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Dresdner Nachrichten : 18.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188803184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-03
- Tag 1888-03-18
-
Monat
1888-03
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.03.1888
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N«»1-Trleae >m rdrii, lN«> in eiuem kdeile der -Iu!la«r> Verli«. r»r.«»tch»>»>,„et,k,- »rrdftnültchl dem» k»«»iide» »,iUe> «tu: «»«rtdtteiidur,. den ,7. «de» t««. «e. «o>. »er «aller Nt unneotlel der «»»reauu» »er letzieii La,». i»»i«e Schaum,, »aldweiidl, mach!,, »iederlrel und «dne delaudere Velchwerden. Ile «dlandermig lli »ach ziemlich reich. Uch. dader defteh» noch dullenrei». «areU «lacken,le. Meiner, üranir.. «aik t>»»»tl. «erll». 17. MiZrz. rle DiIn- »n Stcora und friedlich Vliiftnü vau «achlri, »lud «dend» Uhr !«> Mi» «ach Ire»d,u inrückurirll«. «riint Heinrich «,», oeulelden »i« ziwB «alinhal du» Nielelle. « el,. 17 März. Der vezirk«. »riiildem »au l.'«il,rinnen d-aMck- Jahrgang. Aust-16,000 Exempl. Ilormann ^1,vio8<l<m,^kluLrilt. I, von Tnootltiillon, »rlirtt von 2.2Ü!)l.. 8nai.-n-.birt von 3 dl., mit Lsrlsinnatr von 5U an. b'ür Xinttr>raIIk>sir088«ll. Vile-rdtldlonMOn 6 und 7,50 Llark. Dresden, 1888. «ullnlchlr in eliiein Lchreiden an den tViruerureUier dle «»eher ivevöl. keniua weueii ihrer vuichans wür- di,en ill»uevun,, des neiiriueu Lahes, riimminche Vierkuilisiaden murr» «elchlniien. tziviichrn den Uinheiiili. Ichru und Viliueulichen zeinle iich kein Uiitei ich,ed. Der Trnucrilaiiatn- »chumck war ein üüeraiis reicher. Wien, i 7. März. Der Wiener vords-iLain„mudnut Bnuer Ul un Stelle »r'nlnudt s zuiu llriea-rilttuisicr rriunuul imnoen I » r u n »s u i i u. «!.. ir.Mäiz. >«chluft > tiiedn erü.tn. Sian.üNann l-r.UU. Vnmii. . Ninlizicr . td„,in,e>7l!., t>. throz. lln„.,Unldre,nr l 77,-9. Tieeanln In9,7U. Llill. .. - >' W <».«. 'Schlad.> I Niedil itnU.N',. binatSbUin eit,.,« >i.w„,b. 7.!,:.,. «. >. nrNNuin, Marino,.,,, lcoi, t.no.uz: ,h„. >.. WZ S2VS2«»" rrulomLtisvbor Ddürschlioam'r mit piitoiitirtew puouwttUscdon Sclilü-Mmiilvr, snipliolilt (Zoors ldtll, hirl.«»„r Nt,»«», l». d,»u«»t» Lränann«. UNchol« v«rr»iiil„minnun„. I'r,»„«>,>» nr»u» »eil kr»o«>. M ,.dl«N>„r" oziriekl Nie »ivk »»II«t >,nv ui,»« ätlv-to ^ i Dintlnwn» n'ri ß-ernstrin - Kr1»neUtvoc1,e»Ulre1t mil ?srä. LsrlLcli IlLclik. StovTttr, Lorl'Inek. k. Kilo O-lfnrknn foni« vorr«iedt»t, vtki'rut xnm llnuk.'t'brnut k vm» > Dt« «i« INN»», „..lUotonmt dioustn'lt: N<nnrivl>!