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^WLftErand IS «h*. Srößere Än^igeu 26. Jahrgang. Freitag, den 13. Oktober 1899. OertttcheS «nd Sächsisches. Hohenstein-Ernstthal, den 12. Oktober, mar^akg-^ unffre?S^ ?ie ^hr- ^Wochen^e^e"^Jahrmarkt" a?erm!ls um di- Ar d-S »irckmM worden ist, findet (NeustadO so^ der Trinitati-g-meinde dem dem eigentlichen Kirchweihtage s KW L I°h« °m O e st e r r e ich - U u g a r n. Wien, 10. October. Die Meldung von einer Wiedervermählung der Kronprinzessin Stefanie mit dem Grafen Elemer Lonyay bestätigt sich. In unterrichteten Kreisen mar es seit vier Monaten kein Geheimniß, daß die Kronprinzessin auf alle Rechte einer Erzherzogin verzichten wolle, um den Grafen heirathen zu können. Weitere Bedingung ist, daß ihre Tochter Elisabeth vor der Verehelichung ihrer Mutter sich gleichfalls ver mähle. Erzherzogin Stefanie soll eine jährliche Apa nage von 100 000 Gulden erhalten. Rußland. Petersburg 11. Oktober. Infolge anhaltenden Schneesturmes sind auf den Strecken Petersburg-Moskau und Moskau-Smolensk Hunderte von Telegraphenstangen umgebrochen. Der telegraphische Verkehr ist infolge dessen seit 2 Tagen unterbrochen. In den Gouvernements Twer und Zarofflaw hat ein orkanartiger Sturm ge tobt. Der Schnee liegt 1'/^ Arschin hoch. In Kaluga ist ein Wolkenbruch niedergegangen. Die Eifenbahnzüge hatten mehrstündige Verspätung. Frankreich. — Der Schiedsspruch Waldeck-Rousseaus, den beide Parteien als Richter angerufen, hat denr Massenstreik von Creuzot ein rasches Ende bereitet und Frankreich hat damit eine Verlegenheit weniger. Mehr vielleicht als mancher andere große Arbeiterausstand drohte ge rade dieser auch politische Schwierigkeiten hervorzurufen. Diese Gefahr ist nun beseitigt. Der Leiter jener Weltunternehmung Eugen Schneider und die Arbeiter, beide Theile haben sich bereit erklärt, dem Urtheils- spruche des Ministerpräsidenten Folge zu leisten. Und damit kehrt in dies Riefenunternehmen wieder Ruhe ein, so weit davon in einem Organismus, der an dreizehntausend Arbeiter beschäftigt, gesprochen werden kann. Creuzot! Das ist, so wird es von Guy de Maupassant geschildert, das Königreich des Eisens, in dem das Feuer regiert: Feuer, wohin man auch sieht. Die ungeheuren Gebäude dehnen sich ins Unab sehbare, berghoch, von Maschienen erfüllt, die sich immer wieder wenden, drehen, die fallen, steigen, schnauben, zischen und dröhnen. Dumpfes Grollen macht die Erde fortwährend erzittern, ein aus lausend Geräuschen gebildetes Geräusch, das oft mit einem Donnerschlage abschließt, um die ganze Stadt bis in die Grundfesten zu erschüttern. Ein Geruch von Schornsteinen, Teer und Steinkohlen liegt in der Luft, der die Kehle zu sammenzieht. Das ist Creuzot, das dem Minister präsident Waldeck-Rouffeau nun wieder die Ruhe der fieberhaften Arbeit gesichert hat. Creuzot wurde bisher ganz so wie Mühlhausen, Neukirchen und Esten in Deutschland häufig als Beleg für die Entbehrlichkeit des staatlichen Eingreifens im Gebiete des Arbeiterschutzes angeführt. Seine Wohlfahrtseinrichtungen sind weithin berühmt, die Familie Schneider, die Besitzerin der Fabrik, hat in Creuzot Pensions- und Krankenkassen, Wohnhäuser, Schulen und Lesevereine für die Arbeiter schaft geschaffen, die einen Jahresaufwand von mehr als drei Millionen Franken verursachen, etwa ein Viertel der Lohnsumme. Eugen Schneider wollte seine Arbeiterschaft vom Anschluß an die „Syndikate", an die Gewerkvereine fernhalten, obwohl schon das Koalitionsgesetz, da« Waldeck-Rouffeau vor fünfzehn Jahren geschaffen hat, die Syndikate anerkannt hat. Und nun bringt es die Ironie des Zufall» mit sich, daß gerade jetzt, wo jener Waldeck-Rousseau an der Spitze de« Ministerium« steht, daß gerade jetzt über einen Streik zu entscheiden ist, der um den Anschluß an die Syndikate entbrannt ist. England. London, 11. Oktober. In dem Ministerrath, der gestern Abend einberufen ist, wurde, wie verlautet, be ¬ schlossen, die Forderungen^ aus r?ge8/Weise heute Nachnnttag LondouN. Okt. Derlei P^ell mit wird bei Mafekmg "war^ britischen 600 Mann berittener ^nsanteue ' lben bis zur Truppen werden voraussichtlich ^ Defensive Ankunft dF Armee^ auf kleine bleiben. Euglicherselts ch Armee- schiffe vorhanden sind^ Meldungen von w«Z da di° V°rwi-M-w-gu°g d°r bMchm " Ilchm k-m- -ngttichm völkerung, besonders die