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Dresdner Nachrichten : 12.10.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189410126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18941012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18941012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-10
- Tag 1894-10-12
-
Monat
1894-10
-
Jahr
1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.10.1894
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»«o-blatt »iE Voliti». Unlkrbü!lu»a »eiMstsvutkl'i, vörknbkriibl, ginndnibii«. !N«t>i,ji»kta>Nrr>>e,ikIiälnI>chM r so. Lur« dir Pell M 2.7s. im -l»-rla»i> mit kniwrrckciNcu, Pennffchia», Annalmik von 2Iiik>md>ti»uaem D-aucioa.lSv.VvNtt.s-NVnoiaciim. L°nnIa»»c>.Pelui,,i-lIIl>rM,Na«s 2j> S^uiiat 1 vir »loiikm, ö nur»» Wna,»ia,kn ins » N>,r?,l>ch„n»a«c. Dir imalvee irivun>>nnie innorialn « «iit>rn isP'o. ui > Men- >a»s oder nniii Nstneac» ro Pia Unlrrm LiriNnIf»iac> > steNc »nPi,. »Inlünd!ounorn nni i>r> Pneaiieile . .geile so Pia »uswariiae Aniiniäc nur acarn Nniansln'anlnna «nkiindiqunaen nclnmn «ummiltilie »umbanr Pkimiiikinnasnkllrn a» Kur Rückanlr rinaciandirr Lchntt- sliilke keine BrrSinkiiichiril. Ler»>l»'r»Ullirile Zzli. iil. 30. Jahrgang. Lieks'8 LsLrsäLVbiL lssdrik: I. ksu! Liede m Vrk8äkv). . ^ Ktnlik,, »loplliuzr '»"> K< Iura, c<->«InuIIc Iilc.-il, u<-m-il ,in j .lnimnu >>!>,„. ji-sii- li.-ueli».-»!.-, !"> il.Oiiii Illll-Ii, I.'linlmilni. K'N»-N, 'l'niun- rimb- nml <Irn8lm,'l„>rc-n l>b>1I->ii nui'Olüiliil. car/.n/wlmn, ' 2, f>, n».' >,n„ in ,1.n >1« ^ > > i-siinlnmmmr» rvu.I st'vvniii». 2V/ >7 X->»!:> nnmon-iter. ii«>lb»t- ^ ilisti^ar, steräivietzlassr B ^ üllliX illlEI-. ? I'eaczmei- urnii« nini »' sinn-- »« ^ >1» l!c>>»nned. A < ui > >1 l u^iu^, *» lin-h-n-X., 5 ,2. Ir. -'7. .* it'vrn>pru^ t> l'u! N. >r A ^7Ei^^Vi'»VL'LV^r»L»rV.^r»t'r«rrrrr«2'i«r»rrr«r«r»««»^rr«r^rki K Or. o,»tvn, b-,. , u ^.i. Z ^ rllüimk Kittllil II ^ ^ livm 1 1 >. .1«, 7.11 S I «»!»« « Sck «S^ L '«s. IE» äm >»«'» ><k. r<vrx6ii-Xiottl6U<;!il<;r, :N: vdo00>LÄV0,vLVL08,vv§SSrtS.ß ,5 I'otl <>i< rlUijU'N. l-nnrolvorlnvil: 4I,«I»,>I« 2. .° t. «E LL 4IHIM--K«. 7SI M55!!"! iiilli^lc Bivin«' I»ÄS« 1l,f I 1^11 . Nr. L8S. Mncl: Drei arrchc -ronaressr. verlinndlmiacii x>cu>§l'eiil'>crverei», vierichtc- HnsiMilirichte», (LinweilimiK deo Crmell>m>ie-A. Ncinile», .7 acn. Diiaer-nreschichte. Pinre»ti»-)vereiiiS ilr'iuert, „Der V)err ^e»<itr>r". Wcttcr: Peranderlicli. Areitlisi, 1Ä. Oktober. Pvlilischktz. lieber dciii Streil »in die s>eseb>ichcBek,inibs»»a des Uinslnues imd der Si'lKe »m die «Veslnllii»» der iiiterniitiinnilen ^nge. die sich nn>resich>§ der ibdilichc» Erlmntiina des iL;»ren ivicder der enrepäiiche» Welt benimbtnrl lial. sind drei wichiiliePvraänae n»s sr>;inlem (X)r-t,ieic iii de» hinter,rr»»d »eiretr». Sie lmben »'de» bills nicht diejeniire Becichtnna aesnnde», die ibneii »US innere» und Unseren (iirüiideu ;uin»»nl: >1110 inneren, weil die in ,7r>we iltchendeil t<>eiqni>se den nnmlsl>a!lsiinie>l Amtschritt dee N>iednn!ens deutlich betundeil. und nicheren, weil sic eiiicrjeits eine Pmndc der revi'liitii'nären Schildknappen daritelle», andererseits die erlenchtelslen t^eisler der slantscr'ialtenden Snpalpnlilil mitten in ihrer