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Die nach der Delannlmachung der Amtehauptmannschaft Schwarzenberg vom 31. März im Erzgeb. Dolkssreund erlassenen Bestimmungen und Schutzmaßregeln werden für ganz Bcckui aufgehoben. Schwarzenberg, am 29. April 1921. Die Amlshaupimannschast. Im hiestgen Handelsregister ist heute auf Blatt 107 eingetragen worden: In das Handelsgeschäft ist eingetreteu der Kaufmann Guido Paul Schmidt in Breitenbrunn. Die Gesellschaft ist am 1. Januar 1921 err chb t worden. Die Desellsd-asterin unter V heißt jetzt Elise Margarethe Schmidt verw. gew. Eißner geb. Günther. Amtsgericht Johanngeorgenstadt, am 28. April 1921. Lößnitz. Wasserzins-Srhöhung. Der Wafferzin» für die städtische Hochdruckwasserleitung ist vom 1. April d. I ab auf 1 Mark für jeden durch den Wasscrmesser ängstigten Kubikmeter und die Walscrmessermiete auf 4 Marl jähr lich erhöht worden. Der Mindestjahres-Wasserzin« beträgt jetzt 14 Marl. Lößnitz, am 28. April 1921. Der Rat der Stadt; Schwarzenberg. GaspreiSe. Di« Daspreise sind mit Wirkung vom 1. April 1921 ab in folgender Weise neu festgesetzt morden: Für Koch- und Inbnstriega» auf 1.49 Marl s. d. Kubikmeter, für da» durch MLnzgasmcsier zu beziehend« Ga» auf 1.45 Marl f. b. Kubikmeter. Schwarzenberg, den 29. April 1921. Der Rat der Stadt. 49 Unsere Bekanntmachung vom 21/4. 1921 wird dahin berichtig^ daß nicht der Installateur Arthur Gündel, sondern der Installateur Arao Gündel zur Ausführung von Hausinstallationen im Versorgungsgeblet de» städtischen Ga»werle» zugrlaff«» worden ist. , Schwarzenberg, den 27. April 1921. Dir Rat d«r Stabt. Lettessrung der NÄHrmittermarke zu Drolmarke 68. Die angemeldete Nährmittelmarke zur Brotmarke 68 wird ab 3. Mai 1921 mit: - LSO Gramm Grieß zu Mark 1,— und soweit der ( 125 Gramm Kel» zu Mark IA> oder ' Vorrat reicht ( 125 Gramm Zwieback zu Mark 1LS, durch die Konsumvereine ui cd Kleinhändler beliefert. Glcichzciwg hat die Anmeldung der Nährmlkteimarke zu Brotmarke 69, Vie in gleicher Weift beliefert werden soll, zu erfolgen. Die vereinnahmten Marken 68 sowie Anmeldungen 69 sind in der üblichen Wels« bi» IS. Mt» 1921 dem BeVrksvsrband der Amtshauptmannschaft, Lrnährungrabtcilung, »inzureichen. Zwickau, den 27. Apr'l 1921. Ter Bezlrksverbond der Amtshauptmannfchaft. Dr. Hartenstein. Jahrmarkt in Grünhain Sonntag und Montag, den 8. und 9. Mai 1921. Die Ablehnung Amerikas. Werl in, 3V. April. Freitag nachmittag ist die Amerikanische Not« in Berlin eingelrosfen. Sie ist in ablehnendem Sinne gehalten. Am 4 Ahr trat das Reichskabinett zu einer Sitzung zusammen, um über die weiteren Schritte zu beraten. . Zum 1. Mai. — —k. Während des Zwischenaktes arbeitete der Mi- nlisterpräsident Briand eifrig daran, die Welt von der Rechtmäßigkeit der französischen Forderungen, von der Ver stocktheit der Deutschen und ihrem bösen Willen zu über zeugen. Nach dementsprechenden Kammerreden machte er die Journalisten der Entente- und amerikanischen Presse in Unterredungen mobil. Viel neues Weitz er na türlich nicht zu sagen. Er reitet aber um so intensiver auf al.en Steckenpferden. Das Schlagwort vom imperialistischen und re aktionären Deutschland ist cs besonders, daS er der Welt in seinem Nedezirkus vorführt. „Getretener Quark wird breit, nicht stark", so lautet ein altes Sprich wort. Leider hat es in der Politik und Diplomatie keine Berechtigung. Denn, so breitgetreten