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83., Erscheint täglich, mit Ausnahme der Gönn- und Festtage, adeuds für den fol genden Tag. Preis vierteljährlich 1 M. KO Pfg., monatlich so Pfg.. Einzel-Nrn. »Pfg. Bestellungen nehmen alle Post- anstalten, Postboten Und die Ausgabe stellen de- Tage blattes an. Sonnabend, den S. April, Fraukeube^ Tageb/E ^ezirksao^ I88I. t Inserat« tnerden ' mit » Pfg. für die gespaltene »arpn». geile berechnet. »leinster Inseraten-' t-ttag so Pf,. ttomplizierle und ta bellarische Inserat« nach besonderen'. Parts. Inseraten-«nnabnie für die jeweilig« Sbend-Mimuter bi» vormittag» rotthr. Handelsregister für den hiesigen Amtsgerichtsbezirk das Erlöschen der Firma, derthold L Zschörpcr hier verlautbart worden 5 April 1881. Königliches Amtsgericht Frankenberg,Seidler. Die Ortsbehörde. Bekanntmachung. Auf Grund der Registratur vom 30. März 1881 ist heute auf Folium 173 im welche bereits französisches Blut gefordert, wird allseitig verlangt. Englands politische Kreise sind in Aufregung über den Mißbrauch, welchen das englische Asylrecht benützende Flüchtlinge mit dieser Vergünstigung getrieben, indem sie, wie Most, Fürstenmord predigen. Erhöht wird diese Anfregnng durch eine Erklärung der Torieblätter, die bereits Anlaß zu einer Interpellation im Unterhause gegeben hat, deren Beantwortung man mit Spannung cntgcgensieht. Darnach haben zwei Mitglieder des Mi nisteriums, der Unterstaatssckretär im Auswärtigen Amte, Dille, und der Lord der Admiralität, Brassey, das Mostsche Revolutionsblatt „Die Freiheit", dessen maß- loßc Haltung gegenüber der Ermordung des Czaren seine Verhaftung herbciführtc, mit Geldbeiträgen unterstützt! Liberale londoner Blätter erklären die Nachricht bereits als unbegründet, doch ist inan vor Beantwortung jener Interpellation nicht in der Lage, ein Urteil zn fällen. Spanien leidet wieder schwer unter Wassersnot Von Rußland verlautet nur die Organisation eines Beirates, den zunächst der Polizeimeister von St. Peters burg aus der Mitte der Bürgerschaft erhält, der aber auch zunächst in den großen Gouverncmentsstädten ge schaffen werden soll. Der öffentliche Prozeß gegen die der Ermordung des Czaren Alexander II. und der Vor bereitungen zu derselben Angeklagten steht nahe bevor. In der türkisch-griechischen Frage steht die Ucberrcichung der Entscheidung der Mächte betreffs der Grenzlinie an die griechische Regierung unmittelbar be vor; trotzdem trifft man aber in Stambul wie am Pi räus unausgesetzt Vorbereitungen zum Losschlagen. Der Eintritt Rumäniens in die Reihe der König reiche ist nunmehr legitime Thatsache, nachdem Deutsch land, Oesterreich, Rußland und die Vereinigten Staate» von Nordamerika dasselbe anerkannt haben; die übri gen europäischen Staaten waren mit der Anerkennung bereits vorangegangen. Örtliches und Sächsisches. Frankenberg, 8. April 1881. 