die X'lrbeil befreienden und die Svrnen ded arbeitenden Volkes lesenden elnilchleit bei aemcinsainer ernster Berathnnn persaniinelt .reiiie». Es sind drei >!o»aresse der varaedachten Art, die in diesen Daac» in Frankreich, England und 7italicn aetaat haben. I» Paris war der ..Internatiaiialc Cisenbabnarbeiter- und Pabnbeainlenknnarrp" :»>ainincnaetrelen, in Aew Part hatten sich die Delechrten der „Pcrciniaten 6>escllschasten der englischen Eisen , 7cheen ivürde jeder i!ai„"s vergeblich sein. Pnr die hehnisihen i *K äl n, Elegennln'r der gestrigen llienlei Pieldnng bemeili w»,a»äver der -analdemalratie und ilne lienchleriiche Perslellnngc- I die „.h'alni'che ^cilnng", Tenischland gebäre nichi ;n den Machten, lnnsl, die da ^'"'ainine.cheh nn, den X/eib des AZalses lnilll, sind l welche Japan in den Au» zn fallen gedenlen, Ans zupeila,s,ger die «M'gensla'nde de-' Angrisse-'' Pan Seilen der Pertbcidigcr der' Quelle wird weiter berichtet, anch Finnland, als am nieiUen bc besiehende» 57>dnnng. Deshalb ist es anch durchaus lein Wider-! theiligle Macht, sei iiicht gewillt, den kriegeriichen E>eigni,se,i ! ipruch. ländern eine iwlhwendige ^alge des richtigen saliale» >salt egl Hahnbediensteten" eingcsnnden »nd in Mailand sanden die Per- handlnngen des „7mlernativnalen KvngresseS snr Arbeitcrunfall- Pcrsicherniig" statt Tie beiden erstgenannten Bereinigungen ließen keinen Zweifel an ihrer saZalislischen Tendenz nnslaininen. Bar Allein der Pariser >iv»gresi zeigte ultra rcpvlutivnäre Züge. Cr ist der zweite seiner Art. Der erste internativnale Eisenbahnarbciter-Kangres; fand im pvrigen Jahre in Zürich statt. Cs wurde damals in einer Besaln- tian beschlassen, in den Parlamenten der einzelnen Länder durch die Arbeitervertreler ans die Cinsührnng des achtstündigen Arbeit? tngcs Hinzuwirten, Cine wächcntliche nnnnterbrachcne Bnhezeit Pan 30 Stunden wurde ebenfalls gefordert und pan den 52 Ruhe tagen des Jahres sollten wenigstens 17 ans einen Sonntag fallen. An Sonntagen sei überdies der gewöhnliche Güterverkehr ganz einznstcllen. Auch der Borschlag, im Kriegsfälle die Arbeit nieder zulegcn, tauchte in Zürich ans, siel aber unter den Tisch, nachdem die schweizerischen Delegirten ihn energisch znrnckgcwiesen hatten, Tie Forderungen des diesmaligen Kongresses bewegten sich im Wesenllichen innerhalb desselben Rahmens: Achtstundentag, wöchentlicher Ruhetag, Abschaffung des Güterdiensles an Sonn tagen, außerdem die Errichtung einer inteniationalen Widerstands- lasse, Festsetzung eines Mindestlohnes und Schaffung einer Alices reute. Im klebrigen aber machte sich bei den Pariser Berhand lungen allgemein eine stärkere Betonung, um nicht zu sagen Ber licsnng des revolutionären Gedankens bemerkbar. Wenn oie Ber- iammlnng anch nicht auf den internationalen Generalstreik im Kriegsfälle zurückkam, jo ist diese Enthaltsamkeit wohl mehr ans eine gewisse äußere Borsicht znrückznsülnen als aus die allseitig» Ilebcrzengnng von der Berwcrslichkeit dieser Idee. Ueberhanvt war das Bestrebe», nach außen hin möglichst zurückhaltend aufzutretcn, unverkennbar. Sv ist es z. B. sehr bezeichnend, daß in den Be richten über die Sitzungen und Festlichkeiten des Kongresses die Rainen der Redner lonsegucnt verschwiegen