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Men- Der i Erb- i An- von iburg, Fürst Ver. aught rdnct, i In- it bei Volk inver- s zu r die Bei- ver- MM Weißklitz-Ieitung Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Amtsökaü jur die Königliche AmtshMptmannschafi, das Königliche Amtsgericht und den Aadtrat zu Dippoldiswalde. Mtt achtfettigem „Illustrierten Anterhaltungsblatt". MU land- und hauswirtschastlicher Monats-Bellage. Für die Slustrahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehnr. - Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. .«UhqM-ZeU-NL"' ^scheint wöchentlich drei mal: Dienstag, Donners tag und Sonnabend und wkd anden vorhergehen- denAbenden ausgegeben. Preis viert eljübrlich 1M. ZS Pfg-, zweimonatlich gl Pfg., einmonatlich 42 Psg. Einzelne Nummern LO Pfg- — Me Postan- Aalten, Postboten, sowie HnjereAusträgernehmen Bestellungen an. Inserate werden mit lr PK-, solche aus unsern Amtshauptmannschast mit 12Pfg.die Spaltzell« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen aus der ersten Seite (mu von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pfg. - Tabellarisch« und komplizierteJnserat» mit entsprechendem Aus schlag. - Eingesandt, bi redaktionellen Teile, di Spaltenzeile 3V Psg. T (79 roter -236, >0 kx -260, letto: sischcr , pro neuer ill etto: mder nittl., - mit ken», -dner >e S. nesd. 6,50, chler- nehl, 0 bis 0 bis izen- 14,40 retto über eheu ein stens fein, > bis >eu). allem auch die Ihnen übertragenen staatlichen Funktionen mit Energie, aber strenger Gerechtigkeit, Unparteilichkeit und mit Wohlwollen führen werden." Im Anschluß daran leistete sodann Herr Bürgermeister Jahn den in der Revidierten Städteordnung vorge schriebenen Amlseid, worauf ihn alsdann der Herr Kreis- Hauptmann mit herzlichen Worten der Begrüßung und Beglückwünschung in sein neues Amt feierlich einwies. Nachdem der Herr Kreishauptmann seine Einweisungsrede geendet, richteten die Herren Stadtrat Reichel, Stadtoer- ordnetenvorsteher Schiffner und Stadtkassterer Schubert namens der städtischen Kollegien bezw. der städtischen Be amten und Angestellten ebenfalls Worte der Begrüßung und Beglückwünschung an den neuen Herrn Bürgermeister unter Zusicherung tatkräftiger Unterstützung und treuer Pflichterfüllung. Daran anschließend ergriff sodann Herr Bürgermeister Jahn das Wort zu folgender Ansprache an die Versammelten: Hochzvverehrender Herr Kreishauptmann, Meine hochgeehrten Herren! Tiefbewegten Herzens habe ich soeben den Eid ge leistet, mit dessen Ablegung ich an die Spitze dieses Gemeinwesens getreten bin. In die er Stunde, wo so viel auf mich einstürmt und die inneren Gefühle nach Ausdruck ringen, da sind es an erster Stelle die Ge fühle des herzlichsten Dankes gegenüber den hoch geehrten Herren Mitgliedern der beiden städtischen Kollegien, die mich zum Bürgermeister dieser Stadt ge wählt und mir dadurch ein Vertrauen erwiesen haben, wie es größer nicht gedacht werden kann. Mein Dank gilt weiter der hohen König!. Staats regierung, daß sie durch den Herrn Kreishauptmann meiner Wahl die gesetzliche Bestätigung gab, und dem Herrn Kreishauptmann persönlich für die Wohlwollen- den und erhebenden Worte, mit denen er soeben meine Verpflichtung vollzogen hat. Sie geben mir die Ge- währ dafür, daß die Stadt Dippoldiswalde auch unter meiner Leitung auf die gütige Unterstützung der König lichen Staatsregierung bei ihren Bestrebungen wird rechnen dürfen. Ich danke aber auch Ihnen Allen, meine hoch geehrten Herren, die Sie dieser Einweisung die Ehre Ihrer Gegenwart schenken. Ich danke den hoch- geehrten Herren Vertretern der örtlichen Behörden, mit denen die Stadtverwaltung gemeinsam zu arbeiten hat. Ich danke aber auch den Herren Beamten, die beruf lich der Stadt dienen. Meine Herren! Wenn ich mir vor Augen halte, wie schwer unsere Stadt in letzter Zeit unter der Un gunst der Verhältnisse gelitten hat, und welch hohe An forderungen deshalb gerade an mich als Ihren neuen Bürgermeister herantreten werden, da erfaßt mich die Besorgnis, ob auch meine schwache Kraft ausreichen wird, allen den Hoffnungen und Erwartungen, die an meine Person geknüpft sind, gerecht zu werden. Nr. 61. Donnerstag, den 23. Mai 1912. 