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Wemuer Anzeiger Ins erare kosten die SpaUenzeile oder deren Raum 10 Ps-, sür aus- . wärtige Inserenten 15 Ps. Reklamen 20 Ps. Annahme von An zeigen sür alle Zeitungen. Erscheint Dienstag, Donnerstag u. il»-' L * -WMM Miliz s« Wnüt, Schvkkj, Nki>-1. H»M, Nummer 144. Ke««sprecher: «mt Leubk» 218V Sonnabend, den 6. Dezember 1913. --rukvrecher: «mt Deuben 2120 26. Jahrgang. Kirchennachrichten von Somsdorf. Stimmen der Rechten angenommen. — Die französische Regierung wird den in die Frem- Ackermanu ans Potschappel nach dem Landgericht Dres den überführt. Ackermann hat, wie schon berichtet, auf der Münchener Straße in Dresden den Markthelfer Schlichting mit dem Anto von hinten angefahren. An den Verletzungen starb bald darauf Schlichting. — Am 15. Dezember d. I. wird das im Frühjahr 1912 in Niedersedlitz durch den im Mai d. I. verunglückten Che- gegen. Der Wert der Erfindung besteht darin, daß mit diesem Pulver versehene Granaten nach ihrer Explosion ein ^Gas ausströmen, das betäubend wirkt, sodaß die Mann schaften in einen 7 bis 8 Stunden dauernden tiefen Schlaf verfallen. demlegivn geflüchteten früheren Bankdirektor von Zeulenroda, Stock, der den Bankverein um etwa 300 000 Mk. geschädigt hat, nicht ausliefern. — Vor dem Jugendgericht des Landgerichts Chemnitz hatte sich der 16 Jahre alle Handarbeiter Karl Weigert zu verantworten. Die Anklage legte ihm zur Last, daß er seine Schwester erwürgt habe, als sie ihn hindern wollte, eine ihr gehörige Nähmaschine und andere Gegenstände zu verkaufen, um Fahrgeld sür eine Reise nach Hamburg zu bekommen. Der Bursche, der einen höchst verkommenen Eindruck machte, war geständig. Ec wurde zu der höchstzulässigen Strafe von 15 Jahre» Gefängnis verurteilt. — Als Geldmännel festgenommen wurde der Kauf mann August Klügel aus Kronachsdorf in Böhmen. Er hat sich gemeinsam mit dem schon vor einiger Zeit dingfest gemachten Händler Franz Günther aus Aussig in der letzten Zeit unter dem Namen Lorenz aus Dresden an Landsleute herangemacht, hat vorgegeben, ihnen falsche 20-Kconenscheine in größerer Menge verschaffen zu wollen, und hat ihnen dafür Beträge von mehreren hundert Kronen abgenommm. — Der Stadtrat in Rochlitz erläßt eine Bekannt- machnng über Unsitten im Tanzwesen. Verboten mit einer Geldstrafe bis 150 Mk. oder mit 14 Tagen Haft ist jede erhebliche Verfinsterung der Säle bei öffentlichen Tanzmusiken, sowie jedes Tanzen in sittlich Anstoß erregender Weise. — Soeben erschien das bekannte Weihnachtsverzeichnis der Fa. P. Dienemann Nachf. E. Rechenberger, Buchhandlung u. Antiquariat, Dresden, König Johannstraße 21. In über sichtlichster Form bietet es eine Auswahl vorzüglicher Bücher, welche sich zu Festgeschenken eignen, zu ganz bedeutend her abgesetzten Preisen. Wir empfehlen Jedem die genaue Durch sicht und Aufbewahrung des Verzeichnisses, welches heute der Gesamtauflage unserer Zeitung bestiegt. wiederholt in unsittlicher Weise vergriffen. Das Landgericht Dresden erkennt ans zwei Jahre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrenrechtsverlust. — Vor der Amputation gestorben ist in der Bezirks versorgungsanstalt in Oelsnitz i. B. die 35 Jahre alte, aus Schönbach bei Asch gebürtige Ernestine März. Die Hei matlose hatte in der Brambacher Gegend mehrere Nächte in Strohfeimen kampiert, wobei ihr die Füße erfroren waren. Kleine Notizen. — Einen furchtbaren Flammentod erlitt in ihrer Wohnung, Helgoländer Str. 4 in Dresden die Manrersehefrau Pauline Müller, indem sie sich ihre Klei der mit Petroleum übergoß und in Brand setzte. Als der von einem Ausgang zurückkehrende Ehemann das Zimmer betrat, lag die Frau in verkohltem Zustande tot am Boden. — In Kötzschenbroda trug sich ein schwerer Unglücksfall zu. Der in