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ehrende« ne« u«z I »1»r. «gesend r. 5 «i«e ese» Fach «<ft. bei FreivergerZnzeiq^ und Tageblatt Amtsblatt für die königliches und städtisches Behörden zn Freiberg Md Brand -M/» Erschrint jeden Wochentag Nachmittag? 6 Uhr für den .JO andern Tag. Preis vierteljährlich 2 Mark 2b Pf., " zweimonatlich 1 M. 50 Pfg. u. einmonatlich 7b Pfg. -81«! Krüß Kott, Du Hohes Uuar! Georg Oertel. 2 unksucht, e»d«r«, ldrrte auch l. 31838 Wie durch die dumpfe« Nebel Die Louur keghaft dringt! Wie hell des Volke« Jubel Zu« hohen Himmel kliugt! Vo« Lngebirg zur Heide Schallt« tauskudkimmig hiu: Gott grüß Dich, frische Lliithe, alten Stamm Wetti«! ilfen such! «gesarth. lltt Her »ich, Und wa« auch berge« möge Im dunklen Schooß die Zeit: Ls steht im Glück und Leide Drin Volk an Deiner Leit'. Ls wahrt die sturmerprobte, Die Sachsrutrrue gut. Srhüt Dich Gott iu Gnaden, Du junges Fürsteudlkt! Wie hold der Schwel) der Ingeud Die frischen Woogen malt! Wie aus den klaren Ängru Die Liebe leuchtend strahlt! Du warst der Litern Freude, Des Hauses Licht und Glanz, Nun sei des Galten Segen, Der Stoß des Sachsrnlauds! Des Hauses stiller Friede Ist mehr als Lroueu werth. Ls sei Dir solcher Segen Ja Fülle stets beschert. Ls möge nie sich trüben Dein freundlich Angesicht! Ls sei um Deine Pfade Stets sonueuklar und licht! Nordwärts kommst Du gefahren Ans südlich mildem Thal Zu nuferem Llbgelände, Das wiuterkühl und kahl. Du hall Dich losgeristeu Ans treuer Liebe» Arm, Nun hegt Dich Gatteutren», Dich Volkrsliebe warm Grüß Gott Dich, Sachsens Lrbe, Du königlicher Sproß! Du führst ei« köstlich Kleinod In Deiner Ahueu Schloß. Dir war -es Volkes Liebe von Lin- an zngewan-t, Dram grüß Dich heut iu Treuen Das ganze Lachseulau-. Restaurant uck, Futter, stung ver- nator. Nun flattert Festesfahueu, Nun klinge Glockrnklaug! Nun ziehe durch die Laude, Du grüßender Gesang! Grüß Golt im Fekgeschmeide Du fürstlich hohes paar! Des Lachstustammes Naute, Lie grüne immerdar! te ist billig ratze 17. , Kollegen, Bekannten betheiligten er» Dank Bekanutmachnna, Markthalle ir» Chemnitz betreffend. Die Markthalle in Chemnitz wird an einem noch bekannt zu machenden Tage im Dezember l. Js. dem Betriebe übergeben werden. > Vorher soll die Vergebung der umwandeten Stände erfolgen. Hierbei können zunächst nur diejenigen Bewerber um solche Stände Berücksichtigung finden, welche bis jetzt bei unterzeichnetem Stadtrathe sich angemeldet haben. Unter ihnen sollen die Stände verloost werden. Es werden daher die Bewerber um umwandrte Stünde mit Ausnahme derjenigen, welch« Fleisch, Wildpret, Geflügel, lebende Fische, Backwaaren, Zuckerwaaren und ausschließlich Käse zum Verkauf stellen, eingeladen Mittwoch, den 28. November l. Js. zwischen Vorm. 9 Uhr und Mittag» 1 Uhr zur Verloosung der Stände in der Markthalle sich rinzufinden. Die Verkäufer von Fleisch, Wilopret, Geflügel, lebenden Fischen, Backwaaren, Zuckerwaaren und ausschließlich Käse werden später eingeladen werven. Chemnitz, den 18. November 1891. Ler Nath der Stadt Chemnitz. 8to»CK«r», Bürgermeister. 