78. Jahrgang. WnWt Am des LejirksmsAB Wtttwoch, den 29. Mai, vorm. 10>/2 Ahr, im Verhandlungssaale der Königlichen Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde. Tagesordnung hängt aus. Gesperrt wird bis mit 24. d. M. die Bezirksstraße nach Glashütte innerhalb des Dorfes Rein holdshain unter Verweisung des Verkehrs über Elend oder Reinhardtsgrimma. 63l ä. König!. Amtshanptmannfchaft Dippoldiswalde, am 22. Mai 1912. Konkurs der Rereinsvank. Der Konkursverwalter hat nach 8 106 des Gesetzes über die Erwerbs- und Wirt schaftsgenossenschaften dem Gerichte die sogenannte Vorschußberechnung überreicht, das ist eine Liste der Genossen der Äereinsbank mit Angabe der von ihnen zu zahlenden Haftsummen. Da jetzt schon feststeht, daß diese voll in Anspruch genommen werden müssen, so bildet die eingereichte Berechnung zugleich dis in § 114 Ges. erwähnte, sonst übliche Nachschußbercchnung. Eingestellt in die Liste sind nach § 75 Ges. auch diejenigen Personen oder deren Erben, die in der gerichtlichen Genossenliste als am 31. Dezember 1911 aurgeschieden stehen, weil ihr Ausscheiden als nicht erfolgt zu gelten hat. Wer glaubt, zu Unrecht oder mit einer zu hohen Summe in die jetzt eingereichte Liste eingetragen zu sein, muß sich rühren; zu dem Zwecke liegt die Litte zur Einsicht Ler Beteiligten auf der Eerichtsschreiberei in den Geschäftskunden aus. Außerdem wird hiermit zur Erörterung etwaiger Einwendungen Termin anberaumt auf Donnerstag, den K. Juni 1912, vorm. '/211 Ahr, im Restaurant Reichskrone hierselbst. Ich kann dem verantwortungsreichen ehrenvollen Amte gegenüber nur das feste und trcugemeinte Ge löbnis ablegen, daß ich meinerseits alle Krast in den Dienst der Stadt Dippoldiswalde stellen, rastlos für ihr Wohl arbeiten und alles daran setzen werde, die in s» schöner Entwickelung begriffene Stadt weiter vorwärts zu bringen. Ich komme als treuer Mann zu Ihnen, den kein anderer Leitstern als der des Gesetzes leuchten soll. Niemals werden irgendwelche Parteiinteressen oder Persönliches mein Handeln bestimmen, vielmehr soll nichts anderes, als die von den Vätern übernommene monarchische und königstreue Gesinnung für mich maß gebend sein. Nicht in einem sprunghaften Vorgehen, sondern in einer ruhigen und stetigen Verwaltungs- Politik, in der Fortentwickelung des bereits Bestehenden und Bewährten, den Blick auf das große Ganze ge richtet, erblicke ich unter den obwaltenden Verhältnissen das Heil der Stadt Dippoldiswalde, und so stelle ich mir auch in Zukunft die gemeinsame Tätigkeit der städtischen Kollegien vor, wozu ich aber Ihre Mit wirkung erbitte. Ich bin Ihnen noch ein unbeschriebenes Blatt. Meine Wünsche könnten nicht in Erfüllung gehen, wenn Lie mir nicht Eins entgegenbringen, was ich nicht nur um meiner selbst willen, sondern vor allem um der Stadt Dippoldiswalde willen erbitte: rückhaltlose Offen heit und Vertrauen. Und zwar bitte ich hierum nicht nur Sie, die Sie hier versammelt sind, sondern, ich möchte es gerade heute in dieser feierlichen Stunde und von dieser Stelle aus ganz besonders hervorheben, auch die gesamte Bürgerschaft. Ich bin der festen Ueberzeugung, daß ich nicht umsonst gebeten habe, und darum habe ich die zuver sichtliche Hosfnung und Gewißheit, daß es uns alsdann unter Gottes gnädigem Beistand gelingen werde, in gemeinsamer Tätigkeit unserer Stadt Bestes zu sördern. Das walte Gott! Nach der Einweisungsfeier versammelten sich die Mit glieder der städtischen Kollegien mit Herrn Kreishaupt mann vr. v. Oppen und dem neuen Bürgermeister zu einem Frühstück, an welchem auch der frühere Chef des Herrn Bürgermeisters, Herr Oberbürgermeister Haupt- Freiberg, teilnahm. Während des Frühstücks brachte Herr Kreishauptmann vr. v. Oppen ein Hoch auf Se. Maj. den König aus. Herr Stadtrat Reichel weihte sein Glas der neuen Frau Bürgermeister und Herr Oberamtsrichter Justizrat l)r. Grohmann trank auf das gute Einvernehmen zwischen der Stadt und den in derselben vorhandenen Behörden. Auch Herr Bürgermeister Jahn ergriff hier wieder das Wort, dankte für die ihm und seiner Frau entgegengebrachten Beweise des Vertrauens und Wohl wollen», insbesondere richtete er nochmals Dankesworte an den Herrn Kreishauptmann und schloß mit einem Hoch auf