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Sonnabend, den 9. August )N der Amtsblatt drr Lönigl. Ämtshauptm-mschast Flöh», des Lönigl. Amtsgerichts mid de« Äadtrats M Fwiikeiibrrg. , Midi, »« der ^Arbeit" auSersehen worden war, fand ohne Schwie- 68 04, 22 4 68 " rliodsr ä Lö- 6rv88- ttSZer- ik. Peo. 47 >ert. -rschrint täglich, «It «»«nahm« der S»nn-und Festtage, «Lind« für den fol ¬ genden Tag. PreU vterteljährltch l M. so Pt»., «noNatlich so Pfg , Mnzel-Nrn. s Pfg. vestellungen nehmen alle Post anstalten, Postboten und die «utgabe- stellen de» Lage- blatte» an. nach kasond««« ,'; Tarif. j JnIerat-n.IlnNahch» IM »fe , «Lend«uo«« »t» > vonntttag» to üh». Sorte i Pf.; S5 Pf. iS Pf. 5 Pf. -Pf. 75 Pf. 75 Pf. - P. -P. -Pf. - Pf. -M. M.50 erbsu, Heu Stroh «ar- > Pf.; Pf. -a: Ex- c nachm. Flöha: tshaupt- n vorm. Ihr; an -4 Uhr. Bochen-- ids (an -7 Uhr ltr. 9): nachm. chlossen. ür Ein- n vorm. Bochen- nachm. Kriege» (Koll. nnahme ! Uhr, t: tag- >e Zim« > Direk- Mitt- 0 Uhr, erStagS mStag« st ir. rigkeit die drei Riegelbolzen, welche die Thür verschlossen hielten; sie schob sie einfach wieder zurück, und die THÜr, an welche ihr draußen wartender Mann bereits ge» klopft hatte, ging auf. ' Jnserate »tt » Pf,. W «, gespaltene gelle berechnt «etnster b-t», Hs, ' , . Ertliches und Sächsisches. Frankenberg, den 8. August. -s In aller Stille begeht heute ein altes, würdiges Ehepaar, Hr. Webermeister Karl Gottlob Endler und Frau, einen Ehrentag, den nur wenige Sterbliche zu feiern in der Lage sind: das diamantene Ehejubiläum. Beide alten Leute sind arbeitsunfähig, die Ehefrau End lers ist ziemlich blind, dürftig aber rechtschaffen leben sie ihre ihnen von Gott noch bestimmten Lebenstage dahin. Für in glücklicherer Lage Lebende bietet sich Gelegenheit, dem alten in der niederen Gartenstraße wohnenden Ehe paare eine Festfreude zu bereiten. — Als wir vor 10 Jahren in unserem Blatte über das 50jährige Ehe jubiläum des Endlerschen Paares berichteten, konnten wir erwähnen, daß damals noch 4 Brüder Endler im Alter von 89, 82, 78 und 74 Jahren am Leben waren, und heute lebt nur noch der jüngste der 4 Brüder, der jetzt im 84. Lebensjahre stehende Jubilar. f. Durch einen Unfall ist gestern eine hiesige Familie in tiefe Trauer versetzt worden. Beim Baden in der Zschopau fand unweit der Antonsbrücke in Gunnersdorf der 11 Jahre alte Sohn des Hrn. Julius Heydt den Tod. Der Bedauernswerte war, nachdem er ins Wasser gegangen, alsbald untergesunken und konnte nach längerem Suchen nur als Leiche ans Ufer gebracht werden. Möge in diesem bedauerlichen Vorfall die Jugend eine neue Mahnung finden, beim Baden ja die so nötige Vorsicht nicht außer Augen zu lassen. f Für die Gendarmerie der Amtshauptmannschaften Flöha, Annaberg und Marienberg ist das diesjährige Ziel- und Prämienschießen gemeinsam am Dienstag in Flöha unter spezieller Leitung des Hrn. Gendarmerie oberinspektors Majors v. Heygendorfs und in Gegen wart der Herren Kreishauptmann Geh. Reg.-Rat Frhrn. v. Hausen, Amtshauptleute v. Mayer-Annaberg und v. KirchSüch-Marienberg, Bezirksassessor vr. Blase-Flöha, sowie KreiSobergendarm Nagler - Zwickau, Grenzpolizei inspektor Tischer - Weipert und Gendarmerieregistrator Wagner-Dresden abgehalten worden; Von den Gendar- I , men unserer Amtshauptmannschaft wurden prämiiert die l l Herren Köhler-Borstendorf (1. Preis), Deubner-Schellen berg (2. Preis) und Schreier-Frankenberg (3. Preis). — Ueber den fiskalischen Weinbau in Pillnitz mit Niederpoyritz, Hoflößnitz und Cossebaude macht der 1883er Jahresbericht der Dresdner