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Ausgabe 8 Nummer 17« — 31. Fahring Erscheint vmal wvchtt. mit NIulIr.SraUSbelIag«ii.Helni<u <ml> Sskkkkkk-ökk-, Ü8U 30» ZOlI Hell'und der «Mderbellage.gllr ttnlrettelmn Leute', lowle de» Dresden rerlbetlagen .Unterhallnng inid WtNen-. .DtevraNIlchcHau»' D>-loelvoltene pelNzelle »« z. gamNteu. »au', ,-Iu- gute SMch'. M°u-UlM>« gl.^aSprelS M W M M Muz-m-uv« T o '0-g Ausgabe /r mit St,.!»culi°.-LIa„ .« 2.7U NM W M W W M W M ,l.lleug.-luche -!- t - ' , I, °lu,°S,,.B-un°.Bla„^ 2.W WWW W W W W W W W W ' ^.^/'/ne.gcuaul-e.f.^ ds^ "b-nlung.^ Einzelnummer 10 Eaunabcnd. u, Louniaguuuuner »v M^ M WM W M M M M M MM M^ u",c1erl«Ä 'owle Haus>I,chriI.,°I,-r: Dr. Ä. D.ScM, DreSdem IM.M Ms W M M M M M W W W «elchälllicher Telli («. Winkel, Dresden, oolksseitunv GeschSstSftell». Druck und Reela,- «ermauia, vuchdriukerei und «erlag DreSdeu.«. l, Polterlir. 17. Aerurui 21012. vostschccklonio Dresden 102», Baut, touto Seadtbauk Dre-deii «r. »I7S7. Für christliche Politik und Kultur Medaltlou der SächNIchen DotkSzetinna DreSdeu-Attstadt l Poliergrasze 17. gernru« 2MII ,iud 21 012. Das Zentrum wir- siegen! Der Abschluß -er triumphalen Wahlreise Reichskanzler a. D. Dr. Brünings -urch Deulschland Jm Geiste Win-thorsts Berlin, 2k». Juli. Reichskanzler a. D. Dr. Heinrich Brüning schlicht seine große Wahlreise heute mit Reden im Berliner Sportpalast und in den Tennishallen Wilmersdors ab. Auch hier wird Dr. Brü ning vor Tausenden sprechen, wie ihm Abertausende in all den Orten zugejubelt habe» «die er aus seiner Reise berührt hat. Die ser Triumphzug Brünings durch Deutschland ist uns ein sicheres Zeugnis: das Zentrum wird am IN. Juli siegen! - » Ueber die Rede Brünings in Meppen, über die mir bereits kurz berichtet haben, geht uns ein aussährlicher Bericht zu, in dem cs heißt: rufend, unter den Klängen einer jlotten Marschmusik der vor- anschreilcndcn Kapelle der Jungmannschast zum Wagen, der ihn in stundenlanger Fahrt nach Hannover führte, von wo ans die Rückreise nach Berlin angetreten wurde. Die große Wahl- r u n d fahrt d u rch D e u t sch l a n d i st zu Ende. Wirklich fast übermenschliche Anstrengungen sind überwunden. Hat doch dieser ehemalige Kanzler außer den ernsten Krisen und Kämpfen seiner zweieinhalbjährigcn Regierungstätigkeit auch ein ganzes volles Jahr der heftigsten Wahlkämpfe hinter sich. Wahlkämpfe! Man hätte sie zum grosjen Teil vermeiden tannen, ivenn es in Deutschland nicht Leute, wie Hugenberg und Hitler, gäbe, die aus der wirtschaftlichen Not und den politischen Kämpfen, in die wir dauernd hineingetrieben werden, einfach ein politisches «Geschäft mache» wollen, wenn es nicht Leute gäbe, die den Bolksslaat aus diese Weise kompromittieren und zu Tode hchen machten! Diese Kreise haben es auch aus dem Gewissen, das, in Deutsäzland die Politik zu einer Macht frage geworden ist. Wir haben aus unserer Fahrt durch Deutschland in allen den vielen Kundgebungen im Westen, Osten Süden und 'Norden Hunderttausende gesehen. Jubelnd, begeistert cnvacht. Sie sind da, und sie haben dem Führer be müht gezeigt, das, sie da