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lema d«r Nr. ^56. aukheiten. P- Vr. von Woydt. adt. kchubert des Kaiserthums hätte so wie so gar nicht in Betracht rzieyern r«, irfttgung »lger, «rschei» täglich. ^öon» NN Pret« »terteljShrlich der Stadt birt und mit «sentlich ver- 'trieb. eisernen und e franco. v tterie, Monats öeonhardt- 2 Bürgerschule Schwarzenberg Sonnabeud, den 3. November 1894, Schulgeldeinnahme in der Schule, Zimmer^ Nt. 6. s - ! AeNe anttlicher lusschan^ n). seäer Leit» TageS-eschrchte Dentschlanb. Berlin, 1. November. In der gestrigen Sitzung des StaatSministeriumS, in welcher Für st Hohenlohe ' ! dieser Hinsicht . söhnung mit Deutschland frei gemacht. Betannrmachung. Aus Anlaß der bevorstehenden Einschätzung zur Einkommensteuer wird hierdurch bekannt gemacht, daß auch denjenigen, welchen eine Declarationsaufforderung nicht zuge sendet worden, eS freisteht, eine Declaration über ihr Einkommen Politik mußte durch ein gewisses Grschehenlassm gegenüber den nationalen Vorurtheilen nach Außen erkauft werden. In dieser Beziehung beginnt mit Nikolaus II. an scheinend eine neue Aera. Selbst wenn man üuf die dem jungen Herrscher nachgesagte Deutschfreundlichkeit nicht allzuviel gehen mag, ist er doch unter wesentlich anderen Eindrücken ausgewachsen; die von seinem Vater be hauptete Machtstellung Rußlands wird er natürlich aufrecht erhalten wollen; aber die früher« Schutzherrlich- keit d«S Petersburger Hofes an den deutschen Emzelhöfea fällt nicht mehr in seine persönlichen Ueberlieferungen. Der Deutschen Politik war es übrigens in den jüng sten Zeiten gelungert, daS Mißtrauen Alexander- Hl. m Etwa- zu bannen, ein besseres deutsch-russische- Berhäld» niß wieder herzustellen und damit das russisch-französische Bündniß wenigstens rusfischerseit- noch platonischer zu ge stalten, al- eS schon ohnehin war Dem neuen Zaren tst ist in dieser Hinsicht die Bahn zu einer vollständigen Ver- Deutschland für etwas Andere- giyusthen, al- für eine vorübergehende Geschichtslaune. Nach -seiner nüchternen und ruhigen Art war Alexander III. persönlich vielleicht am wenigsten zu einer solchen Anschauung geneigt,, aber, wie bemerkt, s»«e behauptete Uvnmshränktheit irr der innepea kommen können. Das bei seiner Thronbesteigung erlassene Manifest betonte daher in sehr scharfer Weise die selbst herrlich« Gewalt und auch in «inem zweiten nm 11. Mai erlassenen Manifest stellte Alexander als Prinzip der neuen Regierung die Autokratie im Sinne des Kaisers Nikolaus I. hin und es zeigte sich demgemäß auch im Laufe seiner weiteren Regierung, daß unter anderem die gewaltsame Russifizirung und die Unterdrückung alkr nicht ortho doxen Religionsbekenntnisse zu den Zielen der inneren Politik des Zaren gehörten. Sehr wohlthätig für Ruß land erwies sich aber andererseits das Bestreben des Zaren nach seiner am 27. Mai 1883 in Moskau vollzogenen Krönung, mehr Ordnung in die innere Verwaltung zu bringen und den vielen Mißbräuchen und Unterschlagungen der Beamten zu steuern. Hand in Hand gingen damit Verordnungen, welche die das Volk bedrückende Willkür- Herrschaft der Beamten beseitigen sollten, und Gesetze, die in allen Zweigen des Staatshaushaltes größere Sparsam keit anordneten. Es gelang den Anstrengungen des im Jahre 1887 berufenen, sehr tüchtigen Fnanzmimsters W-schnegrodSky, die Finanzen des Reiches zu ordnen. Auch der Weiterbau der Eisenbahnen wurde energisch be trieben, um die entfernten Theile des Reiches «inandec näher zu brinaen. Das größte Werk dieser Art ist be kanntlich die sibirische Bahr, welch«, erfolgreich begonnen, dereinst das europäische Rußland mit den ferne» asiatischen Besitzungen verbinden wird. Lagen auch bei dem Ausbau der Eisenbahnen fast immer militärisch« Beweggründe mit vor, so haben doch die Industrie und der Handel Rußlands davon große Vortheile gehabt, sie sind mäch tig gehoben worden. Besondere Sorgfalt wurde weiter hin der Reform d«S Heerwesens gewidmet; die Ar mee ist derart verstärkt worden, daß die Rüstungen wiederholt die Beunruhigung