>kn,»»rn l5;t»t»U <iörlit/>. ^ >Voin1tNN(1Iung lllit ?robit;r«t,nd6n » !VIvi-itr8lr. 4. fernZprselistvIIv 32!. ^ j ^ ^ussülirlieko kreisliston vordsiuin tivi. Oonülir kür rvlno M ^ l^ntiirivoino. VrvssvLTr VvrMvZLVZAvA8-RN8LM ss» GM MMsr, j—3. Nr. 78. KMkl: Zielchs- und Londestrauer, rrstr Tliötiakri» ikniirr Fiil'drich's, Brrliurr Polizei, Boulaiiaer. .hlmiachrichte», UandtaasvellianS- lunuen, C>»ti,ilstal,o» für rirklnsche Beleiichtuiici. Lliiikn"?lm>le, »nd Scko>iwn'ler. Gelichtsverlnuwluii.zen. Sonntage 1^. März. Vervniwsniicher Nedakleur kür PvINtslhkA l>r ikmil Biere» ln Dresden Noch der Pciseduiili der kailerlichen Leiche in Chorlottenbura gewtnni ollmühlich die Welt ihi früheres Ä»sehen wieder, nehmen die Mciiichen ihre bl^hclüzen G,lchl>stc ivieder aus. ES össiie» sich auch dic L>ollen derjenliien Nnslolleii, die der Mens,liheit j)u»i!»elitt>se und Zerslrcliunnen schostc». Tic »cuide eine Woche ueoonerlc Schliehnna diese, geweiblichrn llnternckinuiluen bedeutete lür die Vielen Touleudk von Menlchen, die in denselben ihr töchiches Bcod sich verdienen, eine grohe Schmoleruna lhikS ErwclbS. Niemand darf sich belchweien. wenn er tniolae eines nrohen ili>nlü,ls, das die neianiiute Nutivn betilsst, in seii eiu Eriverbe Eiubusze erleidet. E»> jider Berui kennt Er,'iilmsse. die ihn bald sivien. bald fördern. Wer lei» B>od bei künstlerischen Untemehmilnuen oder Schnu- slclluiiurn lucht, weisi in> Boraus, dnb der Einttilt allueniciii ,zr- sühlter schmerzlicher Ercinnisse ihm von Zeit zu Zeit Unterbrechun gen seiner Thaligkeit, d. h. ktürziing seiner Einnahmen, auiellegt. wie nmgrlehrt Borkonnnnisse ireudiner Natur, ssi'alionalscste, Belnch hoher Hüistlichkcilcii ihm auch giösiere Eniiiahmeu und gewiiinrcicherc Adende verichassen. Trifft ein Reich oder ein Land das Unnlück, seinen Herrscher zu verliere», so gebietet eS einiach die Piclal (dar- über ist kein 'Wort z» verlieren), dass alle Lustbarkeiten au>ho>en. Selbst wenn tei» (veseh cs veitangt, so erhcischle dies gebieterisch die Sitte und die öffentliche Slimnrc. Mit der grösücn Genngthunng hat daö Balcrlnnd soeben erlebt, das; auch i» Prenge», wo doch iin'olge der hochherzige» dlnorbnuiig des KailerS «friedrich jeder Tranerznmng aufgehoben und dem srcie» Willen des Einzelnen die Art und Tauer der ossuillictren Trauer anhsungegebc» war, die Thcaler. Coiicctle, Singlbielhallen und übnlichc Unternehmungen bis n>it dem Tage der Begebung geschlossen blieben. Die Bei- sevung zog sich diesmal ziemlich lange hinaus. Es war sogar als ein günslizer Zulnl) anzusehen, d»si die Schneestürme das Emtrcss,» der nnsiiihen Herrschasten in Bevlin und damil die Trauerleicr »ichl noch mehr vrrzögcrlen. Be! einem Kmier. >»ie dir soeben zur Ruhe gebettete Majeslitt war, trug ai»n Jedcunaun die anS der verzöger ten B,iiebnng sich ergebende Erwerbs-Einbuße ohne W itercS ES versiößt aber gewiß nicht gegen die schuldige Ehrerbietung, wenn man in dieser delikaten Frage auch an die Zukunft denkt. Wie schwere Sorgen slößr der ganzen Nai'o» die gebrochene Lcbens- kralt deS KailerS Friedrich ein! Auch die ehriviirdige Kaiieii»- Willwe blirkt bei einem gebrechlichen Körner ani ein 77 Jahre zahlendes Leben zurück! Möge (Lottes Gnade ans beide» er lauchte» Hänvtcrn noch recht lange ruhen! Müssen aber auch sie