sind. Für Dr. Brüning aber möge dieses Erlebnis — denn das war es — der Beweis sein, das, alle diese Tausende und aber Tausende, die ihm begegnet sind, nicht nur seiner Politik folgen wollen, nicht nur ihm für seine zähe, selbstlose Arbeit danken wollten, sondern das, sie an ihn glaube n. Das Zentru m aber ist stolz. das, es einen solckfen Mann besitzt —, denn seine Sache ist und bleibt auch unsere Sache, so wie die unsrige die seinige ist. und damit auch die Sache des gesamten Vaterlandes. Wir kommen von Oelde her, ans dem gottgescgneten West- salenland fahren wir hinauf in die kargen Gebiete des Ems- land es, wo der Bauer mit einer bewundernswerten Zähig keit und mit Heiner Liebe zu seiner Scholl« tapfer und beharrlich ringt und kämpft, um der schweren Erde seine Existenz ab,zutrohen. Das Land der Moore und der Heide, die sich zwischen und hinter den Kornfeldern ausbreiten. Wahrlich kein reiches Land und trotz alledem ein zufriedenes Land, ein Land mit schlichten und bescheidenen Menschen, die nicht angekränkelt sind von dem fal schen Prunk der Städte und der materiellen Sucht. Sie leben und kämpfen — und politisch halten sie treu zur Fahne Wtndt Horsts, und sie halten auch treu zu Heinrich Brüning. ' ' Denn aus dem Volke kommt der wahre Führer, und seine Verbundenheit mit dem Volke ist auch für den Staatsmann, der über den Massen stehen muh, und der sich auch vor den größten Versammlungen seiner sachlichen Verantwor tung bewusst bleibt, ein Motor zum Schassen, ein Antrieb zur Arbeit, weil diese Verbundenheit die notwendig« Vertrauens basis sck-afft. Wir machen keine Massenversammlungen um der Hitlerschen Methoden willen.. Der trommelt — und dieses Mit tel lehnen wir ab. Aber der Staatsmann Brüning stellt sich unter das Volk, um zu zeigen, das, Staats« mann und Volksmann sich wohl verbinden lassen, und um unsere Freunde vom christliche» Ethos, von einem starken Rechts empfinden und von einem aus der Liebe zur Heimat lebendig sprießenden Ordnungswillen aus zu einer Politik des nationalen Zusammenschlusses zu führen. Es geht In diesem Kampfe um das ganz« Deutschland. Wir wollen nicht .zerreißen, wir wollen ver binden und vereinigen. Wir wollen nicht zerstören, wir wollen anfbauen. Wir wollen keine Gewalt, wir wollen organisch« Entwicklung zum BesserenI Und diese echt« Zen trumstradition lieh Heinrich Brüning hier in Meppen i m Geiste Windthorsts aufleben. Wenn er die Maknabm«» der Reichsrcgierung gegen Preußen kritisiert, ivenn er in ihrem Vorgehen die Gefahr sieht, der Autorität mehr zu schaden als zu mißen, wenn er die Furcht hat, daß die Politik des jetzigen Kabinetts das Volk in zwei feindliche Heerlager unheilbar zerteilt, wenn er sich für die Fernhaltung der Reichs wehr aus der Politik einseßt, wenn er die neuen außenpoli tischen Methoden für unglücklich ansieht, wenn er eindringlich davor warnt, solchen Propheten mit unsinnigen Versprechungen nachzulaufen, und wenn er schließlich Männer wie Severing und Heimannsberg gegen eine, verhängnisvolle Willkür in Schuß nimmt, dann geschieht dies nicht aus der Lust am kriti sieren, sondern aus der ernsten, tiefen