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WHeill-EllWer UM Anzeiger Amtsblatt Mr das Dienstag de» 15 Oktober WO 80. Zahrg Nr. 2^2 14. die868 NonLt8 ver8^di'e6 2U Lkemnitr ^Visl« MzW Uselillk beltreria M üer MMer 8elmle. 8l3<ÜtLl un<! 8cdul3U88cIni88 ZürZ^rmei-tter ID«. j^«tx -eging am öfter en gute sind und auch weiterhin auf das sorg- verständlich auch von dem Verhältnis zu Rußland. Reibungen der Grenzzwi- diese Affären, denen eine Bedeutung zuzumessen ist, durch diplomatische Pio- kriegerische Ereignisse eingetreten und die Bevölkerung hätte nicht nur Opfer an Gut, sondern auch an Blut bringen müssen. Mein Ge wissen ist darüber vollkommen ruhig. Dr. Kramai cz, Brief, und Telegramm-Adresse Amtsblatt Hohenstein-Ernstthal Me durch die Annexionskrise hinterlassenen Be stimmungen gehörten mehr der Vergangenheit an. Hinsichtlich des angeblichen Mißtrauens, das die «ktchSstSüelle AchMstrahe Nr. 31. Fernsprecher Nr. tt. Was die nationalen chenfälle betreffe, können lokale, aber keine weitere beim besten Willen nicht Ans dem Reiche. Die Berliner Kriegratademie ihre Jahrhundertfeier, w lche Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen. so suhr Gras Achrenthal fort, hat an meiner und meiner Vorgänger B ü n d n i s P o l t t t k Kritik geübt, mit deni ihm so geläufigen Schlagworte „vom abgespielten Klavier". Gerade die Ereignisse haben bewiesen, daß diesem Instrumente sehr kräf tige Akkorde abgcwonnen werden können und ich glaube die Schöpfer der Allianz zwischen O e st e r r e i ch - U n g a r n und Deutsch land haben von Anfang an die große Bedeutung dieses festen Zusammenstehens der beiden mitteleu ropäischen Kaisermächtc richtig emgeschätzt und die Wichtigkeit dieser Bündnisse für die Interessen der beiden Mächte und für den europäischen Frieden an erkannt. Die Zuspitzung der Ereignisse hat eben die Richtigkeit dieser vor 30 Jahren eingeleiteten Po litik in das allgemeine Bewußtsein gebracht. Das ist der große Vorteil für jetzt und alle Zukunft. Gegenüber der Behaup'ung, daß die Durchführung der Annexion eine Isolierung der Monarchie zur Folge gehabt habe, verwies der Minister mit Be friedigung auf das Verhältnis zu Italien, das nch herzlich und vertrauensvoll gestaltet habe. Die Besprechungen in Salzburg und Turin haben aber mals ergeben können, daß die Interessen Oester reich-Ungarns und Italiens sowohl in den Fragen der europäischen Politik wie in denen des nahen , Orients sich in voller Uebereinstimmung befinden. Diese Harmonie wird wohl auch in der Zukunft, erhalten bleiben. für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersvorf, Hermsdorf, Bernsdorf Meinsdorf, Langenberg, Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tirfch» heim, Kuhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach, Pleißa, Nußdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. -baut Sachsen einen solchen auf der einen Seit« und P r e u ß e n auf der anderen Seite der Gleise und einen Verbtndungktunnel für den Umsteigever- k hr lehnt man ab. Wen trifft die Schuld d Die größte Schuld zweifellos Preußen, da» einen S<- mkinschaftSbahnhof abgelehnt hat." Die Jfteiunahme des Reiche» an Atlle« iür den Monat September 1910 hat 48,2 Millwnen Mark betragen und in den Monaten April bis September 1910, also in der ersten Hälfte des laufenden Rechnungsjahres, 305,5 Millionen Mark. An Einfuhrscheinen sind im September d. I. angerechnet 9.3 Mill. Mk. gegen 3,2 Mill. Mk. im September 1909. Gehr unerwünscht« Folgen der Revolution