dereinst der Menschlichkeit ihren Zoll zahlen, dann sollte die Frage der 'Reichs- und Landeslraner sich ncugevidnet voisindcn. Man mag über Theater und Z,rstrc»n»gSa»slallen urlhcrlen. wie man will: davor dark man nicht die Auge» verschließen, daß sic vielcn Tausenden von Menschen den »vlhwendigen Lkbrnönnlerhalt g btN. Eine billige Rücksichtnahme aus das tägliche Bcod und die Ezislcnzbedingungen dieser vielen Tausende darf man nicht so kurzweg von der Hand wciicn. Sonst macht man die Trauer, von der jedes patriotische Herz erfüllt ist, sin sie zu einer noch ganz besonders traurigen und wandelt ihre loyalen Griiihie in bittere Klagen um! Wie lange bei Reichs- oder Landestrauer die fürstlichen Theater grschlosien bleiben, darüber ziemte es sich nicht, eine» Brnichlag zu machen. Privat- Thrater, Cviicertr, Singspielhallen und ähnliche Anstalten aber dritten Wahl hoffen, daß ihnen der Betrieb ihrer gewerblichen Unternehmungen küittlig »ui an den drei ersten Tagen und dem Beuch»,igswg selbst verwehrt sei. Auch die politische Aibrii hot jetzt wieder begonnen. Tie Tbätigbit dcS neuen Kauers zeigt sich zunächsl in Berlcibung von Hobe» Ehren und Auszeichnungen. Semem früheren Ratbgcder, dem Juslizmmiller Findbeig, verlieh der Kaiser de» Schwarzen Adler, dem General Gras Blinnenlldil die MarschallSwürde. Damit enljprach der Kotter nur den Regungen seines Herzens. Be stimmte Schlüsse aus d>e Richtung der inneren Politik des Kaisers lasse» sich daraus nicht ziehen. Dazu bedürfte cS erst der Verab schiedung einzelner vielgenannter Staatswürdcntiäger. Daß Fürst Bismarck lein bclondcreS Z,ichr» der Gnade des neuen Kaisers erhielt, eillä,! sich rnttach aus dem Umstande, daß cs im Bereiche kaneilicher Auszeichnungen keine giebt, die Kaiser Wilhelm nicht schon seinem erpiobte» Nathgeber zngewendct hätte. Dem preußi sche» Landtage und dem dc»bchcn Rcicbsiage werden am Montage bciondcre königliche und kaiscttlche Boiichailrn zugehen. Tie Sprachlosigkeit des neuen Herttchers verhindert ihn. den vorgeschrie benen Eid au! die Verfassung mündlich zu leisten. Die prenßische Verlassnng verlangt unbedingt eine solche mündkiche Erklärung. An den jetzt vorlicgcnden Fall bat bisher Niemand gedacht. Man rrgreisl daher den Ausweg, daß de, König von Preußen eine schrift liche Eideseiklärrma abgirbt und sich vorbebält, dieses Gelvbniß mündlich vor dem Landtag zu wiederhole», sobald drcS ihm lein Zustand gestattet. Unter den jetziger, anhergewöhnlichc» Verhält nissen erscheint die- als eine zweckmäßige Lösnny Es dürste wohl hiergegen kein Wrder'prnch Inn« werben, zumal Jedermann mri Kotter »och nicht vollzogen und daher auch uichi im Reirbsaiizeiger schwcinninngsgcbiet wächst verkündet woiden Es geht nun nicht an, daß Kaiser Friedrich ein l tresse» Vorderen»»»,»!, um Geletz anierichiieben und ve>kn»den lassen bin», das die Einleit.ing .Wir. Wilhelm u. s. w." trägt. Engen 3ii,hler schließt