Handels- und Ge werbekammer folgende Mitteilungen: Das quantitative Ergebnis war ein etwas günstigeres, als das der beiden Vorjahre, insofern im Jahre 1883 von sämtlichen fiska lischen Bergen 21041 I Rotwein und 12609 I Blank wein (gegen 12863 I Rotwein und 7750 I Blankwein im Jahre 1882) geerntet wurden. Auch die Qualität der 1883er Weine verspricht eine merklich bessere zu werden, sodaß ein Preisauffchlag zu erwarten steht. Die Einnahme vom Weinverkauf der Domanialweinberge belief sich m den Jahren 1881 auf 66607 M., 1882 auf 60375 M. und 1883 auf 34,380 M. Der Rück- gang findet seine Erklärung im Mangel an Wein und in der geringen Qualität, welche letztere niedrigere Ver kaufspreise bedingte. Bemerkt sei noch, daß der fiskalische Weinbau durch 1 Bergverwalter, 3 Bergvögte und 36 festangestellte Winzer betrieben wird. — In Dresden findet vom 24. bis 28. Septbr. der 2. deutsche Tierschutzkongreß statt, wozu Teilnehmer aus allen Teilen Deutschlands erwartet werden. — Mit dem Prinzip der Individualisierung in der Armenpflege hat man in Leipzig im Jahre 1883 die besten Erfahrungen gemacht, indem der von der Gemeinde verwaltung für die Armenkasse zu leistende Zuschuß sich außerordentlich verringerte. Im Budget waren zu die sem Zweck 417 539 M. ausgeworfen, in Wirklichkeit hat aber der Zuschuß nur 292744 M. betragen. — Die Stadt Annaberg hat eine bedeutende Stif tung eingebüßt. Ein daselbst geborener und früher dort wohnhafter sehr wohlhabender Rentier hatte vor einigen Jahren seiner Heimat zu mildthätigen Zwecken ein Legat von 200000 M. ausgesetzt, jetzt sich aber durch die jüngsten Maßnahmen der städtischen Kollegien gegen die Gasaktiengesellschaft, deren Mitglied der Stifter war, veranlaßt gesehen, das Legat wieder zurückzuziehen. die Kiste wieder abgeholt worden, niemand hätte das Fehlen der Sachen so schnell bemerkt. Aber der Plan der Einbrecherbande ging viel weiter: sie wollten das ganze Strong Room ausräumen. Die Alte hatte auf einige Tage Lebensmittel und auch sonstige entsprechende Einrichtungen in der Kiste. So wie sie des Abends 7 Uhr die Thür ins Schloß fallen hörte, kroch sie heraus und streckte ihre alten Glieder. Am nächsten Morgen verbarg sie sich wieder in der Kiste. Sie war beauf tragt, aufzupaffen, wie das Uhrwerk neu aufgezogen und die Kalenderwalze eingesetzt wurde, wie letzteres beim Jahresschluß geschah, und richtig, aus den Guck löchern ihrer Kiste beobachtete sie ganz genau am 31. Dezember, wie Schwarz und Caret innerhalb des Strong Rooms das Uhrwerk öffneten und regulierten. Um 1 Uhr nachts machte sie sich an ihre Arbeit und versuchte zunächst, mit Dietrichen die Thür des Uhrwerkes zu öffnen. DaS ging nicht, aber ein Brech eisen half schnell; Schwarz hatte ja nie geahnt ,' daß von dieser Seite ein Angriff auf seinen Mechanismus kommen würde. So lag das Schloß offen vvri ihr, Aieöesficher. ' " . , (Schluß.) . „Wir Hütten im Hause einen alten Einhüter, früher Schloffermeister, nebst seiner gleichfalls bejahrten Frau, die für grundehrlich galten; der Köder , ungeheuren Reichtum plötzlich erwerben zu können, mag auf sie gewirkt haben, und so ließen sie sich als Werkzeuge einer Einbrecherbande brauchen- Eines Tages verreiste die alte Frau^ um das Weihnachtssest auf dem Lande zu verleben. Bald darauf kam der (gefälschte) Brief eines unserer Kunden vom Lande an; er müsse eine Reise machen und bitte uns, seine Wertsachen und Familtenpapiere in unserem Strong Room vier Wochen lang aufzubewahren. , Aytine u. Caret gaben dem Ueberbringer des Billets, der auf Antwort wartete, ein