und staatsmännischen Sorge um die Zukunst. Sagen wir einfach: aus der Verant wortung, di« er von Natur besitzt und die er noch intensiver füh len muß, nachdem er das vom Sturm gepeitschte Staatsschiff mit meisterlicher Kunst durch alle Gefahren und Fährnisse hin« durchgesührt hat. HI«r in Meppen sprach er natürlich auch über die Nöte und Sorgen der Landwirtschaft. Er ist und bleibt neben seiner Fähigkeit zu großen politischen Konzeptionen eben auch ein ausgezeichneter Fachmann, Wie Meppen ihn mit großer Herzlichkeit empsing, so beglei teten ihn nach seiner Rede die Tausende, immer wieder Heil Der neueste Wahlschwin-el „Notpreußische Korruption am Pranger" - un- kein Wort wahr! Die Behauptung, daß di« Regierung Braun-Severing Steuergeldcr sür Wahlzwecke verwandt hätte, wird von der rcchtsraditalen Presse in geradezu mitleid-erregender Weise aus geschlachtet. Obwohl noch keine amtliche Mitteilung über diese Ange legenheit erfolgt ist, stellt die Press« der Rechten es einfach so dar. als ob es sich bei diesen Behauptungen um unbestreitbare Tatsachen handelte. So berichtet die Chemnißer „Al lgcmeine Zeitun g" über diese Behauptung unter der ileberschrist: „Rolpreußische Kor ruption am Pranger — 2 Miktionen Staatsgelder sür Wahl zwecke der ükeimarer Koalition". Das Blatt bemerkt zwar vor sichtig: „Im einzelnen wird man zwar die amtlichen Fesisiellnn gen abwarlen müssen", gibt dann aber lauter Einzelheiten so wieder, als mären sic schon bewiesen. Und knüpft daran die Schlußfolgerung: „Was sagt der Wähler am:!l. Juli zu dieser Korruption ? — Nie wieder Marxismus!" Den Vogel schießen auch diesmal wieder die „Dresdner Nachrichten" l'Nr. :».">!» ab. Sie machen gar nicht so vorsich tige Vorbehalte wie die Chemnitzer „Allgemeine", sondern be hauptcn einfach drauflos, ohne das Ergebnis der amtlichen Untersuchung abzuwarten. Sie schreiben: „An demselben Tage, da Severing hochtönend seine „offenen Worte" an Popen rich tete, hatte er das Pech, daß die Urgründe eines ungeheuren Skandal; ausgedeckt wurden, für den wieder er und seine roten Ministerkollegen die Verantwortung tragen Gegen sic wird bisher unwidersprochen — der schwere Vorwurf erhoben, daß sie nach Miltioncn Steuergeldcr des Volkes für die Rßttstpropa ganda ihrer schwarz roten Parteien verausgabt haben. Gelder, die von allen Volksgenossen aufgebracht wurden, von den politi schen lbegnern dieses verderbten Systems ebenso, wie von sei nen Anhängern und Nutznießern. In einer Zeit maßlos über spannten Steuerdruckes, in der jede Mark, die den Sieucrpslich tigen unnötig abgenommen wird, zur Verschärfung der Wirt sckzaftskrisc und zur Vermehrung der Arbeitslosigkeit beitrügt! Dazu kommt die Verwerflichkeit de; Mittels, sich aus Kosten der Steuerzahler eine öfsentliche Meinung zu kaufen, mit der Ab sicht, das Geld in politische Macht urnzumUnzcn und das Voll weiter dqmit zu knebeln und zu betrügen. Als die roten Polizeigewaltigcn von Berlin mit sanfter Gewalt von ihren Posten entfernt wurden, da zog der „Vorwärts" siid amerikanische Staatsstreiche 'snm Vergleich heran. Aber gibt es in der zivilisierten Welt