rede in München hat der Führer bas HauS Ler Deutschen Kunst einen Tem pel der Kunst genannt. Ein Tempel ist ge weiht, ist hinausgehoben über den Alltag und bestimmt, der Seele zu dienen. Und wenn nun Las Haus der Deutschen Kunst ein Tem pel der Kunst sein soll, dann hat der Führer damit eindeutig die Stellung der Kunst im nationalsozialistischen Deutschland gekenn zeichnet. Diese Stellung ist eine hohe,verpflich- tende. Denn wir erwarten ja von der Kunst keine Zerstreuung, uns ist ja die Kunst kein Zeitvertreib, sondern ganz im Gegenteil: Erhebung erwarten wir von der Kunst, die Deutung npseres Daseins. Wie ganz anders klingt doch das, was der Führer über die Künst gesagt hat. als das Gestammel der jüdischen Kunststotterer, die alles immer > ganz anders „erlebten" als das Volk. Was , der Führer von der Kunst gesagt hat, das ist aber das gleiche, was zu aller Zeit die Men- , scheu empfunden l, n, die es ernst mit der Kunst gemeint haben. Der Welt aber zeigt diese Uebereinstimmung, daß das nationalso zialistische Deutschland seine seelische Gesund heit restlos zurückgewonnen hat. Wir haben für Verirrungen kein Verständ nis mehr, weil wir gepackt sind von einem neuen starken Lebensgeftthl, weil wir selbst davon überzeugt sind, daß unsere erste Pflicht Das nationalsozialistische Deutschland aber Will wieder eine „deutsche Kunst", und diese soll und wird, wie alle schöpferischen Werte eines Volkes, eine ewige sein. Entbehrt sie aber eines solchen Ewigkeitswertes für unser Bolt, bann ist sie auch heute ohne höheren Wert. Adolf Hitler. Lie ist, unsern Körper gesund und kraftvoll zu erhalte». Daher kommt es, daß der Führer in seiner großen Rede auch die Feststellung treffen konnte: Niemals war die Menschheit in Aussehen und in hrer Empfindung der Antike 'ber als heute. .r Staat selbst kann natürlich eine neue .ite -er Kunst nicht herbeiführen. Was aber möglich ist, das ist, daß der Staat die Vor aussetzungen für eine neue Blüte schafft. Und das hat der nationalsozialistische Staat getan. Dadurch, Laß er die Nation befreit hat aus dem politischen und wirtschaftlichen Elend, daß er das Gesetz der Ehre und der Wehrhaftigkeit proklamiert hat. Da durch ist der deutsche Mensch seelisch wieder frei und sein Herz aufgeschloffen worden, ist es empfänglich geworden für das Ewige. Somit hat das nationalsozialistische Deutsch land nicht nur auf politischem Gebiet Beispiel loses geleistet, somit hat» bas nationalsozia listische Deutschland nicht nur einem Wirt schaftsverfall, wie er schlimmer in der Ge schichte noch nicht zu verzeichnen war, Einhalt getan, sondern zugleich hat das Dritte Reich ein kulturelles Werk Lurchgeführt, wie es kein zweites Land neben uns auch nur in Angriff genommen hat! Und diese kulturelle Tat Adolf Hitlers, die man so gerne in der Welt übersieht, ist auch eine gewaltige Leistung für die Sicherung des deutschen Volkes und für die Er- haltung Ler abendländischen Kul tur. Denn mit der Sicherstellung der Nah rung allein ist das Leben des Menschen pwch nicht gewonnen. Das erfordert, daß er sein Dasein in Freiheit und Ordnung gestaltet, daß er den chaotischen Kräften Herr wird. Und eine Waffe in diesem Kampf der Ausartung: das istuns die Kunst. Mit der Weihe des Hauses der Deutschen Kunst ist die Zeit der geistigen Verirrungen in der Kunst für Deutschland endgültig überwunden. Die Epoche aber, die nun ange brochen ist, wird dadurch gekennzeichnet sein, daß die Kunst wieder zum Denkmal des Volks tum- wird und unsere Blicke aus das Ewig«, <mk das Göttliche lenkt. Eden zur Lage Anhenpolitische Aussprache im Unterhaus Im Rahmen einer außenpolitischen Aus sprache gab Außenminister Eden einen Ueber- blick über die politische Lage. Die Lage im Fernen Osten bezeichnet er als weiterhin ver worren und besorgniserregend, doch bestände noch immer Hoffnung, die chinesisch-japani schen Beziehungen zu verbessern und eine> Lösung der zahlreichen Schwierigkeiten zu fin den, welche die englisch-japanischen Beziehun gen störten. Eden