daraus, daß dieie beiden GrirhL „och cuimai an den BundeSrath und i)leichsi»a zur 'Neubeichiießung zurück müssen. Er Hofs! nämlich, da ihm seihst diese Gesetze nicht pass,», daß Kaiser Friedrich ihnen seine Uiiterichrisl vettagen wird. In dieicni Etter hat er aber über sehen. dm; es ein sehr naheliegendes AuslunttSMlttel giebl, allen staatsrechtlichen Emwändcii vorzubenge». Es bedatt lttos der E>n- biiiigiiNg eines Gesetzes, das de» Kaiier Friedrich ausdrücklich be- vollniäckillgl. bei den noch nnler Kaiier Wiüiclm genehmigten, der Verkündig«»,, Hacienden Gesetzen das Emgniigswort Wilhelm in Fiiedrich nmmwanacl» Wollte Enge» !>>ichter das Jnslebcntrcteu jenec Grieve hiilterirelhen, so hatte er klüger gethan. nichi j tzt ichon Alaun zu schlagen, sonder» zu ichwriaen, bis der sttriihslaq geirl,lossen wäre. So hat er aber das Vo,nehmen einer VerVcsse- Magislrnt und die obdachlos Polizei vo» Posen werdenden Personen Engen Richter Der Reichstag sollte aber »irbt ning leibst ennöglichl verschossen. iinierzilbunge». Ans der Weichsel bei Thor» findet starker Eis gang Natt. Das Wasser ist riesig gestiegen. In Danzig wird eine Katastrophe belürchlet. G i az. In der Nacht entgleiste der Südbahn-Eouncrzug zwischen den Stationen Bruck und Prniegg in Folge des Absturzes eines Felslüockes, der zwischen die Rüder der Lokomotive siel. Au»er dem Poslassulciiteii, welcher leicht verletzt wurde, ward Nie mand heschädigt. Im Z»ae hesanven sich auch der Erzherzog Ott» „nd die Erzherzogin Maria Iviepha. Paris. G.ncral Wamel wad für Bonlanger zum Eoin- mandeur des 13. Acineecorps eniannt. Die Berliner Börse erösfacte seit. Das Geschäft be schränkte sich indrß Mir au! einige wenige Werke, worin lebhafte Unttatze sinltfandcn. Rnlsiiche Foods warc» bevorzug! und Neigend, . auch Egüvker und Jlalicner gut beachiet. Bon Banke» standen hat sein Pulver zu früh CiedNaliren und Eonungnditnnlhelle im Vordergründe. Bergwerke , ! stagniitcu. Dentiche Bahnen waren still. von österreichischen anseiiiandcrgehen. ohne sich Elbetbal belebt und höher. Grgen Schluß machte sich eine leichte Part«. ,7. März. ,«»>»»., «e»ie «r.K). riniridl lve.i». »talieukl 9j.b7, Sla>>«e»niin tZi.e.'i. Louliiardc» Uie.üo, d». Vrtirttäicn . ddantkr 87,93, »«»»irr Ziig.ve. 0«li>ma»r» 8I>i>.üL. Neue iintkUie —. Ilirliu —. Träge. „««»»», ,7. »Itrz. «»rmiil. tl Udr w «iia. L-ni-l« ldl'/,. l«73er «uilrn 9t'/,. Al«liroer 9g'/«. e«ml>ard,n 8>/,. «,»v. Türke» »s» ävror. iundirle «Imertkaner >98'/.. «proc. Nnnur. G»li„enie 77. Leflerr. «old» een,.- «7. krrnti.Voalol» IM',. <r,i,r>ee 77. «ene »gupicr l«'/„ Sara», iknuiner >»»»/«. ceilomandnirl S^/,,. Snez-Luie» 8t. Sr-nter 87-^ — Sti«.- ! «miii' Ruhig. — Weiter! NnZkoIt. «t « » e r » « v,. l7. März, «r-dutln, »«tu»». Wetze» »« «»»»». Uti. liinngea »er März >99. »er M«> lU8, Part» ,Produkten», ,7 März. iELlick.i KeUen vrr März ».78, der Mai Lnauli N.eo. !cli. Lvirtui« oe> Mürz vor Tevrbr.