1' Nach 1jwöchiger Dauer haben gestern die Prü fungen unserer Bürgerschulen ihren Abschluß mit dem in der durch ihre praktische Einrichtung und ihren freund lichen Raum auf alle Besucher befriedigendsten Eindruck Bekanntmachung. , Heute, Sonnabend, S. d. M., Abends j8 Uhr sollen M Mhnert^ hier 87 Meter Steinschlag, aus Hummitzsch'schens Bruch, an den Commumcatlonsweg nach Dittersbach beim weißen Stein zu fahren, unter den m Tcrmme bekannt zu Bekanntmachung, Zurückstellungsgesuche für den Fall einer Mobilmachung betr. , rtteservtflen und Landwehrleute, sowie Grsatzreservisten 1 Classe, in- Gestellpflichtigen, welche im dritten MUitSrpflicht- diesjährigen Musterung aber von der Ersatz-Commission zur Ersatz-Reserve 1. Classe designirt werden, haben, dafern sie auf Zurückstellung für den F^l °er Cmberufung aus Anlaß häuslicher oder gewerblicher Verhältnisse auf Grund von HZ 64 und 69 jct. 30> des Reichsmilitärgesetzes Anspruch machen zu können Zwuben, ihre dieöfallflgen beziehentlich eventuellen Gesuche nach Maßgabe von . . jct. 17 der Controlordnnng vor Beginn der Musterung bei dem be ¬ treffenden «tavtrathe beziehentlich Gemeindevorstande anzubringen. Dieser hat die angebrachten Gesuche zu prüfen und darüber eine an den mitunterzeichnctcn Civil- vorsttzenden emzurelchende Nachweisung aufzustellcn, aus der nicht nur die militärischen, bürgerlichen und Bermögensvcrhältnisse der Bittsteller, sondern auch die obwaltenden besonderen Umstände ersichtlich sind, durch welche eine zeitweise Zurückstellung bedingt werden kann. , Ueber die fraglichen Gesuche wird die unterzeichnete Ersatz-Commission Freitag, de« sv. UpM 1881, Bormittags » Uhr , im Gasthofe zum Lehngericht in Schellenberg Entschließung fassen. Frankenberg und Flöha, den 23. März 1881. Dte Königliche Ersatz-Commission des AushebungSbezirles Flöha. Der Militär-Vorsitzende. Der Civilvorsitzende. Puscher, von Weiffenbach. Oberstlieutenant. Dch. Wochenschau. Die abgelaufenc Woche gehörte für Deutschland noch voll dem parlamentarischen Getriebe. Nachdem der Reichstag die Bndgetberatung beendet und die Denk schrift über die Ausführung des Sozialistengesetzes dis kutiert, wendete er sich dem neuen sozialen Reformpro- jckte des Reichskanzlers, der Arbciterunfallversicherungs- vorlagc, zu, sllr welche er selbst unter Entwickelung sei nes sozialen Rcformplancs eintrat, ivährcnd dieselbe we gen des Ausschlusses der landwirtschaftlichen Arbeiter und wegen der geforderten Staatshilfe stark bekämpft und selbst von ihren Freunden als mannigfach abänderungs bedürftig bezeichnet wurde. Aus seiner Mitte heraus gab her Reichstag — und dies ist wegen des in Frage kommenden Auslandes eines der wichtigsten Vorkommnisse Ler Woche — die Anregung, durch internationale Ver träge die Aufrechterhaltung der Ordnung und Sicher heit in den einzelnen Staaten zn gewährleisten. Damit war aber auch die Arbeitslust der Volksvertretung er schöpft und nachdem sie noch zwei Gesetze — das von den beteiligten Kreisen längstersehnte über die Versor gung der Witwen und Waisen von Reichsbeamten und das die deutsche Küstenschiffahrt schützende Küstenfracht- fahrtgcsetz — definitiv fertiggcstellt und das Trunksuchts gesetz in erster Lesung angenommen hatte, welche auch auf dessen Ablehnung schließen lassen darf, trat sie die Osterferien an. In Oesterreich-Ungarn hat tue Kunde, daß die Vermählung des noch auf der Oricntreise weilenden Kronprinzen Rudolf nun bestimmt am 10. Mai statt finden werde, lebhafte Fcststimmung — zunächst in Cis- leithanien — geweckt und vielfache Vorkehrungen zu glänzender Einholung der Braut und Beglückwünschung des jungen Paares sind im Gange. — Die Bestrebun gen der Czechen, über das deutiche Element zu dominieren, dauern