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Ätäötische Kurverwaltung Baö Weißer Hirsch Am Honntag/ Sem ?o. Juni 1940, mittags 11'" Uhr, auf Sem Konzertplah im walSpark Konzert öes Dresüner Kreuzchors Leitung: Kreuzkantor Prof. RuÜolf Mauersberger »«»MI»»»«-- Zwei MorgenlieSer für gemischten Chor von Rudolf Mauersberger ,) «Ein Tagelied* Fangt euer Tagwerk fröhlich an, so wirds gar bald sein wohlgetan, und preiset Gott, den Herren! (Alter Spruch au» dem 16. Jahrhundert) Ich singe dir mit Herz und Mund, Herr, meines Lebens Lust; ich sing und mach auf Erden kund, was mir von dir bewußt. Wohlauf, mein Herze, sing und sprtng, und habe guten MutI Dein Gott, der Ursprung aller Ding, tst selbst und bleibt dein Gut. Paul Gerhard l») „O Atem erster Frühe* nach einer Melodie von Bartholomäus Helder, 1648. (Die obligate Violine spielt Hilde Döhnert.) O Atem erster Frühe, o Strom der Sonnenglut, nun wache auf und glühe, nun brause, Lebensblut. Die Wälder, traumverhangen, schaun groß ins neue Licht, die Felder stehn in Prangen, wie reich, sie Wissens nicht. Mein Herz, auf, ihn zu grüßen, ein neuer Tag bricht an; leg ihm dein Wvk zu Füßen, damit ers segnen kann, daß er mit seiner Gnade, daß er mit Glanz und Tau dich, meine Seele, bade, wie dort die grüne Au. Nun läuten Morgenglocken, wie wogt ihr Klang zu HaufI Und heimlich süßerschrocken stehn auch die Blumen auf. Mit tausend Vogelkehlrn stimm ein, wer stimmen mag: «Du, Herrgott, wir befehlen dir diesen neuen Tag!" Wirst»» Schüler /Klingenüer Hang, für 7—8stimmigen Chor von Otto Jochum (1938) Wer singt, der sing, daß es wohl kling und tu die Stimm recht führen. Schrei nit zu sehr, tu sich vielmehr fein lieblich melodteren, auf daß gar frei die Melodei -um Text mög konkordteren — denn sonst der Gesang, sein Ton und Klang tut ganz und gar verlieren. Wer dabei sitz, brauch kluge Witz und tu ja nicht verstören ein'n guten Gesang, daß man den Klang fein eigentlich mag hören. Dann man sonst lacht und ihn bald acht für einen groben Knollen, der nichts nit kann noch tut verstahn und sich mit Schand muß vollen I Drum jedermann, wer singen kann, der lobe Gott, den Herren, der solche Kunst aus Gnad und Gunst uns selbst darum tut lehren. Auf daß wir all mit Hellem Schall sein Güt und Gnade preisen, dir er allzeit aus Gütigkeit uns allen tut beweisen. Zwei weltliche Chöre von Anton Bruckner (1824 ») Trösterin Musik für stimmigen Musiki du himmlisches Gebilde voll hoher Macht, voll süßer Milde, wir fühlen doppelt tief dein Watten, wenn uns ein Leid das Herz gespalten. Der Schmerzenswogen wirres Drängen, es glättet sich vor deinen Klängen, besänftigt all die Fluten ziehen ins weite Meer der Harmonien. Wie Orgelton, wie Meereswogen kommt dann der Trost ins Herz gezogen und stillt der Seele wildes Sehnen und löst das Weh in milde Tränen. —1896) Chor Musiki du himmlisches Gebilde voll hoher Macht, voll süßer Milde, du pochst noch in den tiefsten Schmerzen mit leisem Finger an die Herzen. Und wenn die Seele, gramgebrochen, kein Wort mehr hört, das Trost gesprochen, wenn längst verstummt dte stillen Klagen am Leid, das tränenlos getragen, dann fühlt das Herz in Orgettönen rin hehres, himmlisches Versöhnen und findet in dem Klang der Lieder den letzten Trost, die Tränen wieder. Au,»st Skuffr«.