wurden, „nin ihre persönliche Sicherheit nicht zn gefährden". Um so stärker war freilich der innere Grimm, der in den gehaltenen Reden lohte, nm so nachdrücklicher die allgemeine Hervorhebung des revolutionären Geistes, der alle Thcilnehmcr am Kongreß beseelte. Der General sekretär Guerard — der Einzige, der mit seinem Rainen hcrvortrat faßte in seiner Schlußansprache noch einmal Alles, wa-s die Bersammlung ans dem Herzen hatte, in einen kräftigen revvlntio närcn Appell zusammen. „Es sei nötbig," so führte der unermüd liche Borkämp'er der sozialistischen Propaganda in Frankreich aus, „mit anderen Mitteln als dem Stimmzettel ans die Befreiung des Proletariats hinzuwirken. Mit dem Stimmzettel halte man das Bolt nur zum Narren und wecke in ihm Hoffnungen, die seine Erwählten nicht erfüllen könnten. Alle Rationen seien Schwestern, der Haß zwischen den Böllern werde nur durch die Kapitalisten und Bourgeois geschürt, die daraus Ruhen zögen. Rur der inter nationale Sozialismus könne die Befreinnng der Arbeit herbei führen," Nicht ganz so radikal, aber unverkennbar mit sozialistischem Geiste dnrchtrnnkt, war auch der Kongreß der englischen Eisenbalm- bediensteten in New Port. Die „Bereinigten Gesellschaften der Eiscnbahnbediensteten" bilde» eine der mächtigsten gewerkschaft liche» Bereinigungen Englands. Bisher war es eine weit ver breitete Ansicht, daß die englischen Trades Unions eine wirksame Schntzwcbr gegen den Sozialismus seien. Nachdem aber diese Meinung schon durch die Beschlüsse, die ans dem letzten 27, Inhres- kongreß der genannten .Körperschaften in Norwich gefaßt wurden, einen starken Stoß erlitten hatte, ist sic nach den Verhandlungen, die letzt in New Port gepflogen worden sind, ganz unhaltbar ge worden. Es gebt ans diesen Beratbnngen klar hervor, daß die eng lischen Eisenbahnbcdieiistcten ihre Ziele, wie die Beschränkung der Arbeitszeit, die Erhöhung der Löhne und die Bermindcrung der Unsallsgesnhr, ganz mit den von der revolutionären Sozial demokratie empwhlene» Hausmitteln zn erreichen trachten und daß ihnen der Kollektivismus als das Allheilmittel für alle sozialen Schäden erscheint. Diese Fortbildung der sozialen Bewegung unter den niederen Eiscnbahnbedienslctcn nach der revolutionären Seite darf von der Gesellschaft nicht mit Glcichmnth betrachtet werden, da sie mit der Bewegung unter den Bergarbeitern parallel läuft «nd beide internationalen Berbändc sich mehr und mehr einer gemeinsamen Aktion zu nähern scheinen. Es lcnchtct ein, daß eine gegenseitige große Streikunterstützung der Bergarbeiter und Eisenbahnbcdienstctcn eine Fülle von Konm ihrem Schooße birgt und unter Ui hcransbeschwören könnte. So mahnen also die Kongresse in Paris und New-Port die Gesellschaft auf's Nene eindringlich an ihre Pflicht, vor der revo lutionären Propaganda aus der vmt zn sein und vorbeugend die staatlichen Machtmittel zu gebrauche», nm das weitere Eindringen des revolutionären Gilles in den gesellschaftlichen Trganismns »ach Kräften zn verhüten Dieser Kamps darf sich aber nicht gegen die Macht der wirklich berechtigten sozialen Foren richte», die unter dem revolutionären Plunder verborgen sind. Gegen diese Standpnnlles, wenn gerade die ernstesten Beuechtrr einer rückstchts Wien