44. Jahrgang. Dienstag, den 24. November sächsische Obersthofmeister-Stellvertreter und die sächsische Oberst hofmeisterin vor und übernahmen den Dienst ber der Prin zessin Luise von Sachsen, währen) die bisherigen Hof dienste der Erzherzogin an die Plätze der Vorigen traten. Hierauf verrichtete der Kardinal die rituolmäßigen Gebete, wobei Alle» niederkniete. Nunmehr begann die stille heilige Messe pro sxonsis. Nach dem Spruche: „Its miss», est" segnete der Kardinal die Neuvermählten, besprengte dieselben mit Weibwasser, ertheilte hierauf allen Anwesenden den üblichen Segen und schloß die Messe mit dem letzten Evangelium. Nach diesem intonirte der Ponti- fikant das Teveum, welches von der Hofkapelle gesungen wurde. Damit war die Feierlichkeit beendet, und der Hof verließ die Kirch«. Bei der Bermählungsfeier machte sich ungewöhnlicher Toiletten- Reichthum geltend. Schon die Vorschrift: „Die Damen erscheinen in reichster Toilette mit Manteaux" ließ eine große Prachtent- saltung erwarten. In der That war der Zug durch die Appar tements und über die Botschafterstiege ein blendendes Bild, und jede einzelne Toilette verdrängte den Eindruck des vorher Gesehenen. Die Königin von Sachsen und die Großherzogin von Toskana trugen beide rothe Kourschleppen mit Goldstickerei, die Königin eine bordeauxrothe Sammtschleppe über grauer Brokatrobe, die Großherzogin eine hochrothe Atlasschleppe über weißer Robe. Die Braut trug weißen, silbergestickten Atlas, mit Tüll-Rüschen um« geben, und einen Schleier aus Tüll-Illusion, der aus der Myrthen- krone nach rückwärts fiel. DaS prächtige Bouquet au» Orangen- blüthen trug der Obersthofmeister nach. Prinzessin Mathilde war prächtig in Rosa-Atlas gekleidet mit reichstem Diamantschmuck. Nun folgte Erzherzogin Maria Theresia; sie trug ein« nilgrüne Robe und kirschrothe Atlasschleppe mit erhabenen Stickereien aus Silber, eine Farbenwirkung von reizvollstem Eindrücke. Erzherzogin Maria Josepha trug in jugendlicher Anmuth Weiß und Rosa mit Silber, Erzherzogin Blanca hatte eine prachtvolle Robe au» blaß rosa AtlaS und silbergestickte Schleppe au» blaßblauem Faille. Erzherzogin Isabella trug eine prachtvoll ganz mit Silber ge stickte Robe und Schleppe von vergißmeinnichtblauem Faille und AtlaS, für welche die goldgestickte weiße Failleschleppe der Oberst hofmeisterin Gräfin Larisch prächtig als Folie diente. Noch ehe -er Zug sich in Bewegung setzte, kam durch die Appartement» Bei der Trabantenstube traten sechs Arcieren- und sechs unga rische Leibgarden mit gezogenem Säbel als Nebenbegleitung hinzu Beim Eintritt in die mit rothem Damast ausgeschlagene, mit Teppichen und exotischen Laubbäumen reich dekorirte, glänzend erleuchtete Hofburg-Pfarrkirche kam der Pontifikant Kardinal-Fürst erzbischof vr. Gruscha am Eingänge der Vorhalle den das Braut paar führenden Monarchen mit dem Asperges entgegen. Der Pontifikant trat nun mit dem Klerus zum Altäre vor, während die Majestäten mit den höchsten Herrschaften unter Trompeten- und Paukenschall in die Kirche einzogen. Auf der Evangelium- feite war der Thronhimmel aus