den 70er Jahren stehende Privatier Hartmann wollte einem Kutscher beim Umdrehen feines Gefährts behilflich sein, geriet dabei aber zwischen Wagen und Mauer, wobei ihm der Brustkorb eingedrückt wurde. Sein Zustand ist hoffnungs los. — Der Bergzimmerling Kohlitz aus Planitz ist beim Ausfahren aus dem Bürgerschacht in Zwickau von mit geführten Rohren totgedrückt worden. Der Verunglückte ist 30 Jahre alt und verheiratet. — — Ein 52jühriger Privatus aus L i m b a ch, der sich zu vorübergehendem Aufenthalt in Blasewitz eingemietet hatte, schnitt sich die Kehle durch und sprang dann aus dem Fenster. Schwer verletzt wurde er nach dem Carolahause gebracht, wo er nach seiner Einlieferung verstarb. — Den Rekord an Wechselfül s ch unge n hat zweifellos die 33 Jahre alte Fabrikantensfrau Alma Frieda Richter in Kirschberg bei Zwickau erreicht. Sie hat iu der Zeit von 1911 bis 1913 nicht weniger als 290 Wechsel mit den Akzepten fremder Personen versehen, sie dann mehreren Privatpersonen und Banken als echt iu Zahlung oder zum Diskont gegeben und sich so in den Besitz erheblicher Sum men gesetzt, womit sie das Geschäft ihres Mannes, einer kleinen Fabrik für Bäckereibedarfsartikel, das sich jetzt iu Konkurs befindet, wieder aufbeffern wollte. Das Landgericht Zwickau verurteilte die Fälscherin unter Zubilligung mildern der Umstände zu 2 Jahren Gefängnis. Ihr Mann wurde freigesprochen. — Von der 2. Strafkammer des Landgerichts Leipzig wurden der 28jährige Maschinist Pillhardt aus Zeitz und dessen Schwager der Schuhmacher Henker aus Leipzig wegen 21 Einbrüchen zu elf Jahren Zuchthaus verurteilt u. zwar erhielt Pillhardt 6 Jahre und Henker 5 Jahre. — Eine für unser Heer bedeutsame Erfindung ist von Frau Ida Böhme in Gröba gemacht worden. Es han delt sich um ein betäubendes Pulver für militärische Zwecke. Das preußische Kriegsmiuisterium hat die Wichtigkeit der Kus Nab una fern Rabenau, den 5. Dezember 1913. — Unter dem Verdachte sich sittlicher Verfehlungen an einem bei ihm in Pflege nutergebrachten zehnjährigen Mäd chen schuldig gemacht zu haben, wurde am Donnerstag der 35 Jahre alte Stuhlbauer und Musiker T ü r k s ch hier durch Herrn Gendarm Hellinger verhaftet und dem Amts gericht Tharandt zugeführt. — Innerhalb weniger Tage wurde die Einwohnerschaft von Rabenau durch Feueralarm während der Nachtzeit zwei Mal aus dem Schlafe geweckt. Donnerstag früh halb 3 Uhr ging wiederum in einem Herrn Reuter hier gehörigen Holz schuppen ein Feuer auf, iu welchem Herrn O. Wolf nnd einigen Kleingewerbtreibenden gehörige Nutzhölzer im Werte von mehreren tausend Mark lagerten. Trotzdem der heftige Wind das Feuer tüchtig anfachte, gelang es der städtischen Wehr doch den Brand auf feinen Herd zu beschränken. Was von den Hölzern nicht verbrannte, ist größtenteils unbranch bar geworden. Den Flammen zum Opfer fielen auch eiu großer u. zwei kleine Wagen sowie eine tags vorher gekaufte neue Kobelbank. Das verbrannte Holzlager ist durch Ver sicherung gedeckt, während die anderen Gegenstände nicht ver sichert fein sollen. Den Umständen nach zu schließen, liegt in beiden Fällen jedenfalls Brandstiftung vor. — Gelegentlich der Beratung des Zuwachssteuergesetzes in der Zweiten Kammer ergriff auch unser Vertreter, Herr Landtagsabgeordneter Wittig, das Wort und führte aus, daß durch den Gesetzentwurf eine Belastung der Gemeinden hcrbeigeführt werde. Das sei im allgemeinen Interesse sehr zu bedauern, und die Wertzuwachssteuer hätte ruhig fallen können. Nur wer einen Einblick in die Berwaltnng habe, der könne ermessen, welche-Schwierigkeiten und Umständlich keiten sich bei der Behandlung und Durchführung derWert- zuwachssteucr herausstellen. Besonders bei dem bäuerlichen Grundbesitz seien große Schwierigkeiten vorhanden und es komme schließlich