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WWMMsstW > «thaliend die a»Mch<n »,ka««t»ach««««» d« «mtsha»pstnannschast ond der Slaatsbehdrden in Schwarzenberg, der Slaais- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Ldtznitz, Neustädtel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Gs werdrn auberdem vuvgtnilicht: Die Bekanntmachungen der Stadlritt« zu Au« und Schwarzenberg und des Amtsgerichts zu Au«. Verlag L. W. Gürtner, Aue, Srzgeb. Vrntprecher, »x »1, »«PM« («ml «u«) 4«, Sch»««drr, W. S<0»-r»ob«r, 1». »ra»«anschttsl, VolNömm» »»»«»« D, »«, « rieldmllle» «rtchsüund, «UMM« dl« »mmMa^ » m d«l Lu»ptg«lch«l»- ««ll«». Mu« 8«°»^ » dl« «ut»«»« »« am »»reelchrkd««» Tua, smal, m, deDmmM SIU» wu« alcht g«««dm, nichl ftir dl« Rtck>»s»«tl dar dm!d 8«rn. !««»« aul^adni« «ajeigmi. — 8«, Rlck^d« un°«rla»,l «»»«londtx Schvllft««» «dmalmml dl« Schr>IU«Uvng »«Um ««nmUamlm». - UMxdnchaag«, »X s»l<daft»- d«,^l>»d«» «U« A^rüchi. B«l gahlu»»»»«»»» Md Uon»»x -«Um «Udall« «l» »lchl eeriiiL-U. 0«»pi,^s»kt»»»0«« l. Um, oezal», Schmibem Md Schmarirnt«,. D« .»r»<",lr,Uch« w»I»tr««»' «rlid^m lizUch »U Uu«»odm« der T»«« na» Soun- und g«NIag«n »«»»,»pr«l»> «Lnuma, Ward 10.— durid dl« vmttdaer IM l»« kam: durch dl« Poll bezog« vlrrlellddmch Ü!ard SS 00. nionaMib Mar» ll 00 ' «n,,<,«n»re>d («lalchlt«dl. «»„leeodeu«): I« Umlodlall- deziru d« «aum d« Iw. Tvw, ,IzUe l.00 Mt., an»- wOrl, r.LO Wb.. »m «mMcheaTell :>« unU» - Md.. au»n«r>» 10.—M»., I« RekIamUeU d» PatUzoll« S.-W»., aumollrl» 0 — Md. P»lii»«a-n«ni», r^pzw «, irre«. Sonnabend, den 18. Februar 1922. Nr. 42. 7S. Sahrg. Bekanntmachung über Lichtspieloorsührungen. 8 7 der Bekanntmachung über Lichtspielvorführungen der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg und der unterzeichneten Städte vom 18. Januar 1S21 in der Fassung vom 2. August 1921 (Erzgeb. Dolksfreund vom 21. Januar 1V21 und ö. August 1921) erhält folgenden Wortlaut: Den mit Ausweis versehenen Poliznorganen ist da» Betreten der Geschäftsräume und der Be such der Vorstellungen jederzeit zu gestatten. Di« Amt-Hauptmannschaft Schwarzenberg und dir Ttadträt« zu Au«, Eibenstock, Löbnitz, Neustädtel, Schneeberg und Schwarzenberg, am 14. Februar 1922. Bekanntmachung. Zn der Strafsache I A188/21. gegen den Seschäftsgehilsen Kurt Alfred Nestmann, in Wittigsthal bet Johanngeorgenstadt wohnhaft megen verbotswidriger Ausfuhr lebenswichtiger Gegenstände hat die erste Strafkammer de» Landgerichts zu Zwickau am 22. Oktober 1921 für Recht erkannt: Wegen unerlaubter Ausfuhr lebenswichtiger Gegenstände wird kostenpflichtig verurteilt: Alfred Nestmann zu eine« Jahr« Zuchthaus und «inhundert Lausend Mark Geldstraf«. Im Falle der Uneinbringlichkeit der Geldstrafe hohen an deren Stelle für je 22^0 Mk. ein Tag Zuchthaus bis zur Höchstdauer von acht Monaten Zuchthaus zu treten. Die bürgerlichen Ehrenrechte werden Alfred Nestmann auf drei Jahre aberkannt, auch ist bet ihm Polizeiaufsicht zulässig. Dem Alfred Nestmann wirb der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarf» untersagt. Die Verurteilung Alfred Nestmanns ist auf dessen Kosten durch den „Erzgebirgischen Volks» freund* und die „Iohanngeorgenstädter Nachrichten*, sowie durch öffentlichen Anschlag am Gemeinde brett zu Wittigsthal, der zwei Wochen lang auszuhängen ist, bekannt zu machen. Von Alfred Nestmann sind 220 Mk. durch die strafbare Handlung erzielter Gewinn einzuziehen. Zwickau, den 16. Februar 1922.Di^Staatsanwaltschaft. Im Konkursverfahren über das Vermögen des Händlers Karl Großer in Schneeberg wird zur Beschlußfassung über die freihändige Veräußerung des Grundstücks Gläubigerversammlung aus de» 28. Februar 1922, vor». 