das Wohl der Stadt Dippoldiswalde. Am Abend versammelten sich die Mitglieder der städtischen Hierzu werden die Genossen der Vereinsbank, ferner deren Konkursverwalter, Gläubiger- Ausschuß, Vorstand und Aufsichtsrat nach 8 108 Ges. geladen. Die eingereichte Liste ist vom Gerichte bereits oorgeprüft worden. Nach Erledigung der etwaigen Einwendungen wird sie vom Gerichte für vollstreckbar erklärt werden, damit der Konkursverwalter gegen die Zahlungssäumigen im Wege der Zwangs vollstreckung vorgehen kann. Dippoldiswalde, am 21. Mai 1912. K1/12. Das Königliche Amtsgericht. Hierdurch wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß Herr Ernst Walter Jahn heute als Bürgermeister der Stadt Dippoldiswalde in Pflicht genommen worden ist. Dippoldiswalde, am 20. Mai 1912. Der Stadtrat. sein statt, Vorfeier znm Geburtstage unseres Königs Friedrich August zu der ein Festspiel von Herrn Lehrer Unger: „Gott segne Sachsen und Königshaus!" zur Ausführung kommen soll, das von Gesängen und Turnrelgen um rahmt wird. Zu dieser Feier ladet die Behörden, die Eltern unserer Kinder und alle Freunde unserer Schule im Namen seiner Lehrerschaft nur hierdurch ganz ergebenst ein Schuldirektor Ebert. Bürgerschule Dippoldiswalde. Donnerstag, den 23. Mal 1912, findet abends 8 Ahr im Saale der „Reichskrone" Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde, 20. Mai. In besonders feierlicher Weise fand heute vormittag l1 Uhr im festlich ge- schmückten Rathaussaale die Verpflichtung und Ein weisung des neugewählten Herrn Bürgermeisters Jahn statt, nachdem derselbe kurz vorher durch den stell vertretenden Bürgermeister, Herrn Stadtrat Reichel, als Bürger in Pslicht genommen worden war. Seitens der Aufsichtsbehörde war Herr Kreishauptmann vr. v. Oppen zur Vornahme der Verpflichtung und Einweisung selbst erschienen. Außerdem nahmen an der Feier neben den Herren Ratsmitgliedern und Stadtverordneten auch die Herren Vorstände der hiesigen Behörden, mehrere Bezirks vorsteher, viele Mitglieder der städtischen Ausschüsse, sowie die städtischen Beamten und Bediensteten und weiter auch noch verschiedene andere Bürger teil. In einer einleitenden Ansprache wies Herr Kreie- hauptmann Or. v. Oppen in überaus herzlichen Worten auf die Bedeutung des Tages für die Stadt Dippoldis walde hin, nach den schweren Ereignissen, die in den letzten Monaten über sie und den ganzen Bezirk herein- gebrochcn. Er bemerkte insbesondere, wie auch der aus seinem Amte geschiedene frühere Bürgermeister, Herr Vr. Weißbach, mit vielen anderen ein Opfer dieser ver hängnisvollen Ereignisse geworden und daß dies umso mehr zu bedauern sei, als derselbe die Verwaltungs- geschäsle stets in musterhafter Ordnung geführt habe. An die städtischen Kollegien richtete er das Ersuchen, den neuen Bürgermeister in seinen Bestrebungen um Förderung des Wohles der Stadt nach Kräften zu unter stützen und ihm das Eingewöhnen in den gegenwärtigen schwierigen Verhältnissen leicht zu machen, bei Meinunge- disferenzen aber im Auge zu behalten, daß gegnerische Meinungen auch nur das Wohl des Ganzen im Auge haben und von diesem Standpunkte aus geehrt werden müßten. Namentlich bat der Herr Kreishauptmann Herrn Stadtrat Reichel unter Anerkennung seines verdienst vollen Wirkens im Interesse der Stadtgemeinde während der letzten Monate dem neuen Bürgermeister seine reichen Erfahrungen zur Verfügung zu stellen. Die Beamten er mahnt« der Herr Vertreter der Aufsichtsbehörde zu fort gesetzter, treuer, gewissenhafter Mitarbeit, während er den Herren Vorständen der hiesigen kaiserlichen und königlichen Behörden ans Herz legte, auch ihrerseits dem neuen Bürgermeister zur Seite zu stehen in gemeinsamer Tätig keit zum Wohle der Stadt und des Vaterlandes. Zuletzt wandte sich Herr Kreishauptmann Or. von Oppen an den Herrn Bürgermeister selbst, indem er un gefähr folgende» aussührte: „Ich rrwarte von Ihnen, mit Rücksicht auf Ihre in Ihrer früheren Dienststellung bewährte Tüchtigkeit, zuversichtlich, daß auch Sie die in Dippoldiswalde traditionell gewordenen guten Be ziehungen zwischen den städtischen Kollegien und den Be- Hörden einerseits, sowie zwischen den städtischen Kollegien und den Beamten andererseits aufrecht erhallen und vor