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Tageszeiümg un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. A. - Bezugspreis: Für einen Monat 2.— ? - mit Zutragen: einzelne Nummer 10^-8/ - - :: Gemeinde-Verbanüs-Girokonto Nr. I :: - - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 - Postscheckkonto Dresden 12548 s . § Aetteste Zeitung des Bezirks Mes« Blall enthält die amUlchen Bekanntmachungen k» Amlshauplmannschafk, L« SladtratS und des Finanzamt» Dippoldiswalde L iii.i.ii,..^ - Anzeigenpreis: Die 4g Millimeter breit« ß - Mllllmeterzetle 0 tm Tezttril die VS - - Millimeter breit« MlMmeterzell« 18 j - Anzeigenschluß: 1v Uhr vormittag-. - l Zur Zeit ist Preisliste Nr. S gültig Nr. 13 Mittwoch, am 16. Januar 1935 101. Jahrgang ch Schiehen auf die Königsscheibe, I dreifachen Siegheil glühte. Das Singen sämtlicher Verse des Saarliedes beendete die kurz« aber eindrucksvolle Feier an dem a- Hdckendorf. Aufgeboten wurden der Fabrikarbeiter Reinhard Marlin Kirchner aus Höckendorf mit drr HHeiterin Martha Dora Elbing geborenen Hille aus Hainsberg; der einem Kaltblut- und drei Warmbluthengsten besetzt werden. — Auf Artrag des Bauern Paul Gustav Ehrlich kn Reichstädt Nr. 140 ist am l S. Januar das Entschuldung«»«, fahren eröffnet worden. Als Entschuldungsstelle wird der Land- wirtschaftliche Kredit Verein Sachsen in Dresden ernannt. Des Saarlands Jubel Englische, holländische und norwegische Soldaten werden von der Begeistemng mitgerissen Welter für morgen: Schwache westliche KIS nordwestlich« Winde. Meist trübe und zum Teil nebelig. Vereinzelt unbedeutende Nte-erschlüge. Tem peraturen nur Im Gebirge etwa- unter Null. Wirtlchaftsgehilse Albert Willi Rühle aus Höckendorf mit der Wirtschaftsgehilfin Erna Hildegard Lempe aus Pretzschen dorf. Slaskatke. Am Sonntag verunglückte der Diakon Alfred Meinel von hier während einer Motorradfahrt nach Luchau auf der Luchauer Strohe. Diakon Meinel kam infolge der schlechten Sicht beim Ausweichen eine« ihm entgegenkommenden Fahrzeuges zu Fall, trotzdem er bergauf fuhr, und hat Kopf verletzungen davongetragen. Glashütte. Aus Anish des Saarsteges zeigten gestern fast alle Häuser der Stadt Flaggen. Am Abend veranstaltete die NSDAP einen SiegeSmarsch durch die Straßen der Stadt, an dem alle Gliederungen mit Fahnen und fast alle Ortsvereine teilnahmen. Am Marktplatz hielt Ortsgruppentetter Dentist Leim, Wilke eine Ansprache, die von Chören der DesastgvÄelm "umrahmt wurde. MWs M SW-Hes Dippoldiswalde. Beim Rodeln verunglückte gestern ein Schulmädchen. Es stürzte vom Schlitten und biß sich beim Sturz in den Mundwinkel, wodurch es eine stark blutende .Wunde davonlrug. Sanitäter, die wegen der Marktkund gebung auf dem Marktplätze tätig waren, schickten sie nach der Krankenstakion im Rathause, doch konnte ihr dort auch wenig geholfen werden, da die Wunde im Mundinnern lag. Dippoldiswalde. 3m Fremdenhof „Goldne Sonne" versammel ten sich gestern abend nach der großen Kundgebung auf dein Marktplatz die Milglieder der privilegierten Schützen-i Gesellschaft zur Jahreshauptversammlung. Zui ihrem Beginn gedachte dLr.DorstLkLc.b«r GLsMchgss, Alfred Koth.