gelbem Damast errichtet mit den Sitzen für den Kaiser und das sächsische Königspaar. Vor dem Hochaltar an dem mit rothem Stoffe ausgeschlagenen Betschemel für daS Brautpaar kniete links Erzherzogin Luise, deren Schleppe die Obersthofmeisterin über einen Armsessel gelegt hatte, rechts Prinz Friedrich August. Die hohe Braut war sicht lich bewegt. Sie sah in ihrem mit echten Spitzen verschleierten, mit Myrthen- und Orangenblüthen gezierten duftigen Kleide reizend aus. Kardinal Fürst-Erzbischof vr. Gruscha hielt eine Ansprache an vas Brautpaar und stellte dann an den Bräutigam und die Braut die vorgeschriebenen Fragen. Der Kardinal ging in seiner Rede von der Wichtigkeit de» Sakramentes der Ehe aus und betonte dann, wie im Staate nur dann Blühen und Gedeihen möglich seien, wenn die einzelnen Theile in Treue zu einander halten, so werde auch in der Ehe der Segen verbürgt durch die Liebe und Treue des verbundenen PaareS. Zugleich hob der Kardinal her- vor, daß diesmal der Trauung auf ausdrücklichen Wunsch des Brautpaares die Abhaltung einer Messe folgen werde, was sonst bei den Vermählungs-Feierlichkeiten nicht der Fall ist. Der Fürst- Erzbischof flehte zum Schluffe den Segen des Himmels auf das Brautpaar herab. Nach Beantwortung der Fragen reichte Hof- und Burgpfarrer Prälat vr. Mayer auf einer Goldtafle die geweihten Vermählungs ring« dar, welche die Brautleute nahmen und sich gegenseitig an den Finder steckten. Prinz Friedrich August und Erzherzogin Luise reichten einander oie Hände, und der Kopulant nahm die kirchliche Einsegnung vor. Nach der Zeremonie traten der neue Vie Vermahlung Lr. Kgl. Hoheit des Prinzen Friedrich Äugust und Ihrer K.L. Hoheit der Erzherzogin Luise. In der Pfarrkirche der Wiener Hofburg hat der Herzensbund des erlauchten Neffen unseres Königs und der Erzherzogin Luise von Oesterreich, Prinzessin von ToSkana, am Sonnabend Vor mittag 11 Uhr die kirchliche Weihe erhalten. Zu dieser Feierlich keit versammelten sich kurz vorher im Spiegelsaale der Hofburg Ihre Majestäten der Kaiser von Oesterreich, der König und die Königin von Sachsen, das hohe Brautpaar, die Erzherzöge und Erzherzoginnen von Oesterreich, die Prinzessin Mathilde und die Prinzen des sächsischen Königshauses. Die Obersthofmeisterinnen und deren Stellvertreterinnen blieben im Pietradura-Zimmer, die Oberhosmeister und deren Stellvertreter, die Minister, sowie der männliche Hofstaat des Kaiserhauses und des sächsischen Königs- Hauses versammelten sich um ^11 Uhr in der Geheimen Naths- stube. Der apostolische Nuntius und der königlich sächsische Ge sandte Graf Wallwitz begaben sich sofort in die Kirche. Um 11 Uhr ordnete sich der Zug in die Kirche folgender maßen : Zwei Hoffouriere, die Edelknaben, zwei Kammerfouriere, die Truchsessen, die Kämmerer, die Minister und die Geheimen Räthe, der Obersthosmarschall, der Erste Obersthofmeister, die Erz herzoge mit den sächsischen Prinzen eingetheilt, paarweise, von ihren Obersthofmerstern begleitet. Der Kaiser und der König von Sachsen, zwischen denselben der Bräutigam Prinz Friedrich August, der Oberstkümmerer, die