-Drcdr. «!,.«>. lest. Nüböi »er März sr.oo. rer Sevtbr.-Dechr. La.«, ruht». daß Kaiser Friedrich, I» konstilntionrüen Anschauungen aittgewachsrn. gelehnt ivorden. A»cb das Plemim lehnte dresrkben ab, zum Tlreil Angenommen wurde »ui ei» Compromißantrag, wo- ,d zur Verbesserung der änkrien Lage der Geistliche» . „ Etat so bemkssru wcche» soll, daß doS Mindestem- mit einer -loresse zn beantworte». Attjzerdem still es, eine eisten- kommen — neben freier Wohnung - der bereit- ü Jahre n» thümliche slaatsicchtlichr Schwierigkeit z» beseitigen. Engen Rich-^ Aintr brsindllchc» Geistlichen in cvaiigelttchen Psarrcn 2lM. in ter. siiidm wie innner, bat nämlich eme Entdeckung grniacht. die»kotholiichen l8l>0 Mk. beträgt »nd rweckniäßig abgrstiist in Zwischen- sklnrm Lcharism» alle Ehre macht. Die beiden vom Reichstage! rünmen kür die evangelilcheu Geistlichen ans 36M, ^ür die katho- belchlvsieneri Gesetze über Berlängeninst der Legislaturperiode» »nd , lischen aus 24M nach Astähriger Dienst betreffs der unter Airstzdlnß der Oessrntlirbkell stallsittdritden Ge-! mrmsaine Sitzung beider Häm'cr richtsverliandlnogen trauen die Eingangsworte: „Wir. Wilhelm, Botschaft, dann GcschäitSsitz " u. i. W." - " - - ... . ........ kräftig über die Berliner Polizei zn beich »eren. AnS der ^.„Sgesch. Abschwachnnn bemerkbar. Im Eassavertchr waren denliche Bahnen ersieht man. wie übrl de» Reirhstagsabacordnele» milgcsviell ^ önriieicbiichc anveränderi, Banken und Becgw-rke ruhig, Jn- wvrde» ist, die iiisoige der Anffmdeinng de> Kaiscrin-Wittwe in drii d„stz,e„ vouviegend sesl, denkich, Fonds »nd österreichische Pcioci- Dom wollten. Sie wurde» gedrängt, gestoßen, vnbvhnt. Tiefe.,ülen ebenfalls fest. Privaldislont 2 Prozent. D.e Nachbörse nnivüidlge Behandlung M auf das Kerbholz der Polizei zu ietze», l jchwsi schwächer, die sich uberbaubt diesmal der Anfaabc in keiner Wene gewarwei, zeigte. Gegen die Rniblosigkeik und Rücksichislongteii der Polizei sticht ühr nb die Umiücht nnb das große Eiilg genkomiiie» des HosniarschallamteS. was von den Vertreter» der Presse sehr wohl- lhucnd emviundeil ivnrde. „Lrbneidei den Federbnsch nb!" r»ft man m Frankreich. - Das beißt: man stoße Bonlnnger ans dem Heere! Seine Verletzung in Jnaktiviiat ist n»r eine halbe Maßregel. Tie Doppelzüngigkeit Bonlnnger's ist offenkundig. Er lügt, wenn er sngt, daß er n ich Paris gegangen sei, uni leine bettlägerige Frau zn besuchen, hat sie bei seinen nuerlanbten Rene» nach Patts nie befuGt; übrigens hat er sich in Eleuncntt mchcere Maitresse» angeschasst. Doch da? ist ncheoiächlich. Alles konnnl darauf an, wie groß sin» Anhang im Volke und Heer ist. Tie Regierung hat gut sagen, daß Boniangel sein eigenes Wort: „das Hee» hat mir z» gehorchen" ielbsl vergessen bal; vom S'andvnnllc der Tis- civlm ist ja ienie Nkaßregelung scibstvenländlich. Die Haiipttnrhe ist, wie Fiantreicli sie ansnnmiU. Io, Paliainente können