^ «ährend sich alle Anwesenden von den Plätzen erhöbsV yastciiI unserer Brüder und Schwestern an der Saar und dankte ihnem für ihr mannhaftes Eintreten für das Deutschtum: er gedachte auch« -eS großen Toten des Borjahres, unseres Heimgegangenen Reichs-« Präsidenten und Gencralfeldmarschalls von Hindenburg. Nach- Gruß und Dank an die Mitglieder hielt der Borsteher eine,« kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr, da» er als ein Iahq des Aufbaues und Ausbaues im Schießsport bezeichnete. Auf gaben sind entstanden, die vollste Unterstützung aller Schützen finden müssen. In wenig Wochen würden neue Satzungen, für alle Sporivereine gleich, erlassen werden. Durch sie werde eS um Sein oder Nichtsein der Gesellschaft (besonders durch Beteiligung an sportlicher Betätigung) gehen. Aber ein« so alte Gesellschaft dürfe nicht verschwinden. So müßten alle mehr als bisher Mit arbeiten. Den Jahresbericht erstattete Schriftführer Hörl. Nach ' Jubel im bereiten Lande Die Stimmung im Saargebiet ist auf einem Höhepunkt angelangt, der schlechterdings nicht mehr zu übertreffen ist. Man ist in diesen Wochen im Saargebiet Superlative ge wöhnt gewesen, aber es zeigt sich, daß es immer noch wieder eine Steigerung gib«. Die Schulen, Geschäfte und Betriebe waren geschlossen. Die Saarkumpels sind am Dienstagmor- aeu nicht in die Grube elngesahren, sondern sammelten sich in ihren reich geschmückten Orten zum Abhören des Abstim mungsergebnisses. Bis Dienstagmorgen galt das Flaggenverbot. Aber mit der Bekanntgabe des Ergebnisses war es aufgehoben, und das Saarvolk durfte — endlich — seinen Gefühlen den Aus druck geben, der ihm bisher verwehrt war. Draußen im Land« waren selbst die Zechentore bekränzt, Tannengewin-e um die Hochöfen gerankt. Waghalsige hatten oben auf den steilen Essen der Fabriken Fahnen gehißt. Immer wieder stauten sich in den Straßen die Massen, den ganzen Tag über entwickelten sich spontan die herrlich sten Kundgebungen. Saarbrücken war am Tage der Be kanntgabe des saarländischen Ireuebekenntnifses «in« Stadt der Lieder. Alle Geschäfte waren geschlossen. Geöffnet waren lediglich di« Fahnengeschäste. Der Bedarf an Fahnen war ungeheuer. Alle Kirchen im Saargebiet waren geöffnet. Di« Gottes dienste, in denen das deutsche Saaroolk seinen Dank für die Heimkehr in das Vaterland Vorbringen wollte, waren über füllt. In Dudweiler, einem Arbeiterort bei Saarbrücken, sah man schwarz-weiß-rote Inschriften: „Führer, wir taten unser« Pflicht!" oder mit ungelenken Buchstaben in aller Eile gemalt: „Jetzt sinn mer daheem". Die Flaggenhissung gestaltete sich in vielen Städten überaus feierlich. In der Huttenstadt Neunkirchen waren die großen Tore des Eisen werkes flankiert von Hoheitszeichen mit Girlanden und Krän zen. In Einöd marschierten schwarz gekleidet« junge Bur schen mit Zylinderhüten und großen Strohkränzen in den Händen durch die Straßen und führten ein Schild mit sich, auf dem zu lesen war: „Endgültige Beerdigung des Sta tus quo". Ler FMiM -er Sm Iwrgenleier der Ration Noch in der Dunkelheit zeigte die Reichshauptstadt «in ungewöhnlich reges Leben. Wer eben konnte, begab sich in di« Betriebe und auf di« großen Plätz« in der Stadt, wo Lautsvrecher Musik sandten und auf den großen Augenblick der Verkündung des Abstimmungsergebnisses vorbereiteten. 'Zwischendurch hörte man die Mitteilung des Sprechers, daß; wieder Tausende von Einladungen an die Brüder und! .Schwestern an der Saar aus dem Reiche eingetroffen sind daß den erstgeborenen Saardürgern im neuen Deutschen Reich Sparkassenbücher geschenkt worden sind und daß die, Flut solcher rührenden Dankesbeweise und Zeugniss« tiefster! Volksverbundenheit noch immer anschwillt. Pünktlich 8.14! Uhr gab Präsident Rodhe eine feierliche amtlich« Erklärung! ab, die die Bedeutung des Ereignisses würdigte, um darauf! dem stellvertretenden Generalsekretär Bellemain di« Be kanntgabe der einzelnen Abstimmungsergebnisse nach Bür germeistereien und Bezirken zu überlassen. Das Gesamter gebnis wurde in dieser Sendung nicht bekanntgegeben, es; war in aller Amtlichkeit dem Völkerbund nach Genf gemeldet! und von diesem veröffentlicht worden. Ganz Deutschlaich war in wenigen Minuten in ein! Flaggenmeer getaucht. Es war di« Morgenfeier der