vor, daß festgestellt werde, daß der zu Be steuernde überhaupt nicht steuerpflichtig sei und daß die ganze Arbeit dann umsonst geleistet worden ist. Heute fürchte mau sich förmlich e i u H a u s z u b a u e n und eiu Grundstück zu erwerbeu, während früher jeder Mann, der einige tausend Mark besessen, sich sein eigenes Haus ge baut habe. Heut zu Tage sehe jedermann hiervon ab. Wenn die großen Städte etwas aus der Steuer herausholen könn ten, dann sollten sie sie ruhig einführen. Im übrigen aber solle man aus deu vielfach angeführten Gründen die Ein führung der Steuer den Gemeinden überlasten. - - Bei der Gemeindevcrbandssparkasfe Seifersdorf wurden im Monat November 50 Einzahlungen im Betrage von 4789 Mk. bewirkt, dagegen erfolgten 15 Rückzahlungen im Betrage von 2810,35 Mk. — Bou der Geburt eines Kindes überrascht wurde auf der Kleinbahn PotschaPPel-Wilsdrnff ein Mädchen aus K e s- selsdorf, das sich auf der Reise nach einer Klinik in Dresden befand. Der Wagen mußte außer Betrieb gesetzt werden damit die Hebamme ihres Amtes walten konnte. — Wegen fahrlässiger Tötung wurde der Chauffeur — Im Reichstage nahm bei der Besprechung der Jn- terpellationen über Zaberu der Reichskanzler das Wort, 'wobei es zu lärmenden Kundgebungen kam. — Der Reichs- Kirchennachrichten von Rabenau 2. Advent, 7. Dezber. 9 Uhr Gottesdienst. Text: Röm. 15, 4—13. Pastor Zülch. — Nach dem Gottesdienst: Kir- chcnvorstandswahl. Geboren: dem Wirtschaftsbesitzer Anton Oskar Gründer in Obernaundorf eine Tochter am 26. November. Beerdigt: Frau Johanne Christiane Emilie verw. Schäfer geb. Münzel Kleinölsa, am 4. Dez., gest. 1. Dez. 72 I. 7 M. 4 Tage alt. Kirchennachrichten von Oelsa. Sonnabend, den 6. Dezember, abends 6 Uhr Wochenkom- muniou. — Sonntag, deu 7. Dezember vorm. 9 Uhr Predigt gottesdienst: halb 11 Uhr Kiudergottesdienst. miker Diplom-Ingenieur Schanze gegründete Aluminiumwerk nach Potschappel verlegt. Mit der Firma verlassen 22 kanzler, der Statthalter von Elsaß-Lothringen, Graf Wedel, Beamte nnd Arbeiter, von denen die meisten verheiratet sind, und der kommandierende General v. Deimling begaben sich Niedersedlitz. !zum Vortrage beim Kaiser nach Donaueschingen. — Im — Der 37 jährige, aus Leipzig-Lindenau gebürtige, in Reichstage wurde die Debatte über die Zaberner Juterpella- Gom m ern wohnende Steindrucker Horn ist wegen Sitt- tionen beendet; die Anträge auf Erteilung eines Mißtrauens- lichkeitsverbrechens angcklagt. Er hat sich seit 1911 an einer!Votums au den Reichskanzler wurden mit 293 gegen 54 seiner Töchter, die damals noch nicht 14 Jahre alt war, Sonntag, den 7. Dezbr. 9 Uhr Lesegottesdienst. 5 Uhr Erfindung für den Kriegsfall festgestcllt, und auch der deutsche Abendmahl. — Donnerstag, den 11. Dezbr. 9 Uhr Wochen- Kronpnnz bringt der Angelegenheit lebhaftes Interesse ent- kommnnion. — Sonntag, d. 14. Dez. Kirchenvorstandswahl. Die hiesigen Inhaber von offenen Verkaufsstellen wer den darauf hingewiesen, daß nach der Ausnahmebewilligung der Königlichen Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt an den Werktagen vom 9. bis 24. Dezember und am Werk tage vor Neujahr die Läden bis abends 9 Uhr offen gehalten werden können. Rabenau, am 5. Dezember 1913. Der B ü r g e r m e i st e r. kaul MrWÄki'ii"^7 KMllzu Oeutsake uns Sobweirer fadrüiate von bester lluslitilt! Kai-sniie fün genauesi. Kang gr. UisimM- Mgköil Kies. kusM kegi'ünllei i. 1. 1893 leleplion: kill'. »4 :: Hmt Deuben :: keaobien 8ie biiie meine beilaufensiel' ::Auslagen! z: M H M M A UnreiL KL. LotUHvareir sinä Vei'timnensm'tistel, (Ue nnm NM' 1)61 einem stervüln'ten INrestnmnn stunden 8oU. Nein Kesebafisplinrip bei-ubi von Anfang an rlanauf, MUS* kvsiE , ru M«-en. K Um1au8vk naek öem fv8iv genn gv8laitv1. UeUeimnnn wir«! nnsteUinbt nevII Ueclient.