willigenden Bescheid, und am nächsten Nachmittage kam eine Fecht groß«/ jedoch nicht eben schwere Holzkiste bei uns an. Sie ward inS Strong Room gestellt, und niemandem ahnte Böses. In Wirklichkeit enthielt das Ding di« alte Hexe,-di« Einhüterin." „Nicht ühsl ausgedachtl" ml,. -- „Nun hätte sie ja «ine gute Anzahl Wertstück« auS- fuchen und einstecken können, am nächsten Tage wäre unterzubrmgeMjld ^ch das Hagelwetter am Moa- tag im unteren Vogtlande entstandenen Verwüstungen ein viel betrübenderes, als man anfangs aynahm Das Getreide sieht wie niedergewalzt aus und lst im Halmes geknickt. Nur der Hafer scheint wemger geinten zu - haben. Die Bäume haben große Flächen ^chrer Rinde eingebüßt und die Landstraßen waren nach der «ata- ) strophe schwer zu passieren, so lucht waren dieselben Mit Aesten und Zweigen der zu beiden Selten gepflanzten Bäume bestreut. Ein grausigesBild der Zerstörung gewähren größere Gebäude, welche mit langgestreckten, fensterreichen - Seiten dem Wetter ausgesetzt waren. Die durchlöcher ten Fenster und Dächer, der beschädigte Mauerputz -und die mit Trümmern übersäten Plätze an den Häusern machen -den Eindruck, als hätten sie unter , «inem «ar- tätschenfeuer gestanden. 2 Etablissements im Göltzsch- thale, wo einzelne Eisstücke größer noch als Mannes faust waren, bieten geradezu ein «Msrtzliches Bild der Verwüstung dar. . .i > — Das erste Vorgehen, zur Bildung einer Berufs genossenschaft, wie sie das neue Unfallversicherungsgesetz vorschreibt, in unserem engeren Vaterlande wird aus der Lausitz gemeldet. In Löbau hat am Dienstag eine vom dortigen Handelskammersekretär vr. Löbner veran laßte Besprechung stattgefunden, zu welcher ca. 40 In« dustrielle der Textilbranche und ihrer Hilfsgewerbe. auS fast ebenso vielen Orten des Kammerbezirks Einladung erhalten hatten. Es wurde ein Ausschuß von Vertrauens männern ernannt, welcher demnächst an die Interessenten der anderen sächsischen Landesteile herantreten dürfte, um die Frage allgemeiner in Fluß zu bringen. — In den kommenden Nächten vielleicht schon kann man den Beginn des August-Sternschnuppenschwarms Bekanntmachung bis zu 60 M. oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. ceau« und FüialsteLm der AmionttnexpeMmA Richter (im^LAcht), m MederwU, Hr. M°1rrlalwaroch^«^ ^^st^bl^^nmeldutMN^ Teilnahme m dem vom 9 bis 11. d. in Zwickau st°W NLL7LW »>»« es eine nicht geringe Aufgabe, so viele fremde Gäst^- Und da ereignete sich etwas Schreckliches, Uner wartetes! Gerade, als die Thür sich in ihren Angeln drehte (das alte Weib wunderte sich noch darüber, daß sie sich so langsam und schwerfällig drehen ließ), gerade, als der Mann den Schritt über die Schwelle machte, um in die Schatzkammer zu treten fiel plötzlich mit Donnerkrachen eine zweite Thür, genau oberhalb der ersten angebracht herunter! ES war eine, schwer« TA' aus e uer mehrere Zoll dicken Eisenplatte be- ,, und ihre Vorder eite trug mit Bebürde »hielt Mr. Caret Dott' der SulÄle Ehrend der Nacht verdächtige hätttn w^ Ladens herumgeluüM yallen, weshalb polizerlicherseitS ein Konstabler an der —........ «'N«» Thür: postiert worden lei Il I unddie >Alte, welch, mit. dem Schloffsrhandwerk recht -schleunigst nach seinem GesLLitslo^^^ stch ' LAS » vrr zweiten Thür, die den Dieb Die Staatsgrundsteuerbeitrage auf^den Termin d. Js. sind mit 2 Pfennigen von jeder Steuereinheit spätestens bis zum 15. August ds. IS. an die Stadtsteuer-Einnahme zu bezahlen. Frankenberg, am 29. Juli 1884. « n DerStadtrath. Kuhn, Brgrmstr. U. -m MM, «4. r S , - d < . - , h. Kuhn, Brgrmstr.