Bvnl i»- ger's Freunde nichts für ihn »nteriiehmeii, daß sich dann eine starke Mrhihcut gegen ihn rasch »naimnensiizdett würde; aber durch daS Volk will er ja gerade auf dos Pattamen« drücken. Seine heutige Wahl rum Apgeoidiiclen würde dlelcm ein iehr bedenklicher Denk zettel sein. Vergessen wir Deutsch nicht, dag die Nrvanchcpartei als Haiiptvorilig Boulanger's ansnhrt, daß er die „Ehre gehabt habe, von Bismarck öspmtttch beleidigt zu iein". Das gilt als sei» höchiler ckinlimesliiel. Wo und wann dieie Beleidigung erfolgt lein >oll, wissen die Franzosen ivahtt'chcinlich 'elbst nicht; aber das macht Nichts, sie glauben doch daran. Im Korvcr Frankreichs wiilhct eben wiederum die alle Krankheit, die 'NruerungSincht. der man diGmal de» 'Rainen Boulangttis gegeben hat. Sie ist, irne der „Gaolois" sagl, ein Irrwahn, der zugleich endemurb, epidciniich und aniieckcnb ist; endemisch, weil sie >n dem fraazrnüchcn Volle wnr<cl> und sich niikcr nc>ichiedeuen 'Rgnieu zu allen Zeiten ofsen- bnrt Hot; evidenuick, weil viele Pr'iionen zugleich davon erfaßt werden; ansteckend, wett eine Pcison sie von der anderen erbt. Boulanger kandiditt, und jetzt siehe» ihm die Wege des PlelnsziiS erst recht ossrn. Mil dem Abichneiden des FcoerbmcheS isi aiio d>e Boiiiongel-Frage nicht ,u Ende, sonder» sie wird jetzt voraussichtlich sowvvl »ach der Breite als nach der Tiese a» Aus dehnung gewunrm. ReitesirTkleariZinuzr aer ..Tresvuer Nacktr." »vm l7.März. Berlin. Ter Kaiser hatte nur eine verhältnißmäßig gute Nacht in Anbetracht de, gi oßrn ic.lischen Anfrcanngen des gestrigen Tages. Eine Folge hiervon mag »s auch geweien sei» daß der Monarch henke gegen Mittig das Bett noch nicht vc,lasse» hatte. Tie Aeiste hatten gestern Alles ausgeboten. um de» Kalle- vor ncsniidhc'kSoachlheil'gen Folgen zn bewahre». — Der K>onprmz Rndoli oo» Oenellrich, der Herzog von Ernmlna. du Prinzen Ludwig und Leopold von Bauern n»d tue Prnizen Georg und Friedlich August vo» Sacktten haben Berlin verlassen. Letztere begaben sich s,üh nach Dresden zurück. Der Kronprinz Wilhelm begleitete de» Kronprinzen Rndols an! den Anhnllcr Baholivi und verablchicdcte sich in herzlichster Wette. Der König Albert von Sachten reist Abends ab und de» König der Belgier begiebt sich von liier mit dem Prinzen von Wales nach London. — Tw Leiche des Kallers Wilhelm bleibt bis znm 22. März kleinem Geburts tage) in der Vorhalle des Mmttoleuins stehen. An diesem Tuge er» soll die eigenttiche Benetzung stnltsindcn. Heute Vormittag erging der Beseht, daß Niemand das Mausoleum betreten dürfe, bevor nicht der Kaiser dasselbe bestich! habe. — Bei der geslttaen Leichenfeier lr»a bereits der Gcneralscldmarj.ball Grai Blnnieinbai das Zenben seiner neue» Würde, den Maischallstab, und Minister v. Mapbach das Band des Schwarzen Adleroidens. Der Kaiiei Wilhelm hatte beieits die Absicht, v. Mahbach am 22. März den Schwarzen Adlerv'dcn zu verleihe». — Tei