der Nachbarstaaten erregten. Rußland sollte nach Ansicht des Zaren wieder groß und mächtig dastehen unter den europäischen Mächten und vor bereitet sein für den Fall eines Kriegsausbruches. D»m- ungeachtet hat Alexander III-, in dessen Händen ja allein die oberste Leitung der auswärtigen Politik lag, einen fried lichen Einfluß aus geübt. Die anfangs seiner Regierung sehr kühle Haltung Rußlands gegen die Höfe von Berlin Und Wien macht« allmählich «inem freundlicheren Verhält nisse Platz. «am«nüich seit 1882, als Fürst Gortschakow zurückgetrn«« und Gier- zum Minister d«S Auswärtigen ernannt wordrn war. DaS Berhältniß des Zaren zu Westeuropa und be sonders zu Deutschland war durch zwei Momente bestimmt. Einmal durch den Fremdenhaß des russischen Volkes, der sich naturgemäß zumeist gegen die nächst benachbart« selbst- ständig« Nation richtet», dann ober durch die 1870 71 und 1877/78 geschaffen« europäische Lage. Der Umstand, daß am 31. Januar 1878 der ältere Großfürst Nikolaus vor den Erdwällen KonstantinoptlS umkrhrt«, anstatt in Zar Alexander III f Gestern, am 1. Nov. nachmittags ein halb 3 Uhr i st — wie wir unserem Leserkreise, soweit eS in der vorgerückt«« Abendstunde noch möglich war, durch Extrablatt mittheilten — Zar Alexander seinen schweren Leiden erlegen. Ee starb im Kreise seiner Familie, die sich um ihn ver sammelt hatte, als die Nachrichten über d«n Zaren immer besorgnißerregender lauteten; die FaiMenmitglieder waren zumeist aus weiter Ferne herbeigeeilt, um «inen letzten Scheidtgruß mit ihm zu wechseln. Mit Alexander I l I. ist ein Herrscher des großen nordischen Reiches in das Grab gesunken, der ein biederer, einfacher Mensch war, «in trefflicher Familienvater, dem aber die Krone als eine niederdrückende Last erschien, und den Folgen dieser Last ist sein außerordentlich kräftiger Körper auch erlegen. Alexander III. war als zweiter Soh« des Kaisers Alexander II. am 10. März 1845 geboren und nicht für den Thron bestimmt; erst am 24. April des Jahres 1865 als sein älterer Bruder Nikolaus in der Blüthe seiner Jahre in Nizza starb, wurde er Thronfolger. Nach dem Tove seines Bruders beugte sich Alexander vor dem uner sorschlichen Rathschluss«, der ihn zum Selbstherrscher eines ungeheuren Reiches wacht« und überließ das W e und Wo der göttlichen Allmacht die allein der für ihn unlösbaren Aufgabe gerecht werden könne. Mit der Zeit hat auch Ler Glaube an seine himmlische, Mission immer festere Wurzeln bei dem Zaren gefaßt und ihn in feste Regier- ungSbahnen geleitet. Das kann nicht befremden, wenn man sich der Kette von Schicksalsschlägen erinnert, die den jungen Fürsten betroffen. Die Familfenverhältnisse, die er in seiner Jugend um sich sah, waren nicht erfreulich; im Krieg« Rußlands 1876 gege« die Türkei machte er Wahrnehm ungen, di« ebenso seinen Stolz wie s«in Ehrgefühl ver letzen mußten und verdüstert wurde sein Grmüth durch die fortgesetzten Verschwörungspläne d«r Nhilisten gegen seinen Vater Alexander ll., die zur Ermordung d<S Zaren am 13. März 1881 führten. Daß diese grauen- volle That «inen unauslöschlichen Eindruck bei dem Sohne Hervorrufen mußte, ist selbstvtrständlich; ver wirrt und betäubt bestieg Alexander III. den Thron Er fand bei feinem Regierungsantritt «inen vollständigen, von LoriS Melikow a «-gearbeiteten BerfassungSentwurf vor; sein Vater hatte ihn gutgeheißen und unter zeichnet, aber der jäh« Tod hatte die Einberufung der Notabeln- Versammlung, welche da- JnSlebentteten der Konstitution berathen sollte, verhindert. Von verschiedenen Autoritäten wird behauptet, daß der Kaiser damals recht hatte, al« er in dem .kritisch«« Augenblicke dem Rathe PobjedonoSzewS folgte und nicht- m«hr van irgend welcher Verfassung wisst« wollte, denn ein« gesttzgebende Versammlung für ganz Ruß land würde entweder ohnmächtig gewesen oder ein Konvent geworden sein. Höchsten- wäre die Bildung von Provin zialständen für die mannigfaltigen Gebiet« de- weiten Gleichzeitig werden alle Vormünder, ingleichen alle Vertreter von Stiftungen, Anstalten, Personenvereinen, liegenden