deut-l schen Nation. Keine Siegesfanfaren, sondern heilige, tiefste Ergriffenheit im Glauben an das ewige geeint« Deutschland., Wer am Dienstagabend durch die vollkommen ver stopften und überfüllten licht- und fahnenübersäten Straßen der Saarstädte ging, der begriff nicht, daß hier noch vor Tagen ein erbitterter politischer Kampf tobte, daß bis vor Tagen noch eine Gruppe von Baterlandskeinden sich der Heimkehr dieses Saarlandes ins Reich widersetzen wollte. Jeder wird hineingerissen in den großen Strom, wird ein geschmolzen in dieses einzige einige Volk, in das «r hinein geboren ist und aus dem er niemals berauskann. Mitten in dem Menschenstrom Arm in Arm mit den Saarländern englische, schwedische und holländisch« Solda ten, teil, mit großen verwunderten Augen, für die dieser Tag ein so neuartiges Erlebnis ist, daß sie in begeisterten Anhängern und Werbern de« neuen Deutschland wurden. Eia englischer Ieitungsvertreter brachte da» mit Witz zum Ausdruck, al« er erklärte, daß die ganzen fremden Truppen in wenigen Wochen in die SA eintreten würden, wenn sie bi» dahin nicht heimbesördert würden. Ueber die Straßen ziehen sich Lichterketten, weiße,, grüne, rote und blaue; Millionen Kerzen flackern. Der viele Kilometer lange und breite Feuerstrom der! Fackelzüge wirft einen dunkelroten Schein auf da»! gewaltige Fahnenbild, in dem alle Straßen fast! ertrinken. Das Saarland feiert ein Licht- und Fähnenfest von unerhörtem Ausmaß. , ,. Nichts ist mehr vorhanden von jenen, die bis zum Montag die Fäuste gegen Deutschland erhoben und selbst die ganze Separatistenpress« ist restlos oer- schwunden und hat am Dienstag ihr Erscheinen ein gestellt, an die Schaufenster der Laden hat man deutsche Zeitungen gettebt oder große Schilder „Wegen Trauerfall geschloffen". An dem Schaufenster der „Neuen Saarpost" diesem Bericht, -er zunächst darauf hinwies, -aß infolge mancher Gründe auf Abhalten des Schühenschmauses verzichtet wer-en mußte, sind im Vorjahre 9 Beirats-, «ine Kommando-Sitzung, ein Konvent un- eine außerordentliche Hauptversammlung abgehalten worden. Die Mitgliederzahl stieg von 88 aut 91. Große Verände rungen kamen Im Vorstand und im Kommando vor. Der abtretende Vorsteber Schwind wurde zum Ehrenvorsteher, stellvertretender Vorsteher Hamann zum Ehrenmitglied ernannt. Das Konvent- vergnügen wurde in Form eines erzaebirgischen Abends abge halten. Zum Schluß wurde im Bericht oekanntaegeben, daß unter den Akten «in Buch, gestiftet am 1g. 1.71, gestinden wurde, das aber nur unbeschriebene Blätter aufweist. Endlich wurde noch festgestellt, -aß die Gesellschaft das Recht hat, Ehrenfeuer abzu geben, wenn der betr. Heimgegangene nicht Mitglied des Krieger vereins ist. Zum eisten Male wurde «in Bericht d«S Schieß meisters Karl Heinrich erstattet. Richtiger Schießbetrieb, so führte er aus, sei nur von wenigen betrieben worden, das Interesse daran zu wecken, dazu solle auch dieser Bericht dienen. Zum Sonnlags oder Kleinodschießen kamen 49 Schützen, einer von ihnen 17-mal. Als Klrinodschiehen wird das Sonntagsschießen bezeichnet, weil der Schütze, -er an einem Schießlaoe als 1. Nummer -ie höchste, Rlngzahl -eS Tages erreicht, ein« Prämie von 2 M. erhält. 