behandelte sodann die Lage in Spa nien und die letzten Vorschläge, Lie gemacht worden seien, um den spanischen Konflikt zu beschränken und es den Spaniern selbst zu überlassen, ihr Schicksal zu entscheiden. Der Plan steht oder fällt somit als Ganzes. Jeder Versuch, ihn abzuändern, es sei denn in ein zelnen Punkten, wird seine Ausgeglichenheit umwerfen und seine Brauchbarkeit zerstören. Kein Volk, so glaube er, wünsche, daß der spanische Bürgerkrieg ein europäischer Krieg werde. Wenn die Völker aber jetzt nicht auf richtig auf einer Grundlage zusammenarbek- ten, die sie alle angenommen hätten, so gerate man in gefährlicher Weise einem europäischen Krieg näher. Eden erklärte dann, daß die britische Regie rung nichts dringlicher als ein baldiges Ende des Bürgerkrieges in Spanien wünsche und daß ihm eine völlige Aussöhnung folgen möge. Eden hob besonders hervor, daß Großbritan nien keinerlei Einmischung in Spanien beab sichtige. Großbritannien habe die feste Absicht, seine nationalen Interessen im Mittelmeer und an derswo in der Welt zu verteidigen. Es wolle jedoch auch nicht die Interessen anderer Mächte bedrohen. Das sei der Grund, warum es mit Italien das Mittelmeerabkommen vom letzten Januar abgeschlossen habe. Eden streifte weiter das zweite qualitative deutsch-englische Flottenabkommcn. Das Zu standekommen dieser Vereinbarung nannte der Außenminister einen „sicheren Beweis dafür, daß bei gegenseitigem guten Willen und Ver- ständnis auf beiden Seiten selbst die schwie rigsten Probleme gelöst werben können". Eden begrüßte auch die Tatsache, daß gleich zeitig eine Flottenvereinbarung mit Sowjet- rußland getroffen werden konnte. Eden behandelte sodann die englische Zu sammenarbeit mit Frankreich. In den letzten zwei Jahren habe es Zeiten gegeben, wie man 'offen zugeben müsse, in denen die französische Regierung und Großbritannien verschiedener Ansicht gewesen seien, während der man tn der europäischen Politik nicht übereinstimmte, und zwar besonders auch nicht in der Politik gegenüber Deutschland. Diese Periode sei vor über um, wie er hoffe, niemals wicderzukeh- ren Sie sei vergessen, weil Großbritannien überzeugt sei, daß die gegenwärtige fran zösische Negierung ebenso aufrichtig wie Eng- land bestrebt sei, eine wirkliche Besserung der Beziehungen mit Deutschland herbeizuführen und ein Westabkommen abzuschließen als Vorspiel für jene größere Regelung, die das beständige Ziel sein müsse. Eden schloß, er stehe heute vor dem Unter- Haus mit mehr Hoffnung als vor einem Jahr, nämlich mit der Hoffnung, daß die Völker Europas doch noch ihre Streitigkeiten beilegen und daß der Frieden erhalten werde. Die italienische Presse hält Edens Rede siir bemerkenswert „Aber der französische Waffenschmuggel ist um fangreicher denn je." Mai land, 20. 7. Die Unterhauserklä rungen Edens werden in der italienischen Presse stark beachtet. Sein« Bemerkungen über das britisch-italienische Mittelmeerabkommen haben guten Eindruck gemacht. Tie Turiner „Stam- pa" erklärt, Eden habe eine bemerkenswerte Rede gehalten. Er habe sich dessen erinnert, dah zwischen Italien und England ein Mit'el- meerabkommen in Kraft sei. Tie Tatsache, daß man von englischer Seite wieder davon spreche, könne eine nicht zu übersehende Be deutung haben. Nach der Ansicht Edens würde «in Fehl- schlagen des englischen Nichteinmischungsplones zu zügellosen Kriegsmateriallieferungen füh ren. Leider seien diese Darlegungen des eng lischen Ministers von den Ereignissen über holt. Denn der französische Waffenschmuggel nach Spanien habe niemals einen so großen Umfang gehabt wie gerade in den letzten Wochen, seit sich Ehautemps gegenüber den marristisch-kommunsitischm Machenschaften teil nahmslos verhalten und seit London seinen Willen bekundet habe, sich nicht fortgesetzt für die Manöver herzugeben. Marconi gestorben Rom, 20. 