der Vriandsche Quark i . so blödsinnig sein« Schlagworts sind, etwas bleibt bei öfterer Wiederholung doch hängen, und dis Entente brüder, „sie hören es gerne", und nicht minder ein großer Teil der Neutralen und der Leute in Hardings Reich. Wie steht es mit dem Imperialismus in Deutsch land? Die Teilnahme des alten Deutschlands am Be gräbnis der Kaiserin brweist Briand, daß der Kaiseris mus lei uns auf dem Marsche ist. Ein mehr als schwa ches Argument, wenn man dagegen gewisse Vorgänge in Frankreich betrachtet. Nur ein Beispiel: Am 5. Mai seiert — ja feiert — das republikanische Frank reich den 100. Todestag des Kaisers Napoleons I., der bekanntlich im Exil auf St. Helena starb. Aus dem Festprogramm seien solgrnde Nummern wiedergegeben: Am 28. April wird im Trocadero in Paris ein Na poleon-Fil in gekurbelt. Pilgerfahrten nach Malmatson, Fontainebleau, vielleicht auch nach Water loo, wo ein« religiöse Feier abgehalten werden soll, wer den veranstaltet. Ein Kongreß ist geplant, an dem Na poleon-Forscher aller Länder (Deutschland natürlich aus- geuvmmen) gelehrte Reden halten sollen. Am 4. Mai: Gedächtnisgottesdienst in Notre Dame. Am 5. Mai: Parade am Arc de Triomphe in Gegen wart des Präsidenten der Republik, damit, wir der Generalsekretär des Festkomitees, Herr Eontamine ds Latur, «.klärt hat: „dis Armee von heute sich mit der „großen Armee" von einst in Gedanken vereinen kann." Nachmittags folgt dann dir Feier im Invali dendom. Der Zug der Minister und Generäle wird zur Gruft des Kaisers ntsdersteigen und Marschall Foch wird am Sarkophag die GedächtniSrsdr halten. Sir muß — kein leichtes Kunststück — pünktlich 11 Minuten vor v Ahr schließen, in drin Augenblick, in dem vor hundert Jahren Napoleon seinen Geist auShauchte. Denn in die ser Minute beginnen draußen die 101 Kanonenschüsse zu dröhnest. Alles das soll vermutlich Frankreich und der Welt beweisen, daß der französische Imperialismus mau setot ist. Dabet ist zu beachten, daß die französische Re publik in ihrem jetzigen Bestände 50 Jahre alt ist. Die deutsch« feiert bald ihr 3jährlgeS Jubiläum und ihr rech net Herr Briand eS an, wenn der „toten Frau", die einst nicht im Gewand einer Krtegsgöttin, sondern geschmückt mit den Abzeichen der Liebe und deS WohltunS neben dem deutschen Katserthrone saß. von treuen Deutschen die letzte Ehr« erwiese« wird. »Brian- erklärt« seinem Bericht- Die Neuwahl de» Reichspräsidenten. Berlin, 29. April. Reichspräsident Ebert hat seiner Renans« stellung für die zum Juli in Aussicht genommene Neuwahl Lc» Reichspräsidenten in «inom Schreiben an die mchrheitss»ziaUstische Partei zugestlmmt. Dt« Angst der Franzosen. Der Kommandant der Düsseldorfer B."atzniv<Nrupp:n macht Kein« neuen Sanktionen am 1. Mai? Paris, 29. April. »Chicago Tribune" teilt mit, die Repava- tionslonimission habe festgcsiellt, gegen Deutschland könnten ans dem Grunde, weil es die dis i. Mai fälligen 2V Milliarden nicht völlig bezahlte, Sanktionen nicht angewandt werden. Der Beschluß sei gogen den verzweifelten Widerstand der französischen Delegierten gefaßt worden» Cteuerüberwachnng durch di« Alliierten. Berlin, 29. April. Die Berliner Entmtekommission hat da» Ergebnis d«r Dteucreingänge de» Reiches für das verflossene Jahr im Auftrag« des AlMertenralcs «ingefordcrt. Wirkungen de, feindlichen Wirtschaftsboykott'». Berlin, 30. April. Infolge der immer noch anhaltenden gu- ruckzichung