überhaupt noch Zustände, die der Schande vergleichbar sind, mit der sich diese „Exponenten der Sozialdemokratie" bedeckt haben?" Allerdings, einer solchen Schande ist höchstens noch die Tatsache an die Seil« zu stellen, daß als wohlanständig geltende Blätter unbescholtenen Männern solche Vorwürfe machen, ohne diese Vorwürfe vorerst beweisen zu können! Die „Dresdner Nachrichten" sprechen sich selbst das Urteil, indem sie diese gan zen Behauptungen wenige Zeilen später als „Ke rächt c" kenn zeichnen: „Die Gerüchte über den Wahlgelderstandak der Re gierung Braun-Severing sind schon seit der Reichspräjidenten- ivahl in Umlaus." Also olle Kamellen, sür Wahlzwecke ausgewärmt! Natürlich will man mit diesen Waffen nicht nur die „roten Mi nister", sondern auch das „schwarz-rote System" Fressen, also auch da; Zentrum! Mit besserem Beweismaicrial weiß man seinen Lesern in den letzten Tagen vor der Wahl nicht aus zuwarten! Unbewiesene Behauptungen, weil die sachlichen Argumente fehlen! „Auss Haupt geschlagen" überschreiben die Dresdner Nach richten ihren Artikel. Aufs Haupt geichlagen sund zwar mit einem ossenbar sehr dicken Knüppel» sind wohl in erster Linie die Leute, die solche Artikel schreiben Und wir wiederholen die Frage der „Allgemeinen Zeitung": „Was sagt dazu der Mihler am !!l. Jnii?" Er wird sagen: „Die Parteien des Wahlschwindels wählen wir nicht!" 'Nicht rechts und nicht link; bringt dem deutsckzen Volke Rel- lnng. Wer gegen die Lüge und für die Wahrheit, gegen die Unterdrückung und für eine gesunde Volksordnnng ist, wird am :il. Juli Liste 1, Zentrum wählen! „Niemals ein Pfennig für Parteizwecke" Höpker Aschoss dementiert. cnb. Minden ,Wests ». W Juli ,E 'M > Der frickiere preußisckl« Finanzminister Dr Höpker Aschoff äußerle sich hier in einer ösfenUickien Wahlkuudgebuug zu den von den Nationalsozialisten und einem Berliner Rechls'olati er hobenen Beschuldigungen, daß össeutliche Geldmittel siir Pari«, zwecke verivendel worden sein sollen. Der Redner erlilärle, daß während seiner Amtstätigkeit den politischen Parteien niemals ein Pscnuig zur Verfügung gestellt worden sei. Als Mitglied des Vorstandes der Den licken Slaatsparlei wisse er. daß diese auch vor der leisten prenßisckx'u Laudtagswahl von der preußisckp'n Staalsregieruug irgendwelclze Mittel nickst er hallen habe. In einer Sitzung des preußischen Landtages h.rl>e er einmal davon Mitteilung gemackst. daß der preußische Staat einige Zeitungen in den Grenzgebieten durch Veieiligung und Darlehen unterstützt habe Diese Unlersliitzungen seien schon von seinem Amlsvorgäuger Dr. v. Richter eingeleitel worden Der Eintritt des Staates sei nur für staatspolitisck>e, niemals für parleipolilisck>e Zwecke ausgenulzt worden Kölnisckze Volkszeitung und Rheinisckze Zeitung erklären: Alles Schwindel! cnb. Köln. M. Juli. <E. 'M.» Die Köluisckle Volkszeitung er klärt in ihrer Freilagausgalu.' unter der tteberschritt .Ein Wahl manöver" solgendes: In Zeitungsnachrichten wnd die Kölnische Volkszeitung in Verbindung mil Subventionen gebracht, die sie angeblich non Sonnßsg HkssSKIvn VUII*: Lvnßi'um, vi'üning, leiste 4!