Garde-Kapitüne, der General-Adjutant, dann der General-Adjutant des Königs von Sachsen und der Obersthofmeister-Stellvertreter^des Bräutigams leisteten die Begleitung; die Königin von Sachsen und Erz herzogin Alice von Toscana, zwischen denselben die Braut Erzherzogin Luise Antoinette Marie; dann folgten Erzherzogin Marie Therese, Prinzessin Mathilde von Sachsen und die Erz herzoginnen, begleitet von den Obersthofmeistern und Obersthof- meisterinnen. Der Hochzeitszug nahm seinen Weg durch daS zu beiden Seiten vom Leibgardespalier besetzte Appartement über die Botschaftrrftiege durch den Korridor in die Hofburg-Pfarrkirche. iS» l. Off. unter l. erbeten. e ein schon werden so- üeLarck nadier, mit -.Schreib« Gefl. Off- d. Bl. erb. msch .m Abschr. >. S postl. 891. Lätzuer ran. lt verlor«. , l. !ort»WP<.z«r Uerlin. (9312.) othek« «.» , sot. «terch ijahlunji durch (9311.) >t PferN >ahlt höGe die Roß- n. Damps- >. Br««» >, Deub« Bekanntmachung. In der Strafsache gegen den Klempnermeister Adolf Emanuel Witt in Freiberg, wegen Beamtenbeleidigung, hat das Königliche Schöffengericht zu Freiberg am 13. November 1891 für Recht erkannt: Der Angeklagte ist schuldig der öffentlichen Beamtenbeleidigung im Sinne der 88185, 196, 200 des St.-G-B. und wird demgemäß auf den rechtzeitig von der Stadtpolizei behörde zu Freiberg als der Vorgesetzten Dienstbehörde des Schutzmanns Schulze I. ge stellten Strafantrag zu einer Geldstrafe von fünfzehn Mark und zur Tragung der Kosten des Verfahrens nach 8 497 der St.-P.-O- verurtheilt. Dem verletzten Schutzmann Schulze I wird in Gemäßheit des 8 200 Str.-G -B. die Befugniß zugesprochen, den verfügenden Theil dieses Urtheils binnen einer Woche nach Rechtskraft desselben durch einmalige Insertion im hiesigen Anzeiger auf Kosten des Angeklagten öffentlich bekannt zu machen. II. nitgliedem ithige Mit« n Verein«, zu Stadt« eteu untel )rü. 4352) HM, und Fra« Wolke, die »WÜAscht und Be- Bekauutmachung. Die in Gemäßheit von Art. II 8 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — Reichsgesetzblatt Seite 245 figd. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarktortes Dresden im Monate Oktober dieses Jahres festgesetzte und um fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden bez. Quartierwirthen im Monate November dieses Jahres an Militärpferde zur Verabreichung gelangende Marschsourage beträgt im Lieferungsverbande ter hiesigen Königlichen Amtshauptmannschaft 8 M- 76 Pfg. für 50 Kilo Hafer, 3 M. 67,» Pfg- für 50 Kilo Heu, 2 M. 73 Pfg. für 50 Kilo Stroh, was zur Nachachtung andurch bekinnt gemacht wird. Freiberg, den 23. November 1891. Königliche AmtShauptmannfchaft. Vr. Auf Antrag des verletzten Schutzmanns Schulze I wird solches hiermit veröffentlicht. Freiberg, am 23. November 1891. Da» Königliche Amtsgericht, Abth. m. «vlsalvr. Z Erledigt hat sich die Auction am 24. d. M. in Colmnitz. Freiberg, am 23. November 1891. A.-G-Aktuar ISrlumICt, G.-B. Inserat« werden bis Bormittag» 11 Uhr LH/Kä angenommen. Preis für die Spaltzeile 13 Pfg. H I - Außerhalb de» LandgerichtSbezirk» 1b Pfg. ——»> >>