7. (Funkspruch.) In der Nacht zum Dienstag ist der Erfinder der drahtlosen Telegraphie, Guglielmo Marconi, im Alter von 63 Jahren an einem Herzschlag gestorben. Marconi, am 25. April 1874 in Griffons bei Bologna geboren, beschäftigte sich schon 2<v>a Jahre deutsche Kultur. Weltbild (M) Hakenkreuz in goldenem Strahlenkranz umgeben n germanischen Frauen, die Sonnenshmbole tragen. Eine Aufnahme aus dem großen ^eit- zug am „Tag der Deutschen Kunst" in München. " Mz« Tagesspiegel Der Präsident der Reichskammer der Bildenden Künste, Professor Zieg ler, eröffnete am Montag in München die Ausstellung „Entartete Kunst", die eine Samm lung kulturbolschewistischer Scheußlichkeiten ent hält. In seiner Eröffnungsrede wies Professor Ziegler darauf hin, daß noch bis vor wenigen Tagen in deutschen öffentlichen Museen und Sammlungen manche der auf dieser Münchner Ausstellung gezeigten Verfallsdokumente zur Besichtigung gestellt worden seien. Am aller schärfsten würden die deutschen Museen vom Schund radikal befreit werden. Im englischen Unterhaus fand am Montag eine außenpolitische Aussprache statt, in deren Verlauf der englische Außenminister Eden einen groß angelegten Ueberblick über di« politische Lage gab. Nach Abschluß der Aus sprache wurde der formelle Antrag der Labour Party, den Haushalt des Außenministerium herabzusetzen, mit 265 gegen 123 Stimmen abgelehnt. Der japanische Militärattache in Nanking stellte beim chinesischen Kriegs- Minister eine Anzahl Forderungen, die in der Unterdrückung aller japanfeindlichen Bestrebun gen und Organisationen einschließlich der kom munistischen Verbände gipfelten. Der chine sische Kriegsminister erklärte, daß China di« Lage nicht verschärfen wolle und bereit sei, dem japanischen Verlangen entgegenzukommen, wen» Japan seine Truppenvrrstärkungen zurückziehe. Im Belgrader Abgeordneten haus begann am Montag eine Aussprache über das Konkordat zwischen Jugoslawien und dem Vatikan, um dessen Ratifizierung ein hef tiger innenpolitischer Kampf entbrannt ist. Um Zwischenfällen vorzubeugen, hatte die Polizei eine Bittprozession für die Gesundung des schwer erkrankten Oberhauptes der serbischortho- doren Kirche, des Patriarchen Barnabas, ver boten. Trotz dieses Verbots wurde die Pro zession durchgeführt, wobei es zu kommunisti schen Störungen kam. Dem nationalen spanischen Hee resbericht ist zu entnehmen, daß di« natio nalen Truppen an der Aragon-Front und Lei Madrid ihren Vormarsch fortgesetzt haben« Drei bolschewistische Flugzeuge wurden abge schossen. während seiner Studienzeit mit Versuchen, drahtlos zu telegraphieren, wobei er unter dem Eindruck der Theorien von Hertz und Marwel stand. 1895 gelang sein erster Versuchs aller dings nur auf kurze Strecken. 1896 konnte er in England ein erstes Patent auf ein „praktisch verwendbares System der Telegraphie ohne Draht" erwerben und im Jahre darauf in London eine Gesellschaft gründen. 1899 ge lang die erste drahtlose Verbindung über den Kanal, 1901 über den Atlantik. Nach weiteren, in der Welt größtes Aufsehen erregenden Er findungen, wobei er sich besonders seiner Jacht „Elektra" bediente, trat er 1927 vom Vorsitz der Londoner Marconi-Gesellschaft zurück, um sich ganz seiner wissenschaftlichen Arbeit zu widmen. Mannigfach und zahlreich sind die Ehrungen, die dem Verstorbenen in seinem arbeitsreichen Leben zuteil wurden. So erhielt Marconi, der teils in London, teils in Pontecchio lebte, im Jahre 1909 den Nobelpreis für Physik. Er war Mitglied des römischen Senats, Ehren präsident der Römischen Akademie uns bekam vom König von Italien den erblichen Titel eines Marquis. Amerikanische Berichts- enticheiduna Sitzstreik ist unamerikanisch und kommnnistisch Neu york, 20. 7. Das Gericht in Phila delphia nahm am Montag erstmalig in be merkenswerter Weise gegen die in der letz, ten Zeit üblich gewordene Methode des Sitz streiks Stellung, die als unamerikanisch und kommunistisch bezeichnet und schärfstens ver urteilt wurde. In diesem Sinne wurde eine einstweilige Verfügung gegen 204 Sihstreiker einer Lederfabrik erwirkt. Die Streiter folg ten widerstandslos dem Befehl, innerhalb einer Stunde das Werk zu räumen.