Ler Aufträge aus Lem Nu-lande sind in der Groß. Berliner Industrie neue Arbeiters!ndb'ungen erfolgt. In der Holzindustrie ist zum 8. Mai allein 3000 Arbeitern gei-üirdigt wovdsn. erstatter), daß die Zeit für Deutschland gekommen sei, sich von imperialistischen Elementen zu reinige»." Eigentlich müß e di« ganz« W«lt sich vor Lachen krümmen. Ele:so steht es um dis deutschen und französischen Reaktionäre. Wenn Stinnes sich mit allen Mit tet bemüht, das einzig:, was uns noch bis zu einem ge wissen Grade geblieben ist, di« deutsche Wirtschaft, in Gang zu erhalten, so ist er ein Erzreaktionär. Wenn Loucheur dieselbe Wirtschaft, die den deutschen Arbei tern das Brot gibt, auf die intensivste Weise zu zerschmet tern versucht, so ist er ein weißes Lämmchen. Das Arsenal, aus dem Briand die Waffen zu sei nen unverantwortlichen Hegerei«j, beließt, ist« Gott sei es pe lagt, «in deutsches. Man lese nur die Rede, dl« der ehemalige Reichskanzler Müller vor wenlgen Tagen — in Tagen schwerster deutscher Krise! — im Reichstag hielt, man studier« die sozialdemokratische Presse, man krechte das Schmunzln gewisser Berliner demokratischer (also doch wohl bürgerlicher) Blätt:r bei jedem Hieb, der auf die Regungen brutschen Willrns fällt! Man richte sein Augenmerk darauf, wie gewisse Kreise in Deutschland bemüht sind, Leute, dir durch ihre Energie und ihr Kön nen über den Durchschnitt dss Spießsrs hinausragsn — ganz gleichgültig, ob sie Noske oder Sitnnes heißen, — mit Kot zu le^erfsn und zu unterdrücken! Wer nicht ganz borniert ist und wem nicht Partei- SchenklappFu dis Fähigkeit zu politischem Sehen nehmen, der müßte die Taktik Briands, dir Deutschen gegen- einander aufzuhetzrn, durchschauen. Dadurch, daß er die Ar teiter gegen das „imperalistische und reaktionäre" Bür gertum ausspielt, will er die tunrrpolitische Anruhe in un srem Vaterland« und damit Deutschlands Schwäche zu einem Dauerzustand machen. Vorläufig müssen wir uns leider damit abflnden, daß große Teile des deutschen Volkes dis Gefahr, in der wir^ schw« en, noch nicht erkannt haben. Die zahlreichen Mai feier-Aufrufe lassen den Hinweis auf das wichtigste, was so jetzt für jrdsn Deutschen geben sollte, dis Einig keit gegenüber unteren Feinden vermissen, sie tragen vielmehr die Tendenz der inneren Spaltun-g an der Stirne. Vielleicht veranlaßt dir Nachricht, die wir heut« an der Spitze unseres Blattes bringen, hier und da die Teilnehmer an den Feiern drs 1. Mai über das nachzudenken, was unS alle heute an erster L lle be wegen sollt«: Der Weg zu Deutschlands ettung geht allein über die Einigkeit aller Deut fchen. > Dl« amerikanisch n Milchkühe. L«rNn, 29. April. Der Verland amr Manischer Milchkühe noch Deutsch'and hat sich als unwirtschaftlich erwiesen. Die Kosten Ler An- schassung der Kühe, ihr überseeischer Transport, erforderten 200 00» Dollars, gleich 13 Millionen Papiermark, »ährend die 230 Milch- k"he in Deutschland einen Wrt von 3 Mikl »nen Mark darstellcn. Mit Kraftfoltermitteln im Werte von 200 000 Dollar» hätte man in D-ntschland für ein Jahr «ine um da» vierfache größere Mena» Milch erzeugt, als dl« Kühe geben. Man will daher von einem wem teren vcr'and amerikanischer Milchkühe «bsehrn und der Milchversor- gung in Deutschland durch Lieferung v,n Kraftfuttermitteln aufhslfen. (Es würde höchst« Zeit, wenn dem Milchkühe-Unfu- balü.gst ei» Ende gemacht würde. „E. D'.) München, 