ungeschwächt fort. Die Teilung der alten deut schen Universität in eine deutsche und eine czechlsche Hochschule Mit völlig selbständiger getrennter Leitung soll bereits im nächsten Jahre erfolgen. Die Schweiz beschäftigt die Frage des Asylrechts auch für notorische Verschwörer und Mordanstifter lebhaft. Frankreich scheint wieder vor einem „kleinen Krieg" M sieben; die Abwehr der Angriffe tunesischer Stämme, , Beka««tmach .MN Tage im Handels- . Zufolge Registratur vom 30. März dss. IS. ^e-xichBerthow reglster für den hiesigen Amtsgcrichtsbez,rk für die Firma. M in Frankenberg das neue Folium 194 eröffnet und darauf Herr Berthold daselbst als Inhaber eingetragen worden. »p.» Sonnabend, den S. Apnl, , . vorm. 8 Uhr: Feierliche Entlassung der abgehenden Schöler (Entlassungsreve. vorn,. 10 Uhr: Feierliche Entladung der abgehenden Schölerimm (Entlassungsrede: der Direktor). machenden Bedingungen verlicitirt werden. Mühlbach. machenden neuen städtischen Turnhalle abgehaltenen Prüfungsturnen der einzelnen Mädchen- und Kna benklassen gefunden. Dieses Prüfungsturnen erregte al ler Zuschauer lebhafte Befriedigung darüber, daß unserer Kindcrwelt Gelegenheit gewährt ist, neben dem Geist und Gemüt bildenden Unterrichte auch die systematischen Lei besübungen zu pflegen, deren Zweckmäßigkeit Uüd Not wendigkeit deutlich veranschaulicht wurde. Den mit ge stern gleichfalls beendeten Prüfungen der Realschule folgte heute früh 10 Uhr der mit Choralgesang vom Schülerchor eröffnete und geschlossene Akt des Schluffes des Schuljahres und die Entlassung der am Lehrziele angelangten Schüler, welcher durch die Entlassungsrede des Hrn. Dir. vr. Scholtze eine feierlich ernste Stunde schuf. Ostern, das Fest der Verheißung und Erfüllung der christlichen Kirche, bezeichnete der Redner auch als Zeit der Verheißung und Erfüllung für die Schule: jenes für die neu eintretenden, dieses für die austretendeu Schüler. Wie in der Natur, vollziehe sich auch in der Schule ein steter Wechsel. Nur die Arbeit bleibe, und reich an Arbeit, aber auch reich an Segen, wie er mit Genugthuung konstatieren tonnte, war auch das zu Ende gehende Jahr; leider aber ist auch vielfacher Verdruß nicht erspart geblieben: wenn auch die Anstalt immer mehr und mehr Wurzel geschlagen, sich Freunde erwor ben hat, so ist doch noch immer das Mißtrauen nicht geschwunden. Vorgänge werden hinausgetragen und be sprochen, statt daß man sich an die Lehrer und nament lich an den Direktor wende, der zu Abstellung von Un zuträglichkeiten stets bereit sei. Je mehr im großen die Gesinnung gegen die Schule eine wohlwollendere gewor den, um so betrübender seien solche Gerüchte, die nur schädigend cinwirken könnten. Die im abgelaufenen Jahre durch Hrn. Geh. Schulrat Or. Schlömilch vorgenommene Revision haben nach dessen Erklärung befriedigende Re sultate und den Beweis ergeben, daß unsere Realschule einen festen und gesicherten Organismus in sich trage Erfreulich ist dieselbe auch in der Schülerzahl gewach sen: das mit 4k verbliebenen Schülern begonnene Schul jahr Meßt mit 75, einer bisher noch nicht ersten Zahl, und weiteres Wachstum steht m Aussicht: dem kULLMrrL-K AmIMa» dir «Wz,, Amtshauptmamtchast MH«, de, Königj^ Amtsgerichts »ich »-« Stadtrat« M Frankenberg. in Niederwiesa Hr. Mat-nalwar-ttyLnul-r Tittmann '