11 Uh» anberaumt. Amtsgericht Schneeberg. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörde» Wunen i« den Geschäftsstelle» de» „Erzgebirgischen Volksfreundes* in Aue, Schneeberg, Wßultz und Schwarzenberg eingesehen werden. Um 14. ll'vbnmr verseirtsä im 74. I^dmmjaLrv äor Lonrettor l L, Kerl NuüieniÄ Professor ^8X I?28klüg. lör dsxann bkiedasli« 1872 seins l-skrtStlgkstt an äer llsaisabui« kn Kelms»- borg unä trat bei LszrUnäung ävs Kznnnasiums in ässson I,ol»rlrvrpsr vbor. 47 llakr» bat er in Lcbneobsrg als Mehrer äsr hlatbsmatilr unci ?b>stlr mtt osstsm Lrkolgv go- virkt. Kr var »lobt nur sin gonauor Lsnnsr ssinsr bebrkLcbsr, »onäsrn bolcunästs auob lebbakto Neigung kttr kbilosoxblo, blusilc nvä insbesonäsra äla Ltläunxsardslt äss bumanistisobsn 6^mna«iums. kubixs Losonnsnkeit sslolmst» Um im Umgang . mit seinen ^mtsgvnosson aus. ln sslnsm Ilntorriobts liebte vr ebenso vis in salnsM gssolligsn Vorkebr, krlsekes, krödliekss I.eben. Ilm Um »la Uittvlpunlct »ekartsn sieb krsuäig unci gern seins vbsmaligen Lcbtllsr, vsnn sie tbr» alte Liläungsstätte aukLULucben 6slsgenbsit batten. 8o ist Uun, äsr seins gaoss bebensarbsit unssrm bzmnaeiuw gsviämet bat, bst Osbrvrn unä Lebliiern ein äauernäes, trsuva Oo» üenbsn gesickert. Kt bnvvbsrL ä«n 17. Vsbrmw 1922. Bi» Ilvbt^reebakt äes 81aatsg>inn»a1a»m» ll»lt»«r» Obsrstuäivnäirobtor^ Aue. Versleigerung. Sonnabend, den 18. Februar 1922, mittag 12 Ahr. soll «in wertvoll«» Lühuerh««» Im Lose des Sladthauses in Aue meistbietend gegen Barzahlung verst«igert ««rdea. «ne, den 17. Februar 1922. D« «kadkral. Kvlzversleigsrung. Schneeberger Sladlwald. Vahnhofsgastwirtschaft Oberschlema. Mittwoch, den 22. Febr. 1022, mm vor». 540 Uhr Mtt b91 N. Stämme, 10—1b cm; 482 N. Stämme, 16—19 cm; 119 R. Stämme, 20—22 cm; 110 N. Stämme, 23—31 cm; 100 Bu. Klötze, 13—34 cm; 1296 Fi. Klötze, 6—18 em, 708 R. Klötze, 16—32 «m; S7 Fi. Derbstangen 10—18 cm, auf dem Schlag t» Abt, 4 und im Einzelne» in Abt. 1, 31 und 32 Schneeberg, am 16. Febr. 1922. Da« Forstamt. AvaMion «nd Deutsche Dolksparlei. Di« »Nation allibeval« Eorresponldeng', dos aartliche Ovgan Ler Deutschen Dollspartei schreibt: Auch nach der Abstimmung über dar Vertrauensvotum setzten Lie führenden Organ« von Sozialdemokraten, Zentrum und Demokraten unentwegt fort, was sie in Len letzten Tagen und Wochen so eifrig betrieben Haden, nämlich Lie Versuch«, den An schein zu erwecken, als ob die Deutsche DoMspartei auf der einen Seide dauernd zur Bildung der großen Koalition gedrängt und auf der anderen Seite durch das Stellen unerfüllbarer Bedingungen und allerlei Winkelzüge absichtlich di« Bildung einer neuen Re gierung verhindert hat. Wir haben bereits darauf hingewiesen, wie man auf jener Seit« mit der Wahrheit umgesprungen ist. Die Deutsch« Volkspartei ist der großen Koalition nicht nack-gelaufen und wird ihr nicht nachlaufen. Aber es sei in diesem Zusammen hang mir daran erinnert, daß es eine ungewöhnliche Erscheinung tst, wenn «in« Partei, di« ein Mißtrauensvotum gsgen den Führer einer Koalition eingebrächt hat, von den Parteien eben dieser