in Portugal Oberrheinischen Meldungen zufolge haben in den letzten Tagen v weinzelte portugiesisch e Mönche auf der Flucht oberrheinische Klüft er ausgesucht. Zahlreiche Jesuiten blieben in Bel gien, wo sie in den Provinzen Unterkunft in den Jesuitenklostern fanden. ES ist durchaus zu wün schen, daß diese Herren, sobald sie nach Deutschland kommen, sofort al« lästige Ausländer weiterbefördert werden. Wir können unmöglich alle Mönche bei unS aufnehmen, die man anderSwo glücklich loSge» worden ist. Sonnabend ihren Höhcpur kl erreichte, in einem F, stakt, dem KaiserWilhelm beiwohnte. Der Monarch nahm auch selbst daS Wort, indem er eine KabinettSsrder verlas, in der eS u. a. heißt: „Am Tage, wo die Kriegsakademie auf ein Jahr hundert reich gesegneten Wirkens um Heer und Vaterland zurückblickt, spreche ich ihr meinen Glück wunsch aus. Mit der im Geiste Scharnhorst« und nach seinen Gedanken verfügten Ordnung der milt- lärrschen Bildungranstalten wurde oer Wiedererrich tung deS preußischen Heere« ein Schlußstein einge lassen, der sich in langer, schicksaleroller Zett be währte. Dank dem hingebenden Streben und der treuen Arbeit aller ihrer Mitglieder ist die Krieg«, akadrmie ihren Aufgaben in vollkommener Weise gerecht geworden. Mit freud gem Stolz kann ich ihr bezeugen, daß sie da« Erbe Clausew'tz' und MoitktS, der GetsteSgewalttgsten ihrer Lehrer, treu bewahrt und zu mehren gewußt hat. So ist sie eine Hochburg der KciegSwifienschaften geworden, weit über die Grenzen des Vaterlandes wirkend. Möge der Geist gewissenhafter Pflichterfüllung bi« in die ferne Zukunft in ihr lebendig bleiben und reiche Früchte tragen zum Segen deS Vaterlandes und zum Wohle meine« tapferen Heere«." Dann hielt der Direktor der Akademie, Frhr. v, Man ie u f f e l, eine Rede, in welcher er Bezug nahm auf die fast gleichzeitige Tiündung der Akademie und der Universität. Schließlich sprach der Direktor dem Kaiser den ehrfurchtsvollsten Dank für die zu alle» Zeiten der Kriegsakademie bewiesene Fürsorge sowie für die huldvollen Glückwünsche und Gnaden- 8ie flut über 8 fubre im biemAen 8cbulclien8te A68tun- 6en und 8leb clurcb treuere kMebrerlüffunA und IZebe ru Zen ibr anvertruuten Kinclern ein ehrenvolle und ZauernZe8 OeZenken xe- meliert. Die Auszahlung der Ouartiergelder erfolgt vom 18.—80. Oktober 1810 von 8 — 12 und 2—5 Uhr im Rathause, Zimm?r3, gegen Vo - zeigung der Quartter-ettel. An den vorgenannten Tagen nicht erhobene Gelder fließen in die Gemeind« kaffe. Oersdorf (Bez. Chtz), den 15. Oktober 1910. Der Gemetudevorstaud. Der kranke serbische »ro«pri«z. Der serbische Thronfolger Alexander ist nicht unbedenklich an Typhur erkrankt. Jetzt > sind noch die Masern hinzugetreten; auch der linke Teil de« Unterleibes weist Schwellungen auf. Man nimmt an, daß der Prinz in Nisch, wo er an den Monöoern teilnahm, sich infiziert hat. In der Nilcher Garn son sind in der Tat mehrere Fälle von Typhus vorgekommen. Einem Gerücht zufolge ist auch der Adjutant der Kronprinzen an Typhus er- krankt. Ei«« deutsch« Schul« tu Jtalte« ist am Sonnabend eingeweiht worden und zwar in Vicolo Zucchelli. Kaiser Wilhelm hat der Schule auS den Zinsen des ihm zurBerfügung stehenden Kapitals 750 Mark, der Reichskanzler ouS Lem ReichS- ichulfondS 500 Mark gezahlt. Piof ssor Dr. Schmidt überreichte die Bildnisse deS Kaiser« und der Kaiserin, ne das Kaiserpaar der Schule verliehen hat, und feierte in seiner Rede den Kaiser als den großen Förderer der deutschen Schule im AuSlande. Gegenrevolution