29. April. Rach Le« zuständigen Ausschuß hat da» Bleuum des La -Ltaa«, di, für 1919 und 199V »neefi^ert*« Kred te für die Einwohnerwehren in Höhe von rund 15 Mllioiw» bekannt: Die Bereinigung Oculs, „eine hcimlil), Arme« von M'bnrrn in den Ständen der Großindustrie,' Ebenso Ler Offiziers bund, „eine Vereinigung, dir beseelt ist von heftigem Haßgefübl ---- - "" gegen Frankreich und die Entente,' der Reichrerhalungsnachwei, Mar. z«M» di« Gtümain d«r Linkspartei« Lollligt. M Offizi««, unter Luu Deckmantel in»» 4t<ll«»»^»m«b!na t — — Gegen di« schwarz« Schmach. ' Ehcrbourg, 29. April. Am Mittwoch ist der Dampfer „Olymps" mit Frau Briten an DorL hier eingetroffen. Frau Briten ist vom Kongreß Ler christliclusozialen Frauen in Thicaya mit einer Mission an Marschall Foch beauftragt worden, um dis Zurückziehung der schwarzen Truppe» aus Lom Rheinland zu er reichen. Die Amerikanerin erklärte einer hochstehenden Persönliche leit, daß cs nicht angängig sei, wenn halb zivilisierte Neger di« christliche Bevölkerung des NheinlanLe» beherrschten. Grippeepidemie im französischen Hoeve. ' Metz, 29. April. Infolge massenhaften Auftreten» öcr Grippel in Len lothringischen Staaten und in Nancy sowie In den frühere:-! franKsischm Grenzgebieten erleiden die augenblicklichen Truppen« vcrsclnebmgen in Len Bezirken ein« Störung. Auch Li« Soldat«» in inm Kasernen sind von Ler Epidemie «»griffen, Lie Lurch fran zösische Truppen eingeschleppt wurde. Die Kasernen mußten abg« sperrt werden, so daß dl« Trupp-n nicht nach dem Rheinland vs, fördert wevd-n können. Der militärische Sanitätsdienst hat «in» -Absperrung Ler EpiL-miegebiete vorgmoimnen, Lamit Lie Trupoen« transporte um diese Strecken geleitet werden Dunen. Trotzdem ist es nickst anrgoschlosscn, Laß die Grippe durch bereit, transpor tierte Truppen auch nach Lem Rheinland« verschleppt ist. beauftragt Ist, albe geheimen und nicht geheimen Dereiniguwsen z« versorgen und Len Haß gegen die Entente, sowie den RevanchegeiA gegen Lie Entente zu unterhalten,' ferner Ler Nelchskrlegerverbau» Kyffhäuser, „«in« Vereinigung, die augenblicklich in den Zeitrmgenl einen heftigen antifranzösischen Feldziy führt,' sind in dem G« biete Les Brückenkopfes Düsseldorf ausgelöst. Jeder offen« ode» verswckte Dersnch, Liese Vereinigungen wieder herzustellen, wird, vor Lie Militärgericht« gebracht. Da, zerstörte deutsch« Krieemnakrlal. Berlin, 30. April. Bis zum 1. April sind an Kr egsmakerkak zev« stört worden: Geschütze und Rohre 49 320, Maschinengewehre 193 89^ Infanterieg.ewehrläuse 277 801, ungeladene Artilleriegeschosse und Mi, NN 300100 Tonnen, MafchpNNgewchre 87 000, Handlchußwofsen (G», , wrhre, Karabiner, Pistolen) 4 767 792, geladene Artilleriegeschosse untt Minen 28 Millionen, Schnrfiunder S3 Millionen, Handwaffcnmunitjo». 345 Millionen, Pulver 18 700 Tonnen. An Luftfahrgeräteu sind, abgs« liefert worden: Motore 27 434, Flugzeuge 13 987.' , Dl« Sln>»«h«erv»«hre«. DI, Ministerien In Württ»m5«,g und OftrnLmU habe» be» Weilerbestand der SIu»ohn»rw»hren unter 5er voranifetzung al, rechtlich zulässig erklärt, Laß Li« Wafsen Li Wehren unter M- diper Obhut Ler Negierung gehalten »erden. Die preußischen Ein wohnerwehren haben numnrhr, vir die „Deutsche Allg. 8ft-' b« richtet, dem LtaatrnminPerium Mitteilung davon gvnacht, Laß ihr, Nmkonstituierung im Mai erfolgen werde, unL »var aus L«.. gleichen Basis wie in d»n genannt,» Ländern. .