Präsident des Abge- oidoclenhiinies, Koller, hatte inst Füist Btsmaick eine Unterredung wegen der Ungehörigleiten, denen die Abgeordnete» in den jilngtteu Traurrtagen vor dem Dome ausgesetzt waren. Der Reichskanzlei llrllte die strengste Untersuchung der unerguicktichcn Vorgänge in Aussicht. Berlin. DaS Abgeordnetenhaus beendete knutc die zweite Besalhriiig des Etats. Rückständig wak noch der größte Theil des EitliuSriatS. Z» größeren Debatte» kam es nicht, da sich iämml- liche Redner mit Rücksicht ans die öffentliche Lage »nd artt dre Grnchärislage des Hauies im Besonderen Znrlickhaltting aufcrlegten. Die bekannten Aiiträgc Hamineistein und Gen. ans Dotirnng der cvangeliichcn Kirche, lowre die dazu gestellten Anträge von ver schiedenen Seite» dcS Haules waren bereits m der Commission ab- gern die Bcttassn»a?»or!chttli vollständig ettilllc» würde, wenn er cinslimriiig. A nur könnte. Der Reichstag seinerseits wird wohl »och einige Tage nach der Fond beisammen bleiben, schon, um dre z» erwartende kaiserliche Botschaft. im lviis'igr» Ei eigen- " R.ch- von GotteS Gnaden Sie sind voll dem entschlafenen tzeil steigt. Montag: Ge- zur Entgeaennahme der König!, sztzuna, Erlaß der Reliclcnbcilrägc und — Die Warthe steigt rasch, das llebcr- Lokale« uns Sächsische-. — Se. Majestät drr König lolVe vergangene Nacht 1 Uhr 4 Min. mittelst Eztrüznqcs aus de!» Leipziger Bahnhofe eintreffen. — Prof. Oskar M i rh ael, S»veri»iei«dc»t und Pfarrer zu St. Nikolai in Chemnitz, erhielt das Ritterkreuz 1. Klasse des Ver dienstordens. — Das König!. Ministerium bestätigte dir lebenslängliche An stellung des Herr» Rabbiner Dr. Winter in der hiesige» jüdischen Gemeinde. — Ihre König!. Hoheit Prinzessin Mathilde besuchte gestern Mittag in Begleitung der Hofdame Frl. v. Gärtner de» Zoologi sche» Garten. — Landtag. Nach achttägiger Panse nahmen gestern beide Kammern ihre Sitzungen wieder ans. Di: zweite Kammer batte eine Tagesordnung von 8 Punkten vor sich, die jedoch glatte Eilerttnung senden. Dcdattrlns genehmigie die Kammer die un bedeutende Nachtragsfvideuiiig zu, Anstellung eines neuen Lehrers der Kunstgeschichte für das Polblechnckniii und die Kunstaka demie, über welche Abg. Starke Berirhi erstattete. Der Gcietzent- wutt über die Herabsetzung des Zm-sußes bei der Lnndcsknttnr- renlenbank wurde nach den Beschlüssen der l. Kammer einsttmmig angenommen, nachdem Res. v. Earlvwitz »nd Abg. v. Oehlschlägcl dewelbrn als im Interesse der Lundwirthschasl liegend befürwortet Die bereits anSs ibrlich behandelte Petjiivir des hiesigen Knnst- bändlers Ernst lBenchierstatter Dr. Schill) blieb ans sich beruhen Abg. Bönüch legte hierbei dar, daß die städtisch' VerwaliuiiA nicht im Geungste» die Absicht gehabt, die Kunst in ihicn Jittercsteu zu schämgen. Im klebrigen sei er mit dem Lcplttattonsberichl einver standen. Für den abwesenden Abg. Hamchilb erstattet hieraus Abg. Uhlcman» Görlitz