536 Nummern mit 1608 Schuß wurden geschossen. Am Kampf um -ie Mettin-Medaille beteiligten sich 12 Schützen. Sieger wurde Kurt Martin mit 236 Ringen bei 15 Schuh. Am Kleinkaliber schießen beteiligten sich 35 Schützen. Auf -ie Königsscheide wurden von 21 Schützen 66 Schuß, auf die Reckerscheid« von 24 Schützen 70 Schuß adgeaeden. Am Schießen auf den Vogel beteiligten sich 54 Schützen. Hier wurden über 709 Schuh getan. Die Meister schaft im Kleinkaliberschießen errang Willy Martin. Nach diesem Bericht wurden die Schützenbrllder Dietzel und Kühnel zu Rech nungsprüfern gewählt und darnach zur Abhaltung eines Winter- Vergnügens Stellung genommen. Der Vorschlag des Beirat», ein Vergnügen mit dem MGV. Elbgausänger gemeinsam abzu- haltrn, wurde bet aller Würdigung des Entgegenkommens des MGV. verworfen und beschlossen, selbst ein Vergnügen am Rlon- ta- 18. Februar, in -er Reichskrone und zwar diesmal In größe rem Kreise al» sonst abzuhalten. Mit der Durchführung wurde -er Vergnügungsausschuh beauftragt. Am 24, März wird auf An ordnung -eS Spork-KommissarS «In Winterhilfsschießen abgehalten. Abends soll ein gemütliches Beisammensein stattfinden, bei dem die Preisträger genannt, die Urkunden verteilt werden sollen. In folge einer doppelten Belastung durch Versicherung auf Grund von Vorschriften -«r ReichSsvortführung macht sich, um einen Ausgleich zwischen Einnahme und Ausgabe zu schaffen, eine Beitrags erhöhung von 3.— auf 3.59 M. im Vierteljahr nötig. ES wird demgemäß beschlossen. Zum Dirk- und Merbewart ist Schützen- bruder Wesely berufen worden. Mitte März soll die Konvent- Versammlung im Schützenhause stattfinden. Zu allgemeinem Be dauern wird mit -er Rechnungslegung an diesem Tage der lang jährige Zahlmeister Niemand sein Amt niederlegen. Eine Neu regelung der den Königen zu zahlenden Gelder und der dafür zu fordernden Gegenleistungen ist vom Vorsteher ausgearbeitet worden. Beschluß darüber soll di« Konventversammlung fassen. Das Schützenfest 1935 soll zum Volks- und Heimatfest ausgestaltet werden. Lehrer Gössel und Prof. Lommatzsch—Dresden haben sich dazu zur Verfügung gestellt. Alle alten DippoldlSwalder, -le hier geboren sind oder nur vorübergehend hier aufhältlich waren, sollen dazu eingeladen werden. Den Lhrenvorsitz hat Bürgermeister Dr.i Höhmann bereits übernommen. Träger des Festes bleibt die! Schühengesellschafk, Vorsitzender -es Zauplausschusses ist Vm-l steher Koche, weitere Vorsitzende: FinanzauMü^M: ^na«r„ WohnnngÄlusfchuh' Öberinspekkor Schubert, Presse- und Werbe-, 7^8 Am Ich!« E°nnM».d.m Kinderbelustigungsnusschuh Arnold, Plahausschuh Meder. Das § jage, steiften SA-, SS., PO. von Höckendorf vor der Hitler- F«st ist folgendermaßen gedacht: Schützenfest — Heimatfest, ver-. um gemeinsam nach dem Gemeindeamt zu marschieren und der Flaggenhissung beizuwohnen. Nach dem Gesang des unle^ochen von einem Markkfest mit Äfükrunge^ Deutschland- und Horst-Wessel-Liedes dielt Pj^Mm«rmeilter! hiesiger Vereine. Donn Fortsetzung des Zapfenstreichs. Sonnkach Theß eine kurze Ansprache in der er der Wichtigkeit des T, Wecken, 7 Uhr Aufziehen des Vogels. Frühstück. Festzua. -/,4 biH gedachte und unsere Volksgenossen vom Saarland und UN,-,« ->E°nM W-'I»«.- Mil „N.M -.m^m-n. mination. Montag Weckru! Königsfrühstück, zu gleicher Zeit „ , Festzug, Schießen auf den Vogel. Dienstag Weckruf. Schießen aus die Scheibe, Königsfrühstück, Auszug, Kin-erfestzus, Königs- Proklamation,. Feuerwerk. Dem Plan wird zugestimmt. Zur Deckung d«r Unkosten wird eine Plakette verkauft werden. Ueber einen Vorschlag, mit den Sälen der Stadt zu Vergnügungen In bestimmter Reihenfolge zu wechseln, wird In der Konvenrsihung b« chloffen werden. Jungschühen-Führer Quäle bat, sorgen zu he fen, daß wieder neue Mitglieder dieser Abteilung beitreten, umsomehr, als Abgänge zu verzeichnen sind und Mitglieder über 25 Jahre -er Gesellschaft beitreten oder ausscheiden müssen. End lich stellte nach einjähriger Geschäftsführung satzungsgemäß Vor steher Koche -le Vertrauensfrage. Einstimmig wurde ihm das Vertrauen ausgesprochen. Er dankte dafür und bat zum Schluß um recht tätige Unterstützung durch alle Schützcnbrüder. — Am 21. l. wird die Beschälst«!!- Dippoldiswalde mit