farbige, ist messt geflohen, der Feind patrouillirt auf den Grenzm Matals er be- herrscht Lanigsneck, wo die Buren Artillerie haben. Man hat Buren bei Nacht in Lamg^neck und auf Majuba-Hill gesehen. Das größte Frei- staatlager ist dicht bei Nelsen-Cop unter dem Schurrhip - Berg, wo es mit Joubert mrrch Signale und Couriere in Verbindung steht. Aus Cap stadt wird gemeldet: „Das Gespenst der Revolution erhebt sein Haupt. Bei einer holländischen Versamm lung in Seekstroom wurde beschlossen, die Capregier ung um Waffen zn bitten, und im Weigerungsfälle den Freistaat. Eine geheime Vertheilung von Mauser gewehren findet in Steynsburg und anderen holländischen Districten der Capcolonie statt. In der holländischen Kirche in Hopetown wurde dieTransvaal- Nationalhymne gesungen." Transvaal. Pretoria, 11. Okt. Aus Anlaß des Geburts tags des Präsidenten Krüger wurden im Lager Artilleriesalven gelöst. Die Stadt trägt reichen Flaggen schmuck. Ein offizieller Empfang fand nicht statt, aber die Vertreter der fremden Mächte statteten dem Präsidenten Besuche ab. Präsident Krüger empfing zahlreiche Glück wunschtelegramme aus allen Theilen Südafrikas und Europas. Eine große Anzahl Burghers besuchten den Präsidenten, bevor sie zur Front abgingen. Dieser er mahnte sie in einer Ansprache, nicht auf sich selbst, sondern auf Gott zu vertrauen. Sie sollten sich daran erinnern, daß in früheren Tagen Verluste der Burghers, obwohl die Gegner zahlreich, nur unbedeutend waren. Die Burghers zogen alsdann unter Absingung des ks ob. Es wurde eine Proklamation veröffent- -mss' E besagt, daß sämmtliche gegenwärtig sich außer halb des Landes aufhaltende Burghers sich unverzüq- üch zum Militärdienst zu stellen haben, sonst würden sie mit elner Geldstrafe von 100 bis 500 Pfund oder mit Gefangmß von 1 bis zu 5 Jahren und mit Ein ziehung ihres Vermögens belegt werden. Nr. 239. T""«°ichichte. - D w deutsches Reich. Gott k Ansprache lautet: Mi» x Atzung gerichtet Sch s ^7? und den des gesammten de ns/ m oberster Kriegsherr daß Ihr von Neuem den deutschen' Z/^es aus dafür. Ehren gebracht habt Di7s . e" un Auslano r» Mir steht und der mitqewirkt Not r, ^er Hand, vor Befehl bewirkten Besitznahme von S'' ""f Meinen Dank, verfolgt jetzt Alt und Kiautschou. Gott sei >m D.uHch.„ L' m» n,dri« Sch« rückt Foau in unseren weiten Gauen, welche nicht freudig und erhobenen Sinnes diese in der Heimatb milaufenden Nachrichten lasen, wie mannhaft Ihr und Eure Kameraden des Kreuzgeschwaders für Deutschlands r es eine besondere « ^"°de dieses tüchtige, ein Vierteljahrhundert alte Schiff am voraussichtlichen Ende seiner Dienstlauf bahn für diese einen so würdigen Abschluß finden durfte. Seme Entstehung verdankt es dem durch den großen Kaiser neu vereinten deutschen Vaterlande, seinen Namen dem Titel, der Jahrhunderte lang und aller Zeit von der gesammten gesitteten Welt mit Ehrfurcht genannt wurde und zum ersten Male wieder, von unseren Vätern heiß ersehnt, die Ehrsucht gebietende Gestalt Wilhelms des Großen schmückte. Zu wiederholten Malen während seiner Indienststellung hat Mein Schiff „Kaiser" des neuen Deutschen Reiches Kriegsflagge mit Ehren in fremden Gewässern gezeigt, und unauflöslich mit ihm verbunden ist der Name des wackeren Admirals Batsch. In dankbarer Erinnerung verweilen Meine Gedanken bei den Wochen, die Ich vor nunmehr 10 Jahren an Bord dieses Schiffes zugebracht habe auf Meiner Fahrt nach dem Mittelmeer. Da war es Meinem Schiffe „Kaiser" vergönnt, zum ersten Male seit der Zeit Friedrichs von Hohenstaufen das Banner deS Deutschen Kaisers in die sonnigen Gewässer Griechenlands und Stambuls zu führen. Durch den schwer empfundenen Mangel an tüchtigen großen Auslandsschiffen gedrängt, mußte Ich dieses alte, zum Kreuzer nicht bestimmte Schiff noch einmal nach Ostasien hinaussenden. Mit Ehren kehrt es zurück und führt eine musterhafte Be satzung und ein vortreffliches Officiercorps nach rühmlich gelöster Aufgabe in der Heimath. Möge ein jedes Meiner Schiffe dereinst im Laufe seiner Dienstzeit auf tipbüaer Jahren zum Geschenk machte, und I Bahn« SW abgebrochen, da er »m F ist. Einzelne Waggons nicht mehr zu Salonwagens, wie -rd.n d-m Sch«°h°u,°- Bismarck-Museum überwiesen. f" WiAn-WU, AeÄMtz- ArM , Mittelbach, Hmnrdorf, B-mrdochLangackn^ ««"->-»»»» »»Eai «w » («d< da, - D -- Vis- . »olaad« Rmmn-r bis