Koalition zu Verhandlungen über ihren Eintritt in die Rsgieruirg eingeladen wird. Das ist tatsächlich der Fall gewesen. Nicht die Deutsche Dollspartei hat also vor der Tür gestanden und um Einlaß göbettelt, wie sich der »Vorwärts* ebenso geschmackvoll wie falsch ansdrückt, sondern Zentrum und Demokraten haben die Deutsche Volkspartei zur Teilnahme an den Derhandlrmgen auf- gefovdert. Wer darin ein Nachlaufen der Dontschen Vollspartei erblickt, hat ein merkwürdiges Begriffsvermögen. Was soll nun werden? In besonneneren Köpfen und Organen von Zentrum und Demokraten ist nach der Abstimmung der Ge- banke lebendiger als je, daß schließlich doch, und sogar in naher Zeit, di« große Koalition unbedingt gebildet werden mutz. Das ist ihre Sache. Man hat von der Dsiüschen Volkspartei ein« klare Stellungnahme verlangt und diese ist gegeben. Sie pocht nicht um Einlaß bittend an die Tür der Negierung, sondern sie ist Opposi- tionspartei und weiter nichts. Wenn jetzt Zentrum und Demokraten glauben, nach allem, was geschahen ist, di« abgebrochenen Dechand, kungen wieder aufnehmen zu können, so sind sie in einem großen Irrtum begriffen. Die Vertreter der Deutschen Volkspartei sind bei den letzten Verhandlungen fordgcgangen, nachdem sie der dringenden Einladung zur Teilnahme trotz inneren Widerstrebens als höfliche Leute noch einmal gefolgt waren, aber sofort erkannten, daß angesichts der Haltung der Mohrheitssozialisten irgendwelche Verhandlungen völlig aussichtslos und somit überflüssig sein müßten. Für überflüssige und aussichtslose Verhandlungen aber ist die Deutsche Volkspartei nicht zu haben. Wenn di« beiden bürger lichen Parteien der heutigen Koalition den Eintritt der Deutschen Volkspartei in diese ernsthaft wünschen, dann muffen sie erst ein mal die Mehrhritssozialisten zu einer Aendevung ihrer Haltung veranlassen. Gelingt ihnen das nicht, so sind all« Verhandlungen über einen etwaigen Eintritt der Deutschen Volkspartei zwecklos und gegenstandslos. Sie hat durch di« Entwicklung der letzten Zeit in jeder Hinsicht völlig frei« Hand bekommen und wird davon nach ihrem eigenen Ermessen vollauf Gebrauch machen. Die Vergewaltigung -er Deutschen Werke. General Rollet, der Vorsitzende der Interalliierten Militörkon- trollkommissio», hat an das Auswärtige Amt eine neue Note als Antwort auf die Note der Reichsregierung vom 12. Februar über die Deutschen Werke gerichtet, worin aufs neue der Beweis erbracht wird, wie gering jenseits des Rheins das Verständnis für Deutsch lands Wlederausbauwillen ist. Wir leben in einer Zett, wo künst lich eine ganz unorganische fieberhafte Tätigkeit sich überall regt, und wo die Arbeitsgelegenheiten daher vorübergehend ausreichend sind. Diese» Stadium trägt jedoch durchau» provisorischen Eharakter; sowie euch nur die geringste Stabilisierung unserer Valuta eintritt, sind wir von einer Arbeitslosigkeit bedroht, die ihresgleichen vielleicht Hicht «tnmal ia de» valutaftürkste» Länder» findet. Au» diesem Grunde müßte danach getrachtet werden, gerade die Arbeit«Möglich keiten sorgfältig zu erhalten, die auch in der Zukunft Bestand haben werben. Umso unverständlicher ist es daher, wenn jetzt in der er wähnten Note des Generals Rollet noch einmal unter dem Deckman tel scheinbarer Erleichterungen die ganze Vergewaltigung, die den Deutschen Werken angetan wurde, ins rechte Licht gerückt wird. Die