Bericht nbrr die Elaisposilivn von Ztt.Otttt Mk. zur llittersiütznng vo» Schulgemeinden beim ilm- und Neu bau vo» Schnlhäitter». Die 2. Kammer hatte Erhöhung der Posi tion ani llttttZ/i Mk. brsrhlossin, während die I. Kammer bei der ursprünglichen Einstellung stehen geblieben war. Diesmal bean tragt die Devurativn, dem Beichlnß der l. Kammer beiznlccten. Ei» r Anfrage des Abg. v. Potenz eiittprechend. erklärt Kultus minister Dr. b. Gerber unter dem Beifall ver Kammer, daß die Rcgnpiing bei der Aafsielliiiig des nächsten Budgets den An- rennnge» der Kammer bezüglich der gewünuhien Erhöhung Folge gebe» werde. Abg. v. Völtniar erklärt, daß seine Genossen trotz dem bei der Erhöhung der Position stehen bleiben würden, wäh rend Abg. Gilittbcr meint, daß inan nach den eben gehörten Er klärungen des Heim Ministers gelinst dem DepittattvnS-Airlrag jnstniunen könne, welcher hieraus zam Besilünh erhoben wird. Die Prtttivn dcS Markscheiders Slndlcr in Attenberg um He>bc!süh- iiing riner größer«!', Anuiiheiuiig des Endbahnhoses der Müg'.itz- thalbahii an Attenberg lleibl ans sich bernhen, nachdem Abg. Acker mann iei» Bedauern geäußert, daß die Wunsche der Peieitten der sliegiernna nicht weuigsiens zur Keiinttttßnahme nnie»b>e!tel morden wa,cn. Eine wettrrc Peliiivn, den Anlckttns; drr Cnnewaldrr Eisen bahn in Wttlhcn betr.. wird durch die bereits gesnßlcn Beschlüsse iür cricdigl eiklart. lieber beide Eingaben erslaiiete Abg. v. Potenz 'Bericht. Au! sich beruh» n bleiben die Petitionen des Piivatus Philipp in Dresden imi NinckeNIatlnng von 2>X> s>Rk. Stempelsteuer lBeiicbteistallir Böbns, und dcS KnchichnllehrrrS Müller in Liegau um veränderte Answerinng ieinec Pension lBirnhlcrllaller». Trebra). Ten lctzien Bernlhinigsgcgenstand bildete der Rest der Wege- und Bnickeubau-Pktilionkn, über welche Abg. Häriwig Beucht erstattet. Von denselben bleibt die Petition um HcUlellnng einer Bcibiii- bttiigsstraße zwischen Vorder-und Hintcr-Nendörlel. welche vo» dem Abu. Swlle beiiirwvrlel ivird, ans sich beruhen, nachdem Vice- prändcnk Streit die Stellung der Stadl Zwickau zu dieser Frage gekennzeichnet. Dasselbe Schicksal tussl die Petition nm Ermäßi- grnra der Pachtgelder für das Uierlcrnd zivnchen den Strinbrüchen bei Posiclwitz und der Elbe Dagegen wird die vom Abg. Schreck i» überzeugender Weite brsürlvortete Pettiron um Herstellung einer Slraßc um rechten Elbuicr zwischen Schandau und Laiidcsgrcnzr der Negierung zur Kemitnißnahnre ührrwieien. Auch Abg. May halte der Pelitto» einpsihlende Worte gewidmet. Die vom Abg. Srydrl vertretene Petition um Herstellung einer Brücke über die Mulde bei Postelwitz wird glcirhlalls zur Kennlnißnabine übcr- aeben, desgleichen die auf Correctur der allen Mcißcn-Dresdner Straße am lmken Elbnrer gerichteten Petitiaircn, welche ui den Abgg. Bramsch. Dr. Mchnrrt und Horst warme Befürworter finden.
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