itnlerdmclnng der revolutionären ,'lnsschreilnngen zugleich die überzeugtesten Anhänger einer gründlichen sozialen Reform ans dem Boden der gegebenen Berhällniffe sind 7a' nachdrücklicher die Abstellung gerechter Beschwerden der nolhleieenden Bvlts sozialen j flauen von der Geselüchast betrieben wird, mit nm w reinerem Geivisien kann sie im Falle eines ernsihaste» Konslitw Re moralische Berantwortnng für alle Folgen eines solchen ans Seiten der zu Boden Geworfenen übernehmen Bon diesem Geiichspnntte ans bedenlel der drille liier in Rede stehende Kongreß cine ganz erheb liehe „Entlastung des Gewissens der Gesellschasl" z denn die Re snltale seiner Berhandlnngen zeigen vor aller Welt die eminenten Fortschritte, die in der Erleichterung der Lage der Arbeiter in dem letzten Jahrzehnt gemacht worden sind. Ans dem Mailänder .Kongreß für Arbeiternnsallversicherung sind sämmtliche europäische» Brächte durch ausgezeichnete Fach leute verlrelen, Bon den deutschen Mitgliedern ragt ins besondere der in den weitesten Kreisen bekannte Direktor des kaiserlichen BersichcritngsamteS Dr, Böditcr hervor,, Tie Berhandlnngen sülnlen zn dem unzweideutigen Ergebniß, daß Deutschland, dank dem sozialen Bermächtniß seines ersten großen Kaisers, alle anderen Kultncmächtc weit überragt iir Bezug ans Einrichtungen znm Schutz von Leben, Gesundheit und der mate riellen wie geistigen Wohlfahrt der Arbeiter, Erhebliche Mängel in dieser Beziehung weisen Frankreich und Italien ans. In Italien vor Allein werden die bestehenden Arbeitersclnchgeietze allczemein mißachtet und die ungesetzliche Ausbeutung der Arbeitskraft chat dort zur Zeit bedenkliche Dimensionen angenommen. Die Bor tresflichteit der deutschen Grundsätze ans dem Gebiet des Arbeiter schntzes brach sich überall siegreich Bahn, Besonders zeigte sich das bei der Berathnng über die Unfallversicherung, deren obliga torischer Charattcr nach deutschem Muster gegenüber den mehr oder weniger manchesterlichen englisch srnnzösischen Borschlägen als die beste Form der Versicherung anerkannt wnrde. Am allen Seiten aber war das prinzipielle Wohlwollen gegen die berechtig ten Forderungen der arbeitenden Klaffen gleich groß und die Re gicrnngcn, deren Bcrlictcr in Mailand znsammengetoinmen sind, bürgen mit ihrem eilst,isatorischen Riste dafür, dan die dort ge gebenen Anregungen in der Praris nicht nnbenntzl bleiben werden. So hinterläßt der Mailänder Kongreß mit seiner slaatS- erhallenden Sozialpolitik gegenüber den Vertretern des revolnlio nären Prinzips einen nachhaltigen moralischen Eindruck, mit dem Jene zn kämpfen I,allen werden, wenn sich der internntionnlc Kongreß der Cstenbahnbediensleten im nächsten Jahre an derselben Stätte versammelt, wo Heuer die Vertreter der sozialen Regie rnngspolitit getagt haben, Anch die letztere wird inzwischen nicht nnthätig sein Gerade ans dem Gebiete des Eisenbahnwesens bahnt sich bereits ein neuer wesentlicher Fortschritt an. dessen Wiege ebenfalls in Deutschland steht und der sich ans die Fürsorge für die Angestellten während der Ausübung ihres Dienstes bezieht. Wie nämlich die „Deutsche Verkehrs;citniig" mrttheill, hat die Generaldirettion der Eisenbahnen in Stuttgart vor Kurzem Räume für das Uebcrnachlen von