i« Portugal. Man schreibt unterm 15. Oktober aus Madrid: Auf der seit Tagen gestörten und erst gestern wieder- hergestelllen telegraphischen Verbindung mit Lissabon laufen hier über eine dort auSgebrochene Gezenrevo- iut on ernste Nachrichten ein. Die Besatzung reS Arsenals in Lissabon hat, den Berichten zufolge, gemeutert, ist jedoch nach zwölf- Nündiger Beschießung durch die RegierungStruppen unterworfen worden. Da! A senal ist teilweise ein» eäfchert, die Plünderung von Truppen nimmt n den Vorstädten überhand; die Regierung be zeichnet j'doch die plündernden Tiupprn alt Monarchisten. Die Garnisonen de« flachen Landet haben bisher, entgegen irrigen Meldungen, den Gid auf die neue Regierung noch nicht geleistet. beweise am Jubeltage aus Hieran knüpfte er die Versicherung, daß on der Akademie auch in Zukunft w-itergearbeitet werden solle im Geiste der Auf- opferung und Pflichttreue, der sie seit ihrer Be- gründung beseelt hat. Diese« Gelödntt fand seinen Ausdruck in einem dreifachen Hurra auf den aller höchsten Kriegsherrn. „Di« Pr««tzen t« Reuß". Unter dieser Ueberschrift wird im „Geraifchen Tageblatt" ein offener Brief an den preußischen E senbahnminister veröffentlicht. E« heißt darin, daß man in Gera, im Fürstentum Reuß und außerhalb der schwarz-rot-goldenen Srenzpfähle mit Beschämung und Zorn die Vorgänge auf den Geraer Bahnhofs- bauten verfolgt. „Auf neutralem Boden, in einem kietnen Staat, bekriegen sich die Regierungen wn Preußen und Sachsen, a>S ob man in die Z ten von 1848 und 1648 znrückversetzt wär, ktatt einen gemeinsamen Bahnhof zu errichten, An» dem Anstande. Deutschland, Oesterreich-Ungar« ««d die Türkei. In der letzten Sitzung deS AuSschuffcS der österreichischen Delegation bestätigte der ehemalige HandelSminister B a er e n r e t t h er, daß sich zwischen Deutschland, Oesterreich Ungarn und der Türkei ein Einoer st ändni S vorbereite, daS eine sehr große militärische Bedeutung habe und vom Belt bis zum Bosporus eine starke Friedensaufstellung vedeuten werde. Wrscheint ieden Wochentag abends für den folgenden Tag nnd kostet durch die Austräger teljahr M* 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Hans. Aktton Oesterreich-Ungarns bei den anderen Räch ten hervorgerufen haben soll, wobei England und Frankreich Wohl in erster Linie in Be tracht kämen, erklärte der Minister sagen zu kön- nen, daß er in fortwährendem Verkehre mit den i Regierungen dieser Staaten stehe und eine pesfimi- tttische Auffassung nicht teilen könne. Es sei rich tig, daß betreffs der Annexion mit den Weftmäch- ien divergierende Anschauungen bestanden hätten, seither aber seien die Beziehungen durchaus be friedigende geworden. Was die mehrfach gestreifte Handelspo litik anbelangt, so betonte der Minister, daß er beim Abschluß der Handelsverträge nur als aus führendes Organ funktioniere, indem er auf Grund der Beschlüsse der beiden Regierungen die Verhand lungen führe. Er könne nur sagen, daß auch er mit den erreichten Resultaten nicht zufrieden sei und daß er andere Ergebnisse gewünscht hätte. Er ! könne nur versichern, daß er in den Bestrebungen, >die handelspolitischen Beziehungen mit den Balkan- -staaten auszubilden, nicht erlahmen werde. Delegierter Graf Lateur sprach seine Ge nugtuung darüberaus, daßdas Deutsche Reich .sich in kritischen Zeiten als ein treuer und wirksamer Bundesgenosse erwiesen Ihabe; das wollten und dürsten die Oesterceicher dem deutschen Volke und dem Deutschen Kaiser, dessen Persönlichkeit ihnen schon durch eine geradezu rüh rende Anhänglichkeit an ihren geliebten Monarchen so sympathisch nahegetreten sei, nie vergessen. Delegierter Dr. Lecher erklärte, Graf Aeh- renthal habe sich durch seine erfolgreiche Politik und durch sein treues Festhalten am Bündnis mit dem Deutschen Reiche das Verstauen der Deutschen er worben. Sächsisch,«. Hohe«ft«in-Gr., den 17. Oktober 1910. »«tt«rvOra»»sag, der König!. Süchb Lands- Wetterwarte zu Dresden. Für Dienstag r Südwestwind, Bewölkungs zunahme, wärmer, zunächst noch trocken. 