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Dienstag. Mr» 42 2. Juni 1874. Weißerih-Fettung. Amis-Matt fiir die Herichts-Aemter uad Stadträttze zu Dippoldiswalde und Krauenfiein. Verantwortlicher Redactcur: Carl Ahne in Dippoldiswalde, , ' ", n Dieses Blalt erscheiiil wöchentlich zwei Mal: Dienstags und Freitags. Zu beziehen durch alle Post-Anstalten und die Agenturen. Prei» vierteljährlich 12 Ngr. 5 Pfg. Inserate, welche bei der bedeutenden Wl-ye des Blatt?- eine sehr wirksame Ver breitung finden, werden mit l Ngr. fiir die tzpqltei, - Zeile h-rMef Berlin. Die Drei-Kaiser-Zusammenkunft, die im vorigen Jahre der Welt als eine Bürgschaft des Friedens Erschien, soy astch ijp gegenwärtigen wieder stattfindeu, und »war soll eS da» freundliche Em« sein, wo unser Kaiser Wilhelm mit den Kaisern von Rußland und Oesterreich zwischen dem 14. und 18. Juni zusammentreffen wird. Fürst Pi-Mqrck Wurde qip M. Pgj HM dpi Besuche des Kaiser« Wd de« Kronprinzen beehrt. — Am 31. M«s Borsnitjagö ist iersejhe, zu sKpgtzxm Aufenthalte auf seinen Gütern, nach Barzin abgereist. — Die allzu winzigen Zwanzigpfennig-Stücke werden künftig größer werden, wa« durch Erhöhung ihre« Kupfergehaltes bewerkstelligt werden wird, da die jetzigen fast Breslau, Die nach depi Pflngstfeste hier tagende, von mehr al« 3000 Lehrern besuchte 21. allgemeine deutsche Lehrerversammlung hat beschlossen — und da« ist wohl da« wichtigste Ergebniß derselben — daß für die Volksschule die Trennung nach Confessionen aufzuheben sei. „Wir sind ein einig Volk von Brüdern," so rief ein wackerer deutscher Lehrer zu Tausenden Wer, unverdrossen im Diepste der Volkserziehung arbejtxuhen Hp.llegen. Da« schöne Mort wird in den Gemüthern Wserer deutschen Brüder ein freudige«, milli-nenfäche« Echo erwecken. In dem Kampfe mit Rom ist diese« Wort unser siegverheißender Schlachtruf. Baden. In der Nähe von Brimberg im Dorfe Zapfenstein ist die Muster Gotte« erschienen, wahrscheinlich M d«i bekglmten Vierzehn Heiligen im nahegelegenen Staffel stein Concurrenz zu machen. Da die Witterung noch zu kalt ist, um auf einen» Pflaumenbaum Gastrollen zu geben, hatte die Mutter Gotte« e« vorgezogen, auf einer Fensterscheibe sichtbar zu werden. In Schaaren, manchen Tag über 1000, zogen nunmehr die Gläubigen nach der wunderthätigen Glas scheibe, worauf die heilige Marie nebst ihrem Kindlein in gar schönen und deutlichen Umrissen zu sehen war, bi« sich schließlich die sündige Polizei in'« Mittel legte und die nicht ortSangehörige Mutter Gottes nebst ihrem Kindlein mit Scheide wasser ausätzte. Trattkrstch. Die StaatskrisiS hat ihr Ende noch nicht erreicht. Mgc Mchgq Hjrd üher kurz oder jany, wenn er am Ruder blechen und sich Rpffx HerschaffW tM, zur 2Wös^ya dep.Nationalversammlung schreiten müssen, wofür der Expräsident Thier« eifrig wirkt. Der BonapartiSmu« erstarkt immer mehr; die Sache de« Kaiserthum« gewinnt sichtlich an Boden, während die Logitimistm «ch Orleanisten vollständig außer Cour« gesetzt sind. Tagesgefchichte. Dresden. Die 1. Kammer hat am 29. Mai, die 2. Kammer heute Montag, den 1. Juni, ibre Sitzungen wieder ausgenommen. Erstere trat im Bereinigungsverfahren fast allen Beschlüssen der 2. Kammer bei; dann begann sie die Berathung de« Gesetzentwurfes über die Oberrechnungskammer und lehnte gleich den 8 1 ab, womit sie sich gegen das Prinzip des Gesetzes selbst erklärte. In der 2. Kammer steht auf der Tagesordnung der Gesetzentwurf über di» Todeserklärung der im letzten Kriege vermißten Personen. — Eine Vertagung unseres Landtages wird, wie man annahm, zu Ende dieser Woche wohl noch nicht eintreten können. Es soll alsdann im Monat Oktober (in welchem .... jedoch die Einberufung des Reichstage« ebenfalls y «Wicht Lgnz gus Sjlher bMheg. — Auch sollen Fünfmarkstücke steht) eine Wiedereinberufung stattfinden, und hoffentlich ge- 'n Silber geprägt werden. singt es dann, die rückständigen Arbeiten in kür ester Frist zu bewältigen, da der Landtag im Jahre darauf abermals zusammentreten muß. — Das Staatsministerium hat beschlossen, zur Erfüllung der in dem Synodalabschiede vom 7. Juni 1871 ertheilten Zusage und zur Erledigung anderer dringlicher Gegenstände, nach dem Schluß oder der Vertagung de« gegenwärtigen Landtages eine außerordentliche Synode einzuberufen. — Hr. Adolph Hessel in Dresden veranstaltet am Sonn abend, 13. Juni, eine Extrafahxt vyn Dresden über Berlin nach Hamburg, mit Anschluß nach Helgoland und nach Bremen. Die Billets haben 14 Tage Gültigkeit. Näheres ist au« der Ankündigung in heutiger Nr., sowie au« den Programms zu ersehen, welche (sowie Fahrbillets I. u. 2. Classe) in der Exped. d. Bl. zu haben stich. Leipzig. Durch eine Mimsterialverordnung an den Stadtrath zu Leipzig darf da« „Leipziger Tageblatt" künftig nicht mehr als Amtsblatt benutzt werden. Als Grund wird die ganze Haltung des Blattes, insbesondere in den Nrn. vom 7., 8., 9. und 11. Mai, gerügt, in denen die Wirksamkeit der 2. Kammer und die Reden einzelner Abge ordneter in «am Weise besprech« Leien, die sich für ein Organ öffentlicher Behörden nicht zieme. Der Stadtrath soll binnen 5 Tagen ein andere« Amtsblatt wählen, widrigen falls das Ministerium diese Wahl treffen wird. Stsllberg. Die hiesige Strumpfwirker-Innung feierte am 26. Mai ihr lOOjähriges Bestehen durch FestactuS, Aus zug und Ball. — Im sächs. Bad Elster waren bi« 43. Mai 102 Parteien mit 134 Personen anwesend. — Die Kurliste au« Teplitz-SchÄ««u «am 22. W« «M E Parteien mit 893 Personen. — In Karlsbad waren bis 17. Mai 2500 Parteien mit 3388 Personen eingetroffen.