Lokomotivführern, Heizern, Schaffnern n. s. w, Herstellen lassen, deren zweck entsprechende Einrichtung den Betreffenden behagliche Rnlie rüllc von Kvnsliktsmomcntcn in Imständen eine bedrohliche KrisiS stunde» ermöglicht Das Vorgehen der SttillgarterGenernldirettion steht übrigens nicht vereinzelt da. Einen weiteren Schritt nach dieser Richtung bat unsere sächsische LandeSeisenbahiiverwaltnug ge than, indem sie bei den ncne» BahnhofSbantcn in vorbildlicher Weise für die Begnemlicbleit der Angestellten Sorge getragen hat. Das sind allgemein nachahnienswertlie Beispiele einer praktischen Sozial Politik, die, wenn überall konsegnen! dnrchgefnhrt, schließlich der tünst- lichen Aufhetzung zur Unzufriedenheit den Nährboden entziehen muß. Fkrttschreili- uns ^crusprech-Vkrichlc vom 11 Oktober Berlin, Der Bnndesrath überwies einen Entwurf, Be stimmungen betreffend die Herstellung einer Konknrsslatistik, den zuständige» Ausschüssen zur Borberatluing, Ber litt. Im Anschluß an den heutigen Empfang des Ministerpräsidenten Grasen Enlenbnrg durch den- Kaiser Hemer!t die „Nationalztg.": „Es steht noch nicht fest, ob die Sitzung de§ StantsministennmS. in welcher nunmehr über die Verschärfung der Gesetzgebung znm schlitze des öffentlichen Friedens verhandelt werden soll, morgen oder am Sonnabend stattsindet, - Der BnndkSrnth hielt beute Sitzung ab. Demselben ist der Etat des ReichSamts des Innern und der Entwurf einer Anweisnna der chemischen Untersuchung des WeincS zngegangen. Offiziös wird mitgelheilt, daß znm schütz der katholische» Missionen in der Provinz Schantnvg ein größerer deutscher Kreuzer nach Chefov ent sankst worden ist. Znm preußischen Gesandten an den thüringischen Höfen ist Geh. LegatffniSrath Rcsichtan ernannt worden. Gegen über den mannigsachen Kontroversen über die bevorstehende Er ösfnung des Reichstags kann die „Kreuzztg." als feststehend mit theilen, daß die erste Sitzung nach der Eröffnung im Weißen Saale im neuen Rcichstagsgebände stattfinden werde. Es ist in dcß nicht ausgeschlossen, daß dann auch noch Sitzungen im allen Hanse abgehalten werden, Tic Frage, unter welchen Modalitäten sich die Feier der ersten Sitzung im neuen Hanse vollziehen wird, ist zur Zeit noch nicht erledigt. — Ein Parteitag der polnischen Sozialdemokraten soll Ende ds. I. in Berlin stattfinden. Hie sozialdemokratischen Mitglieder der Berliner Stadtverordneten versammlung haben die Einführung der Achtsinndenarbeit in allen städtischen Verwaltungen und Betrieben, sonne bei Ausführung stäkst! scher Arbeiten durch Privatunternehmer beantragt, Berlin. Von besonderer Seite geht dem „Berl. Tgbl," ans Petersburg folgende Nachricht zu: Die anS Tientsin am 5, Oktober telegraphisch kurz gemeldete Nachricht, daß in der Mongolei ein Ausstand ausgebrochcn sei und chinesische Truppen zur Unter drückung dieses Aufstandes abgeschickt worden wären, ist die aller wichtigste politische Nachricht, die bis zur Stunde aus dem zu- sammcnbrechenden China gemeldet worden ist, denn das Ziel der Aufständischen besteht einzig und allein darin, die Mongolei, nach dem die so verhaßten Chinesen vertrieben, Rußland zur In korporation anznbiete». Ham bnrg. In vergangener Nacht ist der nach Afrika ab gegangene Reichspostdampser „Kanzlei" im