18. Okt.r TageSmittel -s-6,9°, Maximum -f-9,8« Minimum -f-3,7°. Iss Migl. Amtsgericht Vit Seit vlaSlral zu HchHtlll-krnWI Organ aller Gemeindeverwaltungen der umliegenden Ortschaften. Oesterreich-Ungarns auswärtige Politik. In einer großen Rede, die er in der lokolle aus der Welt geschasst werden, sondern müs sen in volle' Ruhe und im Geiste der Versöhnlich keit geregelt rmd tunlichst rasch erledigt werden. Bezüglich de-> Verhältnisses zu Rußland und der Vorbesprechungen vor der Annexion verwies der Minister auf die von ihm 1908 abgegebenen vertraulichen Erklärungen, sowie darauf, daß zwi schen den Wiener und Petersburger Kadmetten vor Jahresfrist vereinbart wurde, daß über diese glück-i lichertveise vergangenen Differenzen nichts veröffent licht werde. Ter Minister wiederholte, daß die Bezie hungen Oesterreich-Ungarns zu allen M Ü ch- dadurch dazu beigetrageu haben, den Frieden zu t e a » « . ,.,>u erhalten. Hätten wir dies unterlassen, so wären sältigste gepflegt werden »ollen. Das gelle selbst- reichischen Delegatton hielt, verbreitete sich der Mi nister des Aeußeren Graf Achrenthal über die politischen Beziehungen Oesterreich-Ungams zu den Mächten. Achrenthal erklärte: Die Notwendigkeit der Annexion sei in der letzten Zeit von der Delegation anerkannt worden, ebenso, daß keine Zeit zu verlieren war. Er müsse nur bedauern, daß der Vorwurf einer Rechtsverletzung, den er schon in der letzten Delegation mit aller Entschiedenheit zurückgewiesen habe, neuerdings »nieder vorgebracht worden sei. In der Durchführung der Annexion Hütten sich allerdings Schwierigkeiten ergeben, doch seien sie dank der Unterstützung der maßgebenden Faktoren und dem Patriotismus der Bevölkerung überwunden worden. Die Wahl der vom verant wortlichen Minister einzufchlagenden Methode mässe ihm überlassen bleiben. Hauptsache seien Ziel und Zweck. Wir haben, erklärt der Minister, die Er folge für uns. Die Tatsachen sprechen für meine Politik. Ich kann mit bestem Gewissen sagen, wenn ich wieder vor dieselbe Situation gestellt wäre, würde ich den gleichen Weg wählen. Der Minister erinnerte daran, daß er nicht grundsätzlich gegen eine Konferenz gewesen sei, daß er nur gewisse Bedingungen für die Einberufung einer solchen ge stellt Hütte und unbedingt hätte stellen müssen. Was die Frage der großen Kosten der Annexion be treffe, so sei er der erste, der sie lebhaft bedauere. Uebrigens »Verde sich die Delegation überzeugen, daß ein Teil dieser Auslagen nicht un.nttt.'bar durch die Annexion verursacht wurde. Es handelte sich daruni, daß die Armee vollkommen gerüstet da- stehc, und es wären Ausgaben notwendig, die frü her oder später hätten gemacht werden müssen, da die Armee r ü ck st ä n d i g war. Es ist meine Ueberzeugung, sagte der Minister, daß, wenn wir die Annexion »ttcht in solcher Weise durchgeführt i hätten, »vie geschehen wir kriegerische Komplika- ! tionen gehabt hätten. Ich glaube, es »oar besser, daß »vir rechtzeitig diese Maßnahmen getroffen und t