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NHirnblntt Erscheint: SechsundrwaiyiBcr Jahrgang Verantwortliche Redactivn, Druck und Berlag von Ernst Ludwig Förster in PuISnitz V 98 Mittwoch S> Deeem-er I8V4 it grauer uud deren Fußspitzen mit blauer Leine- Leinewand besetzte Strümpfe, I Schmiege Oertel. Anmit wird zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß mit Ablauf dieses Jahres von den hiesigen Gemeindevertretern: 1. Bon Herr -en Stadtverordneten: Wilhelm Boigt, Robert Messerschmidt, Theodor Schieblich, Thierarzt Bauerfachs. Amtsblatt der Königlichen Gerichtsbehörden und del städtischen Behörden zu Pulsnitz und Königsbrück. Jin Handelsregister für den hiesigen Gerichtsamtsbezirk ist auf Grund der Registratur vom 27. vorigen Monats die auf Folium 21 eingetragene Firma «Karl «Kühne in Pulßnitz am heutigen Tage gelöscht worden. Pultznitz, am 4. December 1874. Das Königliche Gerichtsamt daselbst. Fellmer. für Königsbrück: bei Herrn Kaufm. M. Tschersich. Dresden: Annoncen- bureau von C. Graf und Haasen stein ck Bögler. Leipzig: Bernhard Freyer, Rudolph Mosse, Haasenstein <L Vogler und Eugen Fort daselbst. Mittwoch» n Sonnabend« früh 8 Uhr. Abonnemcntspreis: Vierteljährlich 1Sj Ngr., auch bei Bestellungen durch die Post. Inserate werden mit 1 Ngr. für den Raum einer gespaltenen Corpus-Zeile berechnet und sind bis spätestens Dienstags und Freitags Vormittags 10 Uhr hier aufzugeben. Bekanntmachung. In der Zeit vom 10. bis zum 12. October d. I. sind in dem am sog. Sandberge bei Kamenz gelegenen Steinbruche aus einer Bude folgende Sachen: 1 neuer französischer Schraubenfchlüffel, 1 alter brauner Filzhut mit grüner Schnüre und grünen Quasten, 1 Lederschürze mit Brustlatz, weißem Leib- lind braunem Halsriemen, 1 Paar braunwollene Strümpfe, ein Paar blaue Socken mit weißen Spitzen, deren Sohlen mit grauer uud deren Fußspitzen mit blauer Leine- wand überzogen waren, sowie ein Paar blauwollene, vorn und hinten mit blauer und unten an den Sohlen mit grauer Leinewand besetzte Strümpfe, I Schmiege und eine mit' Branntwein gefüllte Flasche spurlos entwendet worden, was zur Ermittelung des Thüters andurch mit dem Bemerken bekannt gemacht wird, daß von dem Eigenthümer des gedachten Steinbruchs dem Entdecker des Diebes eine Belohnung von Zehn Thalern zugesichert worden ist. Kamenz, am 3. December 1874. vou uns unbekannten Firmen und Personen nehmen wir nur gegen Pränumerandv-Zahlung durch Briefmarken <4llllvllc^ll-<4llf»der Posteinzahlung auf. Anonyme Annoncen, oder solche, welche Beleidigungen enthalten, werden keinesfalls ausgenommen, mag der Betrag beiliegen oder nicht. für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg ««» Unigegen». Geschäftsstellen s. Bon -en Ersatzmännern: Herr Advocat Eißner, „ Nicolaus Rüger, „ Oswald Weber in Gemäßheit von § 42 der revidirten Städteordnnng vom 24. April 1874 in Verbindung mit dein entworfenen hiesigen Ortsstatute verfaffungsgemäß auszuschciden baden. Demnächst sind zu wählen drei angesessene und kill unangesessener Stadtverordneter, während die erforderlichen Ersatzmänner aus Denjenigen zu bestehen haben werden, welche nächst den zu Stadtverordneten Erwählten die meisten Stimmen erhalten haben. Man hat deswegen in Gemäßheit von tz 50 der revidirten Städteordnung die Liste der stimmberechtigten, sowie der wählbaren Bürger ausgefertigt und erstere in der Rathsexpedition, die letztere aber bei dem Stadtverordneten-Vorstand, Herrn Emil Lehmann, ausgelegt, zur Wahl selbst aber den IS. Deeember o. terminlich anberaumt, und werden daher alle stimmberechtigten Bürger hiesiger Stadt awgefordert, gedachten TageS von Vormittags 9—1 Uhr persönlich im Sessionszimmer des hiesigen Rathhauses zu erscheinen und die mit den Namen der Gewühlten deutlich bezeichneten Stimmzettel zu überreichen. Letztere werden jedem Bürger vor dem Wahltage behufs deren Ausfüllung mit den Namen der zu Wählenden