Alb'naec Aiff-ni mit einem große» nnterelbischr», mil Steinen beladenen Schiffe zn lamviengcstoßen, letzteres ist nnlergegangen, s ie Besatzung tonnte mit Mühe gerettet werden. gebieien. Nach Rußlands Haltung dürste sich Frantreich rvhlen. Die Bereinigten Staaten ließen von Aniang ab über die seeimdliche Hallling Japan gegenüber leinen Zweifel und Oester reich gab schon dadurch seinen Standpunkt lnnd. daß es, wie es scheint, Denifchland mil der Wahrung seiner Interesien betraute, istelingl es Japan, in Peking den Frieden zn ksiuiren, so haben die am meisten betheiliglen Mächte noch Zeit genug, ihre In teressen zur Geltung zn bringen, Wiesbaden, Ter König von Glicchenland und Prinz Heinrich von Preußen werden heute zum Besuch der Kaüerin Friedrich ans Schloß Friedrich-shos crwartel, wo der Statthalter von Elsaß-Lothringen, Fürst Hohenlohe, bereits gestern Abend eingetroiscn ist, Schwerin, Ter mecklenburgische Landivirthschasisralh be schloß, der Gesetzgebung auch für das rillcrschastliche Gebiet die Bcrmebrnng des ländlichen Grundbesitzes »nd die Ansiedelung guindbesitzender Arbeiter drsiigend zu empseblen. Posen, Die katholische Kirche i» Tobre; ist gestern Abend vollständig niedergebran»!, Mvsloivicz. Die in verschiedene» Blättern enthaltene Meldung von der Aushebung der Grenzspcrre gegen Oesterreich und Rtsisisch-Pvle» ist völlig nvzutresiend, die Thore ans den GrentzUiche» sind nach wie vor geschlossen, — Bei einem Neubau des .Muffes des Stabsarztes Kwieeinsli in Biala stürzte das Gerüst ei». Bier Arbeiter blieben totst, drei «wurden schwer verletzt, Gotha, Die Borlage belressend de» Zilschilß zui» Hos- lheater, dcrctwegen der Landtag zn einer besonderen Sitzung zn snmnienbernsen ist, fordert einen Zuschuß znm Hoftheatcr von llläM Mt. iälnlich »nd Erhöhung der Eintrittspreise, Tie Bvrlagc wnrde an eine Kommission verwiesen, ihke Annahme ist wahr scheinlich. K obnrg. Prinzessin Marie von Rumänien ist von einer Tochter glücklich entbunde» worden. W eiina r. Das Befinden des Erbaroßherzvgs war in den letzten Tagen weniger befriedigend, die Rächte wnrden besonders durch asthmatische Anfälle gestört. W i c». Ans Einladung der Direktion des Bnrgthcalcrs trifft Sndcrmanil morgen früh 7 Hin hier ein, uni Abends der Auf ff'ihriing der „Schmellerlingsschlachl" beiznwohnen, Scrase w o. Bergangene Nach! wurde in Traznit und Um gegend ein Erdbeben beobachtet, das 2 bis 3 Sekunden währte lind von Off nach West ging: mit demselben war bestiges Getöse verbunden. Paris. Der biesige Bankier Anglist Jean ist nach Hinter lassimg einer Million Schulden flüchtig geworden. Die kriegs- ininisterielle Erklärung, daß ff» nächsten Budget eineMcchrforderuiig für 31,OM Mann Friedenspräsenzstärie eingestellt werden soll, wird allgemein als gleichbedeutend mit der Annahme des Proiektes der Einführung der zweijährigen Dienstzeit anigesaßt, da letztere bei der französischen Bevöllernngszabl statt eine Bermchriing, eine Verwindernng der FricdenSpräsenzstärke zur Folge haben müßte. Paris, Die Pndgetkvminjssivii hat gestern den ganzen Kriegsetat, der sich ans 000 Millionen belä»st, angenommen, Paris. Der Herausgeber der „Libre Parole", der wegen beleidigender Artikel gegen die Regierung aiigetlagt war, ist