Herstellung von Schußwaffen, Jagd- und Sportmunition darf nicht weitergeführt werben, im Werk Wolfgang wird die Herstellung von Nitro-Zellulose verboten, und alle erlaubten Produktionen, sowie die, die noch in Zukunft zugelaffen werden sollen, müssen innerhalb einer gone von 12 Hektar vereinigt werden. Der übrige Teil der Anlagen müßte unverzüglich verschwuren. Ebenso wären alle Gebäude und Anlagen, die außerhalb der 12 Hektar-Ione liegen, einschließlich der ober- und unterirdischen Kanalisationsanlagen unverzüglich zu ent fernen. Auch das normalspurige Schienennetz, das das Werk durch- läuft, soll in der Weise verkleinert werden, daß nicht mehr erhalten bleibt, als für den künftigen Ilmfang des Weekes angemessen ist. Neben einer großen Lückenhaftigkeit und Unklarheit, die der Note anhaftet, läuft sie einigen Stellen der Entscheidung der Botschaftcr- konferenz vom 28. Dezember.1921 direkt zuwider. Es war damals davon die Rede gewesen, daß man bei der Umstellung der Deutschen Werke die Arbeiterintercssen nach Möglichkeit berücksichtigen sollte. Das Schreiben des Herrn Rollet ist jedoch das gerade Gegenteil da von. Sache der Reichsregierung wird es sein müssen, hier auf dem Wegs von neuen Besprechungen die unbedingt notwendigen Klärun gen herbeizuführen. Die deutschen Reparationszahlungen. London, 16. Febr. „Daily Telegraph* berichtet, daß die im Ober sten Rat vertretenen Regierungen ein vorläufiges Uebereinkommen über die Methode der Behandlung der deutschen Reparationen im laufenden Jahre erzielt zu haben scheinen. Die Festsetzung des Um fanges und die Zeitpunkte der Barzahlungen sowie der Lieferungen von Waren soll der Neparationokommiffio» überlassen werden. Die Annahme dieses Vorschlages Poincares durch die Alliierten Frank- reichs sei jedoch Bedingungen unterworfen, deren Ergebnis die Auf rechterhaltung der Grundzüge de» in Tannes ausgearbeiteten ver suchsweisen Abkommens sein werde. Wenn daher die Neparotions- kommission zugunsten eines Teilmoratoriums für Deutschland be schließen sollte, würde die Verteilung der dabei für die verschiedenen Alliierten entstehenden Opfer auf der in Cannes festgesetzten Grund-' läge erfolgen. Außerdem sei man der Ansicht, daß es Sache der alli ierten Regierungen und nicht der Reparationskommiffion sei, die Einzelheiten der Zuweisung der Neparattonsbeträge an die Alliierten zu regeln. Rotterdam» 16. Febr. Die Morning Post* meldet aus Berlin, Reichskanzler Dr. Wirth habe auf dem Empfangsabend bei Dr. Rathe nau als Höchstleistung Deutschlands in den Barzahlungen für 1922 die Summe von insgesamt 320 Millionen Goldmark genannt. Der Kanzler habe bereit» unter Zustimmung de» Hrn. Rathenau erklärt, er würde keinesfalls über diesen Saß hinausgehen, sondern eher zu- rücktveten. (?) Nur eine internationale Anleihe an Deutschland könnt« der Entente die gewünschten 660 Millionen Goldmark in diesem Jahr« bringe». Internattonal»« VölkerSundsgeld. Pari«, 16. Febr. Die Agence Hanas meldet: Der Abg. Andriot brachte «inen Resolutionovorschlag ein, der folgendermaßen lautet: Die Kammer fordert die Regierung auf, sowohl den alliierten Re- gierungcn wie Len Regierungen Ler anderen Länder ein n Finanz- plan vorzulegin, d« vorschlägt: 1. di« Schsldfordirung d«r Alliier ¬ ten an Deutschland, so wie sie in ihren Verpflichtung«», ihr«» Garan tien und ihret Gesamtsumme durch den Vertrag von Versailles