zugestellt werden. Schließlich wird noch bemerkt, daß es jedem Betheiligten nach 8 51 der revidirten Städte-Ordnung sreisteht, bis zum 2. December a. o. gegen die Wahllisten, welche in Gemäßheit von § 50 der revidirten Städte Ordnung in obgedachter Weise bis zum 10. December u. «. ausliegen, beim unterzeichneten Stadtrathe Einspruch zu erheben, welcher dann verfafsungsge näß zu erledigen ist. Später eingehende Einsprüche sind unbeachtlich. Pulsnitz, am 24. Novellier 1874. Der S t a - l r a t b. Lotze, Brgrmstr. Deutsches Reich. Pulsnitz. Einen recht herben Verlust hat unsere liebe Nachbarstadt Kamenz durch den so schnell und uner wartet eingetretenen Tod ihres Bürgermeisters, Herrn Eichel, erlitten. Ein am Sonnabend Abend von der „Kamenzer Wochenschrift" herausgegebenes Extrablatt meldet hierüber wie folgt: Bautzen, 5. Dec., 0 Uhr 25 Min., Herr Bür germeister Eichel aus Kamenz ist um .^6 Uhr im Hotel zum Roß allhier vom Schlage getroffen morden und leider todt. Genannter Herr war ein auch in unserer Gegend bekannter und hochgeachteter Mann, dem ebenso hier, wie in Kamenz, eist bleibendes Andenken gesichert sein wird. Kamenz, 4. Dez Unsere sämmtlichen königl. Mini sterien erlassen folgende vom 24. Nov. datirte Verordnung, das Abkürzungszeichen für das Wort „Mark" betreffend: Auf Grund eines Beschlusses des Bundesraths des deut schen Reiches werden sämmtliche Behörden, öffentliche Beamten und Cassenstellen angewiesen, sich im amtlichen Verkehre bei Abkürzung des Wortes „Mark" des Zeichens „K." ausschließlich zu bedienen. Elstra, Der hiesige Kohlenbau-Verein hat mit An fang November seine in Aussicht genommene Untersuchung des Untergrundes mit kleinen oder flachen Bohrungen begonnen, deren Zweck ist: sich über vorhandene Erdschich ten Kenntniß zu verschaffen, um spätere Tiefbohrungcn ergiebiger uud namentlich billiger zu machen. Am 1. Tecem- ber wurde hierbei auf östlicher L>eitc der Stadt Braun kohlensand bei 7 Nieter Tiefe erbohrt, dem bis 8 Nieter eine mehr lettenartige Schicht folgte. In Folge dieses Fundes ist Hoffnung vorhanden, unter diesen Schichten den Braunkohlenflötz zu finden. Eine tiefere Bohrung kann aber erst dann erfolgen, wenn das größere Bohr zeug mit Röhren in Gang gesetzt sein wird oder an einer anderen Stelle eindringendes Wasser weniger Schwierig keiten verursacht. Bischofswerda, 2. Tecbr. Ein Hauptgespräch bil det hier die Errichtung einer Realschule 2. Ordnung. Da die Stadt bekanntlich die Geldmittel besitzt, außerdem der Räumlichkeit ihrer neuen Bürgerschule wegen sich jkeiu Neubau nöthig macht, so dürften schon die Hauptschwierig keiten, die sich mancher Stadtgimreinde cntgegenstellen, von vornherein als überwunden bezeichnet werden. Möchte sich diese Idee zum Wohle der Stadt und ihrer Umgegend möglichst bald realisiren. Bautzen, 4. December. Die Wahlen zu den Be zirkstagen , welche jetzt im ganzen Lande im Gange sind, habe» zuerst im hiesigen amtshauptmannschaftlichen Be zirke ihren Abschluß gefunden. Nachdem bereüs früher die Wahlen der Abgeordneten der Stävte und der Land gemeinden erfolgt waren, fand gestern die Wahl von 12 Abgeordneten der Höchstbesteuerten, d. h. Derjenigen statt, welche mindestens 100 Thlr. direkte Staatsstcuern im Bezirke zahlen. Die Wahlliste enthielt 85 Stimm- und Wablberechtigte, von denen 2 als ungültig später zu streichen gewesen waren. 54 Stimmberechtigte beiheiligten sich an der Wahl, und wurden die 12 Abgeordneten, welche zum größten Theile dem großen Grundbesitze an- gehörtcn, sofort im ersten Wahlgange mit absoluter Majorität gewählt, nämlich: 1) Fabrikdirekior und Rittergutsbesitzer Fischer (45 St.); 2) Bischof Forwerk (44 St.); 3) Landcsältester Hempel (42); 4) Joh. von Magnus-Drehsa (41). 5) Graf Schall (41). 6) v. Ackermann-Luttowitz (40); 7) Hetzer-Niederkaina (38); 8) v. Watzdorf-Sollschwitz (36); 9) Hofrath Adv. Weber in Bautzen (32); 10) Graf Lippe-Teichnitz (31); (11)