frei gesprochen worden. Dagegen wurde wegen eines Artikels Drumvut ln eont-nmneinin zn 3 Monaten Gesängisiß und 500 Fres, Geld strafe verintbeilt, Antwerpen, Gestern zog eine nach Tausenden zählende Menge durch die Straßen der Stadt, Tie Liberalen, die diele Knndgebnng veranstalteten, wollten damit gegen die Schiitzzolt- pvlilik der icitlwlsichen Regierung prvlcstiren, Bon II Ubr Abends versammelten sich die Theilnelnncr in der Börse, wo der Bürger meistcr von Antwerpen eine Rede gegen die Zölle biclt und ans die Gefahr lsinwics, welche die Schutzzollpolitik für den Hafen von Antwerpen mit sich bringe, London. Die „Times" spricht sich gegen eine Intervention der europäischen Machte in Ostasicn aus. Eine gemeinsame Inter vention sei nnmöglich, denn Java» werde stets die eine oder die andere Macht ani seiner Seile finden, Europa müsse Ebina und Japan ihren Kannst allein ansfcchten lassen. L ondon, Reuter Meldung ans M'tvhama vom It, L Hoher. Eine Depesche ans Korea meldet: Die japanischen Truppen be fetzten das Südnier des Rains und trieben den Feind zurück, L o n d v n. Einer Meldung ans Kabul zufolge ist der Emir von Afghanistan ernstlich erlrmiki Petersburg, Amtlich wird gemeldc't: Der Kaiser, die Kaiserin und die kaiserliche Familie sichren am Dienstag znm Wassersall Iltschans bei Ralta, verweilten dort einige Zeit und lehrten dann nach Livadia znrnck. Der „Rüffln Invalid" veröffentlicht eine Depesche über die liebenswürdige Aninalniic, welche ein in Allenslei» gelandeter russischer Militär Lnsischiffer aus Warschau durch die dortige preußische Behörde gefunden bat, Belgrad, Zwischen dem Ministerpräsidenten und dem Ex könig Milan sind starke Meinnngsverschiedenheiken entstanden, welche unbedingt nach der Rückkehr des Königs einen Kabincts Wechsel nöthig machen, AIS Nachfolger des Ministcrpräffdenten ist Grnitsch in Aussicht genommen, T ientiin. Die japanische Flotte beherrscht den Golf von Pctschili. Admiral Ito veranstaltet abwechselnd in Wai-bei wai und Port Arthur Svndiningen und Retvgiivscirnngcii. — Wegen eines in mehreren Kaiifhäinem zugleich aitsgebrochciieii Brandes ist die Ilntersnchniig cingeleitet. Man glanßt, zwecks Plniidernng verübt wurde, * Dresden, Die Stadtverordneten nahmen nach einiger Debatte einen Antrag des Herrn Biccvorstehcr Hofratll Dr. Osterloh an, der folgendermaßen lautet: ..Collegium wolle beschließe», den Rath zu lersiichen, zur Behandlung Tiphtheric- krankcr mit dem Behring-Ehrlich scheu Heilserum in Dresdner.Heilanstalten für das laufende Jahr ein Bcrcchnilngs- gcld von 400» Mark zu bewilligen." Der -Herr Antragsteller ist nach dem. was er bis jetzt über dieses neueste Mittel gegen die fürchterliche Krankbcit ersalne». der Meinung, cs müßten alle Heil anstalten. falls sie gencigt 'eien, mil dem Heilserum Beistich- zn machen, in den Stand geletzt werde», iolcbe anch anssiilven zn föniien Da He» Bürgermeister Benller 'eine und des Raibes Snnwatlne für den Anlrag veriichcite und alle Notlügen Pul sungen sofort vorznnelnnen vcrivrach, >o erfolgte die cinstimin'gc Annahme des Ssterloh ichen Antrags, daß Prandstistiing Pfnnd's «LL' «iiisermilch. LL'L Skts-ner Molkern Gekr. Pfund. Aautznrrllr. 7»
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