und durch die Entschließungen der Reparations-Kommission bestimmt und festgelegt tst, a» de« Völkerbund zu übertragen, 2. durch den Völker bund ein internationale» Bankinstitut zu schaffen, da» beauftragt wird, ein durch die deutsche Schuld garantierte» internationale» Geld in Umlauf zu setzen, die Verteilung dieses Geldes an die interessierten Staaten nach Maßgabe ihrer Rechte zu sichern, sowie dir Amortisa tion desselben durch eine Abgabe auf die jährliche deutsche Ausführ zu betreibe». . i Da» Defizit der Reichreffrnbahnen. Berlin, 16. Febr. Die Ausgaben der Neichseisenbahn haben sich in letzter Zeit bedeutend erhöht. Den Arbeitern werden erhöhte Stundenlohne und besondere Teuerungszuschüsse gezahlt. Der Teue- rungszuschlag der Beamten ist seit 1. Januar um 2000 Mark erhöht worden. Die Desatzungszulage hat eine Erhöhung um 80 v. H. erfahren. Die Belastung der Reichseisenbahn durch Liese Beträge be läuft sich auf rund drei Milliarden. Da erfahrungsgemäß mit einer Erhöhung dec Bezüge auch eine Steigerung der Materialpreise ein- tritt, ist mit einer Ausgabesteigerung von insgesamt sechs Milliar den zu rechnen. Die Bewilligung von UeberteuerungsLuschlägen für Beamte steht noch bevor. Die Reichseisenbahn erhöht zur Aus gleichung dieser Mehrausgaben die Güter-, Tier- und Sxpreßgut- tarife zum 1. März. Die Privatbahnen sind ermächtigt worden, sich der neuen Tarifordnung anzuschließen. Die Arbeiten der Reichs eisenbahn, welche auf eme Bilanzierung des Haushalts auch durch Verringerung der Ausgaben hinauslaufen, sind in vollem Dange. Ini Haushalt für 1922 sind beispielsweise bereits über 60VVV Köpfe weniger vorgesehen als zurzeit vorhanden sind. Auch Ersparnisse an Material sind schon für die nächste Zeit sichergestellt. Neue Strelkheße unter den Elsenbahnern. Karlsruhe, 16. Febr. Die Landesstelle Baden der Reichsgewcrl- schaft Deutscher Eisenbahner hat eine Entschließung angenommen, in der es heißt, daß nach zuverlässigen Mitteilungen die vom Reichs kanzler beim Streikabbruch gegebenen Zusagen nicht eingehalten würden. Es seien einige Direktionsbezirk« bekannt, in welchen mehr als tausend Maßregelungen stattacfunden hätten. Die Erregung der Eisenbahn^ s« dadurch aufs höchste gesivgcn. Falls Lie Vrvelu- barungen nicht eingehalten werden sollten, sei die Neichsgewerkschakt nicht mehr in der Lage, für die ernsten Folgen die Verantwortung »u übernehmen. D Dl« Großdeutschen fordern Anschluß a« Deutschland. Wie», 16. Febr. Die Großdcutschen haben im Parlament die Aufrolluna der Anschlutzfrage beschlossen. Die Interpellation fordert von der Regierung die sofortige Unterbreitung der auch nach dem englisch-französischen Kredit hoffnungslosen Lage der Stantsfinanzen an die Entente. Das Defizit der Staatscinrichiungen wird mit Iah- reseicke di« erste Billion Kronen erreicht haben. Lord George dementiert. London, 16. Febr. (Amtlich.) Die Gerüchte, daß Ministerpräsi dent Lloyd Georg« b«Lbsichigt zurückzutreten, «utbchren jeder V»- grüudung. Lord Derby über die Lag«. London, 15. Februar. Lord Derby trat in seiner Rede für die Konferenz in Genua ein. Bevor Deutschland nicht wieder eine große Handelsnation geword«» sei, müßten die englischen Märkte und der englische Hand« leiden. England brauch: Hn auf dem Gebiet» des Handels starkes Deutschland. Frankreich glaube, wegen der Gefahr kür -»«««ich «ta militärisch«» VMchüuä picht