Erbschaften und anderen mit dem Rechte de« Bev- mügen-erwerb- auSgestatteten BermvgmSmasstn hierdurch aufgefordert, für die von ihnen bevormundeten Personen, auch wenn dteselben nicht am hiesigen Orte wohnens beziehent lich für die von ihnen vertretenen Stiftungen, Anstalten u. s w., sdwett dieselben eku steuerpflichtige« Einkommen haben, binnen gleicher Frist eine Declaration bei unterzeich netem Stadtrath selbst dann einzureichen, wenn ihnen deshalb besondere Aufforderung nilbt Luaeben sollte. Neustüdtel, am 2. November 1894. - ' Der Stadtrath das. Speck, Brgrm. . I Sonnabend 3. November1894.1 Inserate 2b Pfennige. von Nachmtt- wm Sippach- stenS gesorgt Müller. ködere. 8'/, Uhr in flß, Gera. )amen, sowie 2 Aorstaud. hneeberg. kber Dörr«, Da in neverer Zeit wiederholt sich gezeigt hat. daß der Inhalt unsrer Bekannt machung vom 6. Juni 1891, di« Ausstillung der Nothfchlachtfcheiue betreffend, nicht genügrnd bekannt ist, so wiederhol«« wir dieselbe hiermit wie folgt: Bekanntmachung^ - Nachdem der geprüfte Thierarzts H«rr Ernst Böhme in Schneeberg sich bereit Erklärt hat, als Gegenleistung für einen ihm au« der Stadtkrffe zugesicherien Gehalt di« Ausstellung von Nothschlachtschkiuen in Neustädm, ohne dafür dem Eigenthümer des ThiereS Etwas zu berechnen, zu übernehmen, wird dies hierdurch zur öffentlichen Krnntniß gebracht. Der Stadtrath zu Neufi ädtel Speck, Bürgrrm. ErzgrbUolkssreund Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Amtsblatt für Vie kjuiglichm «ad städtische» Behörden i» Tae, >rk»hai», Hartenstein, Joha«u«t»rgenstadt Lößnitz, Neustadtel, Schneeberg, Schwarzenberg «nd Wildenfels. Rußlands für'geraume Zeit besttMt " Conareß fühlte sich dann Rußland vom deutschen Mucha im Stich gelassen und undankbar behandelt, während je doch lediglich selber nach dem erzielten.Halberfolg schwaw- kend und energielos auftrat. Anderseits war durch diesen ungenügenden Erfolg «ach den glänzenden Siegen Deutsch lands der Zarenstaat auf den zweiten europ lischt« Rang zurückgeworfen, wenn er nicht ein Gegengewicht gegen jene» neue deutsche Reich suchte, daß er sich selber entfremdet hatte. So «ntstand das russisch französische Einvernehmen, dem sich in Bälde»« russisch vatikanisches anschloß. Die blinde Revanchegier Frankreichs und die Leo XM. vorschwebende Phantasmagori« von einer römisch-orientalischen Kirchenver- einigung gewährten der russischen Politik fast ohn« Gegen leistung ihre Unterstützung, was Alexander Ill wohl auHu- nutzen verstand. Für den Zaren kam mit Bezug Ms Deutschlmed und Preuß«« npch hinzu- daß der -1845 Moren« Herr» scher noch einer Generation angehörte, - welche daS -zer splitterte Deutschland und di« SchutzherreustellungiRckolau-F. gekannt hatte; eben in die Jahre stin«r erstm Eindrücke fiel mit Warschau und Olmütz 1850 die demüthigendste Niederlage Preußen» und des deutschnationälen Gedanken«. Man hat sich in jenen Kreisen der russischen Hochrriftp- krati, schwerlich jemals dazu verstehen können, Vas nette Expedition, Druck und B«rlag VM L. A. Gärtner in Schne^erg. , ü i sämmtliche« i- -achtungsvoll dermeier. mess. binnen 10 Tagen vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an, bei der hiesigen Behörde «inzureichnl, zu welchem Behuf« von derstlben Declarationsformular« unrntgeldltch auf Verlangen werden verabreicht werden. —, — - Donnerstag, den 8. November 1894, MnchWtttngö iö Uhr, solle» in Grünhai« L Gorlschluvamaschiue mit Zubehör, ea. 8 Ctr. Hafer und 1 Parthie Hafer- und Roggenstroh meistbietend gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung gelangen. Versammln«« in der GchilbachMe« Restauratio« in Grüuhai«. Schwarzenberg, am 1i November 1894. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. < Gekr. Roth., s ' Bekanntmachung. Das der hitfigen Stadtg«meinde zustehende Braunbierlos Nr. 113 soll Montags, den 5. November 1894, Vormittags 11 Uhr an Rathsstell« an de« Meistbietenden versteigert werden, wozu ErstehungSlustige hierdurch «ingeladen werden. Schneeberg, am 30. Oktober 1894.